PUGG Projekt - Prepper Urban Guerillia Gardening

  • Hi,



    Mit Freude habe ich festgestellt, die Nachbarfirma hat Haselbäume auf dem Grundstück. Jedesmal vorbeigehen bück Ich mich um ein paar. Die Kollegen glotzen zwar blöd, aber das ist ja mir egal.

    Die Nüsschen schmecken auch gut, aber bei der heutigen Ernte hab ich mir überlegt für weitere Nussbäumchen zu sorgen. Diesen Gedanken habe ich weitergesponnen und mir überlegt rund um meine fußläufig erreichbare Gegend ein Terraforming/Urbarmachung zu betreiben. Aktiv dafür zu Sorgen in 4-8 Jahren schon weit mehr Haselbäumchen zur Ernte zur Verfügung zu haben.



    Saatgut für Nüsse ist garnicht so einfach, da die meisten Nüsse überlagert und zu heiß getrocknet wurden. Deshalb ist selbst geglaubt am besten.


    Die Nüsse die ich jetzt hab, kommen das Wochenende in die Erde und werden mal über den Winter stratifizert und sollten im Frühling viele aufgehen, werde ich dann pikieren und in Töpfen noch ein Jahr vorziehen.

    Dann setz ich die in 2-3 Jahren in meiner Wohngegend aus. Bevorzugt da wo ich selber gern spazieren gehe.


    In 5-10 Jahren sollten somit dann ein paar Bäumchen draus geworden sein.


    Welche Früchte, Nüsse und Gemüse machen noch Sinn per Steckis auszuwildern. Auf Freiflächen zu setzen um später in seiner Wohngegend eine Nahrungsquelle parat zu haben.






    Brombeer wächst schon wild und pflücken wir schon jedes Jahr recht fleißig, Ich denke nicht das eine Kulturform, zum Beispiel ohne Stacheln gegen die Wildform ankommt.

    Himbeer könnt ich mir vorstellen Stecklinge zu bewurzeln und vorzuziehen und dann auszuwildern an diversen Stellen. Dann hab ich meine Sorte im Garten halt in der Umgebung verteilt.

    Haselnuss klappt sicher mit Vorzucht, Steckis und direkt Samen im Wald verteilen.

    Heidelbeer kann ich mir schwer vorstellen, die Pflanze ist selbst schon so heikel zu hegen mit Ihren Ansprüchen.


    Welche Pflanzenarten eignen sich noch als Guerillia Gardening Pflanze.

    Sie soll Robust sein, Ertrag bringen aber auch ins Landschaftsbild passen und sich einfügen.


    Dorniges oder wucherndes möchte ich eigentlich garnicht setzen.


    Walnuss wächst sicher ewig bis diese dann früchte trägt. Platzverbrauch ist sicher auch nicht unerheblich.


    Eiche und Buche sind hier sehr heimisch, stehen hier auch überall. Aber beide, Eicheln und Bucheckern sind eher nicht die Frucht der Wahl. Muss man auch nicht extra pflanzen.



    Haselnuss eignet sich sehr gut. Die Nuss ist ungeknackt, kühl und trocken gelagert ca. 2 Jahre haltbar. Die Nüsse fallen von alleine runter wenn Sie reif sind.

    In unseren Buchenwäldern stört keine Hasel, die passt sogar dazu und kommt dort natürlich vor. Das ist mehr re-Naturierung als Eingriff in den Wald und keine Schädidung.



    Habt Ihr noch Ideen?


    Es wird natürlich nur dort gesät und gepflanzt wo das nicht illegal ist. Keine Neozooen. Nur Pflanzen welche auch natürlich vorkommen und heimisch sind und durch Wind, Eichkätzchen oder Zufall dort zu erwarten wären.

    2 Mal editiert, zuletzt von rand00m ()

  • Habt Ihr noch Ideen?


    zwar mit Dornen, aber gut nutzbare Früchte:


    Sanddorn

    Hagebutten


    eigenlich nich heimisch, aber verwildert vorkommden:

    Ölweide (da gib es einge ganz gut schmecken Arten)

    Marone / Esskastanie (in Süddeutschland verwildert, graßer Baum, dauer lange, eher trägt)

  • Marone / Esskastanie (in Süddeutschland verwildert, graßer Baum, dauer lange, eher trägt)


    Sanddorn/Ölweide,... hab ich nicht am Schirm, kommt bei mir in die 2. Wahl. siehe die anderen X-dorne.

    Hagebutte, fällt für mich auch nicht unter optimale Frucht. Bzw Ertrag.


    Marone, jo, wächst hier sicher nicht. Zu kalt. Marone ist mehr so ein Balkan Ding, südsteirisch auch schon, bzw nur manche Gegenden sind dedizierte Marone Gegenden. Da wo Wein gut und süß wird, gibts meist auch schon Maroni. Platz braucht Maroni auch, so wie Weiden etwa.

    Ansonsten wäre Maroni der perfekte Brotbaum.


    Leider lässt sich Kastanie nicht mit Maroni kreuzen, um Robustheit, Kälteverträglichkeit und Ertrag zu kombinieren.

  • Marone, jo, wächst hier sicher nicht. Zu kalt.

    Bei meinen Schwiegerleuten in den Karpaten wachsen die. Wild. Ganze Waldabschnitte. Und die liefern wunderbare Maronen, schöne grosse, leckere...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Marone, jo, wächst hier sicher nicht. Zu kalt. Marone ist mehr so ein Balkan Ding

    Nee nee, im Celler Schlosspark stehen mehrere alte Maronenbäume. Ja es geht also.

