Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • @Udo

    für winlink/pactor braucht es keine teure Hardware. Das geht auch nur mit nem Laptop. Melde dich bei Bedarf. Das ist keine Rocket since.

    Aber jetzt wieder back2topic.

  • Hallo Tom,


    ja, so ist das leider....


    In dem Zusammenhang habe ich noch eine für mich sehr interessante Erfahrung gemacht,die mich zum Nachdenken bringt....


    Mein alter MAC Rechner mit dem ich sämtlicher meiner Aktivitäten im Internet erledigte, liess sich nicht mehr einschalten.


    Das war für mich eine Erfahrung ein paar Tage nicht mehr ins Netz zu kommen ....


    Ist zunächst mal ein komisches Gefühl.


    Dann habe ich mich über einen alten Windows (7) Lap Top Rechner her gemacht, den ich viele Jahre nicht mehr benutzt hatte, da eines der Scharniere für den Monitor defekt war über die auch die Stromversorgung für die Hintergrundbeleuchtung lief.


    Nach diversem Suchen fand ich in meinem Fundus bruchbare Schrauben und konnte das wieder richten.... Zumindest de Rechnier lief wieder.

    Nun kamen die gefühlt tagelangen Updates, die der Rechner wollte und danach alle Cookie Meldungen die ich erst mal minimieren musste, offensichtlich will man heute seitens der Provider möglichst alle Genehmigungen für Cookies "OK-ed" haben und dann wirst Du komplett verspamt.... ODer Du musst durch sehr lange Erklärungen durch was Du alles verpasst, wenn Du Cookies nicht genehmigst....


    Na ja, die Kiste läuft wieder. obwohl es wohl keinen Support mehr für Win 7 gibt ....


    Nächstes Erlebnis:


    Mein Huawei Funk-Daten-Stick für den Rechner, den ich vor mehreren Jahren auch von Feinkost Aldi gekauft hatte lief nicht mehr,. Die SIM Karte wurde gesperrt da lange nicht mehr benutzt....

    Daraufhin besorgte ich mir wieder bei Aldi einen neue SIM Karte, legte die ein, aber es funktionierte nicht. Hotline angerufen ....

    Wieder mit 3 Leuten telefoniert, bis mir einer sagte dass dieser Stick mit 3 G Systemen funktioniert und dass auf seinen Check bei uns im Dorf die 3 G Systeme abgebaut worden sind.... Klasse... Sein Rat: Kauf Die einen Aldi LTE Hotspot..... Die Story dazu habe ich zuvor schon beschrieben....


    Es geht weiter....


    Ich habe ein altes I-Phone 4, in dem ich eine Lufthansa Karte drin habe, mit der ich international sehr billig (Prapaid) für ein paar Cents die Minute telefonieren kann. Prapaid System. Karte hatte noch Guthaben.... Dieses Handy benutze ich auch nur selten, aber öfters als 1 mal im Jahr.


    Musste mit neiner Frau in eine andere Stadt zum Arzt und wollte auf sie warten zum Abholen.... Handy bekommt kein Netz....


    Ein weiteres (altes Nokia) Handy mit einer Lidl Prepaid Karte das ich auch schon sehr lange habe, inkl. der Karte, mit Guthaben drauf, sprodisch benutze - ein paar Mal im Jahr, damit diese Karte nicht abgeschaltet wird - ebenso "kein Netz".

    .......


    Diese Erfahrungen zeigen mir, dass man sich auf die Systeme nicht wirklich verlassen kann.


    Warum diese beiden Handies kein Netz mehr bekommen, weiss ich derzeit noch nicht. Vermute aber, dass das möglicherweise mit dem Aubbau von Systemen zusammen hängt ?


    Vor Allem zeigen mir diese Erfahrungen, dass man mit so einem Handy in einem BoB z.B. "für Notfälle drin" absolut aufgeschmissen ist, wenn man es denn mal wirklich brauchen sollte....


    Shit happens again and again....


