Die Verteidigungsfähigkeit der EU-Staaten

  • Dänemark hat heute seinen obersten Soldaten entlassen.
    Anscheinend hatte die im Roten Meer eingesetzte dänische Fregatte so große Probleme bei der Flugabwehr, dass ihr Einsatz kaum möglich war.
    Ihre Luftabwehrraketen konnten die Ziele nicht erfassen und die Granaten der 76mm-Geschütze sind direkt nach dem Abfeuern explodiert.

    Anscheinend waren die Probleme bekannt, wurden aber von der militärischen Führung ignoriert.


    Gerade schreibt die Süddeutsche, dass Dänemark den Großen Belt gesperrt hat, die wichtigste Zufahrsstrecke in die Ostsee

    Der Grund scheint zu sein, dass eine Dänische Fregatte einen Defekt an ihren Waffensystemen (VLS-Silos) hat.


    Dänemark sperrt wichtige Meerenge nach Fehler bei Raketentest
    Wegen eines defekten Raketenwerfers auf einem dänischen Kriegsschiff wird der Flug- und Schiffsverkehr im Großen Belt eingestellt
    www.sueddeutsche.de


    Der Zustand der Dänischen Marine hört sich für mich schockierend an.


    Eine Ergänzung noch:
    Dänemark verfügt nur über 3 auf Flugabwehr spezialisierte Fregatten sowie 2 Mehrzweckfregetten, die zumindest im Nehbereich auch mit Raketen (ESSM) zur Flugabwehr befähigt sind.


    Gerade erst vor zwei Jahren hat die Dänische Marine Standart Missile 2 zur Flugabwehr über lange Distanzen eingeführt. In den 10 Jahren davor verfüguten die Flugabwehrfregatten der Iver-Huitfeldt-Klasse nur über beschränkte Flugabwehrfähigkeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Lobasta ()

  • Das ist doch für eine Verteidigung Europas irrelevant oder hab ich da was falsch verstanden?

    Screenshot_20240404-211708_Fennec.png



    (Sowjet-)Russland und Europa haben traditionell unterschiedliche Spurweiten.

    Damit bei einer Invasion der Gegner nicht die Logistik zu seinem Vorteil nutzen kann.


    Ukraine muss in Uzhgorod umspuren, wenn Leo2 aus dem Westen anrollen. Das ist Schutz für Russland.

  • Die russischen Streitkräfte nutzen die Eisenbahn auch sehr ausgiebig in der Logistik.

    Siehe hier: https://www.zdf.de/nachrichten…e-krieg-russland-100.html


    Ich finde es leider nicht mehr. Aber ich habe mal eine Studie im Auftrag der US Army gelesen, die erst einige wenige Jahre alt war, und aussagte russland könnte sich nur in einem recht schmalen Korridor in die Ukraine hinein bewegen. Als Grund wurde angegeben, dass die russischen Streitkräfte zu wenig Logistik auf Rad habe und sich nur im begrenzen Umfang weit weg von großen Bahntrassen über längeren Zeitraum versorgen kann. Um das nach zwei Jahren Krieg noch so ist, kann ich nicht bewerten.

  • Wie viele Taurus wollen wir kaufen?


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    Es ist ärgerlich, unnötig und riskant, dass all die Milliarden in die USA fließen und nicht in die Wirtschaft der EU.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Gotland ist ein tolles Bespiel, wie Russlands Verhalten, angeblich aus Angst
    vor der NATO, genau das Gegenteil bewirkt.


    Im Jahr 2005 hat Schweden seine Streitkräfte von Gotland komplett abgezogen.
    Die Insel war über 200 Jahre von immenser strategischer Bedeutung für Schwedens
    Sicherheit. Aber die weltpolitische Lage schien so sicher, dass man keine
    dauerhafte Garnison auf Gotland mehr zu brauchen schien. Nur die in Schweden
    sehr gut aufgestellte Heimwehr blieb noch auf Gotland präsent.


    Nachdem 2015 aber grüne Männchen die Krim besetzten, etablierte Schweden
    wieder eine Kampfgruppe ("Stridsgruppen") auf Gotland. Was
    man so liest, war das nicht so leicht, da die Infrastruktur auf der Insel nicht
    mehr vorhanden ist. Dennoch hat der erste Schub russischer Aggression hier eine
    erneute Militarisierung verursacht und auch die Wiedereinführung der
    Wehrpflicht in Schweden. Man hat sogar das Luftabwehrsystem „BAMSE“ in Dienst
    gestellt. Dieses System wurde Ende der 90er/Anfang der 2000er Entwickelt,
    ausgeliefert aber aufgrund der Sicherheitslage nie in Dienstgestellt sondern
    direkt eingelagert. Nun holte man Flugabwehr, die man nie brauchte, aus den
    Depots und bringt sie auf Gotland in Stellung.


