Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Braucht der die 21w für netzsync?

    Grüß Gott Traumgarten,


    jetzt nur kurz da der erste Beitrag weg ist:


    Nein, das schwankt. Manchmal sind es 0 Watt und manchmal im zweistelligen Bereich. Wobei aber der einstellige Bereich klar überwiegt.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Braucht der die 21w für netzsync?

    Ergänzung:


    Weiterhin ist das eine 3phasige Ersatzstromanlage. D.h. bei einem Stromausfall trennt die Elektronik automatisch das Netz vom Hausnetz und fährt die Eigenversorgung hoch. Zwischen dem Speicher der BYD und dem Schaltschrank ist ein "mittlerer" Schaltschrank der Firma ENVITEC installiert. dort wird die eine Phase des Akkus auf drei Phasen aufgeteilt - natürlich sind alle Phasen im ENVITEC-Schrank separat abgesichert.


    Aber zurück zum Thema!


    Waidmannsheil

    zero

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  • Grüß Gott,


    zum Thema Gasmangellage & Vorsorge:


    Nun, ich hatte meiner Frau vor einigen Wochen den Vorschlag gemacht, dass wir uns "kostenlos" einen LPG-Tank in den Garten versenken lassen. Die komplette Installation übernimmt dann der Lieferant des LPGs da er Eigentümer bleibt.


    Einzig der Umbau des Brenners (was genau?) der Heizanlage - wir haben eine Vailant - müssten wir bezahlen. Aber mit 4000-6000 Ltr LPG käme man schon einige "Monate" weit.


    Den Streß wollte sich meine BEVA aber leider nicht an tuen. :loudly_crying_face:


    Dann hätten wir einen längeren Vorrat und wären deutlich autarker.


    Waidmannsheil

    zero

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  • Vor einem Jahr habe ich auch mit dem Gedanken gespielt; mit dem größten kleinsten

    genehmigungsfreien Tank (volumenabhängig) könnten wir drei Monate lang

    heizen. Hab leider nur noch diese Zahl im Kopf... Aber meine Frau wollte auch

    nicht so ein Teil im Garten stehen haben, daher war das ganz schnell vom Tisch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Duke ()

  • Unser Nachbar hat vor sechs Wochen der Gasfirma, die ihm einen Leihtank hingestellt hatte, diesen abgekauft - der Preisunterschied zwischen dem dort vertraglich angebotenen Gas und dem, das frei auf dem markt verfügbar war, lag bei 35 %. Er meinte, nach zwei Füllungen hat er den Anschaffungspreis für den Tank raus - und die Prüfgebühren für zwei Jahre. Ich habe diese Rechnung jetzt nicht gesehen, aber glaube das - der Junge ist ernstzunehmender Sparfuchs.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Gibt es eigentlich die Möglichkeit im Heimmaßstab* das Erdgas aus der Leitung in einem flüssiggastank zu speichern d.h. selbst zu verflüssigen?


    * kann das blöde smartie nicht einfach das nehmen, was ich tippe?

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Gibt es eigentlich die Möglichkeit im Heimatstadt das Erdgas aus der Leitung in einem flüssiggastank zu speichern d.h. selbst zu verflüssigen?

    Stelle ich mir schwierig bis komplex vor.


    Du müsstest von der Gasleitung (meist unterm Fußweg) zum Tank/Verflüssiger eine Leitung legen. Im Selbstbau wird da sicherlich schon mal gar nichts gehen. Schon aus feuerpolizeilichen Gründen, diversen Vorschriften und was auch immer.


    Du musst ja das Gas irgendwie mit einem Kompressor verdichten, ohne dass dir der ganze Kram um die Ohren fliegt. Das werden die Aufsichtsbehörden in einer dicht besiedelten Gegend sicherlich nicht so ohne weiteres sehen wollen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Für diesen Optimismus gibt es derzeit noch wenig Anlass. The next “5 to 10 winters will be difficult,” befürchtet der belgische Premierminister.

    Nach dem Winter ist vor dem Winter. Die derzeitigen Füllstände der dt. Gasspeicher erlauben gerade mal zwei Monate Versorgung im Winter, wenn man den Verbrauch im letzten Winter (21/22) zugrunde legt, der 10% unter dem Verbrauch des Winters 20/21 lag. D.h. spätestens Ende Januar 23 ist Schluss mit "business as usual" und Gas ist dann nicht nur extrem teuer, sondern großenteils nicht in der Menge verfügbar, wie es gebraucht würde.


    Das wiederum erschwert das Auffüllen der Speicher für den kommenden Winter 23/24 usw. usf. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass alle Gas-Verbraucher (insbesondere der Wohngebäudesektor) durch die Bank ihren Verbrauch spätestens dann um mindestens 20% reduzieren müssen. Dazu werden auch entsprechende Änderungen z.B. abgesenkte Heizvorgaben im Mietrecht angedacht.


