persönliche Vorsorge für den Fall einer Eskalation des Ukraine-Kriegs

  • Wie verhalten sich denn die Banken bei so einer Situation mit Hypotheken? Wenn ich an die Front muss und die Firma mangels Aufträgen nicht mehr Lohnfortzahlen kann, muss man dann seine Raten zahlen oder geht das nach dem Krieg weiter? Mehrere Monate werde weder ich noch die Firma überbrücken können.


    Muss die Firma überhaupt "lohnfortzahlen"?

  • Alles andere führt zur totalen Verwüstung und Zerstörung des Landes, wenn gesammelte NATO Truppen und die Russen den Konflikt hier austragen.

    Das kann ja auch nicht Ziel sein.

    Kein USA oder NATO Bashing, aber warum sollten die aufgeben, nur weil die Front gerade in Deutschland verläuft. Genau dann wird die restliche NATO doch weiterkämpfen wollen.

  • Schau nach Butscha - nichts anderes würde hier passieren, wenn wir uns zum Russenknecht machen...

    Massaker heraufzubeschwören ist jetzt schon sehr weit hergeholt. Immerhin ist auch in der DDR nichts auch nur annähernd vergleichbares passiert, obwohl sie quasi ein UdSSR-Satellitenstaat war.


    Der beste Weg um Kriegsverbrechen zu vermeiden ist immer noch den Krieg selbst so schnell wie möglich zu beenden.

  • Sieht man ja aktuell in der Ukraine wohin das führt. Der Krieg dauert sicher noch länger und in 1-2 Jahren wird von dem Land auch nichts mehr übrig sein. Die Erfahrung aus vergangenen Kriegen zeigt dass Minenräumung und Wiederaufbau mindestens Jahrzehnte brauchen. Die meisten Länder die nach 1945 von Krieg betroffen waren sind heute noch wirtschaftliche Leichtgewichte und ein Trümmerhaufen. Insofern ist ein Frieden am Verhandlungstisch alternativlos. Von den hunderttausenden Toten mal abgesehen.

    Der dreißigjährige Krieg wurde auch nur auf deutschem Boden ausgetragen.

    Danach war von Deutschland nichts mehr übrig.

  • Massaker heraufzubeschwören ist jetzt schon sehr weit hergeholt. Immerhin ist auch in der DDR nichts auch nur annähernd vergleichbares passiert, obwohl sie quasi ein UdSSR-Satellitenstaat war.


    Die Sowjetunion war der DDR ja nicht feindlich gesinnt, außerdem wurde sie nicht von einem zweiten Hitler regiert... Du vergleichst also Äpfel mit Birnen.

  • Massaker heraufzubeschwören ist jetzt schon sehr weit hergeholt. Immerhin ist auch in der DDR nichts auch nur annähernd vergleichbares passiert,

    Wie sich die Sowjetsoldaten in den deutschen Ostgebieten und in MItteldeutschland bei der Eroberung am Ende des Zweiten Weltkriegs aufgeführt haben, ist hinlänglich bekannt. Vieles davon haben unsere Großmütter mit ins Grab genommen.


    Die DDR ist künstlich konstruiert worden, nachdem nach Ende des 2 Weltkriegs die vier Siegermächte ihre Besatzungszonen sortiert hatten. So standen z.B. in Thüringen zunächst amerikanische Einheiten und räumten den Platz nach entsprechenden Beschlüssen des Rats der Alliierten und die Sowjets übernahmen. Was die Sowjets von den Nazis übernahmen, waren mehrere Konzentrationslager, die zwar "befreit" wurden, aber dann sofort wieder in Betrieb gingen, teilweise wieder mit den gleichen Insassen und natürlich mit allen, die die Russen für bestrafungswürdig hielten.

    Und auch zu DDR-Zeiten gab es Internierungslager und staatlich legitimierte Morde sowie Kindesraub (Zwangsadoptionen). Meine angeheiratete Ostverwandtschaft lebt unmittelbar an der ehemaligen Zonengrenze, hinterm Hühnergarten begann der geharkte und verminte Sandstreifen, dann die Hunde-Laufanlage und der Grenzzaun mit Selbstschuss-Anlagen. Abends Festbeleuchtung von den Wachtürmen aus.