    Bei unseren Haselnüssen muss ich mich um Vermehrung nicht kümmern, das übernehmen die Eichhörnchen. mehrere kleine Sträucher habe ich schon gefunden. Dafür habe ich dieses Jahr nichts abbekommen.

    Und vergiss die Schlehe nicht, ein wunderbarer Naturzaun, der auch noch Einbrecher abhalten kann, durch seine langen Dornen, die meistens bei Berühung abbrechen, und die höllisch weh tun über mehrere Tage, da die Wunden sich entzünden.

  • Wenn du es magst, pflanz Topinambur und Kren. Die vermehren sich von alleine und du kannst das ganze Jahr über bei Bedarf die Wurzeln ausgraben...

  • Bei meinen Schwiegerleuten in den Karpaten wachsen die.

    Nördlich des 48. bis 50. Breitengrades reifen die Früchte nicht regelmäßig

    48breitengrad.png


    Die "Karpaten" sind weit.


    Karpaten_overzicht.jpg


    Auf der Innenseite ist ein wärmeres Klima gut vorstellbar. Der pannonischen Ebene zugewandt.

    Transkarpatien ist innen/südlich.


    Deshalb keine Maroni für mich.

    Ich bin über 48° und kühleres Lokalklima. Die gedeihen hier "nicht". Also aktuell nicht.

  • Schlehen, Topinambur... usw


    Bedenkt, dass es im Thread um urbanes guerilla gardening geht, da hat das Zeug einfach nichts zu suchen.


    Es gibt im übrigen auch die "illegale Ansalbung", dazu hatte ich auch schon mal Post von den Behörden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Deshalb keine Maroni für mich.

    Ich bin über 48° und kühleres Lokalklima. Die gedeihen hier "nicht". Also aktuell nicht.

    Wenn es nur ums Ausreifen geht warte einfach 20 Jahre.


    Vor 20 Jahren waren Süßkartoffeln, Pepino, Melonen, Physalis & Co auch nix sicheres für unser Freilandklima, heute ist das anders.


    Wenn es hingegen um Frostempfindlichkeit geht sieht es schlecht aus. Die krass kalten Wintertage werden vermutlich zwar seltener aber erstmal nicht verschwinden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die krass kalten Wintertage werden vermutlich zwar seltener aber erstmal nicht verschwinden.

    Die kalten Wintertage sind kein Problem hier. Viele Pflanzen vertragen die -15° im Jänner/Februar recht gut.


    Böse aber ist ein früher warmer Frühling, wenn alles austreibt dann aber ein paar Tage, klassisch und bekannt um die Eisheiligen herum, ein moderater Kälteeinbruch mit ganz leichtem Frost in der Nacht.


    Spätfröste während die Pflanzen schon austreiben werden aktuell sogar mehr und intensiver.


    frostblüte.jpeg



    Sie ist sehr empfindlich gegen Spätfröste.

    Gäbs hier keine Spätfröste, würden wir wohl alle Pfirsiche und Marillen anbauen.

  • Die "Karpaten" sind weit

    Meine Schwiegeleute wohnen in den ukrainischen Karpaten.

    Noch im unteren Bereich, quasi im Übergang von der ungarischen Ebene hoch in die Berge.

    Sommer sind dort heiss, unsere "Ausnahmesommer" sind dort gängig, aber auch kalte Winter mit -20° und -zunehmend weniger- Schnee.

    Dort ist der Region hat es quasi Maronenwälder, nicht im Sinne von Quadratkilometern, aber doch einige Hektar gross. Wachsen dort, wie geschrieben, wild. Und reifen auch aus.

    Vielleicht haben die sich an das Klima, über die Zeiten, angepasst?

    Keine Ahnung, aber selbst gesammelte Maroni werden dort gern gegessen, wir haben dort selbst schon häufig gesammelt.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Wachsen dort, wie geschrieben, wild. Und reifen auch aus.

    Vielleicht haben die sich an das Klima, über die Zeiten, angepasst?

    Wäre sicher interessant, aus den dortigen Früchten bei uns Bäume zu ziehen :thinking_face:


    Wobei gerade Kastanien nicht sonderlich beliebt bei Gartenbesitzern sind, weil die Cupula doch jede Menge Dreck verursacht.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Warum schneidest du nicht einfach Stecklinge ab und pflanzst sie ein?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Warum schneidest du nicht einfach Stecklinge ab und pflanzst sie ein?

    hmm, fremdes Grundstück, Kameras, mitten in Wien, globaler Konzern, etc...


    Würd auch nicht wollen dass mir jemand aufs Grundstück latscht und meine Bäume beschneidet.

  • hmm, fremdes Grundstück, Kameras, mitten in Wien, globaler Konzern, etc...

    Bissi Guerilla betreiben und Freitag Abends einfach mal mit tief in die Stirn gezogener Kapuze "in die Büsche schlagen" :winking_face: und dann fehlen nachher halt ein paar Zweige...


    Plan B wäre reinmarschieren und am Empfang fragen. Die Dame/der Herr werden zwar aller Wahrscheinlichkeit nach keine Ahnung haben, was du willst (wenn die überhaupt wissen, dass das Haselnußsträucher sind), aber du könntest ein "ok" bekommen.

    Immerhin wäre jetzt im Herbst, wenn die Nüße alle runter sind, der richtige Zeitpunkt :person_shrugging:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.