Kisten für Familienmitglieder

  • Liebes Forum,


    sowohl mein Bruder als auch meine Mutter wohnt bei mir in unmittelbarer Nachbarschaft.
    Zwar verfügen beide über ein höheres Nettoeinkommen als ich, jedoch ist keiner von beiden bereit dies auch nur im geringsten für Vorsorge auzuwenden.
    So oder so, habe ich im Fall der Fälle also beide an der Backe. Deswegen habe ich entschieden für beide zumindest je eine Kiste mit den notwendigste Ausrüstungsgegenständen anzulegen. Für mich persönlich kann ich schlicht nur vorsorgen, wenn ich das auch für die beiden schaffe. Darüberhinaus hab ich so bei technischen Gegenständen zumindest auch etwas Redundanz.


    Ich will jetzt niemanden für den Weltuntergang vorbereiten, sondern das notwendige für die üblichen Katastrophen.


    Bis jetzt ist mir folgendes eingefallen:
    1. Gaskocher (Ich tendiere zu https://alpinloacker.com/produ…=&matchtype=&gad_source=1 )
    2. zwei 450g Gaskartuschen
    3. ein KFZ-Verbandkasten
    4. ein Wasserfilter (Katadyn Hiker Pro oder Vario)
    5. zwei 10L (Falt)-Kanister
    6. eine Stirnlampe
    7. eine LED-Laterne
    8. Passende Batterien
    9. Nahrung (Da mache ich mir noch Gedanken. Aber für ein paar Tage dehydrierte Nahrung oder ein paar Konserven sollte dabei sein. Ich glaube beide haben in der Regel nicht viel zu Hause)
    10. ein 5L Kanister Trinkwasser
    11. Vielleicht packe ich noch eine Packung Paracetamol dazu.
    12. Feuchttücher
    13. eine Rolle Büllbeutel
    14. ein Kurbelradio


    Für Verbrauchssachen wie, Hygiene-Artikel oder Müllbeutel gehe ich mal davon aus, dass sie im Haushalt sind. Ich hab auch bewusst keine Kerzen rein gepackt. Finde ich zu gefährlich. In Zukunft überlege ich noch Funkgeräte zu kaufen, damit wir auch kommunizieren können.
    Ich beschäftige mich ja schon etwas mit der Thematik hier und habe auch schon einiges für mich beschafft. Hier fällt mir aber einfach nichts mehr ein.
    Hat noch wer Ideen?

    Ich habe hier irgendwann mein einen Post gelesen, wo jemand (glaube ich) für seine Tochter in einer WG so eine Kiste gepackt hat. Per Suchfunktion finde ich es aber leider nicht mehr.


    Für Anregungen bin ich sehr dankbar.

    • Evtl. kannst du noch offizielle Zivil-Katastrophenschutz-Broschüren (wie man sich bei verschiedenen Ereignissen verhalten soll) beilegen. Hilft ja vielleicht um die grauen Zellen der lieben Verwandtschaft in Gang zu bringen.
    • Bedienungsanleitungen für Kocher, Radio und Funk nicht vergessen.
    • Funkliste mit Kanälen und wann welche abzuhören sind.

    Die Party ist vorbei!

  • Passende Batterien: wenn das Zeug quasi nur im Notfall benutzt wird und sonst nicht, nehmt Lithiumbatterien (Energizer oder so) - die laufen nicht aus und Lagern lange. Wiegen auch weniger, wobei das hier eine kleinere Rolle spielt...

    Erklärter FDGO-Fan

  • ich finde es aller Ehren wert, dass du dích deiner Familie so sehr verpflichtet fühlst, aber wäre es nicht finanziell und organisatorisch einfacher für dich, die beiden bei dir Zuhause mit zu versorgen, wenn ihr so dicht beeinander wohnt? 2 Kocher, vier zusätzliche Lampen, Wasserfilter, Kurbelradios und perspektivisch Funkgeräte, das geht doch alles ziemlich ins Geld.


    So wie du es beschrieben hast, klingt es auch nicht so, als könnten die Empfänger der Kisten viel damit anfangen. Die 5L Trinkwasser werden ahnungslos als Brauchwasser für die Klospülung genutzt und dann kommt die Frage auf, wofür du ihnen Kocher mitgegeben hast, wo doch kein Wasser da ist. :winking_face:


    Ich persönlich würde in der von dir beschriebenen Situation meine eigenen Vorräte so weit aufstocken, dass ich zwei zusätzliche Personen verköstigen kann. Die Vorräte an Verbrauchsmaterialien wie Toilettenpapier, Feuchttücher, Batterien würde ich so anpassen, dass ich auch noch einen kleinen Handvorrat mitgeben kann.


