Mag moralisch geboten sein und sich gut anfühlen, führt jedoch dazu das du die hiesige Industrie weiter schwächst und den Protektionismuslevel höher setzt.
Das mit der Schwächung der heimischen Industrie durch die Energiewende wird seit nun über 10 Jahren immer rund immer wieder erzählt. Ein Wunder, dass sich die Hungertoten nicht schon stapeln.
Ein Grund warum Tesla das Werk in Grünheide gebaut hat war der Zugang zu erneuerbaren Strom.
Intel hat meines Wissens keine Gründe angegeben, warum mit die 17 Milliarden jetzt nicht in Dresden (wo der Cluster wäre) sondern in Magdeburg zu investieren, ich gehe aber stark davon aus, dass Windstrom vs. Braunkohlestrom ein Kriterium war.
Es wird auch seine Gründe haben, warum sie die 17 Milliarden nicht in China investieren.
Der deutschen Industrie geht es überwiegend ausgezeichnet, auch die Automobilindustrie, die ja gerne erzählt hat, dass der Transformationsprozess weg vom Verbrenner sie noch ruinieren würde meldete mal wieder Rekordgewinne.
Wenn ich mir meine Aktien so anschaue: Der Großteil davon ist sehr nahe dem Rekordhoch trotz Krieg in Europa.
Ich sehe das daher alles in Summe nicht so tragisch.
Japan und Südkorea mussten die Energie schon immer teurer einkaufen als der Rest der Welt und Energie in Russland war extremst billig. Und jetzt schau Dir an, wie sich die Industrien entwickelt haben.
In den USA war Energie schon immer viel billiger als bei uns und trotzdem hat Trump Strafzölle auf Stahl und Alu eingeführt, weil die eigene Industrie nicht konkurrenzfähig war (ob sie was nutzten steht auf einerm anderen Blatt).
Deutschland ist kein ideales Land für Rohaluminiumproduktion, dafür sind wir sehr gut im Recycling von Aluminium geworden.
Wir werden hoffentlich auch sehr gut im Bau von Akkumulatoren werden (400GWh/a an Produktionskapazität sind bisher für Deutschland angekündigt) und wenn es gut läuft werden wir auch sehr weit vorne beim Recycling dieser Akkus dabei sein und zwar nicht wegen billiger Preise, sondern wegen hoher Preise.
MfG