Städte- und Gemeindebund fordert Bau neuer Bunker

  • Warum keine Fertiggaragen aus Beton aufstellen und mit einem Erdwall usw. versehen?

    An sich eine gute Idee, allerdings erzeugst du durch die notwendigen Erdbewegungen wieder Mehrkosten die mit einigen Zentimetern mehr Stahlbeton wohl kompensiert werden könnten und so den Aufbau einfacher machen.


    Ich denke wir müssen das Rad nicht neu erfinden, sondern sollten auf die Erfahrungen von Ländern wie Israel zurückgreifen.

  • An sich eine gute Idee, allerdings erzeugst du durch die notwendigen Erdbewegungen wieder Mehrkosten die mit einigen Zentimetern mehr Stahlbeton wohl kompensiert werden könnten und so den Aufbau einfacher machen.


    Ich denke wir müssen das Rad nicht neu erfinden, sondern sollten auf die Erfahrungen von Ländern wie Israel zurückgreifen.

    Da stimme ich dir zu.

    Die "Buswartehäuschen" in Israel haben schon was für sich.


    Unsere Idee war auch

    a) schnell verfügbar, da der Bau den entsprechenden Firmen bekannt ist,

    b) eher eine tempöräre Lösung, und somit wäre der Rückbau einfacher.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Interessant, ja aussreichend starke Wände und Decken reichen schon für das gröbste aus was nebenan auf der Strasse passiert oder bei einem gebäude in der Nähe. Kann schon den Unterschied machen.

    Ich hab mal gegooglen was das genau sein soll. Es ist jetzt aber nicht so das es da nur solche Spezialhaltestellen gibt. Da gibt es auch schonbar viele ganz normal nur mit Dach oder mit Glaswänden oder aus Blech oder...


    Oben weiter ist von Fertigteilen wie Garagen die Rede, ob man sowas günstig zweckentfremden könnte... wie wäre es mit größeren Transformatorenhäussen, die meist auch aus einem Stück sind und sehr starke Wände aus Beton haben?

    Gruß David

  • wie wäre es mit größeren Transformatorenhäussen, die meist auch aus einem Stück sind und sehr starke Wände aus Beton haben?

    Meinst du solche kleinen Ortsnetztrafos? Da ist nicht viel Platz drin. Besonders hohe Wandstärken haben die m.W. auch nicht. Die sind kranverladbar, dürften also nicht allzuschwer sein.


    Fertiggaragen wären prinzipiell keine schlechte Idee, da gibt es überall Hersteller für und passende Transportmittel auch. Allerdings müsste man ein robustes Garagentor oder zusätzlich Splitterschutztüren installieren, die man im Alarmfall schnell zumachen kann.


    Regelrechte Luftschutzbunker haben meistens einen verwinkelten Zugang, damit sich Druckwellen, die bei Naheinschlägen dem Bunker gefährlich werden können, totlaufen können und nicht mit voller Wucht direkt gegen die Bunkertüren prallen.

  • Geistesblitz: 2 Garagen gegenüber, mit kleinem Abstand. Daneben zwei L-Steine mit knappem Abstand als Schikane, so dass ein Kinderwagen oder Rollstuhl durchpasst. Bräuchte man noch was von oben (Hardox -Stahlplatte oder so, durchgeschraubt)

  • Ein paar mit entsprechendem Material gefüllte "Hesco-Boxen" o.ä.-Boxen

    könnten auch als Schutz für die offene Seite einer Garage dienen.


    Hesco-Boxen kann man kaufen oder DIY.

    Zusammengeklappt und eingelagert nehmen sie nicht viel Platz ein

    (OK, das Füllmaterial schon).

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  • Toplösung! Schnell und billig, die zweite Garage stellen wir an die nächste Haltestelle!