    Folgende Dinge gäbe es dann ausschließlich bei mir:

    - Warmes Essen (zwei Kocher gespart)

    - sauberes Trinkwasser (ein Wasserfilter gespart)

    - Licht zum Lesen (LED-Laternen gespart)

    - Informationen (Kurbelradios gespart)


    Wenn es die Situation zulässt dass jeder abends in seine eigene Behausung zurückkehren kann, gäbe es von mir für jeden noch einen Go-Home-Bag mit einer preiswerten Kopflampe mit Batteriebetrieb, einer Thermoskanne mit heißem Tee, 0,5 Liter Trinkwasser und Hartkeksen für den kleinen Hunger zwischendurch.


    Das Geld was du so sparst, kannst du dann in andere für dich sinnvolle technische Gerätschaften investieren.

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Guten Abend zusammen,


    Ich bin in einer ähnlichen Situation, ich habe mir auch schon Gedanken über eine "Notfallkiste" gemacht aber auch wieder verworfen:


    - ich gehe von einem Szenario aus, auch wenn es nicht schön ist, dass ich trotzdem noch Zeit dazu habe, eine solche Kiste oder Tasche zu packen und zu meiner Verwandtschaft zu bringen.

    Hierzu muss ich noch sagen. Die Verwandtschaft um die es sich dreht ist auch etwas älteren Baujahr und lebt somit nicht vom tageseinkauf und hält auch einige Tage problemlos durch, bezogen auf Wasser sowie Lebensmittel. Bei technischen Gerätschaften Taschenlampen, Batterie, Radio, gaskocher etc. Sieht es dort wiederum anders aus, daher halte ich solche Sachen doppelt und dreifach bereit.


    - bei Nahrung und auch verbrauchsgegenständen würde ich ins eigene Lager schauen, ob dies auch für die anderen passt bzw. Sinnvoll ist und dann im Rahmen der Möglichkeiten (platzbedarf und rotierung der verderblichen Vorräte) hier noch mal aufstocken soweit nötig und möglich.


    - und ob funkgerät, kurbelradio oder auch die Taschenlampe. Sachen einfach einlagern und sie nie benutzen kann zu einem bösen erwachen führen. Gerade Taschenlampen verwende ich sehr gerne im Alltag. Da ich mehrere besitze, ist hier auch für meine Verwandtschaft gesorgt. Im Fall der Fälle

    Ich persönlich würde in der von dir beschriebenen Situation meine eigenen Vorräte so weit aufstocken, dass ich zwei zusätzliche Personen verköstigen kann. Die Vorräte an Verbrauchsmaterialien wie Toilettenpapier, Feuchttücher, Batterien würde ich so anpassen, dass ich auch noch einen kleinen Handvorrat mitgeben kann.

    :gut:

    Aber ein paar Sachen doppelt zu haben schadet nie :)



    Ich habe hier irgendwann mein einen Post gelesen, wo jemand (glaube ich) für seine Tochter in einer WG so eine Kiste gepackt hat. Per Suchfunktion finde ich es aber leider nicht mehr.

    Nicht ganz passend, aber auch hier sind ein paar interessante Ideen zu finden:

    link


    Mfg. Str0mer

  • Also wenn du denen nicht zutraust, eine Kerze zu verwenden ("Kerzen sind zu gefährlich"), dann kannste Wasserfilter und so weiter auch sparen.

    Bei solchen Dingen, der Vorredner hat es erwähnt, gibt es grosse Einspar- und Effizienzeffekte wenn man sich zusammentut. Ein gutes Radio ist besser als drei schlechte, drei Personen brauchen nicht drei Wasserfilter, und so weiter.

    Bei ungefragter Nahrungsmittelbevorratung kann man sich auch in die Nesseln setzen. Zwar ist Hunger ein guter Koch, aber "warum haste das und das nicht" wird auch kommen.

    Was zu fehlen scheint, ist alles Werkzeugseitige. Eine Mehrzwecktaschenmesser und etwas Schnur, Panzertape und dergleichen darf schon mit ins Körbchen.

    Womit macht man den Gaskocher an?

  • Ich halte auch Material vor, um meine Schwester nebst Kind auszustatten und die Ausrüstung meines Vaters zu vervollständigen. Der braucht allerdings nicht viel, er is nämlich ein Prepper, ohne dass er es weiß...


    Ich würde einen einfachen kippsicheren Kocher für MSF-Kartuschen nehmen, die kosten z.Zt. etwa 20 Euro.

    Ich habe davon auch 2 zusätzlich gekauft, plus etliche Kartuschen.


