Vorstellung Projekt Datenbunker, ein Konzept zur Sichereren Datenverwahrung

  • Aus der Diskusion über die sichere Verwahrung digitaler Daten, die in einem eigenen Faden gelaufen ist, der Katastrophe im Ahrtal, die uns vor augen führte wie schnell das Haus samt Inhalt weg sein kann, meinem Unbehagen sensible Daten einer Cloud zu überlassen und den Erkentnisen wie viele sensieble digitale Werte man besitzt und wie schnell die weg sein können, entstand bei mir die Idee "die Daten im Garten zu vergraben".


    Die Grundidee ist einfach: vergrabe einen USB-Stick mit sensiblen Daten.

    Die komfortable Umsetzung dagegen ....


    Was für Daten will ich schützen:

    Im Grunde gehen alle Daten die digital vorliegen, ich bin aber nur von wichtigen ausgegangen, also wichtige Zugangsdaten, Zertifikate, Cryptokeys, Cryptowallets, PDFs mit Ausweisen, Urkunden, Versicherungsunterlagen, ....


    Wovor will ich die Daten schützen:

    Einbruchdiebstahl, Feuer, Sturm, Hochwasser, fataler Hardwareschaden, Überspannung, Verschlüsselungsviren, Sabotage, Krieg, Terroranschläge, eventuell EMP, ....

    Selbst wenn man das ganze Haus verloren hat kann man die Daten noch mit einem Spaten bergen.


    Die ersten Überlegungen gehen schon bei der Auswahl eines USB-Sticks los. Wenn er lange zuverlässig verwendbar sein soll, nimmt man nicht den billigsten aus der Grabbelbox, sondern ein Markengerät. Eine Hardwareverschlüssellung währe von Vorteil, aber keine die eine eigene Tastatur haben.

    Ich habe mich dazu entschieden ein Gehäuse aus dicken Edelstahl zu bauen, das nur an einem Deckel geöffnet werden kann und eine Kabeldurchführung hat, trotzdem komplett Wasser- und Luftdicht ist. Durch die Kabeldurchführung kommt ein LAN-Erdkabel, daran sind eine Schutzschaltung gegen ESD und sonstige Überspannungen angeschlossen, daran eine USB-Buchse. Dort wird der USB-Stick eingesteckt. Mein Gehäuse ist relativ groß, so passen auch noch ein paar Hardcopys, USB-Adapter, Trockenmittel und Sauerstoffabsorber mit rein. Wenn das Gehäuse dicht verschlossen ist kann man es an einem Ort vergraben den man leicht wiederfindet, man guten Zugang hat, weit genug weg vom Haus um von keiner Katastrophe beeinflusst zu werden, an dem keine Tiefbauarbeiten zu erwarten sind und wo keine Wurzeln für Probleme sorgen werden. Dort in ausreichender Tiefe vergraben, so etwa ein Meter, und das Kabel so an einem unaufälligen Ort führen, zum Beispiel in den Keller. Dort kann man es mit einem USB-Stecker versehen um von einem mobilem Gerät Zugriff auf den Stick zu nehmen, zum Beispiel für Updates ohne das ganze ausgraben zu müssen. Der Stecker sollte unauffällig getarnt oder versteckt sein, jedenfalls so, das nicht jeder sofort fragt wofür der ist. Ein fester Anschluss an einem Computer oder Router, um immer Zugriff zu haben, ist möglich, halte ich aber nicht für sinnvoll. Ein Blitz oder Überspannung im System könnte dann über das Gerät den Stick ebenfals zerstören; und genau wegen solcher eventualitäten soll er ja außerhalb und physisch geschützt lagern. Die gesammtlänge des Kabels sollte 5m nicht ünerschreiten, sonst muss ein aktiver Verstärker mit ins Gehäuse gebaut werden. Wegen der einfachheit habe ich nur USB2 vorgesehen, das braucht nur 4 Leitungen und ist langsam genug um mit dem langen Kabel klarzukommen. Ein paar Zentimeter über dem Gehäuse würde ich eine Gehwegplatte vergraben, daß soll dafür sorgen das dass Gehäuse nicht zerdrückt wird wenn große Kräfte auf den Boden an der Stelle einwirken, die Stelle bei der Bergung besser gefunden werden kann und das Gehäuse dabei vor dem Sparten geschützt ist.