    Gruss, Udo


    Edit: @ Wolpertinger: (zu Pactor / Winlink) Das ist interessant. Ich werde gern auf Dich in dieser Sache zurück kommen.

  • Warum diese beiden Handies kein Netz mehr bekommen, weiss ich derzeit noch nicht. Vermute aber, dass das möglicherweise mit dem Aubbau von Systemen zusammen hängt ?

    2G müsste in Deutschland noch überall funktionieren, abgeschaltet wird nur 3G. Im Ausland sieht es teilweise anders aus.


    Wahrscheinlich wird eher die Karte deaktiviert sein. Zumindest bei der Telekom reicht es nicht, die Prepaid-Karte ab und zu verwenden, man muss auch mindestens 1x jährlich neues Guthaben draufladen - unabhängig davon, ob das alte schon abtelefoniert ist.

    [...] mobilen LTE Hotspot [...] Das ist prinzipiell eine feine Sache hatte, sowas hatte ich in USA und das hat prima funktioniert beim Camping solange ich in Reichweite von einem LTE Netz war.....

    Würde mich interessieren, was du da genau für einen Hotspot / für eine SIM-Karte hattest. Ich hatte im Westen der USA fast nie funktionierendes Internet, obwohl ich mir extra eine Karte von AT&T und eine Karte von T-Mobile USA besorgt hatte. Beide haben außerhalb von Großstädten kaum funktioniert. Selbst wenn gutes 4G-Netz angezeigt wurde, kam ich darüber oft nicht ins Internet. Lag wohl am Roaming, gibt einfach zu viele verschiedene Netze dort ...

  • Hallo Thomas,


    ich werde die alten Telfone mal mit neuen SIM Karten bestücken und sehen, ob dann da noch was geht....


    Zu USA:


    Ich hatte einen Hot Spot von AT &T mit einer Daten-Prepaid SIM Karte von AT &T da drin.


    Weiterhin ein Telefon mit Sim Karte von denen. Da gingen Gespräche und Daten über Handy.


    Für 50 US $ bekam ich auf dem HotSpot einen Monat mit freier Internet Nutzung. Das ging, wie Du schon geschrieben hast, meistens nur in Städten, vielen Dörfern und auf den großen Highways.


    In Canada funktionierte das leider mit AT & T Prepaid KArten auch nicht (kein Roaming) .

    Dort habe ich auch keine Prepaid Karten gefunden....

    Lidl Prepaid Karten und Aldi Talk funktionierten, aber zu prohibitiven Gebühren....


    Allerdings ging dort wie auch in USA meine Lufthansa SIM Karte und ich konnte, wenn es Netz gab (was in großen Teilen von British Columbia und Yukon oft nicht der Fall war) , für wenige Cents pro Minute nach D telefonieren. Diese SIM Karte ist international wirklich eine feine Sache.


    Mit dem AT & T Handy Telefon war das in USA ähnlich, das Roaming funktionierte in kleineren Dörfern nicht (wo At & T nicht präsent war), allemeistens ging aber von Handy aus das Internet meistens.


    Mit dieser AT & T SIM Telefon-Prepaid Karte konnte ich für zusätzlich 30 US $ / Monat internationale Gespräche führen über ein irre lange Zeit, die ich fast nie ausnutzen konnte.... wenn ich denn Netz hatte....


    Oftmals bekam ich auch die Meldung "Emrgency Calls Only" wenn es mal wieder kein Roaming gab....


    Was auch eine gute Sache ist, sind die Call Cards von AT & T die man in den Landline Telfonen benutzen kann (wenn man die noch findet) Die gehen auch in Canada und International.... Auch von Hotel Telefonen aus....für ein paar Cents / Minute International.


    Für den wirklichen Notfall hätte ich allerdings wohl jederzeit eine Amateurfunk Kurzwellen Verbindung hin bekommen.