    Wer in diesen Dörfern (die auch vom inneren der DDR aus nur über einen Kontrollpunkt und mit einem Berechtigungsschein erreichbar waren) durch ein loses Mundwerk auffiel, wurde umgesiedelt. Meine Schwiemu weiss von etlichen Fällen, wie Dorfbewohner in den 1960/70er Jahren nachts aus ihren Häusern geholt wurden und nie wieder auftauchten. Nach der Wende kam auch heraus, dass die Stasi darauf vorbereitet war, jederzeit bis zu 35 Internierungslager in Betrieb zu nehmen.




    Im Hinblick darauf, dass das BMVg in 2022 offiziell verkündete, dass nur Munition für 2 Tage da sei (Link) und derzeit das wenige funktionierende Gerät an die ukrainische Ostfront "ausgeliehen" wird, denke ich mir - sobald russische Truppen deutsche Grenzen überschreiten sollten - nichts als die sofortige bedingungslose Kapitulation übrig bleibt.

    Was du in deiner Schlußfolgerung vergisst, ist die Tatsache, dass Deutschland in die NATO eingebunden ist und es relativ unwahrscheinlich wäre, dass die BW ganz alleine gegen russische Truppen verteidigen müsste. Auch die Munitionsfrage halte ich für ein übertriebenes Gejammer: die NATO hat standardisierte Einheitsmunition. Die BW kann also auch Munition anderer Mitgliedsstaaten verschießen. Sollte es tatsächlich so sein, dass in D nur Munition für zwei Gefechtstage vorgehalten wird, dann müssten eben andere NATO-Länder einspringen und Nachschub liefern. So wie man jetzt die Ukraine auch aus dutzenden verschiedener Quellen mit Waffen und Munition beliefert.


    Die "sofortige bedingungslose Kapitulation" ist Wunschdenken der Putinisten. Sie hoffen, dass dieser Fall eintritt, wenn sie nur eine möglichst gruselige Bedrohungskulisse aufbauen. Im Idealfall ohne Kampfhandlungen. Oder halt mit grausamem Vorgehen gegen einen kleinen Nachbarn, den man für wehrlos hält. Nach dem Motto: "Ergebt Euch, dann bleibt Euch das erspart." Wie man sieht, geht Putins Rechnung in der Ukraine diesbezüglich bisher bei weitem nicht auf. Putin hat seinen ersten Einheiten, die auf dem Weg nach Kiew waren, freie Hand gelassen, was "rauben, morden und brandschatzen" betrifft. Die armseligen Bilder mit LKW voller geklauter Waschmaschinen, geklauter Mähdrescher und Getreidebeständen gingen um die Welt. Wenig später dann die der zerstörten Dörfer und der Massaker wie in Butscha. Dann ließ Putin die Söldnertruppen von der Leine, auch sie hatten und haben freie Hand in ihrem tun. Hier sollten wir und natürlich die Ukrainer auch erzittern, vor den wie IS-Terroristen anmutenden Islamisten von Ramsa Kadyrow, die bewusst wohl diese mediale Wirkung inszeniert haben und Grausamkeit als Markenzeichen (Vorschlaghammer) verbreiten.


    Aber gerade diese Methode des "shock and awe", die Putin an der Ukraine versucht - weil sie wohl in Syrien teilweise erfolgreich war, hat den bis dahin eher uneinigen Westen zusammengebracht und bis dahin undenkbare Hürden sind gefallen (Schweden&Finnland treten der NATO bei) und die Anstrengungen, Putins Militär "den Rücken zu brechen" (O-Ton eines US-Generals letzte Woche!) sind sehr konkret. Das wird auch passieren, davon bin ich überzeugt. Welchen Preis wir dafür zahlen werden, ist noch ungewiss. Aber ich halte es für alternativlos. Russisches Militär muss restlos von ukrainischem Boden weichen. Erst dann kann über irgendwas verhandelt werden. Etwa eine demilitarisierte Zone auf jeder Seite der Grenze 100km breit (was weder dieUkraine noch Russland akzeptieren werden). Oder ein Autonomiestatus für Krim und Ostukraine - nach einem von der UN durchgeführten und beaufsichtigtem Referendum in diesen Gebieten.