    Ich finde das einen sehr wichtigen Punkt - jeder, der momentan Kosten-Nutzen-Rechnungen macht für energetische Sanierung, Heizungsumstellung etc., sollte da berücksichtigen. Die hohen Gaspreise werden wohl kein Thema sein, das in 6 Monaten gegessen ist, sondern sie werden eher zur Regel werden.

  • Ja die Industrie hat (bis jetzt) ihren Spar-Anteil definitiv geleistet. Leider wurde diese Sparanstrengung komplett von der erhöhten Gas-Verstromung aufgefressen. (siehe gesamter Gasverbrauch DE im Juli auf Bundesnetzagentur)

    Kommen die Haushalte mit den Gasheizungen dazu, wird sich der Speicher kontinuierlich leeren. Nur mit welcher Rate ist die Frage.

    Nö, Industrie UND Kraftwerke brauchen derzeit 20% weniger. Wir sind ja jetzt im September, nicht im Juli.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die hohen Gaspreise werden wohl kein Thema sein, das in 6 Monaten gegessen ist, sondern sie werden eher zur Regel werden.

    Nicht nur die Gaspreise. Auch die anderen Energieträger und natürlich Strom.


    Wir hatten in den letzten 3 Jahren diese haushaltsbezogenen Energiekosten (im Schnitt pro Jahr):


    - Strom (+/- 3.200kWh) 1.000€

    - Pellets (+/- 4,5t) 1.100€

    - Brennholz Buche ofenfertig (+/- 1srm) 70€

    Also pro Jahr 2.170€ bzw. 180€ monatlich


    Der Strompreis für 2022 bleibt unverändert (EWS Bestandskunde), die Pellets haben um 234% (bei unserem Bestelltermin im Juli) angezogen. Aktuell wäre der Preisanstieg ggü. unserer Bestellung in 2021 sogar 427%. Unser Brennholzlieferant, bei dem wir seit 15 Jahren Stammkunde sind, hat sich geweigert, "verrückte Preise" zu verlangen und wir zahlten 85€/srm. Sein Sohn nimmt von Städtern auch schon mal 150€/srm - was prompt zu innerfamilärem Zoff geführt hat. Leider ist der Vater schon weit über 80 und stellt sein Holzgeschäft jetzt ein.


    Ich sehe zwei Szenarien für unsere Energiekostenentwicklung ab Januar 2023:


    1. "unschön": Strompreis steigt auf 0,5€/kWh, Pellets auf 500€/t, Brennholz auf 120€/srm
      --> bei unverändertem Verbrauchsverhalten und ohne selbst erzeugten (PV-)Strom steigen unsere jährlichen Energiekosten von 2.170€ auf 4.420€ bzw. auf 369€ monatlich.
    2. "hässlich": Strom steigt auf 0,9€/kWh, Pellets auf 900€/t, Brennholz auf 180€/srm
      --> Energiekosten steigen auf 7.110€ bzw. 593€/Monat.


    MIt zwei Verdienern im Haushalt können wir das zwar abfangen, aber die 200 bzw. 400€ monatliche Mehrkosten müssen woanders eingespart werden. D.h. diese Kaufkraft entziehen wir Handel und Gastronomie, Veranstaltungs- bzw. Tourismusgewerbe durch den Wegfall entsprechender Ausgaben. Sowas wie 4 Tage Wacken Open Air mit 300€ fürs Ticket und 200€ Ausgaben vor Ort geht dann halt nicht mehr. Oder einmal im Monat mit der Familie ins Kino und anschließend essen gehen (sowas kostet zu dritt jetzt schon deutlich über 100€ und da ist "Essen gehen" 3x Gyros beim Griechen an der Ecke...).



    Was kann man tun?

    Als Sofortmaßnahme zwei Balkonkraftwerke mit je 300W Einspeiseleistung installieren (1x Westdach, 1x Ostdach). Alternativ ein BKW mit 600W Einspeiseleistung und Modulen auf dem Süddach. PVGIS sagt mir (bei 20% angenommenen Systemverlusten und 800Wp installierter Modulleistung) einen Ertrag von 800kWh voraus. Diesen Stromanteil muss ich so gut es geht, selbst verbrauchen, idealerweise kann ich die 800kWh vollständig selbst verbrauchen, dann spart mir das Stromkosten von 400€ (Szenario 1) bzw. 720€ (Szenario 2) pro Jahr. Das bringt einem zwar nicht die gute alte Zeit mit billiger Energie zurück, aber je nach Szenario amortisiert sich so ein BKW innerhalb von 1-2 Jahren. Danach spart das BKW richtig Geld. Man sollte halt kein überteuertes Komplett-Set kaufen, idealerweise besorgt man sich die Module gebraucht bei einem Solarteur oder über secondsol.de und kauft nur den Microwechselrichter neu.


