Photovoltaik Anlage für einsame Hütte

  • Hallo

    Ich bin meine Almhütte (sicheren Zufluchtsort) am umbauen und renovieren. Ich möchte die Hütte als Zufluchtsort. Nun bin iin der Planung mit der Photovoltaik. Geplant ist das Dach mit Modulen zu versehen und ein Speicher zuzulegen. Dazu habe ich schon ein grossen Stromaggregat der mit eingebunden wird.

    Habt ihr Anregungen auf was man achten soll, ob man es EMP sicher bauen kann?

    Sicherheit, oder auch Schutz vor Manipulation durch einfersüchtige..

    oder sonstige Gedanken Anregungen…

  • Hallo Bergmann,

    schönes Projekt.

    Hast du Infos zum Dach (Neigung, Größe, Ausrichtung)

    Wie groß soll den dein Speicher werden?


    Danke und Grüße

  • Dach ist Ost West

    Ca 22grad

    Grösse ca West 51m2 und Ost 100m2

    Speicher habe ich mal mit dem SMA tool berechnet auf ca 42volt 3000 ah also ca 60 kwh nutzbar.

    3Phasen um auch Holzspalter betreiben zu können. Die Idee ist dass sie genug Strom liefert für grosse Maschinen um mit solarsteom die Hütte umzubauen

  • 42V? Ist ungewöhnlich. Wäre von 48V ausgegangen?

    EMP sicher klappt nicht weil die Zuleitungen wie Antennen wirken. Dann müsstest Du die kritischen Komponenten doppelt kaufen und abwechselnd in isolierende Folie und Alufolie einpacken (mehrere faradaysche Käfige).



    Klar ganz anderes Konzept aber vielleicht bringt es dir ja Ideen:


    In meiner Hütte habe ich aktuell 235Wp Solar und 160Ah 12V Akku. Da ich neben Licht (3W pro Lampe), Handy (20Wh/Ladung), Funk (12W) und Fernsehen (21W), alles 12V, nur hin und wieder meine Werkzeugakkus auflade oder über den Inverter mal 500W 230V mache reichte das fast immer. Ende November wurde es dann allerdings bei grau in grau und Schnee nach 5 Tagen und einem maximalen Ertrag von täglichen 10 Wh knapp und wir mussten sparsam werden.

    Die Solaranlage ist vom Weg aus nicht sichtbar. Das vermeidet Ärger. Die Akkus werde ich jetzt auf 300Ah erweitern und die Solaranlage bekommt weitere 100Wp. Außerdem läuft wenn ich da bin gerade in der kalten Jahreszeit der Ofen 24/7. Deshalb kommt jetzt ein Peltiergenerator mit 2*5 Zellen und Kühlkörpern ans Ofenrohr. Das sollte dann durchgängig 3 bis 10W in die Batterien bringen. Kleinvieh macht eben auch Mist und das sind dann 72 bis 240Wh pro Tag. Also deutlich mehr als an schlechten Tagen aus der Solaranlage.

    zusätzlich habe ich für meinen 650W Generator ein 12V Ladegerät und kann parallel auch meine Powerstations laden, die ich dann später über DC-DC-Stepper "umtanken" kann. Das ist zwar mit Verlusten behaftet aber ich kann so anstatt der 120W fürs Ladegerät zusätzliche 310 Watt aus dem Generator entnehmen. Dann muss er im Verhältnis nur ein drittel der Zeit laufen was wieder deutlich wirtschaftlicher ist.


    Peltieröfen gibt es mit deutlich mehr Leistung fertig zu kaufen. Macht nicht wirklich viel Strom da sie nur 1-3% der Wärme in Strom umsetzen aber vielleicht ja eine Überlegung wert?