    Ich selbst hab die Sachen für die anderen zwei Haushalte hier, die werden erst abgegeben wenn nötig. So kann ich das selbst rotieren.Ich habe aber auch den Vorteil der räumlichen Nähe.

  • Geht mir ähnlich. Ich habe es aufgegeben, meine Mutter um einen Teil ihres reichlich vorhandenen Kellerplatzes zu bitten, um dort Langzeitlebensmittel und ein paar Gerätschaften einzulagern. Ich habe das alles bei mir - und zwar für mindestens zwei Personen für über ein halbes Jahr. Bedeutet aber auch, dass ich ein paar mal mit absolut vollgepacktem Auto hin und her fahren muss im Fall der Fälle. Und ich hoffe sehr, dass mein Auto dann überhaupt noch funktioniert (Stichwort EMP)...


    Glücklicherweise wohne ich ebenfalls in räumlicher Nähe, so dass ich im schlimmsten Fall einen Einkaufswagen im nahegelegenen Aldi besorge und das ganze per Pedes rüberkarre. Ist allerdings nach Plan A mein Plan Z, denn es ist schon eine Menge rüberzubringen im Fall der Fälle. Und ja, ich werde mich dann dort einnisten. Und mir ist bewusst, dass dann vermutlich mehr Personen dort aufschlagen werden als nur ich. =O :rolleyes:

  • gul : :) "räumliche Nähe" heißt bei mir, dass die rechts und links von mir wohnen. Das was ich da vorhalte, hilft mir zu verhindern, das sich meine Schwester samt Blag bei MIR einnistet...😜

  • gul : :) "räumliche Nähe" heißt bei mir, dass die rechts und links von mir wohnen. Das was ich da vorhalte, hilft mir zu verhindern, das sich meine Schwester samt Blag bei MIR einnistet...😜

    Ein unschlagbares Argument! :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Liebe Mitforisten und Mitforistinnen,


    vielen lieben Dank für die ganzen Antworten.
    Da sind einige Dinge dabei, die auf jeden Fall Sinn machen.
    Die Broschüte des BBK packe ich auf jeden Fall dazu. Ebenso Panzertape, da hatte ich schon dran gedacht es aber dann verwurfen. Ansonsten sind beide sehr gut mit Werkzeug versorgt.

    Also wenn du denen nicht zutraust, eine Kerze zu verwenden ("Kerzen sind zu gefährlich"), dann kannste Wasserfilter und so weiter auch sparen.

    Du sprichst da einen ganz wichtigen Punkt an. Die ganze Technik bringt nichts, wenn man nicht weiß, wie man sie bedient. Das erst im Notfall raus zu finden, ist definitiv zu spät. Dennoch versuche ich Kerzen so gut wie möglich zu vermeiden. Ich habe gut 1.000 Teelichter im Keller. Ein Einkauf bei IKEA ist für mich so immer eine richtige Prepper-Freude. Solange es möglich ist, versuche ich aber drauf zu verzichten die zu Nutzen, geschweige denn weiter zu geben. In Katastrophenfällen hat die Feuerwehr ohnehin schon ein hohes Arbeitsaufkommen. GGf. ist die Kommunikation noch gestört. Im Ergebnis finde ich, muss ich da nicht noch mit Kerzen hantieren.

    Womit macht man den Gaskocher an?

    Ich kaufe Gaskocher nur noch mit Piezozündung. Finde ich einfacher und ist ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Wenn die mal nicht mehr funktionieren, hab ich ausreichend Alternativen.


    Bei solchen Dingen, der Vorredner hat es erwähnt, gibt es grosse Einspar- und Effizienzeffekte wenn man sich zusammentut. Ein gutes Radio ist besser als drei schlechte, drei Personen brauchen nicht drei Wasserfilter, und so weiter.

    Da triffst du den Nagel auf wieder auf den Kopf. Ich versuche da auch sehr auf Qualität zu achten. Bei meinem Kurbelradio ist mir das aber wirklich schwer gefallen. Genau so bei den LED-Laternen. Die Produkttestst, die ich finden konnte, waren alle keine mit längerer Nutzung. Für eine Empfehlung für eine Radio bin ich deswegen immer dankbar. Genau dieser Punkt war auch der Ausgangspunkt für meine Überlegungen hier. Ich hab gleich mehrere LED-Laternen gekauft und wollte gerne noch eine Redundanz beim Radio und dem Wasserfilter haben. Und dann dachte ich mir, ich könnte ja ein Ersatz-Set packen. Und dann nahm meine Freude am Kisten packen ihren Lauf... Kennt hier sicherlich der ein oder andere.