    Dass nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, natürlich zum Schutze Russlands,
    Schweden nun NATO-Mitglied ist, ist an Ironie nicht zu überbieten…

  • Lt. Russland plant Schweden die Errichtung eines NATO Stützpunktes auf der Insel Gotland.

    Das ist ja ein alter Hut.



    Die Ereignisse 2014 haben Gotland wieder re-militarisiert als Reaktion auf den Krieg im Donbas.

    In April 2015,[56] a decision was made to reestablish troops permanently on Gotland within three years.


    18th Battlegroup (18. Stridsgruppen):

    • 180th Staff Company "Havdhem"
    • 181st Armored Infantry Company "Roma" with 12x Strf 9040B infantry fighting vehicles, 1x Bgbv 90 armored recovery vehicle and 1x Bandvagn 309 tracked ambulance vehicle
    • 183rd Tank Company "Lärbro" with 11x Stridsvagn 122 main battle tanks, 1x Epbv 90 forward observation vehicle, 1x Bgbv 120 armored recovery vehicle, 1x Strf 9040B infantry fighting vehicle and 1x Bandvagn 309 tracked ambulance vehicle
    • 185th Logistic Company "Garde"


    This week, it emerged Sweden has re-militarised an old Cold War frontier base on the island of Gotland, in response to what it believes to be a rising threat from Russia, the BBC reports.

  • Das ist ja ein alter Hut.

    Jein. NATO Stützpunkt ist ein anderes Kaliber.


    Darunter verstehe ich permanente Stationierung von wechselnden Truppen aus den USA, UK, FR, DE, ES, PL und Co. wie es in einigen Ländern der Fall ist.

  • Schweden ist nun NATO Land. Warum also dort kein NATO Stützpunkt?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Schweden ist nun NATO Land. Warum also dort kein NATO Stützpunkt?

    Bei der aktuellen Lage würde ich einen NATO-Stützpunkt dort begrüßen. Gotland ist einfach essenziell für die Sicherung des Seeweges in das Baltikum


    Aber so leicht fällt das nicht immer jedem zu beantworten. Norwegen hat selbst im Kalten Krieg nie die Stationierung ausländischer NATO-Truppen auf seinem Territorium zugelassen um die Sowjetunion nicht weiter zu provozieren, als nötig.

  • Wohin es führt, Russland nicht zu provozieren sieht man ja. Vielleicht sollte man mal diese Taktik überdenken?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Bei der Bundeswehr hat sich auch etwas bewegt, dass bis jetzt an mir vorbei ging.

    Mir war bekannt, dass man einen Wiesel Nachfolger "Luftbeweglicher Waffenträger" (LuWa) entwickelte:

    Möglicher Wiesel-Nachfolger nimmt Gestalt an - bundeswehr-journal
    IABG präsentierte vor Kurzem den „Gesamtsystemdemonstrator für einen zukünftigen Luftbeweglichen Waffenträger“ (GSD LuWa) als Wiesel-Nachfolger.
    www.bundeswehr-journal.de


    Das Vorhaben ist nun weit genug fortgeschritten, dass man 25mm-Maschinenkanonen für die Bewaffnung der LuWa ausgeschrieben hat:

    Mk 25 – Bundeswehr schreibt neue 25mm-Maschinenkanone aus
    Mit der Mk 25 will die Bundeswehr eine neue Maschinenkanone im Kaliber 25 x 137 mm beschaffen und hat dazu ein Ausschreibungsverfahren gestartet.
    www.hartpunkt.de


    Interessanterweise aber auch für ein Spähfahrzeug "Korsak". Der Korsak soll ab 2028 den Fennek ablösen und im Gegensatz zu diesem auch wieder schwimmfähig sein:
    https://www.hartpunkt.de/korsa…on-nimmt-naechste-huerde/


    Es freut mich, dass wirklich Bewegung in die Truppe kommt. Aber ich finde es besorgniserregend, dass das Sondervermögen voraussichtlich dieses Jahr schon augebraucht sein wird.

  • Ohne Beiworte.

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  • Ohne Beiworte.

    Die wären aber nützlich.


    Wer ist das?

    Was hat er für eine Meinung zur Wehrpflicht?


    Nicht jeder will sich dafür ein 34 Minuten Video ansehen.