  • Ein paar Anmerkungen fallen mir dazu ein:

    1. Der Speicher ist eine ziemliche Hausnummer - gewichtsmäßig dürfte das im Tonnenbereich liegen, insbesondere bei Bleiakkus. Mach dir darüber Gedanken, bevor deine Hütte schief steht oder die Entlüftung vom Batterieraum durch das große Loch im Boden erfolgt :winking_face:

    2. Holzspalter gibt es auch einphasig, wenn du die Stämme nicht im Ganzen zerteilen willst. Klappt erfahrungsgemäß gut mit 33cm Buche. Auch ein kleiner Traktor mit Zapfwelle kann gute Dienste leisten. Dreiphasig viel Leistung bereitstellen bedeutet meist auch viel Verlustleistung im Leerlauf.

    3. Die Kabel kannst du im Schutzrohr verlegen (z.B. Fake-Regenrinne), aber jeglicher Schutz vor Vandalismus an den PV-Module ist nicht wirklich möglich, da bereits sehr kleine Abschattungen zu sehr großen Leistungseinbußen führt. Gilt nicht nur für Netze/Gitter, sondern auch für Schornsteine, Antennen, laubfreie Bäume in 20m Entfernung, deren Schatten auf die unterste Modulreihe fällt...

  • Eine Anmerkung meinerseits:

    Versuch die Kabel, die die Module untereinander verbinden und auch nach unten/innen gehen, nochmals zu schützen, sowohl gegen Marder als auch gegen Sonneneinstrahlung. (Beispielsweise durch aufgeschnittene Gartenschläuche, oder Spiralschläuche)

    Klettermöglichkeiten aufs Dach nach Möglichkeit verhindern


    Normalerweise ist die Lage so einer Hütte der beste Schutz gegen Vandalismus. :grinning_squinting_face:

    Höchstens du kannst bequem mit dem tiefergelegten Sportwagen direkt vor die Hütte fahren.

  • Lach.. nana die Hütte ist per Fuss oder Helikopter erreichbar. Oder Quat. Der Ort ist ziemlich abgelegen und soll ein autarkes rückziehort sein.

    Ja die Kabeln werden in Alu Rohre idealerweise in die Fassade gezogen.



    Das Gewicht wird berücksichtigt. Sind ca 2to


    Zum Emp. Ich dachte es gibt solche überspannungsableiter oder so. Und die Montage im faradaigischen Käfig machen.

    Eine idee war natürlich auch dass alles doppelt kaufen und in einem Bunker einlagern. Was aber budgetmässig nicht machbar ist

  • Ich glaube für Schlechtwetterperioden ist es zielführender einen Drehstrom Stromerzeuger mit verstärkter 230V Phase anzuschaffen....dürfte auch günstiger in der Anschaffung und im Unterhalt sein.....


    Der Rest des Hauses/Systems reicht 1-Phasig, es sei denn du willst unbedingt im oberen 5 Stelligen Bereich investieren, um dann doch im Kalten zu sitzen, oder das Holz per Axt zu spalten.....


    Gruß EZS

  • Auch von mir eine Anmerkung,


    ich weiß nicht wie die Höhen- bzw. Schneelage bei Deiner Hütte im Winter ist, solltest Du erwägen Bleiakkus zu verwenden würde ich ein zustzliches PV Modul an die (Süd) Wand setzten, um bei Schnee auf den Modulen auch ohne Verbrauch eine Tiefentladung zu vermeiden.

    Letztes jahr im Urlaub ist uns aufgefallen, dass an vielen Hütten mit Solarstrom eben auch ein Modul senkrecht an der Wand montiert war (auch bei der von uns gemieteten Hütte, Höhenlage ca. 1600 m). Auf Nachfrage bei der Wirtin anwortete diese, dass sie zunächst auch nur Dachmodule hatten, ihnen im Winter aber die (Blei) Akkus kaputtegangen sind wenn Schnee auf den Dachmodulen lag, und sie dies jetzt durch ein Wandmodul (zur Ladungserhaltung) verhindern.