    Und die Energiespartipps aus dem entsprechenden Thread umsetzen, soweit noch nicht geschehen.

  • Wer im Eigentum mit GAs heizt und keine Festtoffe verbrennen kann, sollte sich Wärmepumpe und/oder Splitklimagerät zum Heizen zulegen. d.h. ist dann evtl. nicht 100% des jahres günstiger als Gas, aber wenn da dann 10-20% Gasnutzung übrig bleiben, lohnt sich das trotzdem.

    Selbst mit klassischer Konvektorheizung kommt man bei Plusgraden mindesten auf Faktor 3 mit guten Geräten

    aus DE gesendet....

  • Wer im Eigentum mit GAs heizt und keine Festtoffe verbrennen kann, sollte sich Wärmepumpe und/oder Splitklimagerät zum Heizen zulegen. d.h. ist dann evtl. nicht 100% des jahres günstiger als Gas, aber wenn da dann 10-20% Gasnutzung übrig bleiben, lohnt sich das trotzdem.

    Selbst mit klassischer Konvektorheizung kommt man bei Plusgraden mindesten auf Faktor 3 mit guten Geräten

    Ob sich das finanziell lohnt, hängt am Verhältnis Strompreis zu Gaspreis. In der Vergangenheit war das höher als Faktor 3 und damit finanziell nicht rentabel, aktuell bei Neukundenverträgen bei Faktor 2. Hat man eigene PV, sieht die Rechnung zumindest in der Übergangszeit besser aus.

  • Da muss man dann individuell schauen, wo man den Bivalenzpunkt setzt. Bei Fussbodenheizung ist ja auch Faktor 4-5 möglich.

    Hinzu kommt, dass der selbst Produzierte Strom oft schon günstiger ist als die neuen Gaspreise. Im Winter nutz einem das natürlich wenig, aber 2/3 des Jahres erreicht man bei etwas gröeßren Anlagen schon einen guten Deckungsgrad, wenn man die Heizung eher in den "hellen Stunden" betreibt"

    aus DE gesendet....

  • Nö, Industrie UND Kraftwerke brauchen derzeit 20% weniger. Wir sind ja jetzt im September, nicht im Juli.

    Ich lese das auch so: Im Juli und August haben Industriekunden über 20% eingespart und trotzdem wurde in beiden Monaten mehr Gas verbraucht als 2021. Ich führe das auch auf die Verstromung zurück.

    Bei uns wird es jetzt kühler und in den sozialen Netzwerken kamen letzte Woche bereits die ersten Anfragen, wo man am Wochenende die Hausverwaltung erreicht, weil die Heizung noch kalt ist. Ich denke zwar, dass es die Ausnahme ist, aber ob und wieviel private Verbraucher sparen werden, wird sich in 2 Wochen langsam zeigen. Ich denke aber allein der Preis wird schon einen Effekt haben.

  • Bei den privaten Haushalten habe es in den vergangenen Tagen mehr Gasabflüsse gegeben, als er gehofft habe. »Angesichts der warmen Temperatur und der extrem hohen Gaspreise hat mich das sehr verwundert. Das muss sich ändern.« Müller vermutet, dass viele Heizungsanlagen noch nicht umgestellt wurden. »Eigentümer, Mieter und Wohnungsgesellschaften haben die Heizungen immer noch so eingestellt wie im vergangenen Herbst. Ab einer bestimmten Temperatur springen dann die Heizungen morgens an. Das ist ein Warnsignal, da muss dringend etwas passieren.«


    Das finde ich schon ein bisschen enttäuschend.

  • Das finde ich schon ein bisschen enttäuschend.

    Eher interessant finde ich es, dass die Heizungen quasi automatisch von Sommer- auf Winterbetrieb umspringen.


    Unsere ist kombiniert für Heizung und Warmwasserbereitung. Ich habe es mir angewöhnt, sie so lange wie es nur irgend geht im Sommermodus (nur Warmwasserbereitung) zu belassen und im Frühjahr so früh wie möglich wieder im den Sommermodus zu schicken. Sind nur ein paar Tasten auf dem Bedienfeld der Therme. Hat aber auch so schon in den vergangenen Jahren viel Geld gespart.


    Nur morgen Mittag werde ich sie für ein paar Stunden in den Heizmodus setzen und ein paar Heizkörper voll aufdrehen. Je nach dem, was der Heizungstechniker gerade braucht.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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