    Ich halte aber mittlerweile nichts mehr für "undenkbar". Wenn nach einem erfolgreich erzwungenen Rückzug der Russen aus der Ukraine die Gefahr einer Wiederholung besteht, weil sich das politische System in Russland als nicht reformierbar erweist und auch nach einem Ende von Putin wieder ein Diktator regiert, müsste man Russland diese Möglichkeit ein für alle mal nehmen. Das wäre dann der 3. Weltkrieg, nach dessen Ende Russland aufgeteilt werden würde: westlich des Urals von USA/Europa verwaltet und östlich des Urals von China/Indien. Dazu müsste man zuvor erhebliche Fortschritte in der Abwehr von Interkontinentalraketen machen und auch in der Abwehr von U-Booten und nuklear bestückten Langstrecken-Torpedos.

  • (Schweden&Finnland treten der NATO bei)

    Diese Formulierung ist sehr unscharf.

    Es sollte korrekt heißen, dass beide Länder gerne der Nato beitreten würden.

    Bisher ist die Nato sich aber noch nicht einig,ob sie die beiden Länder überhaupt in der Nato haben möchte.

    Die Nato hat dazu bisher keinen einstimmigen Beschluss fassen können.

    Bis auf weiteres sind beide Länder ausdrücklich nicht in der Nato.

  • Der beste Weg um Kriegsverbrechen zu vermeiden ist immer noch den Krieg selbst so schnell wie möglich zu beenden.

    Spinnt man diese Aussage weiter und würde man das auch in kleinerem Maßstab so sehen, wäre das das Verbot jedweden Widerstands bei ungerechter und auch unrechtmäßiger Behandlung.

    Dies öffnet dem Recht des Stärkeren auf Eigentum, Leib und Leben der Schwächeren Tür und Tor.


    Da lasse ich mich doch lieber als Kriegstreiber oder potentiellen Mörder bezeichnen als diejenigen, die ich mal zu schützen gelobt habe widerstandslos zur Schlachtbank führen zu lassen.


    Was die Vergleiche zwischen damals und heute angeht, so gibt es genug Berichte aus den von den Sowjets besetzten Gebieten, das mit Abstand bekannteste Massaker war das von Nemmersdorf in Ostpreußen.


    Wenn man das so in Betracht zieht, sind die Russen ideologisch im zweiten Weltkrieg hängen geblieben und haben ihr Handeln von damals beibehalten.

    Nur dieses Mal können sie sich dafür nicht hinter den Gräueltaten ihrer Feinde verstecken.

  • Diese Formulierung ist sehr unscharf.

    Es sollte korrekt heißen, dass beide Länder gerne der Nato beitreten würden.

    Bisher ist die Nato sich aber noch nicht einig,ob sie die beiden Länder überhaupt in der Nato haben möchte.

    Die Nato hat dazu bisher keinen einstimmigen Beschluss fassen können.

    Bis auf weiteres sind beide Länder ausdrücklich nicht in der Nato.


    Ich denke, die Aussage von tomduly ist trotzdem rübergekommen. Dass beide Länder sich entschlossen haben, den Beitritt zu beantragen, ist die bis dahin undenkbare Hürde. Es spricht für sich, dass Du Dich an dieser Formulierung hochziehst, aber kein einziges inhaltliches Argument lieferst.

  • Bisher ist die Nato sich aber noch nicht einig,ob sie die beiden Länder überhaupt in der Nato haben möchte.

    Die Nato hat dazu bisher keinen einstimmigen Beschluss fassen können.

    Wie bitte? Es fehlen nur Türkei und Ungarn. Und wir wissen alle warum die eine Ratifizierung blockieren.

  • Nach der Koranverbrennung in Stockholm liegt der NATO-Beitritt Schwedens wohl erst mal auf Eis. Die Frage welcher Staat für die NATO strategisch wichtiger ist stellt sich gar nicht, also wird der NATO wohl nichts anderes übrig bleiben als auf Erdogans Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.

  • Die beiden Länder sind vielleicht noch nicht einstimmig für die NATO angenommen worden, sie sind aber durch Artikel 42.7 des Vertrags von Lissabon seitens der EU abgesichert.


    Der Artikel 42.7 des Vertrags von Lissabon ist für die EU in etwa das was der Artikel 5 der NATO darstellt, er enthält Beistandsverpflichtungen im Verteidigungsfall.

    Darüber hinaus haben sich auch Nicht - EU - Mitglieder der NATO per Sicherheitsgarantien verpflichtet, so dass bei einem Angriff auf Schweden bzw. Finnland de facto die wichtigsten Mitglieder der NATO Beistand leisten.