    Die allermeisten negativen Einflüsse können nicht so tief im Boden wirken. Sollte man befürchten das ein Hochwasser alles wegspühlt ist trotzdem noch nicht alles verloren, auch wenn das wiederfinden viel schwieriger wird. Für solche Fälle währe ein anketten des Gehäuses an einen sehr tiefen Erdanker eine Überlegung.


    An der Schutzelektronik grüble ich noch. Grundsätzlich soll sie den Stick vor Überspannung, ESD und Kurzschluss schützen. Eine präziese Platiene hab ich noch nicht entwickelt.



    Dieses Konzept ist natürlich nur für Leute interessant die über ein Grundstück verfügen, das kann auch ein Kleingarten sein.

    Auch sollte klar sein das die Daten auf dem Stick selbst zugriffsgeschützt, zum Beispiel verschlüsselt, sein sollten.

    Das ist natürlich auch kein absoluter Schutz gegen alles, aber schon gegen sehr vieles. Ein Nachteil ist das man den Stick nicht auf die schnelle, wie etwa bei einer Flucht, mitnehmen kann. Andererseits kann auch kein anderer ihn so einfach mitnehmen.


    Hab ich bei dem Konzept was vergessen?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Den Stick in einem Schraubgefäß aus stabilem Kunststoff zu lagern ist keine Option? So kommt man, wenn die Gehwegplatte und das bisschen Erde weg ist, einfacher ran? Habe ich was übersehen?

  • Als absolut letzte Sicherungskopie eine geile Idee.

    Aber mach dir eine Kopie auf einer Micro-SD-Karte, als Schutz drumrum einen SD-Card-Adapter,

    und ab in den Geldbeutel, macht den ICE einfacher, falls du deinen Geldbeutel grad bei dir hast im Notfall.


    EM-Impuls (Krieg) geschützt ist ist wahrscheinlich schwierig mit angeschlossenen Kabel.

    Ich hab allerdings keine Ahnung von Elektronik, ob da USB-Sticks ohne aktuellen Betrieb überhaupt empfindlich sind

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Danke für Deine sehr guten Überlegungen und Anregungen, Concideratus!


    Bei der sicheren "Verwahrung" digitaler Daten finde ich es überdenkenswert, ob man überhaupt/regelmäßig/permanent Schreibzugriff auf die Daten haben sollte.


    Oder anders gesagt: Es wäre zu überlegen, ob neben diesem hochwassersicheren USB-Stick dennoch ein klassisches Datenarchiv mit später nicht lösch- bzw. manipulierbaren Datenbestand angelegt werden sollte. Ich nutze dafür tatsächlich noch CDs als Backup. Ansonsten waren bei mir auch noch USB-Sticks mit Hardware-Schreibschutz-Schalter im Gebrauch.

    Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

  • Den Stick in einem Schraubgefäß aus stabilem Kunststoff zu lagern ist keine Option? So kommt man, wenn die Gehwegplatte und das bisschen Erde weg ist, einfacher ran? Habe ich was übersehen?

    Metall ist langlebiger und stabiler als Kunststoff, außerdem hilft es als EM Abschirmung und Erdung. Das Kabel hindert bei der Bergung nicht, ermöglicht aber regelmäßige Backups.

    Kopie auf einer Micro-SD-Karte,

    Kann man ja problemlos parallel dazu machen.


    EM-Impuls (Krieg) geschützt ist ist wahrscheinlich schwierig mit angeschlossenen Kabel.