    Ich würde einen einfachen kippsicheren Kocher für MSF-Kartuschen nehmen, die kosten z.Zt. etwa 20 Euro.

    Ich habe davon auch 2 zusätzlich gekauft, plus etliche Kartuschen.

    An die habe ich auch erst gedacht. Ich nutze aber mitlerweile einen Primus light+ und muss doch sagen, dass Ding ist dermaßen sparsam, was den Gasverbraucht angeht, dass hätte ich nicht für möglich gehalten. Deswegen versuche ich ein ähnliches Modell zu kaufen. So hält mein Gasvorrat einfach länger.


    Durch eure Rückmeldungen ist mir aber auch aufgefallen, dass ich zwar schreibe ich würde gerne Vorbereitungen für die üblichen Katastrophen treffe, aber doch eigentlich was ganz anders im Hinterkopft habe. Ich mache mir auch Sorgen vor langfristigen (mehrjährgen) Versorgungsproblem durch Krieg. Deswegen ist es mir wichtig, dass jeder was für zu Hause hat. So gibt es auch eine zusätzliche Sicherheit, wenn mein Haushalt mal ausfällt.


    Ich denke nun, ich werde erstmal eine Kiste packen. Dadurch habe ich die für mich wichtige Redunanz und auch schon deutlich was für die Familie gemacht. Vielleicht gehe ich das in Zukunft noch mal an und packe eine zweite.

  • Es kommt halt immer drauf an was du als wahrscheinlichsten Verwendungsfall ansiehst.

    Würde ich im Ahrtal oder an der Elbe oder in den Thurauen wohnen, müsste alles rasch transportabel und wasserdicht verpackt sein - am besten in einer blauen Tonne mit Henkeln. Und da hätte ich - hätte ich sowieso - eine Butze über dem höchsten zu erwartenden Hochwasser mit all dem Kram vorrätig. Aber dann hat man je nach Wohnort viel Wegstrecke bei verstopften oder unpassierbaren Strassen sowie das leidige Einbruchproblem am Zielort, oder die Garage ist nicht mehr so, dass man mit dem Auto rauskann.

    Wenn man abbrennt, sollte Nachbarschaftshilfe greifen.

    Als flächendeckende Katastrophe ohne Vorwarnzeit würde hier am ehesten Erdbeben in Frage kommen. Auch da ist das eigene Haus nicht der gute Aufbewahrungsort.


    Ach ja, hat zwar nicht direkt mit dem Thema Notfallkiste zu tun aber wenn ich das lese:
    "jedoch ist keiner von beiden bereit dies auch nur im geringsten für Vorsorge auzuwenden."

    Sorge bei deinen Leuten für Rauchmelder, eine Feuerlöschdecke und einen Feuerlöscher in Greifnähe, am besten bei der Garderobe an der Wand montiert, so dass man die Teile nicht zustapeln oder verstellen kann.

  • 3. ein KFZ-Verbandkasten


    Den werden sie selber im Auto haben.


    Wenn Du für sie Geld ausgeben willst, kaufen besser einen Betriebsverbandskasten nach DIN 13157, da ist mehr drinn.
    Bei von Söhnigen hat das sterile Material eine halbarkeit von 20 Jahren.

  • Moin,

    ich bin einer ähnlichen Situation. Ich habe eine ein Mehrgenerationenhaus, mit Grundstück und Brunnen. Wir (Ich, Freundin und unsere beiden Kleinen) wohnen im 1. und 2. OG meine Großmutter (93) im EG, meine Mutter mit Freund wohnt nebenan. Ein Haus weiter mein Bruder mit Familie (4 Personen). Dazu kommt noch meine Schiegermutter mit Freund (in 30km). Krisenvorsorge braucht natürlich keiner von denen. Mein Bruder und meine Mutter haben aber Essen für min. 14 Tage in ihrem normalen Vorrat, beim Wasser sieht es da schon schlechter aus. Das Gute, ich habe einen eigenen Brunnen.

    Zum Thema, ich habe auch erst überlegt Kisten zu machen, es aber schnell wieder verworfen. Im SHTF könnte/würde ich alle im Haus unterbringen, da sonst einfach viel zu hohe Anschaffungskosten anfallen würden. Ich habe zwar ein paar Sachen in Redundanz, aber dennoch. Entscheidender wird aber eher sein, man kann sich so besser unterstützen/schützen, muss weniger Fläche wärmen, braucht weniger Licht/Energie, etc. aber auch einfach die Tatsache das in schwierigeren Zeiten es auch einfach nicht so schön ist, in der kalten, dunklen Bude allein oder zu zweit zu sitzen.