    Ich war oft in ziemlich abgelegenen Gegenden in Wildlife Refuges und in Army Corps Parks unterwegs. Da hat man noch absolut seine Ruhe....

    Da geht eben auch dieser ganze Telefon und Daten "Kram" nicht....


    Ich denke ich werde mich irgendwann doch mal mit einem Satelliten Telefon anfreunden....


    Gruss, Udo

  • Da meine Misas einfach zu schwer werden mit 100-120 Ah Bleisäure Batterien, werde ich versuchen auf die Lifepo4 Batterien umzusteigen. Das soll für mich aber erst nur ein Versuchsballon werden da ich noch wenig darüber weiß wie die zusammengeschaltet werden und was ich für ein Balancer brauche.

    Dafür bräuchte ich aber ein wenig Unterstützung von euch. Vor allem von denen die schon mit Li-ionen Batterien Erfahrung haben. Da besteht kaum ein Unterschied, zumindest was ich bisher so gesehen habe.

    Ich habe mich für die Lifepo4 entschieden weil ich da nichts Löten muss, Diese Batterien haben an der Minusseite eine angelötete Schraube und am Pluspol eine angelötete Mutter, so das man sie zusammenschrauben kann oder mit Hilfe von Metallstreifen eine andere Verbindung eingehen kann.

    Ich habe zur Zeit 25 dieser Batterien, und würde nun gerne wissen wie ich die am besten für eine 12 Volt Versorgung zusammensetzen muss. Bezahlt habe ich für 25 Stück 90 €. Habe mir bei youtube so einige Videos angeschaut, bin aber nicht so richtig schlau draus geworden. Mag sein, das mir auch noch einiges an Hintergrundwissen fehlt. Trotzdem kann man lernen und ich möchte das unbedingt verstehen wie diese neue Technik für mich ereichbar ist.


    Daten: 3,2 Volt LifePO 6000 mAh




    Hier noch ein Video wo solch eine große Anlage gebaut wurde. Leider fehlt aber so einiges an Beschreibung um sie nachzubauen.

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  • Für einen LiFePO Akku der ein 12V Netz betreiben soll brauchst du 4 Zellen in Reihe geschaltet um die Nennspannung zu erreichen. Es gibt dafür passende Balancer / Batteriemanagmantsysteme (BMS) zu kaufen. Dabei darauf achten das es für die zu erwartenden Ströme ausreichend dimensioniert ist. Und an sonsten zu der Vierergruppe so viel parallelschalten wie du brauchst / hast. Mit deinen 25 Zellen kannst du einen 4s6p Akku bauen, also 4 in Serie, 6 parallel. Das macht dann eine Nennspannung von 12,8V und eine Kapazität von 36AH. Eine Zelle bleibt übrig. Für den mechanischen Aufbau werden häufig zu den Zellen passende Zellverbinder angeboten.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Dafür bräuchte ich aber ein wenig Unterstützung von euch. Vor allem von denen die schon mit Li-ionen Batterien Erfahrung haben.


    Mal in Kurzform:


    1. Du misst mit einen Voltmeter die Spannung der Zellen, die die sollte sich max. um 0,1 bis um 0,2 V voneinander unterscheiden und um die 3,2 V liegen

    2. Zellen, die nach unter abweichen, mit einen Labornetzgerät etwas laden, bis die Differenz 0,1V beträgt. Strom max 5-6 A einstellen

    3. Du schließt alle Zellen parallel und wartest ein paar Stunden, bis sich die Ladung ausglichen hat.

    4. Du lädst alle Zellen zusammen auf 3,5V . Strom ca. 30A, wenn es dein Netzteil hergibt.

    5. Wenn Du einen 12V Akkus haben willst, muß Du jetzt Grupppen zu jeweils 6 Akkus parallle zusammschalten (ein Akku bleibt übrig)

    6. Die 4 Gruppen schaltes Du jetzt in Reihe

    7. Balancer (Buchenleiste) anschließen. Der gekennzeichnet Anschluß des Balancer kommt an de Minuspool der 1. Gruppe, der nächste an den Pluspool, der 2. der nächste an den Pluspool der 2. Gruppe usw.