    Da ist Nudnik der Experte für. Meine Logik behauptet das das Kabel als Antenne wirken würde. Wie weit ein EMP in den (feuchten) Boden eindringen kann weiß ich auch nicht, hoffe aber das er ausreichend gedämpft wird.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Für größere Entfernungen könnte ein USB Device Server in Verbindung mit POE funktionieren, damit gehen standardkonform bis zu 100m. Lange Leitungen erfordern aber mehr Aufwand wenn EMP ein Thema ist (wann kommt endlich Power over Fiber :) ).

    Wenn Kapazität nicht das große Thema ist, wäre als Basis eine SSD mit SLC (Single Level Cell) das zuverlässigste und haltbarste im Flash Bereich, ob über längere Strecken noch genug Power für ein entsprechendes USB-Sata Gehäuse ankommt müsste man aber vorher ausprobieren.

  • Es wäre zu überlegen, ob neben diesem hochwassersicheren USB-Stick dennoch ein klassisches Datenarchiv mit später nicht lösch- bzw. manipulierbaren Datenbestand angelegt werden sollte. Ich nutze dafür tatsächlich noch CDs als Backup

    Auch das ist möglich. Die Wahl fiel hierbei auf einen USB Stick weil er klein,leicht und ohne spezielle Hardware auf fast jeder Hardware ausgelesen werden kann. Immer weniger Geräte haben ein optische Laufwerk, Handys und Tablets sowieso nicht. Ich habe auch noch optische Speicher für Backup im Einsatz, hier war mir aber universeller Zugriff wichtiger. Wenn alles weg ist weiß man nicht welche Hardware man mal bekommt.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • USB Device Server in Verbindung mit POE

    Power over Fiber

    Die Gedanken hatte ich auch schon. Ersteres ist eine Option wenn man so lange Kabel benötigt, letzteres kommt hoffentlich bald.

    Alternativ habe ich auch an aktive USB Kabel mit Verstärker gedacht oder Powerline. Erfordert aber immer größere Gehäuse mit mehr Elektronik und Wärmeentwiklung.

    SSD mit SLC (Single Level Cell)

    Für die SSD braucht man einen Konverter und mehr Strom und kann sie nicht einfach überall auslesen.

    SLC gibt es auch bei USB Sticks.


    Natürlich kann jeder das Konzept für sich anpassen, mein Vorschlag ist sicher nicht die universelle Lösung, sondern nur das was ich als optimal empfinde.

    Die Ideen reichten bis zu einem vergrabenen Nas-Server...

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Ich lagere einen USB-Stick bei nahen Verwandten, die in einer anderen Gegend wohnen. EMP-sicher ist es noch nicht ganz aber daran arbeite ich noch.

    Die Frage für mich ist, bei einem EMP brauch ich auch ein Endgerät an dem ich es auslesen kann.


    Ich nutze dafür tatsächlich noch CDs als Backup

    Ich hab CDs im Keller liegen gehabt die waren nicht mehr auslesbar.

    Markenprodukt, kühl und trocken gelagert, keine UV Einstrahlung usw. aber die Beschichtung hat sich aufgelöst.

  • Ich nutze dafür tatsächlich noch CDs als Backup.

    ich würde da eher auf DVDs gehen, sollen deutlich länger halten. Die Datenschicht bei der CD ist nur durch Lack geschützt, bei der DVD liegt sie AFAIK zwischen zwei Polycarbonatscheiben. Am besten wäre wohl die DVD-RAM, ist aber leider tot, letzte Reste absurd teuer. Beschreibbare Bluray Discs sollen sehr gut sein, stirbt aber auch. Die gibt es zwar noch gut zu kaufen, haben sich aber als Standard nicht durchgesetzt, wenn überhaupt noch optische Laufwerke verbaut werden sind es oft nur DVD+-RW. Wer will bekommt es, man darf aber nicht erwarten quasi in jedem Haushalt ein Lesegerät zu finden.