  • N-TV-Ticker von heute.


    Zitat: "+++ 15:25 Verbandschef will Bundeswehr-Reservisten auf Einsetzbarkeit hin prüfen +++


    Der Vorsitzende des Reservisten-Verbands, Patrick Sensburg, schlägt vor, alle ehemaligen Bundeswehrangehörigen systematisch auf ihre Einsetzbarkeit zu überprüfen. Der Oberst der Reserve sagt der "Bild"-Zeitung, es gebe rund 900 000 ehemalige Soldaten beziehungsweise Wehrpflichtige, die den Status Reservist hätten und unter 65 Jahre alt seien. "Bei ihnen sollten wir sehr zügig den Gesundheitsstatus und die Verfügbarkeit erfassen, um sie im Heimatschutz und der Landes- und Bündnisverteidigung einzuplanen und sie auch Schritt für Schritt wieder üben zu lassen. Wenn nur die Hälfte gesundheitlich imstande dazu ist, hätten wir schon fast die nötige Zahl an Reservisten, die wir brauchen", so Sensburg. Reservisten sind alle ehemaligen Wehrdienstleistenden und länger verpflichteten Soldaten der Bundeswehr. Dazu zählen aber nicht ehemalige Soldaten der DDR-Volksarmee, die nach deren Ende nie in der Bundeswehr gedient haben."


    Zum Glück musste ich als ehemaliger West-Berliner nie zum Bund oder Ersatzdienst. Kann ich mir wenn es so kommt von der Seitenlinie anschauen…..

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • N-TV-Ticker von heute.


    Zitat: "+++ 15:25 Verbandschef will Bundeswehr-Reservisten auf Einsetzbarkeit hin prüfen +++


    ...


    Na denn man to...

    Wenn die Bw mich mit meinen jetzigen Einschränkungen bei einer erneuten Musterung auf meinem alten Tauglichkeitsgrad (T2) belässt, zeigen sie deutlich wie verzweifelt sie mittlerweile sind. :rolleyes:

    Allerdings wäre eine solche Musterungswelle ein guter Warnschuss gegenüber einer Gesellschaft, die meint, dass sie das alles nichts angeht, ist ja nicht unser Krieg usw..

    Wenn die Wahl zwischen materieller Unterstützung der Ukraine oder erhöhter Gefahr einer eigenen Einberufung besteht, kommen vielleicht mal einige in Wallung und sehen den Vorteil dass im Augenblick die Ukrainer die Knochen für uns alle hin halten.

  • ...

    Zum Glück musste ich als ehemaliger West-Berliner nie zum Bund oder Ersatzdienst. Kann ich mir wenn es so kommt von der Seitenlinie anschauen…..

    Bei fast allen Sportarten mit einer festgelegten Seitenlinie besteht die Gefahr, trotzdem vom jeweiligen "Spielball" getroffen zu werden - besonders wenn die eine Spielerpartei bereits mehrfach bewiesen hat dass ihr irgendwelches Regelwerk scheißegal ist und dem Schiri unmissverständlich klar gemacht hat dass sie weiß wo er wohnt... :rolleyes:

  • Bei fast allen Sportarten mit einer festgelegten Seitenlinie besteht die Gefahr, trotzdem vom jeweiligen "Spielball" getroffen zu werden

    Tja, wen wunderts? Umfragen zufolge wollen 33% der Deutschen auch im Kriegsfall ihr Leben weiter leben wie zuvor...


    Umfrage: Im Angriffsfall wäre jeder zehnte Deutsche zum Kriegsdienst bereit - WELT
    Einer Umfrage zufolge würde fast jeder vierte Deutsche im Kriegsfall so schnell wie möglich das Land verlassen. Bemerkenswert sind die Unterschiede zwischen…
    www.welt.de

  • Reservisten sind alle ehemaligen Wehrdienstleistenden und länger verpflichteten Soldaten der Bundeswehr

    Hey, dann werde ich ja auch mal wieder Durchgecheckt. Ob ich die T1 noch schaffe ist aber nicht so sicher. Ich hab mein Sturmgewehr nicht vermisst, aber ganz vergessen habe ich bestimmt auch noch nicht alles.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • …..wollen 33% der Deutschen auch im Kriegsfall ihr Leben weiter leben wie zuvor...


    Das Leben fragt aber (wen wundert’s?) nicht nach deren Wünschen. Und die Realität des Krieges fragt 100%ig nicht.


    Sollten diese 33% auf jeden Fall mal darüber nachdenken, wenn es denn mit dem Denken klappt.