    Bei den meisten Kommt B- an den Minuspol des 1. Battriegruppe, P- zum Verbraucher/Ladegräte wenn es B+ und P+ gibt, kommen B+ an den Plus-Pol der letzten Gruppe und P+ zum Verbraucher. Wenn es keinen B+/P+ gibt, direkt am Pluspol der Batterie anschließen



    8. Spannung zwischen Plus der Batterie und P- des BMS messen, die sollte gleich der Batteriespannung sein.

    9. Batterie volladen, ab 14,6V möglichst den Ladenstrom veringern und Spannung auf 15,2V begrenzen



    Umbeding Anleitung/Anschlußplan zum BMS lesen. Es gib auch welchen mit getrennten Ladeanschluß (CH- , Spilt-Port) und das BMS in den -Zweig kommt, ist auch nicht zwingend.


    Bei den besseren Balancer kannst Du jetzt noch die Abschaltspannungen (Unter- und Überspannung der Zellen), den max. Strom und die Balancerspannung programmieren.



    Typischerweise haben die BMS nur ein paar mA Balancerströme. Wenn du die Batterie stark belastest, mach es Sinn, noch einen Zusatztbalancer anzuschließen. Der sollte dann eine geringfüg geringeren Balancerspannung haben.


    Ich kann das Datenblatt Deiner Zellen nicht, aber typischweise solltest Du bis zu 1C Laden und 2C (das wären dann 72A) entladen können.

    Da würde ich ein 60A BMS nehmen (oder eine Nummer größer, bei den Du die Ströme programieren kannst)


    Wenn Du keine Labornetzteil hast, kannst Du Punkt 4 auch weglassen und die Zelle mit der höchsten und niedrigsten Spannung mit einen

    dicken Widerstand angleichen (Punkt 2).

  • Danke euch erstmal, das war fürs erste erstmal genug an Information. ich fuchse mich erstmal durch die Daten und werde das eine oder andere Teil noch besorgen. Dann melde ich mich wieder. Mal sehen was dabei herauskommt.

  • Weiß jemand von euch was das für ein Motor ist. Ich habe ihn von einem damaligen Member im HSP Forum bekommen. Er hatte ihn für ein Windrad gedacht. Da er aber komplett auf Solar umgestiegen war hatte er ihn angeboten. Der Motor soll aus einem Server oder ähnlichem Stammen. Habe zwei davon.

    Mir ist leider nicht klar ob er auf Wechel oder Gleichstrom läuft. Schlägt bei beiden auf dem Multimeter an. Da bin ich mal wieder völlig überfragt.

    Durchmesser 100mm, Länge des Motorkörpers 146 mm.


    40017084co.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Arwed51 ()

  • Arwed51

    Laut Aufschrift ist es ein Gleichstrommotor für 40V Nennspannung

    (40V D.C.)

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Google doch mal den Hersteller AMETEK und die Teilenummer 124851, die man auf Deinem Foto gut erkennen kann.


    Der erste Link war bei mir zum Forum kleinwindanlagen.de, in dem darüber spekuliert wird, dass es ein Permantenmagent-Motor für DC ist und dass er bei 120 U/min schon belastbare 12V liefert.

    Auch die anderen Google-Fundstellen deuten auf eine Beliebtheit bei Windradbastlern hin.


    Ein Datenblatt o.ä. könntest Du vielleicht beim Hersteller AMETEK erfragen, die haben sogar eine deutsche Webseite.


    Grüsse

    Tom

  • hallo zusammen,


    ich habe ja seit letzter Woche eine PV-Anlage mit automatischer Netztrennung und "Inselbetrieb". Mich treibt eine (wahrscheinlich selten dämliche) Frage um, für die ich bisher keine Antwort gefunden habe....


    Wenn die Anlage im Inselbetrieb ist - also vom Netz getrennt- der Akku voll ist und kein Verbraucher mehr zieht..... Was passiert mit der Stromproduktion vom Dach? Steht alles still und nix passiert? "Wohin" fließt die Energie? Oder wird nix mehr nachgeliefert weil nix verbraucht wird?


    Ich habe URI, PUI und Zeug nie verstanden und werde es nie....



    Danke im Voraus für eine laienverständliche Antwort, die nicht 100% wissenschaftlich sein muss :)

  • Wenn die Anlage im Inselbetrieb ist - also vom Netz getrennt- der Akku voll ist und kein Verbraucher mehr zieht..... Was passiert mit der Stromproduktion vom Dach?

    Kommt auf deine Anlage an, das musst du deinen Installateur fragen, oder ausprobieren.


    Oft ist es so, dass die PV bei Stromausfall gar nicht mehr funktioniert, weil der PV-Wechselrichter dann abschaltet. Inselbetrieb ist dann nur möglich, bis der Akku leer ist.


    Im Prinzip ist es auch möglich, dass der PV-Wechselrichter über den Batterie-Wechselrichter im Inselbetrieb den Akku lädt, das Verfahren hat aber ein paar Haken. Der Batterie-Wechselrichter muss dann eine Möglichkeit haben, dem PV-Wechselrichter mitzuteilen, wann dieser die Leistung reduzieren oder abschalten muss, zum Beispiel über die Frequenz - sonst würde der Akku überladen. Außerdem geht das nicht bei zu großen PV-Leistungen.

  • Ich glaube, es ging zOSh um die Frage, was passiert "physikalisch", wenn die Sonne auf die Module scheint, aber niemand den Strom abnimmt?

    Dann passiert nichts. Das ist das schöne an Photovoltaik. Die Solarzellen erzeugen eine elektrische Spannung, wenn Licht darauf fällt. Schließt man einen Verbraucher an, fließt Strom, trennt man den Verbraucher, ist das der Solarzelle "egal". Also wenn der Wechselrichter nichts zu tun hat, weil er nicht ins Netz einspeisen darf oder kein Verbraucher angeschaltet ist. Oder wenn die Akkus voll geladen sind und auch nichts mehr aufnehmen.


    Bei einem Windrad wäre das anders. Da treibt das Windrad einen Generator an, der unter Belastung "schwergängiger" wird, weil er den Strom durch den Verbraucher treiben muss. Nimmt man z.B. ein 1kW-Windrad an, dann ist das so ausgelegt (Rotorblattgröße, Generatordrehzahl, evtl. Getriebe), dass es ab einer bestimmten Windstärke einen Verbraucher mit 1kW elektrischem Leistungsbedarf versorgen kann. Schaltet man den Verbraucher ab, während der Wind weiter weht, läuft der Generator im Leerlauf und dreht sich viel leichter. Was zur Folge hat, dass die Drehzahl enorm ansteigt, bis hin zur Zerstörung der Anlage, wenn sie nicht automatisch abbremsen und sich aus dem Wind drehen kann. Bei großen Windkraftanlagen hat man einerseits fast immer Leistungsbedarf im Netz, in das man einspeist und wenn nicht, bremsen leistungstarke Scheibenbremsen den Generator ab und die Steuerung dreht den Rotor aus dem Wind oder verstellt die Blattflügel. Bei kleinen Windrädern hat man diese Möglichkeiten oft nicht oder nur als Sturmsicherung. Die Lastschwankungen muss man über eine sog. "dump load" ausgleichen, das sind dicke Heizwiderstände, die bei Abfall der Last automatisch auf den Generatorausgang geschaltet werden, damit der laufende Generator immer ungefähr gleich stark belastet wird, d.h. die erzeugte Leistung wird immer abgerufen, entweder von "echten" Verbrauchern oder eben von den Lastwiderständen.


    Grüsse

    Tom

  • Perfekte Zeit um mal auszuprobieren was die neue Anlage.so kann...