    Taugliche Archivmedien in Relation zu den Speicherkapazitäten in Consumerhardware sind kaum verfügbar. Beispiel: 1TB auf Bluray archivieren - 40 Scheiben (17,60€), mit 50GB Rohlingen sind es nur 20 (30€), 100GB Rohlinge (150€), das bei HDD Preisen ab 15€/TB.

    ich schweif schon wieder ab, aber wenn man nicht nur streng ausgewählte Daten sichern will kann man den Preis der Datenträger für die Nutzdaten leicht mal drei (RAID) oder fünf (einzelne Datenträger) nehmen.

  • Strom ist ein Thema, aber im ursprünglichen Konzept hätte die SSD ja eh ein USB Gehäuse, da gibt es keinen großen Unterschied zum Stick, außer das der USB OTG vom Handy zu wenig Power hat - mit Adapter und Powerbank auch kein Problem. An PC oder Laptop geht es sicher.

    Aber zum Thema SLC USB Stick, gibt es, in einer kurzen Suche aber deutlich teurer als die SSD Variante. Aber ja, wenn es nur wenige GB sind ist das das einfachste. Danke für den Hinweis, hatte die gar nicht auf dem Schirm.

    NAS ist immer so ein Thema im Hintergrund (für diesen Zweck), wenn man sowas andenkt, sollte man vielleicht nur einen Teil von außen beschreibbar machen und zumindest einen Teil als "Pull Backup" realisieren, also das NAS holt sich die Daten und macht bei Änderungen eine Versionierung - aber es sind schon genug Backupdaten auf NAS verschlüsselt, überschrieben oder gelöscht worden, wenn möglich würde ich die umgekehrte Richtung nehmen. Aber das führt jetzt zu weit.

    Ort und Schlüssel darf natürlich nicht jeder kennen, aber was wenn man selber nicht mehr ist? Nur ein aktuelles Beispiel:

    ASorin🗽 on Twitter
    “Chef der 🇷🇺Nationalgarde Solotow hat erzählt, dass er vor dem Einsatz am Wochenende sein Geldversteck an seine Frau verraten hatte. 😂😂😂”
    twitter.com

  • Ein vergrabenes NAS in einem dichten Gehäuse hat zwei Probleme: wenn es keine SSDs verwendet ist es anfällig auf Vibrationen und Stöße, und es produziert Wärme die es nicht weglüften kann. Grundsätzlich sind die Probleme lösbar der Aufwand steigt aber enorm.


    Das Thema digitales Erbe wurde woanders schon mal behandelt, das Thema Datenverschlüssellung und -Integrität auch, deshalb bin ich hier nur auf die Hardware eingegangen.


    Wenn man sich bei den Daten auf wichtige Zugänge, Passwörter, Schlüssel und Dokumente beschränkt reichen meist einige 100MB schon aus. Wenn die Urlaubsbilder auch mit dazu sollen wird kein Speicher groß genug sein.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Google mal nach "USB Isolator" da gibt es diverse Modelle von….bis.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Interessanter Ansatz. Die Schwachstelle sehe ich beim Kabel: nicht nur wegen NEMP-Einkopplung, Mäuse fressen an weichen Elektroleitungen gerne die Isolierung an und bei einer Fehlstelle in der Isolierung kann Feuchtigkeit eindringen, die dann durch die Litzen der Leitungen wie ein Docht durchwandert und am Ende ist der Stecker innen feucht und korrodiert, bei Stromfluß geht das sogar noch schneller (Elektrolyse). Und ein Kabel verrät den Ort des vergrabenen Datenspeichers: man braucht nur der Strippe zu folgen.


    Ich lagere meine Backup-Datenträger an zwei externen Orten (allerdings unvergraben), die 50 bzw. 650km von meinem Wohnort entfernt sind. An den weit entfernten Ort komme ich allerdings nur alle paar Monate, so dass die Datenbestände dort nicht gerade tagesaktuell sind.


