Ich habe mir ein E-Bike gekauft.

  • Ich habe mich für den Frontmotor entschieden

    So, ich habs getan. Ich habe mir das 350W Heckmotorset mit 470Wh Akku um €460,- bestellt. Dazu für €24 noch die Bremssensoren für die Hydraulikbremsen.

    Ich werde weiter berichten :)

  • jp10686 lademöglichkeit am zielort und reku würden helfen. Reku ist halt selten.


    Kleine inselanlage reicht da ja.


    Ich hatte ha schon nal dir idee aus 2x 8 Ah (320 Wh) parksideakkus mit 36v Motor ein fahrrad auf pedekec umzubauen. Unterstützung brauche ich nur an starken steigungen.

    Aufwand und kosten sind halt enorm. Evtl. Baue ich mein altes "Aldilec" mal um, wenn der akku platt ust, aber der hält immer noch. Nutze das teil aber auch wenig und nicht im winter

    aus DE gesendet....

    2 Mal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Mal meine letzten drei Wochen zusammengefasst:


    Das Auto steht seitdem nur noch in der Garage. Muskelkater ist zur Zeit mein täglicher Begleiter. Hauptsächlich in den Oberschenkeln. Mein Rücken spackt auch gerade rum weil ich ungewohnte Bewegungsabläufe habe.


    Aber sonst? Ich bin absolut happy mit dem Bike. Ich entdecke meine Umgebung gerade nochmal neu. Bisher eben mit dem Auto oder eben auch viel zu Fuß durch Berge und Wälder. Die Hessen habe ich ja immer ausgelacht weil Fahrradfahrer ja wie Verkehrsteilnehmer dritter Klasse behandelt werden. Fahrradwege sucht man hier häufig vergebens. In den Städten ist es mal so und mal so. Also irgendwie alles etwas unberechenbar und man muss permanent auf der Hut sein. Wie z.B. Fahrradwege die sehr abrupt enden und man mit 50 Km/h den Berg runter damit konfrontiert wird wie man jetzt unbeschadet auf die stark befahrene Landstraße wechselt weil es zum Bremsen viel zu spät ist.


    Oder wie hier der Radweg entlang der Nidda. Eine schöne Strecke aus dem Taunus nach FFM. Aber da haben Bauarbeiter einfach mal ein wenig Aushub auf den Weg geworfen. Immerhin ist das ordentlich abgesperrt. Zumindest von einer Seite. Umleitung Fehlanzeige. Die für mich unerreichbaren Wegweiser hinter dem Schuttwall habe ich mal rot umrandet. :grinning_face_with_smiling_eyes: Ich wollte heim in den Taunus über FFM Höchst. Acht Km Umweg wegen eines depperten Baggerfahrers. Kurz hatte ich darüber nachgedacht mein Rad die paar Meter durch die Nidda zu schieben. Aber die hatte gerade einen recht hohen Pegel...


    the wall.jpg


    Aber: es gibt ein ganz gutes Leitsystem auch hier im Taunus und man kommt überall hin. Nur eben nicht neben der Straße, weil das im Mittelgebirge halt auch häufig aus Platzgründen nicht umsetzbar ist. Also nehme ich alles was ich jemals über hessische Radwege gesagt habe zurück. :winking_face:


    Die kleinen Abenteuer lauern also überall.


    Was das Bike selbst angeht:


    Zuerst dachte ich, mit 750 Wh und 85Nm-Motor wäre ich vielleicht etwas überkandidelt unterwegs. Aber das passt gut hier in die Berge. Da ist genug Drehmoment auch für die steilen Passagen vorhanden. Die Reichweite im Eco-Modus beträgt so im Allgemeinen 150 - 170 Km. Wenn es zu arg steil wird nehme ich aber auch den Turbo. Und da kann man sehen wie die Akkukapazität ganz schnell sinkt. Am Sonntag Taunus => FFM => Taunus hat mich 40% gekostet. 10% nach Frankfurt weil es da nur bergab geht. Zurück dann die 30 restlichen Prozent. Insgesamt waren das 60 Km. Die Reichweite ist schon mal nicht schlecht würde ich sagen. Mit 4A Netzteil dauert es maximal sechs Stunden bis das Akku-Pack wieder auf 100% ist.


    Was ich mir wünschen würde wäre ein Fahrmodus in dem ich die Motorunterstützung selbst dosieren könnte. So habe ich nur die 4 Fahrmodi von Eco bis Turbo (oder 5, wenn man die Unterstützung ausschaltet). Aber man kommt natürlich damit klar. Es hätte mich aber auch fast schon mehrfach hingesemmelt weil die Unterstützung entweder zu gering oder auch zu hoch war. Gerade die etwas steileren Passagen im Gelände sind da nicht ganz ohne. Alles eine Sache der Erfahrung denke ich mal.


    Nicht ganz so toll ist die Navigationslösung von Bosch (Flow App) die gern mal einfach so hängen bleibt. Seit dem letzten Update läuft es aber etwas besser. Aber es ist auch schon cool die Route im Display angezeigt zu bekommen. Echt komfortabel (wenn es mal läuft) und man verirrt sich nicht ganz so oft. Aber da gibt es noch Verbesserungspotential. Alternativ könnte man natürlich auch einfach das Telefon nutzen.


    Was den Sattel angeht: Anfangs hatte ich natürlich ziemliche Schwierigkeiten. Dummerweise hat der Mensch ja ein Geschlechtsteil das fürs Radfahren strategisch wirklich sehr ungünstig platziert ist. Ich hatte erst überlegt mir meinen Hintern vermessen zu lassen um den "optimalen" Sattel kaufen zu können. Mittlerweile denke ich, dass das alles nur Sattel-Vodoo ist. Nach einigen Versuchen ist der nun fast optimal eingestellt und ich habe kaum noch Probleme. Das ist echt Millimeterarbeit. Man muss sich da echt heran tasten.


    Läuft also erstmal, würde ich sagen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Meine alte Erfahrung aus früher Zeit: nach 500 Kilometern passt der Hintern zum Sattel.


    Als Biker gibts da noch ein paar ganz üble Fallen, etwa Schlaglöcher mit scharfen Rändern oder von zu schweren LKWs halb versenkte Gullideckel. Ganz übel sind Neubaustrecken wo der Belag weggefräst wurde und man auf dem Unterbelag fährt. Die scharfe Übergangskante kann dir glatt den Reifen ruinieren. Niemals nie nicht durch Pfützen mit trübem Wasser fahren (es gibt lustig anzusehende YouTube Filmchen, warum nicht). Auch ein wenig Splitt oder nasses Laub auf Gefällstrecken oder in Kurven (gerne nach Gewitterregen im Bereich der Einmündung von unbefestigten Flurwegen auf die Fahrbahn gespült) können dich ganz schnell ablegen.

    Bei längs geparkten Autos am Strassenrand immer schön Abstand halten, auch wenn dahinter ein Auto nervt - wenn einer die Tür fahrbahnseitig öffnet und nicht vorher guckt, ist deine Nase nicht mehr zuvorderst, wenn du Pech hast.

  • ...

    Einige wenige Fahrräder können auch Rückgewinnung was bei dir ja dann zu einem guten Anteil auch gehen würde. Da liegt die Ausbeute bei Autos aber nur bei ca. 11 Prozent. Die Effizienz bei Fahrrädern kenne ich nicht....

    Diese Diskussionen wurde jahrelang von Theoretikern geführt. Ich war dem müde und habe einfach mal einige Zeit lang mitgemessen, hier eine Urlaubsfahrt mit dem Speed-Pedelec durch Schweiz und Frankreich aus dem Jahr 2019.


    So sehen die Messwerte aus (mal schauen, ob man in Forengröße was erkennen kann)


    Reku_sPed_Tour_2019_Uebersicht_klein.jpg


    Entscheidend ist aber eh, was unterm Strich rauskommt. Im Flachland natürlich weniger als im bergigen. Beim Speed-Pedelec hat man grundsätzlich hohe Verluste durch den Luftwiderstand und die sind nun mal weg und kommen nicht wieder. Bei dieser Tour war die Rekuperation über alles bei 14%.


    Reku_sPed_Tour_2019_Teilstück.jpg


    Auf Teststrecken nur Straße hoch und runter (bei mir meist die Grundstraße in Dresden) schaffe ich, wenn ich will, auch Rekuperation über 100%. Keine Theorie, mehrfach getestet und gemessen. *)

    Das liegt daran, dass ja die menschliche Arbeit bergauf noch dazu kommt.

    Als Faustregel im Hügelland würde ich bei meinem Gewicht mit ca. 1Wh/km rechnen. Jetzt hängt es eben davonan, was man verbraucht. Wenn ich mit dem 25er eher sportlich unterwges bin sind das auch mal nur 3Wh, Vollgas mit dem Speed-Pedelec über 10Wh/km und mit modernen Speed-Pedelec, die eher wie Mopeds gebaut sind und wo die Leute wie Schrankwände im Wind sitzen können es auch 20-30Wh/km werden.


    Unterm Strich haben sich heute andere Konzepte mit Mittelmotor durchgesetzt und abseits von Speed-Pedelecs sind die Direktläufer in der Nabe in Europa weitgehend ausgestorben. Die Mittelmotoren garantieren eben, dass die Leute jeden Berg gut hoch kommen, Nabenmotoren hingegen kann man "abwürgen", wenn das Drehmoment am steilen Anstieg nicht überwiegend von den eigenen Beinen kommen kann/soll.


    Unsere Räder für solche Touren.


    Ach ja, ich hab dann für die Langstrecke auch eine Sattelfederung (hatte ich im letzten Beitrag vergessen zu erwähnen)


    sPed_Frankreich03.jpg


    und hier mal 3 Jahre später im bergigeren:


    Frankreich_ebike2.jpg


    Was man bei ebikes auf Touren nicht vergessen darf: Wenn mehr dran ist kann und wird auch mehr kaputt gehen. Während man beim 08/15 Fahrrad realativ viel unterwges improvisieren kann ist da beim e-bike sehr schnell Ende.

    Ich kann keinen 4kg schwweren Trümmern von Ersatznabenmotor mitnehmen und reparieren können den auf der Welt vielleicht 50 Leute, da finde ich garantiert niemanden unterwegs, der es könnte. Hier könte man hinten ein Standard 28" laufrad einbauen und als normales Fahrrad weiter fahren, bei modernen hoch integrierten Design-Rädern hat man viele Spezialbauteile. Wenn das Getriebe im Mittelmotor im Arsch ist baust Du da idR kein Standard-Tretlager ein, entweder gibt es ein Ersatzteil oder man kann gleich unterwegs ein komplett neues Rad kaufen.


    Ein gutes Reiserad bekommt man in Franreich oder Niederlande vermutlich aufgetreibem in Rumänien wird es schon sehr mühsam, in weiten Teilen außerhalb Europas dürfte es ein Ding der Unmöglichkeit sein. Dort kennt man abseits von Rennrädern keine hochwertigen Fahrräder. Wer dort nur ein Minimum an Geld hat kauft was ohne Pedale.


    MfG


    *) Wer sich fragt, was Reku über 100% bringen soll: Ich hatte die Überlegung für ein Flucht e-bike, das überwiegend wie ein normales Fahrrad ohne Antrieb benutzt wird, aber dann in Notfällen aus einen kleinen Akku kurzzeitig auch mal Vollgas geben kann. Außerdem hätte man so neben Fahrradlicht und Fahrrad-Infrarot-Licht auch die diversen Geräte noch laden können (+ kleines Solarmodul).

    Ich hab die Bauteile dafür da inkl einen chinesischen Prototypenmotor als Direktläufer mit nur 3,2kg und Steckkassette und vermutlich geringen Schleppverlusten. Leider mit unpassender (zu dünner) Achse bekommen und da ich nicht gut in Mtelalbearbeitung bin ist das eins meiner 100 unfertigen Projekte. :frowning_face:

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Vielleicht interessiert sich noch jemand für das Thema Effizienz, das wird nämlich bei e-Bikes meiner Ansicht nach krass vernachlässigt oder ist den leuten einfach nicht mehr wichtig. Kauft man halt den Akku mit 200Wh mehr und gut isses.


    Ich bin da vermtl zu sehr Ingenieur und seinerzeit über das Velomobilforum zu e-Antrieben gekommen (als Stadtbewohner war as mit dem Velomobil dann doch nie sinnvoll)


    Kurz und gut, meine schnellen e-bikes habe ich mal im Sommer auf der Ebeen vermessen. Ich wollte das eigentlich für ein weiteres unvollendetes Projekt nutzen, mämlich dem thema windschnittiger Anhänger vs Packtaschen und dem folgend einem Solaranhänger. Wahrscheinlich muss ich mir mal ein Jahr Urlaub nehmen...


    Wie dem auch sei, hier die Effizienzkurve für mein s-Ped. (aufrechte leicht nach vorne gebeugte Sitzhaltung, T-Shirt, keine besondere Armhaltung bei nomal breitem Lenker,siehe Bilder vorher)


    Die Messdaten spare ich Euch, hier das Ergebnis. (Da ich keine Tretleistung messen kann gibt es eine gewisse Unsicherheit bei der Abschätzung der menschlichen Leistung)


    180722_Auswertung2_Grafik5.jpg


    Gute Seiten, die sich auch mit der Effizienz von Radfahren (ohne Motor) beschäftigen:


    Ride Far – Bikepacking & Ultra-Distance Cycling Advice


    CyclingAbout Article Directory - CyclingAbout.
    The CyclingAbout Article Directory is a list of every resource/story on the website and will help you find the perfect information for your next bike tour.
    www.cyclingabout.com


    Ganz vereinfacht:


    1. Luftwiderstand

    2. Rollwiderstand der Reifen. (ein Thema, bei dem ich behaupte, dass auf der Straße 80% der Leute eine falsche Antwort geben werden, wie man das für ein Trekingrad optimiert)

    3. manche Getriebeschaltungen und auch Riemen können im Vergleich zur Kettenschaltung und gut gewarteter Kette unter ungünstigen Bedingungen signifikante Verluste haben

    (4. Wenn es um Zeit geht: Pausen und Pannen minimieren)


    Lagerreibung und Fahrradgewicht sind auf Touren hingegen weitgehend zu vernachlässigen. bei einem gut gewarteten Fahrad fällt die Hälfte aller Lagerreibungsverluste (aus der Erinnerung, Quelle weiß ich nicht mehr) beim dem einen Schaltröllchen der Kettenschaltung an. Das ist schnell drehend und unter Last. Alles andere am Fahrrad dreht entweder langsam oder nicht unter Last.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Der größte Reichweitenfresser ist imho die Geschwindigkeit.

    Verglichen mit 15km/h brauche ich bei 20kmh 40% mehr Leistung und bei 25km/h mehr als die doppelte Leistung. Komme ich also mit einem 500Wh Akku mit 15km/h ca. 90km weit, sind es bei 20km/h nur noch 80km und bei 25km/h nur noch ca. 70km. Alles natürlich rein hypothetisch bei linearer Fahrt ohne Tretunterstützung.

  • Mal kurz: Ein Standard E-Motor liefert welchen Prozentsatz der Energie als Ladestrom für den Akku zurück wenn er von einer Bergabfahrt angetrieben wird?

    Oder anders gesagt, wenn ich mich bergab nicht vom Luftwiderstand bremsen lasse, sondern den E-Motor möglichst rekuperieren lasse (auf Kosten der Geschwindigkeit), vieviel der zum Bergauffahren aufgewendeten Energie kommt dabei wieder rum?

    Mehr als 100% Rekuperation sind begriffswidrig, denn récupérer heisst soviel wie wiederbekommen. Also kann es sich nur um einen Teil von dem handeln, was schon mal im Akku drin war. Es ist ja klar, dass harte Kerle, die im Rekuperationsmodus das Rad zusätzlich über die Pedale treiben, den Akku mit Muskelarbeit füllen.

  • Mal kurz: Ein Standard E-Motor liefert welchen Prozentsatz der Energie als Ladestrom für den Akku zurück wenn er von einer Bergabfahrt angetrieben wird?

    Oder anders gesagt, wenn ich mich bergab nicht vom Luftwiderstand bremsen lasse, sondern den E-Motor möglichst rekuperieren lasse (auf Kosten der Geschwindigkeit), vieviel der zum Bergauffahren aufgewendeten Energie kommt dabei wieder rum?

    Mehr als 100% Rekuperation sind begriffswidrig, denn récupérer heisst soviel wie wiederbekommen. Also kann es sich nur um einen Teil von dem handeln, was schon mal im Akku drin war. Es ist ja klar, dass harte Kerle, die im Rekuperationsmodus das Rad zusätzlich über die Pedale treiben, den Akku mit Muskelarbeit füllen.

    Kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Nur soviel: Rekuperation hat bei E-Bike-Motoren eine deutlich geringere Verbreitung als man denkt. Aktuell haben die verschiedensten Motoren von Bosch eine dominierende Position auf dem Markt. Die sind sehr gut und effizient, keine Frage, aber nicht einer von den hauptsächlich verbauten Motoren bietet die Rekuperation ab Werk an. Und meines Wissens nach lässt sich dieses Feature auch nicht nachrüsten.


    Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir ein E-Bike mit Rekuperation zu kaufen, wirst du mit Pech einigermaßen lange suche müssen und in dieser Zeit mehr als einmal in fragende Gesichter der Fahrradhändler schauen dürfen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Soweit ich das verstanden habe kann das grundsätzlich jeder dauererregter Motor, der Motorcontroller muss das aber auch unterstützen, denn dort muss der erzeugte Strom gleichgerichtet und zum Akku geleitet werden. Laut Aussage eines Freundes der Motorcontroller entwickelt, sind etwa 5% rekuperation üblich. Deshalb macht sich auch kein Entwickler die Arbeit einen Laderegler einzubauen, den die durch rekuperation gewonnene Energie ist in der Praxis wenig relevant.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Bezüglich Navi am E-Bike kann ich nur uneingeschränkt die Produkte von SP Connect empfehlen:



    Super die Halterung für den Lenkkopf. Da die sowieso sehr durchdachte Befestigungen nicht nur beim Rad sondern auch für das Auto oder nutzbar auch beim Boot anbieten hat man ein super System wo man sein Handy überall wirklich sicher und von der Halterung her qualitativ hochwertig anbappen kann.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • beim fahrrad ist die die masse relativ gering, aber bei viel auf und ab hat man ja auch den Vorteil die bremsen zu schonen.

    aus DE gesendet....

  • Bezüglich Navi am E-Bike kann ich nur uneingeschränkt die Produkte von SP Connect empfehlen:

    Ich bin da ein absoluter Fan der Garmin Edge Reihe. Hätte ich den richtigen Motor, könnte ich mich sogar damit verbinden und Motorleistung, Akkustand und sowas anzeigen lassen. Bin mir gerade nicht sicher, ob eine Routenplanung/-optimierung anhand des Akkustandes möglich ist.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Mal kurz: Ein Standard E-Motor liefert welchen Prozentsatz der Energie als Ladestrom für den Akku zurück wenn er von einer Bergabfahrt angetrieben wird?

    Oder anders gesagt, wenn ich mich bergab nicht vom Luftwiderstand bremsen lasse, sondern den E-Motor möglichst rekuperieren lasse (auf Kosten der Geschwindigkeit), vieviel der zum Bergauffahren aufgewendeten Energie kommt dabei wieder rum?

    Mehr als 100% Rekuperation sind begriffswidrig, denn récupérer heisst soviel wie wiederbekommen. Also kann es sich nur um einen Teil von dem handeln, was schon mal im Akku drin war. Es ist ja klar, dass harte Kerle, die im Rekuperationsmodus das Rad zusätzlich über die Pedale treiben, den Akku mit Muskelarbeit füllen.

    Hier zwei Testfahrten an der Grundstraße jeweils hoch und runter:


    130831_Berg1.jpg


    130831_Berg2.jpg


    Ich bin das an dem Tag viele Male hoch und runter gefahren:


    MM ist der "mountain modus", der die Spitzenströme kappt.


    tief steht für nach vorne gebeugt über dem Lenker.


    Die Messungen sind nicht perfekt, auf dieser Strecke gibt es auch Straßenverkehr, der einen bisweilen zum ungeplanten Bremsen zwingt.

    (für die Tests hatte ich das 25km/h Limit deaktiviert, da man mit der 25km/h Drossel an dieser Steigung die maximale Leistung garnicht abrufen könnte)


    Rekutest.jpg


    Das ganze war übrigens mit einem recht ineffizenten Damen-Trekkingrad und aufrechter Sitzposition.


    Im Minimum habe ich berghoch für die Strecke 5,4Wh gebraucht und im Maximum bergab 8,3Wh generiert. In der Realaität bringt es vergleichsweise wenig, die Abfahrten energierückgewinnungsmäßig optimieren zu wollen und daher habe ich das nach dem damaligen Tests auch unterlassen, ich rekuperiere bergab nur dort, wo ich ansonsten auch bremsen würde.

    Mehr als 60km/h sollte man dem System nicht zumuten, da dann die induzierten Spannungen recht hoch werden.


    In der Anfangszeit war das noch allgemein unbekannt, den Effekt sieht man z.B. bei dieser Fahrt um Minuten 38 herum. Statt der damals üblichen ca. 300W leistung brem Bremsen wurden es dann kurzzeitig über 600W, als die Rekuperationsspannung die Akkuspannung überstieg, vermutlich bei über ca. 60km/h mit dem damaligen System.


    Das war übrigens eine ganz normale Alltagsfahrt von Dresden aus an einen etwas höher gelegenen Ort mit einem 25km/h Pedelec. Man sieht reichlich Phasen, wo der Motor nichts zu tun hat, weil entweder im Stand oder schneller als 25km/h.


    130811_bionx_reku.jpg


    Im Flachland ist der Effekt natürlich gering, da hat man halt nur die Bremsvorgänge.


    Die Darstellung ist hier eine leicht andere.


    171015_BionX_Reku_Flachland_Akku1w.jpg


    Bei Bremsvorgängen gilt für mich als grobe Faustregel: Bremsen aus 30km/h gibt ca. 0,5Wh zurück, bremsen aus 40km/h ca. 1Wh zurück.


    Auch das hab ich natürlich gemessen und aufgezeichnet, weil natürlich auch das von den leuten betsritten wird. Hier mit dem speed-Pedelec (damit kommt man einfacher auf die 40km/h). Ich kann mir das System reciht frei einstellen. In den frühen Varianten war der maximale Rekustrom bei -6A, später mit besseren Akkuzellen habe ich dann mit -8A bis -12A experiementiert, hier waren es maximal -8A und damit rund -400W:


    190723_RekuTest_RC3_30kmh.jpg


    190723_RekuTest_RC3_40kmh.jpg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Laut Aussage eines Freundes der Motorcontroller entwickelt, sind etwa 5% rekuperation üblich.

    Jaja, die Experten. Ich hab da Jahre lang dagegen angeschrieben, aber heute ist es (mir) egal.


    Die Systeme mit brauchbarer Rekuperation sind außer in ein paar Speed-Pedelecs ausgestorben. Ich sag auch nicht, dass man das braucht (heute sind die Akkus groß und Bremsbeläge sind nicht teuer), es wurde nur immer schlecht geredet, von Leuten die es selber nie benutzt haben.