    Die Hütte wird im Winter nicht vermietet und da ist die auch nicht mit Fahrzeug zu erreichen um regelmäßig den Schnee vom Dach zu entfernen (was auch mit erheblichem Aufwand verbunden wäre).

    Selbst bei uns im Flachland genügen wenige cm Schnee auf den Dachmodulen um keine Leistung aus der PV mehr zu erhalten.

  • Na ja, Bleiaccus sind für solche Lagen zur Zeit auch die einzign Batterie die das vertragen.

    Ich hatte dieses Jahr meine Aquaponic-Anlage installiert, aber schon als es kälter wurde brachten die LiFePo4 Accus nicht mehr viel. Als es dann richtig kalt wurde musste ich die Anlage ins Haus holen. Zum Glück waren die Fische in Winterstarre, trotzdem hätte ich Strom gebracht. Aber das ist eine andere Geschichte. jetzt spare ich für zwei 280 Ah Solarbatterien, damit kann mir das nicht mehr passieren. Allerdings muss ich aufpassen das die Batterien nicht unter 50 % kommen.

    Sollte mit ein oder zwei senkrecht aufgestellten Modulen auf einer Berghütte nicht passieren.

  • ...entladene Blei-säure Akkus frieren auch deutlich schneller kaputt!


    Geladene sind sehr frostfest....


    Evtl gibt's ja nen frostfesten Keller?!


    Ist auch der Lebensdauer zuträglich..


    Gruß EZS

  • Ich werde meine, da kein Keller oder andere Möglichkeit, in eine Kiste mit Dämmmaterieal stecken. Da kann dann nichts mehr passieren.

  • ...du meinst du hast dir selbst keinen Keller gegönnt?!


    Keine Ahnung wie "gut" deine Hütte ausgebaut ist, aber wenn das so nen Heidi-Teil ist wird sich doch irgendwo im Ziegenstall ein Stück Boden Finden, wo du nen Spaten ansetzen kannst.....


    Ob eine vermeintlich frostfeste Kiste funktioniert?!


    Irgendwann friert die auch, insbesondere, wenn da nix geladen wird....


    Blei gast darüber hinaus.....


    Gruß EZS

  • Nein ich darf ihn nicht bauen

    Heiditeil ist es nicht.. und ohne baubewilligung werde ich sowas nicht tun das gibt nur ärger

    Na vielleicht sollte die Kiste ne kleine Heizung damit es nicht zufriert haben

  • Wenns wirklich kalt ist kann jede passive Dämmung das Frieren nur hinauszögern. Also kältefeste Akkus verbauen.

    Weitere Überlegeungen meinerseits:

    Gegen Vandalismus hilft abgelegene Lage (hast du offenbar) und bescheidenes Äusseres. Das hast du nicht mehr mit einer gigantischen PV-Anlage. An sonsten ist es so, dass jemand der wirklich einbrechen will bei einer abgelegenen Hütte alle Zeit dazu hat, weil er kaum befürchten muss bemerkt zu werden. Wenn das ein ernstes Problem ist, sollte man die Hütte nicht zu stark sichern (damit der Schaden an Türen usw. nicht zu gross wird) und die besseren Werkzeuge in einen sehr stabilen Metallschrank wegsperren oder sich dafür einen gesicherten Ort im Haus basteln (z.B. als Revisionsschacht getarnte Grube im Untergeschoss).

    Keine Ahnung wie "gut" deine Hütte ausgebaut ist, aber wenn das so nen Heidi-Teil ist wird sich doch irgendwo im Ziegenstall ein Stück Boden Finden, wo du nen Spaten ansetzen kannst.....

    Die Kelleidee funktioniert bei Berghütten oft schon deshalb nicht, weil man mit vertretbarem Aufwand nicht graben kann. Mit einem Spaten schon gar nicht.


    Das Dach ist mit 22 Grad Neigung so flach, dass während der Schneezeit (sagen wir mal von Anfang November bis Ende April, kommt hat auf die Lage an) gar nichts geht. Was man dann während dem Sommer mit der installierten Leistung anfängt ist eine andere Frage.