    Fürs Fluchtgepäck habe ich mal SOS-Kapseln aus Alu bei Amazon gekauft, in die Micro-SD-Karten reinpassen. Da bekommt man 6 solcher Karten unter. Nimmt man 512GB-Karten, hat man 3TB Daten in so einer kleinen Kapsel. Da kann man dann auch das Familien-Foto-Archiv unterbringen, wenn es sein muss.


    SOS-Kapsel_fuer_uSD-Karten.jpg


    Vor einigen Jahren hab ich mir nen "Survivor"-USB-Stick von Corsair beschafft, der in ein hermetisch dicht verschraubbares Alugehäuse montiert ist. Aber mit 32GB ist mir der Stick fast schon zu klein.


    USB-Stick-Survivor_2.jpg USB-Stick-Survivor.jpg


    Für die SSD braucht man einen Konverter und mehr Strom und kann sie nicht einfach überall auslesen.

    Es gibt für SATA-Festplatten und -SSDs USB-Adapter, die direkt mit den 5V aus dem USB-Anschluss laufen. SSD funktionieren nach meinen Erfahrungen völlig problemlos, neuere Festplatten auch, nur bei älteren Modellen mit 500GB und weniger Kapazität reicht bei manchen die Power eines einzelnen USB-Ports nicht fürs Anlaufen des Festplattenmotors.


    SATA-USB-Adapter.jpg


    Und für M2-SSD gibt es ja auch USB-Gehäuse, die direkt an einem USB-Port laufen.

  • Statt einer Kabeldurchführung und LAN Erdkabel würde ich eine IP68 USB Wanddurchführung setzen. ZB sowas https://www.mouser.at/ProductD…9IlbjnSNaAB%252BgRQ%3D%3D


    Vorteil ist dass das Ding schon mal per Se Dicht ist- Also Beschädigtes Kabel führt nicht zu Wassereintritt. Und wenn das Kabel beschädigt ist, ist an der Kiste immernoch eine Standard USB (A) Steckverbindung, die ohne "Spezialwerkzeug" mit jedem x-beliebigen USB Kabel verwendet werden kann

  • Die Wanddurchführung ist keine schlechte Idee, Standard-usbkabel sind für erdverlegung nicht geeignet und die außenligenden Steckverbindung müssten auch noch abgedichtet werden.

    Das von mir vorgeschlagenen Erdkabel kann zusätzlich in einem Schutzrohr verlegt werden und die Leitungen können im Gehäuse einzeln abgedichtet werden.

    Ist auf jeden Fall ein mögliches Problem über das ich noch nicht genug nachgedacht habe.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die Grundidee ist einfach: vergrabe einen USB-Stick mit sensiblen Daten.

    Die komfortable Umsetzung dagegen ....

    USB Sticks sind nicht stabil genug und als Langzeitdatenspeicher völlig ungeeignet. Magnetfestplatten verwenden. Auch keine SSDs als Archiv gammeln lassen.

    Was für Daten will ich schützen:

    Im Grunde gehen alle Daten die digital vorliegen, ich bin aber nur von wichtigen ausgegangen, also wichtige Zugangsdaten, Zertifikate, Cryptokeys, Cryptowallets, PDFs mit Ausweisen, Urkunden, Versicherungsunterlagen, ....

    Gute Idee, die Daten z.B. mit VeraCrypt verschlüsselt mehrfach redundant speichern. Den Schlüssel gut analog aufbewahren.


    Daten immer mit Par2 absichern. Datenträger am Ende auf einen anderen spiegeln und die beiden Datenträger in wasserdichte Boxen einzeln verpacken mit entsprechend ordentlich Trockenmittel drin. Die beiden dann nochmals in eine Plastikbox die auch wasserdicht ist und die dann entsprechend verbuddeln (in eine dicke Plastiktüte reintun, damit du sie besser wieder aus der Erde rausbekommst und nicht alles hundschlammig ist.


    Datenträger nur readonly lesen.

    Ich nutze dafür tatsächlich noch CDs als Backup.