    Da können Erdogan und Orban noch so poltern und lavieren, die sind dann halt außen vor, militärisch wie gesellschaftlich.

  • Die RAND-Corporation meint, der Ukraine-Krieg lohne sich nicht mehr.


    Unter dem Titel (original natürlich auf englisch) „Einen langen Krieg vermeiden – die US-Politik und der Verlauf des Russland-Ukraine-Konflikts“ stößt die Denkfabrik vorsichtig ins Friedenshorn.

    War ja klar, dass das dann von der Denkfrabrik kommt..... Wenn Kissinger sich schon entsprechend äussert.

    Man muss halt den Kissinger einzuordnen wissen.


    Ein paar Auszüge aus dem RAND-PDF:

    Obwohl erfolgreiche ukrainische Gegenoffensiven in Charkiw und Cherson im Herbst 2022 den Optimismus über die Aussichten Kiews auf dem Schlachtfeld wieder aufleben lassen, die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 21. September, vier ukrainische Provinzen teilweise zu mobilisieren und zu annektieren, war eine deutliche Erinnerung daran, dass dieser Krieg noch lange nicht zu Ende ist.

    Die Kämpfe wüten noch immer an fast 1.000 km Frontlinie. Die Verhandlungen über die Beendigung des Konflikts sind seit Mai ausgesetzt. Der weitere Verlauf und der endgültige Ausgang des Krieges werden natürlich weitgehend von der Politik der Ukraine und Russlands bestimmt.

    Aber Kiew und Moskau sind nicht die einzigen Hauptstädte, die ein Interesse daran haben, was passiert.

    Dieser Krieg ist der bedeutendste zwischenstaatliche Konflikt seit Jahrzehnten, und seine Entwicklung wird erhebliche Folgen für die Vereinigten Staaten haben.

    Es ist angebracht zu bewerten, wie sich dieser Konflikt entwickeln könnte, welche alternativen Wege für die Interessen der USA in Frage kommen und was Washington tun kann, um einen Weg zu fördern, der den Interessen der USA am besten dient.


    Quelle: Link


    Ich glaube aber kaum dass Russland sich auf das, was Kissinger vorschlägt einläßt.

  • Mal ehrlich, die russischen Truppen materialisieren ja nicht Star Trek -artig an der deutschen Grenze. Wenn die dort stehen sind die baltischen Staaten, Polen, Slowakei, Tschechien, vielleicht Ungarn und Österreich bereits gefallen. Da sind diese Vorhaltungszahlen längst Geschichte und wir maximal in der Kriegswirtschaft.

    Sollte so ein Fall eintreten, darf man davon ausgehen dass die NATO Truppen bereits 1-2 Jahre Verzögerungsgefechte geführt haben. Soweit ein länger andauernder Landkrieg mit Russland ohne atomare Eskalation (bei Aufgabe mehrerer NATO Staaten) denkbar ist.

    Meiner Meinung: primäre Preppingmaßnahme: Russland eine dermaßen blutige Nase bescheren dass solche Abenteuer auf Jahrzehnte ausgeschlossen sind, am Verhandlungstisch mindestens für die Ukraine den Grenzstatus vor 24.2.2022 plus sofortige NATO Mitgliedschaft, wobei ich Krim und Donbas verhandlungsmäßig unabhängig sehe. Beides gemeinsam ist ein Maximalziel welches auf beiden Seiten unwahrscheinlich ist.

    Letztlich sind im Topf:

    - NATO Mitgliedschaft

    - Luhansk

    - Donetzk

    - Krim

    - EU Beitritt

    (der vollständigkeit halber die russischen Forderungen)

    - komplette Entmilitarisierung der Ukraine

    - Absetzung der Regierung (und letztlich Ersatz durch Marionetten)

    - irgendeine "Entnazifizierung", ...

    Es wird irgendwann Verhandlungen geben, diese können aber niemals die russischen Vorstellungen komplett befriedigen. Die Russen haben aber jetzt ein Problem - die haben so halbscharig besetzte Gebiete annektiert - ohne Gesichtsverlust kann man die nicht mehr verhandeln. In Verhandlungen wird daher Russland vor allem auf den annektierten Gebieten rumreiten. Im Gegenzug bleibt nur noch die Westbindung des Rests der Ukraine inklusive EU und NATO.