    Da ich einen Haufen Grafiken noch herum liegen habe war es mir ein Anliegen, ein paar davon mal wieder jemandem zu zeigen :winking_face:

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  • Kleines Update zu unseren low-cost E-Bikes von Zündapp/Prohete: hab mir letzte Woche unvorsichtigerweise auf einem Waldweg einen 1-2 m langen Ast eingefangen: ich kam an eine Stelle, auf dem längs zum Weg jede Menge Fichtenreisig bzw. Äste lagen. Situtation falsch bzw. zu spät eingeschätzt und schon hatte mein Hinterrad einen Ast aufgegabelt, der sich dann zwischen Rahmen und Schaltwerk verkeilt hatte. Da ich relativ flott daherkam, hebelte ich den Ast dann unsanft übers Schaltwerk.


    Resultat: Schaltauge gebrochen und dem Schaltwerk eine neue Form gegeben. Die Kette hat die Aktion erstaunlicherweise offensichtlich unbeschadet überstanden, sie liegt plan, hat keine verformten Glieder und läuft gleichmäßig und unauffällig.


    Schaltauge_Z808.jpg Schaltwerk_Z808.jpg


    Da das Schaltauge beim Generalvertrieb der Zündapp-Räder, Pentagonsports, nicht lieferbar ist (Aussage vom Service: ist nicht am Lager und unklar, wann es wieder verfügbar ist) durfte ich mich auf die Suche nach einem passenden Schaltauge machen. War bisher laienhaft davon ausgegangen, dass das sowas wie ein Normteil ist ist, aber weit gefehlt. Es gibt einschlägige Seiten, die sich nur mit Schaltaugen und deren Identifzierung befassen und Shops, die damit werben, dass sie mehr als 1.100 verschiedene Modelle im Programm hätten.


    Immerhin nach zwei Tagen suche bin ich dann fündig geworden, das Modell GH-243 von Union/Marwi passt wie die Faust aufs Auge. Und da beim Schaltwerk das hintere Kettenblech mit dem Schaltwerkskörper vernietet ist, waren meine Bemühungen, das Schaltwerk zu richten, vergeblich. Das vordere Kettenblech kann man abbauen und das habe ich auch wieder recht gut geradegedengelt, aber beim hinteren war das mit der ganzen Baugruppe dran nicht möglich. Und da das Schaltwerk ohnehin ein No-Name-Modell ist, ohne jedwede Kennzeichnung, habe ich ein neues Shimano Alivio Schaltwerk für 22 Euro montiert, das Schaltauge kostete 17 Euro, so dass ich knapp 40 Euro ärmer und vier Tage später wieder "on the road again" war.


    kompatibles_Schaltauge_Z808.jpg

  • Umso erstaunter war ich, dass soviele Dinge am Fahrrad scheinbar "genormt" sind oder zumindest hat sich da ein Industristandard eingestellt.

    Lenkstangendurchmesser, Montagepunkte für Leuchten, Radnabendurchmesser, Achsgabelweite, Schaltkassettensysteme, Tretlagersysteme, Bremsscheiben etc. Ich hatte befürchtet, da kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen

  • Das Mißgeschick passierte natürlich 3km von Zuhause weg. Nun zeigte sich in diesem Fall der Vorteil eines Hinterradmotors: ich hab die Kette mitsamt dem verbogenen Schaltwerk weggefädelt und mit einem Stück schnur am Rahmen hochgebunden. Durch den Tretsensor an der Kurbel konnte ich die Motorunterstützung aktivieren, auch wenn ich ja nur Luft kurbelte. Und so war das motorisierte Heimrollen kein Problem, da der Motor dann das Hinterrad antreibt.

  • Es gibt Bemühungen von SRAM mit dem UDH auch dies zu standardisieren, wie weit verbreitet dieses Schaltauge mittlerweile ist weiß ich aber nicht.