    Geht, wenn CD-RW verwendet werden. Die muss man allerdings vorbehandeln. Dreimal mit RandomDaten füllen und dreimal vollständig löschen, damit das Material stabil wird. Dann die Archivdaten draufpacken. RWs sind deutlich haltbarer als CD-R. Meine 18 jahre alten RWs sind noch lesbar. Ewig geht sowas nie, also immer mal wieder ein Archiv dazupacken und so weiter.


    Bei DVD-RAM genauso Verfahren.


    Gruß

    SBB



    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ich würde anders an den Schutz rangehen. Im Keller normale 50er oder 100er Kernbohrung in Aussenwand setzen ca. 50 cm unter Geländeoberfläche. Normale Wanddurchführungsdichtung setzen. Im Garten ca 1,5 Meter langen kleinen Graben ausheben ca. 80 cm tief da wo die Wand-Durchführungsdichtung sitzt. Die unteren 30cm mit Kies als Drainageschicht ausführen. Dann ein ca. 1,5 Meter langes Rohr mit Endkappe in die Dichtung von außen einführen, Graben wieder zubuddeln. Damit hat man ein Rohr was vom Haus ins Erdreich reinragt in was man vom Keller aus Sachen reinschieben kann. Da dann ggf. USB-Stick etc. reinschieben, kann bei einer Flucht auch entnommen werden. Bei eingeschobenem Stick oder Festplatte (beides wasserdicht erhältlich) in der Rohrdurchführung das Rohr mit zugeschnittenem oder passendem Brandschutzstopfen versehen:


    CFS-PL - Brandschutzsteine, -stopfen und -kissen - Hilti Deutschland
    Hilti Brandschutzsteine, -stopfen und -kissen - CFS-PL - Brandschutzstopfen
    www.hilti.de


    Im Brandfall dürfte der Datenträger durch die 1-1,5m Entfernung zum Haus und durch die Tiefe im Boden keinen Schaden durch Hitze nehmen, Brandstopfen verschließt das Rohr bei Brand im Keller, Man kommt leicht an den Datenträger ran und kann ggf. diesen im Haus mit der allgemeinen Datensicherung verbinden, das Kabel kann man durch oder am Brandschutzstopfen vorbei führen. Stürzt das Haus warum auch immer zusammen muss ich halt an der Stelle buddeln wo das Rohr ist um ran zu kommen.


    Mir wäre der einfache und schnelle Zugriff wichtig.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Über so eine Lösung habe ich zwischenzeitlich auch nachgedacht, bin dann aber zu dem Schluss gekommen das es anfälliger und teurer ist. Den Vorteil des schnellen Zugriff habe ich dabei mehr als Nachteil gewichtet, denn wenn ich schnellen Zugriff habe dann haben andere den auch. Außerdem war mir der Abstand zum Gebäude zu gering und man ist bei der verlegung der Rohre zu unflexibel. Wenn man den Zugriff höher gewichtet als die Schutzwirkung spricht natürlich nichts dagegen. Ich habe so eine Lösung eher für ein NAS gesehen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • USB Sticks sind nicht stabil genug

    Deshalb ja auch in einem Edelstahl Gehäuse.

    als Langzeitdatenspeicher völlig ungeeignet.

    Kommt darauf an wie du Langzeit definierst. Die meisten meiner Sticks sind 10 Jahre alt, einer ist schon seit über 20 Jahren im Einsatz. Für dieses Archiv habe ich sowieso vorgesehen das etwa alle 5-10 Jahre der Stick gewechselt werden muss, einfach weil die Datenmenge die Kapazität überschritten wird.

    verschlüsselt

    Auf die Softwareentwicklung bin ich bewusst nicht eingegangen, das haben wir alles schon in einem anderen Faden durchgekaut.


    wasserdichte Boxen .....nochmals in eine Plastikbox die auch wasserdicht ist und die dann entsprechend verbuddeln (in eine dicke Plastiktüte reintun

    da ist mein Edelstahlgehäuse weitaus stabiler, langlebiger, widerstandsfähiger, dichter, professioneller, ......

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB