Kohlenmonoxid (CO) dringt auch durch Wände oder Decken

  • Einsätze | Landeshauptstadt Wiesbaden

    Die Einsatzkräfte konnten in der Wohnung der Betroffenen tatsächlich erhöhte Werte Kohlenmonoxid feststellen. Als Ursache konnte ein in der Wohnung zum Heizen betriebener Kohlegrill festgestellt werden.


    Da Kohlenmonoxid auch durch Wände und Decken dringen kann, wurden auch die Nachbarwohnungen kontrolliert, in einem Fall musste die Wohnungstür dafür mit Werkzeug geöffnet werden. Auch in einer darunterliegenden Wohnung konnte eine erhöhte Konzentration festgestellt werden,

    Also auch wenn man gar keine Gasheizung oder ein Notstromaggregat besitzt, kann man in Wohnungen durch das falsche Verhalten von Nachbarn gefährdet werden.


    Deshalb CO-Warner nutzen!


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  • Ich vermute mal stark, dass das eine ungenaue Formulierung ist: das CO dringt nicht durch die Wände, sondern verbreitet sich über Ritzen, zB unter Türen, durch Elektro- und sonstige installationsleitungen oder über Lüftungsschächte.

  • Ich vermute mal stark, dass das eine ungenaue Formulierung ist: das CO dringt nicht durch die Wände, sondern verbreitet sich über Ritzen, zB unter Türen, durch Elektro- und sonstige installationsleitungen oder über Lüftungsschächte.

    Natürlich.


    Aber die Message ist klar: Man kann auch Opfer einer Kohlenmonoxidvergiftung werden, ohne dafür verantwortlich zu sein.

  • Ich vermute mal stark, dass das eine ungenaue Formulierung ist: das CO dringt nicht durch die Wände, sondern verbreitet sich über Ritzen, zB unter Türen, durch Elektro- und sonstige installationsleitungen oder über Lüftungsschächte.

    Das hab ich zuerst auch gedacht, aber angeblich geht Kohlenmonoxid tatsächlich durch Wände. Hier hab ich was dazu gefunden:


    In der Studie wird erläutert, dass Kohlenstoffmonoxidmoleküle (CO-Moleküle) einen Durchmesser von 0,318 Nanometer haben. Das lasse den Schluss zu, dass CO-Moleküle möglicherweise Feststoffe durchdringen können, schreibt Dr. Sandra Wegner, wissenschaftliche Mitarbeiterin und federführende Bearbeiterin des Projektes. So wäre zumindest zu erklären, was bei vielen Einsätzen mit CO-Vergiftungen wahrgenommen wurde: Personen mit CO-Vergiftung waren in Räumen zu finden, die abseits der CO-Quelle lagen. Bislang sei immer wieder über naheliegende Ursachen wie Türen, Kabel- und Rohrleitungsschächte oder auch Defekte in der Bausubstanz diskutiert worden.


    Details sind in dem Magazin zu finden, das hab ich leider nicht. Wäre aber interessant wie viel da durch welches Material durch geht.

  • Ich würde mal sagen "Vorsicht ist besser als Nachsicht" - insofern getreu diesem Motto: CO Warner kaufen, wenn nicht 100% ausgeschlossen werden kann, dass nichts passieren kann.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Zitat von Feuerwehrmagazin.de
    In der Studie wird erläutert, dass Kohlenstoffmonoxidmoleküle (CO-Moleküle) einen Durchmesser von 0,318 Nanometer haben. Das lasse den Schluss zu, dass CO-Moleküle möglicherweise Feststoffe durchdringen können...


    Mit Hilfe des Konjunktivs bin auch ich Multimillionär.


    Aber bin mit euch einverstanden: Besser vorsichtig als tod.

    Würde ich nicht in einem EFH wohnen, hätte ich ebenfalls eine Risikoabwägung durchgeführt und mir nötigenfalls weitere CO-Melder überall installiert.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Das lasse den Schluss zu, dass CO-Moleküle möglicherweise Feststoffe durchdringen können...


    Mit Hilfe des Konjunktivs bin auch ich Multimillionär.

    Die Gefahr "durch" die Wand ist sicher eine theoretische.


    Durch Spalten, Kabel- und Leerverrohrungen, Lüftungskanäle etc ist die Gefahr dagegen hoch.


    Merkt man bei der Diskussion um AKW Unfälle immer wieder, dass für viele nicht klar ist, dass Fenster abkleben nicht reicht, sondern auch Steckdosen etc abgeklebt werden sollten.

  • ui, dass ist ja ganz übel. War mir nicht bewusst.

    Gab da vor rund 8 Jahren einen solchen Gasunfall im Hamburg-Harburg mit 3 Toten und 10 Verletzten, der sogar durch die überregionale Presse ging.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Es werden leider keine genauen Messwerte und Konzentrationsgefälle angegeben.

    Für eine bestimmte CO-Konzetration sind, wie für jedes Gas, folgende Ausgangsgrössen massgebend, weil das ein rein physikalischer Vorgang ist:

    Grösse des Raumes auf der anderen Seite der Wand *

    Konzentration auf der anderen Seite der Wand

    Fläche dieser anderen Wand

    Diffusionswiderstand sowie Undichtigkeiten dieser anderen Wand

    Luftaustausch im betroffenen Raum

    Grösse des betroffenen Raumes *


    Wir wissen aus der Meldung nur, dass man CO nachweisen konnte, das aus einem durch eine Wand abgetrennten Raum stammt.


    *wenn der kontaminierte Raum sehr viel grösser ist als der Raum wo es herkommt und dort die CO-Erzeugung nicht konstant hoch ist, wird das Gas im bnetroffenen Raum verdünnt.


    Als Trost mag dienen, dass früher, zu Raucherzeiten, in verrauchten Kneipen abenteuerlich hohe Schadgaskonzentrationen über Stunden erreicht wurden.


    Bei CO-Meldern besteht wie bei allen Messgeräten und Detektoren für (hoffentlich) seltene Ereignisse die Gefahr, dass sie nicht gewartet werden und unbemerkt versagen. Tote Batterien sind ein banaler und häufiger Grund dafür. Eigentlich müssten die Melder in vom Hersteller definierten Zeitabständen in eine Kammer mit definiertem CO-Gehalt gebracht und so getestet werden. Im gewerblichen und sicherheitsrelevanten Bereichen wird das von dafür geschultem und bezahltem Personal gemacht, aber im Privathaushalt?

  • Die unterschätzte Gefahr: Giftiges Kohlenmonoxid dringt durch jede Wand | wissen.de
    Immer häufiger berichteten Medien von Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Shisha-Bars mit unzureichender Lüftung sowie in zunehmender Zahl durch Holzkohlegrills oder…
    www.wissen.de


    Zitat: "Doch das täuscht, wie Wissenschaftler des Instituts für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge herausgefunden haben. Sie haben in einem Test die Diffusion, also die Durchlässigkeit, von Kohlenmonoxid durch unterschiedliche Baustoffe wie Beton, Ziegel, Holz sowie Gipskarton untersucht. "In unseren Versuchen haben wir herausgefunden, dass die verschiedenen Baustoffe unterschiedlich durchlässig sind”, berichtet Projektmitarbeiterin Sandra Wegner.

    Das Überraschende jedoch: Das Gas kann auch Wände durchdringen: "So dauert es bei Gipskartonplatten weniger als drei Minuten, bei selbstverdichtetem, vier Zentimeter dickem Beton hingegen knapp dreieinhalb Stunden, bis ein Zehntel der Ausgangskonzentration von 10.000 parts per million (ppm) auf der anderen Seite der Wand gemessen werden. Dies ist bereits eine stark gesundheitsgefährdende CO-Konzentration”, sagt Wegner."

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Auch interessant:


    CO: Tödliches Kohlenstoffmonoxid dringt durch Wände
    Ein Forschungsbericht bestätigt die Permeation des Atemgifts Kohlenstoffmonoxid (CO) durch Wände in andere Räume. Schutz bieten CO-Warnmelder.
    www.tga-fachplaner.de


    Zitat: "Bislang lagen uns keine Erkenntnisse vor, inwieweit Putze, Farbanstriche, Tapeten oder Fliesen einen Einfluss auf die CO-Permeation, das heißt auf die Durchdringung von Wänden durch Kohlenstoffmonoxid, ausüben“, erklärt Dr. Julia Kaufmann, Mitarbeiterin des Forschungsprojekts und ergänzt:

    „Durch die Laborversuche konnten wir feststellen, dass Wandfarbe oder Tapeten im Vergleich keinen Unterschied machen. Dagegen tragen Fugen, besonders zwischen vielen kleinen Fliesen, Heizungsleitungen und Kabelführungen zur Beschleunigung der CO-Ausbreitung bei. Außerdem können wir davon ausgehen, dass Anbauwände, Polstermöbel etc. CO aufnehmen und wieder abgeben. Bei einem Rettungseinsatz muss deshalb auch nach einer Lüftungsmaßnahme durch die Feuerwehr von einem möglichen Wiederanstieg der CO-Konzentration ausgegangen werden.“
    Somit sollten direkt nach einem CO-Vorfall die Lüftungsmaßnahmen gegebenenfalls wiederholt und die Räume über einen längeren Zeitraum nachgelüftet werden."

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bei einem Rettungseinsatz muss deshalb auch nach einer Lüftungsmaßnahme durch die Feuerwehr von einem möglichen Wiederanstieg der CO-Konzentration ausgegangen werden.“
    Somit sollten direkt nach einem CO-Vorfall die Lüftungsmaßnahmen gegebenenfalls wiederholt und die Räume über einen längeren Zeitraum nachgelüftet werden."

    Sehr interessante Information, danke!