    Der Blitzkrieg hat nicht funktioniert und für Moskau muss sich für Teufel oder Belezebub entscheiden.

  • Sehe ich wie du: "Es wird irgendwann Verhandlungen geben, diese können aber niemals die russischen Vorstellungen komplett befriedigen. Die Russen haben aber jetzt ein Problem - die haben so halbscharig besetzte Gebiete annektiert - ohne Gesichtsverlust kann man die nicht mehr verhandeln. In Verhandlungen wird daher Russland vor allem auf den annektierten Gebieten rumreiten. Im Gegenzug bleibt nur noch die Westbindung des Rests der Ukraine inklusive EU und NATO. Der Blitzkrieg hat nicht funktioniert und für Moskau muss sich für Teufel oder Belezebub entscheiden."


    Nur muss man der Ehrlichkeit halber auch sagen, dass dann der Westen ebenso Federn lassen muss, denn eine komplette Befreiung der Ukraine ist dann auch nicht möglich (sonst geht der Krieg jahrelang weiter). Das ist dann die Situation wo beide Seiten Kröten schlucken müssen und jede Seite versuchen wird mit ihren Spin-Doktoren die dann verhandelte Situation als den eigenen Sieg darzustellen. Verloren haben dann beide Parteien, sowohl Russland als auch der Westen.


    Die einzigen "wirklichen" Gewinne wären in einem solchen Fall:


    1. der Westen ist als Allianz wieder geeint und ist sich seiner notwendigen Verteidigungsfähigkeit wieder bewusst geworden

    2. Russland hat a la "heim ins Reich" die ukrainischen Ostgebiete unter seiner Kontrolle und damit den einzig wirklich wirtschaftlich potenten Teil der Ukraine was Rohstoffe anbelangt. Damit würde Russland im Rohstoffsektor noch dominanter werden.


    Wobei ich von einer Verhandlungslösung (bzw. einem Start von Verhandlungen) auf russischer Seite erst später in diesem Jahr ausgehe. Wie sagte Medwedew doch gerade? "Aber U-Boote sind ziemlich stark. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Kiewer Regime bald gar kein Meer mehr haben wird".

    Persönlich gehe ich auch davon aus, dass eine Verhandlungslösung erst von russischer Seite in Betracht gezogen wird wenn die komplette Küste besetzt ist. Bis dahin wird es ein Abnutzungskrieg sein. Und wenn man jetzt schon sieht, dass der Westen schon anfängt in Südkorea nach Munition für die Ukraine zu fragen


    NATO's chief urges South Korea to step up military support for Ukraine | Reuters


    bzw. in Argentinien bei Waffen vorfühlt was aber abgelehnt wurde


    Argentinien plant keine Waffenlieferung an Ukraine - 29.01.2023 (wallstreet-online.de)


    Dann sind dies für mich auch Indikatoren die zeigen, dass unsere Arsenale auch nicht bombastisch gefüllt sein dürften, sonst hätte man das nicht nötig. Insofern sehe ich den Ausgang des Krieges weiter als offen an. Am Ende ist das ein Abwägen von wirtschaftlichen Faktoren verbunden mit der Außenwirkung des jeweiligen Systems. Beide Seiten werden wirtschaftlich noch viel extremer bluten müssen, am Ende wird aber der "Sieger" in seinem Machtbereich auch mit einem starken Machtzuwachs rechnen können, der Verlierer wird als Hegemon geschwächt werden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Dann sind dies für mich auch Indikatoren die zeigen, dass unsere Arsenale auch nicht bombastisch gefüllt sein dürften, sonst hätte man das nicht nötig.

    Man könnte es aber auch als umsichtige Vorgehensweise sehen: bevor ich die "frontnahen" Ressourcen in Europa anfasse, frage ich doch lieber mal rum, wer was liefern könnte. Dass wir hier in Europa verteidigungsmäßig komplett aus dem letzten Loch pfeifen, halte ich ein Stück weit auch für Desinformation, die von Kreisen gestreut wird, die eine moskaufreundliche Verhandlungslösung (= Waffenstillstand und besetzte Gebiete bleiben russisch) anstreben. Da sollte man sich nicht einfangen lassen.

