Die Verteidigungsfähigkeit der EU-Staaten

  • Ich vermute, dass dieser Umstand auch mit der Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland

    zusammenhängt. Die Bevölkerung entfernt(e) sich eben zunehmend von seinen Streitkräften.

    Naja streng genommen wurde die Wehrpflicht in Deutschland nicht abgeschafft, sondern nur ausgesetzt und das auch erst im Jahr 2011.


    Ich glaube nicht, dass sich die Bevölkerung in etwas mehr als 10 Jahren von der Bundeswehr "entfernen" könnte.


    Berufssoldat ist aus vielen Gründen kein attraktiver Beruf und im Kriegsfall fragt dich sowieso niemand ob du Lust hast zu dienen.

  • Polen befestigt seine Grenze zu Weißrussland weiter mit 70m hohen Wachtürmen.


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  • London investiert in seine nukleare Abschreckung. Auch in den Produktionsstandort der Atomraketen.


    (Technisch gesehen nicht die EU, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein, vor allem da unsere britischen Freunde sicher bald wieder zurück zu uns finden, so "splendid" wie es dort seit dem Brexit läuft. :face_with_tongue: )


    Großbritannien investiert in nukleare Abschreckung
    Die britische Regierung investiert nicht nur in neue Atom-U-Boote. Sie rüstet auch den Standort auf, an dem sie gebaut werden – mit vielen Millionen Pfund.
    www.faz.net

  • Uff, 70 Meter hoch, die nächstgelegene Turmwarte hier ist 22,5 Meter hoch, am Berg gelegen und hat schon einen massiven Ausblick.

  • ...

    vor allem da unsere britischen Freunde sicher bald wieder zurück zu uns finden, so "splendid" wie es dort seit dem Brexit läuft. :face_with_tongue: )

    Weiss jemand von euch, wie "amused" die EU über einen Brexit-Exit wäre?
    Konkret: Würde sich die EU etwas "bockig" verhalten und wie schnell könnte man ein ehemaliges Mitglied wiedereingliedern?
    Oder wäre das Prozedere gleich wie bei den anderen Anwärtern? (also Jahre)

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Die EU hatte dem damaligen Großbritannien jede Menge Extras zugestanden, die andere EU-Beitrittskandidaten später nicht bekommen haben


    Die bisherigen EU-Extrawürste für die Briten (tagesschau.de von 2016)


    Bei einem Wiederbeitritt müsste ganz sicher sehr intensiv verhandelt werden: Beitragshöhe, Gemeinschaftswährung, Fiskalpakt, gemeinsame Verteidigungspolitik, Innenpolitik, Grenzregime usw.


    Nach den Erfahrungen mit Autokraten, die den gesamten EU-Entscheidungsprozess durch ihre Vetos lähmen und die Mehrheit der Mitglieder ständig wie Mafia-Gangster erpressen, gibt es auch Bestrebungen zumindest bei den "Altmitgliedern" der EU, die Vetorechte künftig zu beschneiden. Das könnte dann auch ein evtl. wieder beitrittswilliges Vereinigtes Königreich treffen.

    Ich vermute aber, dass sich z.B. nach einem Wahlsieg Trumps in USA und einem eventuellen amerikanischen Rückzug von Europa ganz schnell neue und pragmatische Allianzen bilden und die alte EU austrocknen wird. Denkbar wäre eine neue pragmatische Union aus Skandinavien, Baltikum, BeNeLux, Deutschland, Polen, Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Slowakei - und der Ukraine, die sich gemeinsam verteidigen und gemeinsam Außenpolitik, Finanz- und Wirtschaftspolitik betreiben. Ob und wie sich dann AT und CH positionieren, dürfte spannend werden. Frankreich halte ich für einen unsicheren Kandidaten, die lange Zeit quasi verordnete "cordiale entente"-Freundschaft zwischen D und F existiert de facto nicht mehr, man sieht sich wirtschaftlich als Konkurrenten und Frankreichs Politik hat definitiv ein Problem mit einem selbstbewussteren Deutschland an seiner Seite. Sämtliche Gemeinschaftsprojekte wie z.B. im Bereich der Rüstung scheiterten bzw. scheitern gerade, da Frankreich in allen Projekten die Führung beansprucht und vom deutschen Partner vor allem Geld möchte, aber keine Meinung oder gar Mitbestimmung.

    Vielleicht finden UK und F zusammen und bilden einen eigenen Club. ggf. zusammen mit Spanien und Italien?

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Vielleicht finden UK und F zusammen und bilden einen eigenen Club. ggf. zusammen mit Spanien und Italien?

    Vielleicht ist es sogar besser wenn sich zwei Blöcke in Europa bilden, so kann man schneller agieren und nötigenfalls auch Abschlüsse schneller vorantreiben. Eine EU mit 27 Flöhen, und bald sicher 30 oder sogar darüber sind nur ein Hemmschuh, vorallem wenn das Vetorecht weiter bleibt. Das wird die EU so wie sie jetzt exestiert kaputt machen. Irgendwie kommt Europa nicht zusammen, da hilft auch kein Feind von Außen. Zumal der Feind im Inneren weit schlimmer ist.

  • Wie viele Taurus wollen wir kaufen?


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  • Wenn man die ersten Patriot Raketen in drei Jahen liefern kann, wann kann dann Taurus geliefert werden. 2030? Bestellungen stehen ja noch aus.


    Taurus-Hersteller MBDA schlägt Alarm
    Seit mehr als zwei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen den russischen Angriff. Die Bundesregierung ist bei der Auftragsvergabe an die Rüstungsindustrie…
    www.n-tv.de

  • Das Deutsche Sondervermögen wird dieses Jahr wahrscheinlich aufgebraucht sein.
    Das bedeutet, ab kommenden Jahr müssten ca. 25 Milliarden Euro mehr für den regulären Verteidigungshaushalt ausgegeben werden, das NATO-Ziel von 2 % zu erreichen.


    Der Plan von Finanzminister Lindner zur Lösung sieht vor dir während der Corona-Pandemie aufgenommenen Kredite von 300 Milliarden Euro langsamer zurück zu zahlen. Dann hätte man einen Spielraum von bis zu 9 Milliarden Euro im Jahr mehr für den Verteidigungshaushalt.

    ABER (eigene Analyse):
    1. 9 Milliarden ist die vorgesehene Tilgungsrate, dann würde man die Kredite nicht zurückzahlen.
    2. Es bleibt ein Defizit von 16 Milliarden Euro ungedeckter Bedarfe im Verteidigungshaushalt
    3. Die Rückzahlungen sollten 2028 beginnen. Was ist in den Jahren davor?
    Mein Fazit:

    Sehr unausgegoren


    Zum Nachlesen:

    https://www.zdf.de/nachrichten…erteidigung-etat-100.html


    In der Süddeutschen ist auch ein guter Artikel. Aber leider hinter eine Paywall.

  • Lesenswerter Artikel zu den Planungen während des Kalten Krieges und was es mit der "Division 2025" auf sich hat:


    75 Jahre Nato – Kalter Krieg in Bayern
    Der einstige Zweck der Nato gilt den Mitgliedsländern wieder als zentral: gemeinsam Stärke zeigen und so einen möglichen Angreifer von vornherein abschrecken.…
    www.br.de


    Was ist die “Division 2025”?

    Die “Division 2025” bezeichnet das Ziel der Bundeswehr bis zum Jahr 2025 eine voll ausgestattete und kaltstartfähige Heeresdivision vorweisen zu können. Ursprünglich war die Vollendung dieses Vorhabens bis 2027 angedacht. Der Auftrag ergibt sich aus dem NATO-Streitkräfteplan und dem NATO New Force Model. Damit soll die unmittelbare Einsatzbereitschaft der Verteidigungskräfte der NATO garantiert werden.

    Die Grundlage der Division 2025 soll die 10. Panzerdivision (auch “Division Süd”, Sitz in Veitshöchheim, Unterfranken) bilden. Zusammen mit der ihr untergeordneten Panzerbrigade 12 "Oberpfalz" bietet sie den derzeit besten Vorbereitungsstand, da sie aktuell Teil der Krisenreaktionskräfte der NATO (Very High Readiness Joint Task Force, kurz: VJTF) ist. Die Division soll 30.000 Soldatinnen und Soldaten bereitstellen.

    Die größte Herausforderung ist es, die Munitionsreserven aufzustocken. Bei der Unterstützung der Ukraine durch Munitionslieferungen wurden die inländischen Reserven aufgebraucht. Aber auch größeres Gerät fehlt und die Finanzierung ist bisher nicht vollständig gedeckt.

  • Nachdem Oberst Reisner den "Kalten Krieg 2.0" ausgerufen hat, verschieben sich in Europa die Schwerpunkte in der NATO-Verteidigungsplanung: war im kalten Krieg der 1950-80er Jahre das geteilte Deutschland das geplante Schlachtfeld für den Showdown zwischen Ost und West, so rüsten sich nun die Osteuropäer für diese Aufgabe: Polens Aufrüstung ist hinlänglich bekannt, Rumänien zieht jetzt nach. Deutschland bekommt in diesem Szenario die Rolle einer Logistik-Drehscheibe und muss die Nachschubrouten Richtung Osten sicherstellen.


    Rumänien bekommt ein "Ramstein":


    "Wenn dieses Tor fällt, dann fällt Europa": Größter Nato-Stützpunkt des Kontinents entsteht
    In Rumänien entsteht derzeit eine militärische Kleinstadt für Nato-Soldaten. Es ist ein Mammutprojekt, von dem sich das westliche Verteidigungsbündnis viel…
    www.t-online.de

  • Deutschland bekommt in diesem Szenario die Rolle einer Logistik-Drehscheibe und muss die Nachschubrouten Richtung Osten sicherstellen.


    Weis jemand wie es mit unserem Schienennetz in der West-Ost Richtung aussieht? Wird da zumindest modernisiert?


    Ist etwas bekannt, ob die Bahn langsam auch kriegstüchtig wird? Die ein odere andere zusätzliche Diesellok dürfte dann wohl nicht schaden falls der Strom ausfällt.

    Wie ist eigentlich die Spurbreite bei den Bahnen in Osteuropa? Die Russen haben meines Wissens eine breitere Spurbreite?

  • Wird da zumindest modernisiert?

    :grinning_face_with_smiling_eyes:



    Als nicht DB-Nutzer hat der Witz über die DB schon alle meine Medien durchdrungen.


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  • Die Russen haben meines Wissens eine breitere Spurbreite?

    Das ist doch für eine Verteidigung Europas irrelevant oder hab ich da was falsch verstanden?

    Die Ukraine hat allerdings auch die 85mm breiter Spurweite der Bahngleise, ein Erbe aus der Sowjetzeit.

    Man will aber nach und nach auf den (west-)europäischen Standard umrüsten.


  • Wie ist eigentlich die Spurbreite bei den Bahnen in Osteuropa? Die Russen haben meines Wissens eine breitere Spurbreite?

    Guckst Du: https://de.wikipedia.org/wiki/Spurweite_(Bahn)

    Europa hat, von einigen Ausnahmen mal abgesehen, meistens die sog. Normalspur mit 1435 mm.

    Russland hat 1520 mm, manche alte Strecken auch noch 1540 mm: https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Breitspur

    In D gibts übrigens auch ca. 40 km Gleis in russischer Breitspur im Bereich des Fährhafens Mukran auf der Ostseeinsel Rügen

    Nach dem 2. Weltkrieg konnte man bis Berlin in russischer Spur fahren. Stalin hat einige Strecken umändern lassen.

  • Weis jemand wie es mit unserem Schienennetz in der West-Ost Richtung aussieht? Wird da zumindest modernisiert?

    China hat ein gewisses Interesse, beim Bahnverkehr, z.B. von Shenzen nach Duisburg, müssen die Container 2x umgeladen werden. Zuerst an der Grenze China-Kasachstan und dann nochmals an der Grenze Belaruss-Polen, oder Ukraine-Slowakei. https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Seidenstra%C3%9Fe

    In der alten DDR wurde übrigens Mukran als westlichster Bahnhof der Transsib bezeichnet.

  • Was bereits teilweise durchgesickert war, ist nun offiziell: Die Bundeswehr wird umorganisiert.
    Das Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) wird eine eigene Teilstreitkraft. Es ist laut Pressemeldung des Bundesministeriums für Verteidigung auch essenziell zum Kampf gegen Falschinformationen.

    Die Streitkräftebasis und der Sanitätsdienst wirde zusammengelegt und als zentraler Unterstützungsbereich dem stv. Generalinspekteur unterstellt.
    Der Heimatschutz wird nun Aufgabe des Heeres.


    Weitere Infos inklusive Pressemeldung:

    Zentrales Führungskommando, 4 TSK, Unterstützungsbereich: Pistorius verkündet „Bundeswehr der Zeitenwende“ – Augen geradeaus!