    Ich würde auch für das Holz in eine Säge investieren die keinen Betriebsstoff verbraucht (Kreissägen sind am robustetsten, Bandsägen am effizientesten aber etwas heikler was Wartung und Umgang betrifft); dagegen ist Spalten keine Arbeit.


    Ich würde mir überlegen, eine nicht übermässig dimensionierte PV-Anlag für Licht und Kleinkram, dazu gelegentlich bis 2kW an 230V und die grobe Arbeit sonst mit einem guten Stromerzeuger zu machen. Wenn du nicht zu Fuss von zu Hause zu deiner Hütte kommst, brauchst du sowieso Sprit, da macht das bisschen mehr nicht viel aus und man hat zuverlässig Leistung wenn man sie braucht.


    Man kann übrigens bei Brennholzwerbung von Hand mit geeignetem Werkzeug recht weit kommen, so wie das früher üblich war. Wenn du im SO-Fall autark sein willst, ist das Hauptproblem Nahrung, zum Holz machen hast du dann viel Zeit.

    Dazu gehört unbedingt ein trockenes Brennholzlager für mehr als einen reichlichen Jahresbedarf unmittelbar bei der Hütte; wenn viel Schnee liegt ist alles andere mühsam erreichbar. Und Holz das nicht ausreichend lange unter Dach war taugt gar nichts.

  • 60 kwh speicher ist irgendwie mit Kanonen auf spatzen.


    Wenn drehstrom wichtig ist, kannst Du Dir den next 3 von studer anschauen

    Hat 2 mppt eingebaut und ist für 15 kWp gedacht. 900v max. Stringspannung

    aus DE gesendet....

  • für die kalten Temperaturen braucht man nur Zellen die die Kälte vertragen z.B.


    LTO (Lithium-Titanate-Oxide), die sind von -40°C bis +60°C einsetzbar


    hier ein paar Links dazu:


    Yinlong LTO Batteries | Lithium-Titanate-Oxide Batteries


    Lithiumzellen gemeinsam bestellen (zukunftswerkstatt-verkehr.at)


    TITAN one - PV home storage battery (zukunftswerkstatt-verkehr.at)

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Zum Emp. Ich dachte es gibt solche überspannungsableiter oder so. Und die Montage im faradaigischen Käfig machen.

    Eine idee war natürlich auch dass alles doppelt kaufen und in einem Bunker einlagern. Was aber budgetmässig nicht machbar ist

    Ja die gibt es und die sollten auch verbaut werden. Sie dienen aber nur dazu bei einem Blitzeinschlag in die Module die Hochspannung abzuleiten. Ein EMP ist etwas ganz anderes und hier reichen je nach Stärke schon die Leiterbahnen auf der Platine des Inverters als Antenne. Halbwellenleiter sind oft sehr überspannungsempfindlich. Die sind z.B. für 3,3 Volt ausgelegt und bei 4 Volt schon kaputt. Deshalb arbeitet man an solchen Bauteilen auch unter ESD Bedingungen... sprich man hat ableitende Arbeitsunterlagen und erdet sich. Statische Aufladung killt jede CPU. Wenn diese statische Aufladung beim EMP aber quasi durch die Luft kommt sind schnell alle Solarregler hin. Hier hilft nur sie so einzupacken, dass die schädliche Energie vorher abgeschirmt (kurzgeschlossen) wird und das geht im Betrieb wegen Zuleitungen und Wärmeableitung nicht.

    Gleiches gilt auch für alle anderen elektronischen Geräte mit Halbleitertechnik. Nur ein guter faradayscher Käfig hilft hier. Dieser kann wie oben beschrieben aufgebaut werden. Alternativ schirmt auch eingraben, Blei oder Wasser ab.... immer nach dem Motto viel hilft viel.