  • Ja, könnte auch so sein aber das Problem ist das man es halt nicht weiss und das auch nicht öffentlich bekannt gegeben wird. Die ganze Kriegsthematik ist doch ein pures Stochern im Info-Nebel weil diverse Indikatoren sowohl in die eine als auch in die andere Richtung deuten und das auf beiden Seiten. Deshalb halte ich eine Beurteilung aus unserem Aller Laien-Informationsstand auch als extrem schwierig. Kann am Ende halt keiner sagen wie es ausgehen wird.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Es wird irgendwann Verhandlungen geben, diese können aber niemals die russischen Vorstellungen komplett befriedigen.

    Natürlich wird es irgendwann mal Verhandlungen geben, aber erst wenn eine Seite niedergerungen ist, oder zumindest soweit bis ihr die Puste ausgegangen ist.

    Der 1 Weltkrieg war quasie ja noch nicht beendet, aber dem Kaiser ging die Puste aus obwohl seine Soldaten noch immer unter Waffen standen und noch kämpfen konnten. Da wurde dann auch nicht entwaffnet sondern die deutschen Soldaten verließen mit ihren Waffen die Front und machten in Deutschland weiter. Räterepublik, Heimwehren usw.

    Nur muss man der Ehrlichkeit halber auch sagen, dass dann der Westen ebenso Federn lassen muss, denn eine komplette Befreiung der Ukraine ist dann auch nicht möglich (sonst geht der Krieg jahrelang weiter). Das ist dann die Situation wo beide Seiten Kröten schlucken müssen

    Russland wir nicht eine Kröte schlucken sofern er nicht ganz am Boden liegt. Dafür ist er nicht angetreten. Das Ganze endet mit seinem Tod. Die machtkämpfe die dann folgen werden zerreißen dann weiter das Land, so das die Ukraine das kleinste Über werden wird.

    Bis dahin wird es ein Abnutzungskrieg sein. Und wenn man jetzt schon sieht, dass der Westen schon anfängt in Südkorea nach Munition für die Ukraine zu fragen

    Und Putin in Nordkorea und dem Iran. Und China liefert ja auch verdeckt. Da geben sich beide Seiten nichts. Und hier kommt wieder, wer hat die größte Puste.

  • Russland wir nicht eine Kröte schlucken sofern er nicht ganz am Boden liegt. Dafür ist er nicht angetreten. Das Ganze endet mit seinem Tod. Die machtkämpfe die dann folgen werden zerreißen dann weiter das Land, so das die Ukraine das kleinste Über werden wird.

    Und Putin in Nordkorea und dem Iran. Und China liefert ja auch verdeckt. Da geben sich beide Seiten nichts. Und hier kommt wieder, wer hat die größte Puste.

    Sehe ich nicht mit dieser Absolutheit. Kommt drauf an wo die (eventuell auch mittlerweile angepassten) Ziele Russlands liegen. Ich könnte dir persönlich nicht sagen, ob Russland nach der Besetzung der Süd- und Ostukraine aufhört oder nicht. Das weiß am Ende hier im Forum auch keiner. Genauso gut könnte es auch sein, dass nach der Besetzung dieser Gebiete (sollten sie das schaffen) eine Einigelungstaktik einsetzt die dann nicht mehr aufzubrechen ist. Quasi halten was man bis dahin erobert hat und dann die Verhandlungslösung.

    Kann sein, muss nicht sein. Kann auch sein das Putin wenn er könnte bis zur Grenze nach Polen vorrückt. Problem ist nur: das bleibt Kaffeesatzleserei.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich denke wir werden dieses Jahr ein Abkommen ähnlich Minsk II sehen, weil Putin die Zeit braucht, um seine Armee neu aufzubauen und auszurüsten.


    Dann beginnt das eigentliche Wettrüsten mit dem Westen.


    Denn in 3 bis 5 Jahren wird er es meiner Meinung nach nochmal versuchen die Ukraine in seiner Gesamtheit zu erobern.


    Dann aber viel besser vorbereitet und mit umfangreichen Angriffen von allen Seiten. Nördlich über Weißrussland, östlich und südöstlich über die annektierten Gebiete. Südlich und südwestlich übers Meer und Transnistrien.


    Vielleicht sogar mit einem Ablenkungsmanöver in Georgien oder im Windschatten eines eskalierenden Taiwan Konflikts.


    Macht er das klug und "unerwartet" wird der Westen nicht viel machen können und die Ukraine wird binnen 1 Woche überrannt sein.