    Das mit den Beton-Fertigteil-Garagen, als Schutz vor irgendwas, kann man getrost vergessen. Die Dinger tragen sich in erster Linie selbst, und vielleicht noch a bissl Schneelast, mehr halten die nicht aus. Das schreibt Euch einer, der schon mal so ein Teil mit Vorschlaghammer abgerissen hat, in einem halben Tag. Das in D meist verbreitete System "Kesting", hat im unteren Drittel der Außenwand nur 4,5 cm Wandstärke! und eine dünne Stahlmatte als Bewehrung. Das Flachdach ist auch nicht stärker. Der Boden ist ein sog. Kassettenboden. Das heißt mit Verstärkungsrippen, zur Gewichtseinsparung, wie eine umgekehrte Schokoladentafel. Radwechsel innerhalb der Garage z.B. mit einem Hydraulikheber, der eine Punktlast produziert, ist nicht möglich. Sonst macht der Boden beim Abschied leise "Knack". Seitliche Erdanschüttung, über 1/3 der Wandhöhe bedarf einer werkseitig vorgesehenen verstärkten Wand, usw. Auf das Dach was draufpacken geht gar nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Matteo ()

  • ...dann brauchst wohl eine "Fertiggarage on steroids" für das Vorhaben...

    Sowas lässt sich aber bestimmt herstellen, die Betonwerke machen ja auch wesentlich massivere Fertigteile.

  • Ein paar aufeindergestapelte "Beton-Legosteine"

    könnten als Schutz für die offene Seite einer Garage dienen und auch die Seitenwände verstärken.


    Da braucht man zum Aufeinandersetzen einen Gabelstapler o.ä. Hilfsmittel.

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    Einmal editiert, zuletzt von epwin ()

  • Ich kenne aus DDR Zeiten ein System aus U-förmigen Betonfertigteilen, die wurden wie Betonabwasserrohre aneinander gestellt. Endstücke, und schmale Gänge gab es auch. Damit lassen sich fast beliebig lange Schutzräume zusammenstellen, genauso wie mehrere Räume durch Gänge zu verbinden. Auch verwinkelte Eingangsbereiche gab es dazu. Nach dem zusammenstellen wurden sie von ausen mit Erde bedeckt. Muss mal sehen ob ich da mal wieder vorbeikomme und Fotos mache.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Der Enver Hoxha https://de.wikipedia.org/wiki/Enver_Hoxha hat in seiner Regierungszeit als Diktator 200.000 Betonbunker in Albanien bauen lassen. https://de.wikipedia.org/wiki/Bunker_in_Albanien Verschandelt heute noch die dortige Landschaft.


    Und noch was Allgemeines zu Betonfertigteilen:

    Natürlich kann man nahezu unbegrenzt dicke Wandungen aus Beton machen. Problem ist halt dann das Gewicht. Je schwerer das Teil, desto schwerer muß auch das Gerät zum Transportieren, und Versetzen, sein.

  • Hier mal eine Übersicht über DDR Schutzbauten in Fertigteilbauweise. Das war schon in den 60ern kein Problem und sollte heute erst recht machbar sein, wenn es gewollt ist.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Das mit den Beton-Fertigteil-Garagen, als Schutz vor irgendwas, kann man getrost vergessen. Die Dinger tragen sich in erster Linie selbst, und vielleicht noch a bissl Schneelast, mehr halten die nicht aus. Das schreibt Euch einer, der schon mal so ein Teil mit Vorschlaghammer abgerissen hat, in einem halben Tag. Das in D meist verbreitete System "Kesting", hat im unteren Drittel der Außenwand nur 4,5 cm Wandstärke! und eine dünne Stahlmatte als Bewehrung. Das Flachdach ist auch nicht stärker. Der Boden ist ein sog. Kassettenboden. Das heißt mit Verstärkungsrippen, zur Gewichtseinsparung, wie eine umgekehrte Schokoladentafel. Radwechsel innerhalb der Garage z.B. mit einem Hydraulikheber, der eine Punktlast produziert, ist nicht möglich. Sonst macht der Boden beim Abschied leise "Knack". Seitliche Erdanschüttung, über 1/3 der Wandhöhe bedarf einer werkseitig vorgesehenen verstärkten Wand, usw. Auf das Dach was draufpacken geht gar nicht.

    deckt sich mit meinen Erfahrungen mit meiner Garage. Ein Regal an die Wand dübeln nur mit Tiefenanschlag, sonst ist man gleich durch. Ist gleichzeitig mein anstehendes PV Projekt. Aktuell plan ich mit einer Unterkonstruktion die die Kraft sehr wandnah einleitet. Wäre mit 6 Modulen grob geschätzt 200-300kg. Hier mit Schneelast SK3 über 900m steht das Teil schon seit über 40 Jahren - grob gerechnet wäre die zusätzliche Last unter 10% dessen was sie halten soll, dann auch noch wandseitig verteilt - könnte noch vertretbar sein.

    Aber zum Thema, großartigen Schutz darf man da wirklich nicht erwarten. Wenn man so Videos extrapoliert die mit Kleinkaliber (.22lfb) auf Betonblöcke schiessen, und da da Teil schon über 2cm reingeht, wie schaut es dann aus wenn dahinter nicht weitere 25cm Beton sind sondern nur 2... Die Gefahr dass Splitter durchgehen ist da schon real.

    Wenn ich mich recht erinnere gab es ballistische Untersuchungen die Faserbeton (und Varianten, also kurze Drähte, Glasfaser usw.) mit klassisch armiertem Beton verglichen haben, das Ergebnis war gar nicht schlecht. So dünn kommt man wahrscheinlich nicht, aber vielleicht kann man von 25cm auf 15cm optimieren. Oder eine echte Hohlbauweise die dann komplett ausgegossen wird. Wird auch eine Preisfrage sein.


    Nebenbei, Frage an die Experten, wäre gegen Druckwellen eine Art Schalldämpferdesign wirksam? Also eher gerade Weg mit Kammern an der Seite (im Normalfall für Mülltonnen, Fahrräder, Gartenbedarf etc.) um dem Druck der durch ein relativ enges "Tor" kommt viel Raum zur Ausbreitung und Abschwächung zu bieten?

    eingang_schutzraum.png

  • Ein paar Bilder zu unseren (kleinen) Hesco´s


    Wir verwenden die kleinen Hesco´s u.a. zur zeitweisen „Parkplatzbeschränkung“ bzw. -markierung.


    Auf einen im Korb angebrachten Stoff wie bei den grossen Körben verzichten wir

    wegen dem verwendeten Füllmaterial.


    Gefüllt werden die Kleinen mit Säcken (Sand u/o Splitt) oder mit (grossen) Kieselsteine.

    Somit können die Kleinen auch wieder schnell abgebaut werden und der der Inhalt wiederverwendet werden.


    Das Ziehharmonika-Prinzip der Körbe erleichtert den Auf- und Abbau sowie die platzsparende Lagerung sehr.

    Military Protective Structures Hesco Gabion Barriers Manufacturer


    Die zusammenhängenden Kleinen sind stabil genug

    damit sie nicht bewegt werden können

    ohne dass ein PKW selbst Schaden nimmt.


    In einer Wiese stecken zusätzlich an den Eckpunkten Metallstangen in den Körben.

    Auf Teer oder Beton sind Antirutschmatten darunter.


    Bisher siegten immer die Körbe.


    DIY kann man sie in verschiedenen Grössen selbst bauen.

    Beispiel für ein DIY-Video

    How to assemble and weld gabion


    Einzelner Korb:

    20240320_145054--.jpg 20240320_145047(0)--.jpg


    "Kette":

    20240320_144702--.jpg 20240320_144710--.jpg 20240320_144940--.jpg 20240320_144934--.jpg 20240320_144948--.jpg 20240320_145007--.jpg 20240320_145235--.jpg

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Das Thema ist noch präsent in den Medien. Vor allem auf lokaler Ebene versucht man rauszufinden was so an Zivilschutzanlagen noch vorhanden ist.


    So steht es um Bunker im Kreis
    www.giessener-allgemeine.de


    Bei einem Krieg: Bunker, Sirenen, Kliniken: Wie gut ist die Region auf den Ernstfall vorbereitet?
    Die Sorge vor einem militärischen Konflikt, in den auch Deutschland hineingezogen werden könnte, wächst – befeuert von einigen Politikern. Wie steht es um den…
    www.volksfreund.de


    Stimmen der Vernunft. Die Eltern verstehen den Sinn von Zivilschutzübungen.

    Eine Mutter räumt zwar ein, dass das natürlich Angst mache, Vorbereitung aber gut sei: "Man denkt ja an die Kinder in der Ukraine, da muss man abwägen, was nun? Ich möchte nicht, dass meine Kinder das so unvorbereitet trifft."


    "Vorbereitung schadet nicht", findet ein Vater. "Ich finde es gut, wenn man für sowas sensibilisiert wird. In einem richtigen Maß macht es Sinn, wenn man vorbereitet ist auf bestimmte Situationen, die heute wahrscheinlicher sind als noch vor zehn Jahren." Ein weiterer Vater findet: "Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht, es kommt aber schon aufs Ausmaß an."

  • Bunker-News der Woche:


    (Bezahlschranke)

    Bottrops einziger Atomschutzbunker: Besuch unter der Erde
    Dutzende Bunkeranlagen liegen unter dem Bottroper Stadtgebiet. In der Innenstadt gibt es sogar einen Atomschutzbunker. Die Eindrücke.
    www.waz.de


    Bevölkerungsschutz in Krisenzeiten: CDU-Politikerinnen fordern Schutzräume für den Kreis Stade
    Deutschland müsse "kriegstüchtig" werden, hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) unlängst erklärt. In fünf bis acht Jahren könne es so weit…
    www.kreiszeitung-wochenblatt.de

  • Bunker-News:


    (Bezahlschranke)

    Krisenschutz in Sachsen-Anhalt: Ein Bundesland ohne Bunker
    Der Krieg in der Ukraine führt auch in Sachsen-Anhalt zu Gedankenspielen: Wo finden die Menschen im Land im Ernstfall Schutz? Und wie gut ist die wichtigste…
    www.mz.de


    (Bezahlschranke)

    Schutz für den Ernstfall: Gibt es in Göttingen noch genug Bunker?
    Im Kriegsfall gibt es nicht genug Schutzräume für die Bevölkerung. Die Landtagsabgeordneten Carina Hermann und Christian Frölich (CDU) fordern daher einen…
    www.goettinger-tageblatt.de


    Planlos beim Bevölkerungsschutz
    Julius Lukas fordert bessere Konzepte und Pläne für den Ernstfall.
    www.mz.de

  • Lesenswerter Artikel zu Bunkern in Deutschland. (Bezahlschranke)


    Hinter dicken Mauern: Reaktiviert Deutschland seine Bunker?
    Deutschland solle „kriegstüchtig“ werden, fordert der Verteidigungsminister. Doch von den derzeit knapp 600 Schutzräumen im Land ist keiner mehr einsatzbereit.…
    www.rnd.de


    Wesentlichste Info in den letzten beiden Absätzen. Es wird wohl keine neuen Bunker geben.

    Um einen ähnlichen Schutz durch Bunker zu erreichen wie zum Beispiel in der Schweiz, wären hier 50.000 öffentliche und drei Millionen private Bunker nötig. Die Kosten lägen bei mindestens 120 Milliarden, rechnet Roselieb vor: „Im Lichte des akuten Wohnungsmangels eine reichlich weltfremde Illusion.“ Ein Förderprogramm für Bunker dürfte der Bevölkerung „kaum zu vermitteln sein“, vermutet Roselieb daher – und empfiehlt stattdessen, zunächst einmal die „Warninfrastruktur“ wiederherzustellen.


    Doch mit ähnlich klaren Aussagen zögern Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die zuständigen Behörden noch. Wohl auch, weil die Alternative, auf Bunker zu verzichten, nach all dem demonstrativen Lob für die modernen Schutzräume zum Beispiel in Finnland auch nicht gerade leicht vermittelbar wäre. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verweist auf eine Arbeitsgruppe, die derzeit „Vorschläge zu baulichen Schutzmöglichkeiten für die Bevölkerung“ entwickele. Das Bundesinnenministerium deutet schon mal an, dass auch „U-Bahn-Stationen, Tiefgaragen und Kellerräume in Massivbauweise“ einen guten Schutz bieten könnten. Am deutlichsten wird noch Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der erklärt: „Den Neubau von Bunkern als öffentliche Schutzräume sehe ich aber nicht.“