    Akku voll - Sicherung zum Netz rausreissen, und dann schau mal wie weit du mit der Anlage so kommst!


    Bei SMA sollte zumindest der Sunny Island dem PV Wechselrichter ein passendes Netz vorgaukeln, damit dieser einspeist, bzw. zumischt....bzw. die Akkus auch wieder läd....


    Mich würde aber interessieren...

    Was ist wenn dein Akku dann nachts leer ist.....


    Springt mit dem (not?!)Reststrom der Batterie Wechselrichter dann wieder an, und gaukelt das Netz vor, damit die PV Wechselrichter wieder loslegen oder ist das System dann so lange "an die Wand" gefahren bis wieder Netzstrom kommt?


    Bei mir würde zu so einem System immer ein Diesel Stromerzeuger gehören, der dann automatisch geschaltet wird, wenn der Akku leer ist, und nicht genug Strom vom Dach kommt...


    Ansonsten ist so ein System eh nur pseudo-autark....und den Aufwand für ein paar Stunden Notstrom täte ich mir nie an!


    Da würde ich immer direkt in Diesel Stromerzeuger + 1000L Premium Heizöl investieren!

    Das tut auch bei Schnee auf dem Dach!

    Und kann später in ein Insel System eingebunden werden!


    Gruß EZS

  • Die Lastschwankungen muss man über eine sog. "dump load" ausgleichen, das sind dicke Heizwiderstände, die bei Abfall der Last automatisch auf den Generatorausgang geschaltet werden, damit der laufende Generator immer ungefähr gleich stark belastet wird, d.h. die erzeugte Leistung wird immer abgerufen, entweder von "echten" Verbrauchern oder eben von den Lastwiderständen.


    Grüsse

    Tom

    Wie wäre es wenn man gleich den überschüssigen Strom in einen Heizstab, ähnlich einem Tauchsieder, lenkt um das Brauchwasser zu erwärmen. So könnte überschüssige Strom aus dem Windrad in den Heizstab geleitet werden. Allerdings weiß ich nicht wie es sich verhält wenn das Brauchwasser die entsprechende Temperatur erreicht hat. Wo soll der Strom dann hin, oder kommt dann doch dein Modell der Lastwiederstände zum tragen?

  • Arwed: als Dumpload eine Heizpatrone in einem Wasserspeicher zu verwenden, ist natürlich ideal. Wenn man Platz hat, kann man ja mehrere Wasserspeicher aufstellen und über eine Tempertaursteuerung automatisch auf den nächsten Speicher umschalten, wenn der erste heiß genug ist. Oder dann auf den Lastwiderstand der die Leistung in nutzlose warme Luft umwandelt.


    Das kann man ja ausrechnen, wie groß der Wasserspeicher sein muss, damit er mit z.B. 1 oder 2kW Heizstableistung nicht sofort überkocht. Bei einem handelsüblichen Warmwasserspeicher wie er für Stückholzheizungen verwendet wird, hat man 1.500 bis 2.000l Wasser. Das dauert erfahrungsgemäß mehrere Tage, diese Wassermenge von z.B. 10 °C auf annähernd handwarm (30-35 °C) nur mit einer 2kW-Heizpatrone hochheizen will. Man muss ja nicht nur das Wasser selbst erwärmen (z.B. 2.000l Wasser mit 2kW Heizleistung von 10 auf 40 °C zu erwärmen, dauert 35h, siehe hier), sondern auch noch gegen den Wärmeverlust durch die nicht ideale Tankisolation anheizen. Wenn der Tank über seine Oberfläche z.B. 200W abstrahlt, heizt man effektiv nicht mit 2000W sondern nur mit 1800W, was den Temperaturanstieg nochmal bremst (im Beispiel wären es dann 39h statt 35h).


    Es gibt einen Klassiker in der Windkraft-Literatur aus 1987: "Die Windwerker. Selbstbau von Windkraftanlagen in Norddeutschland." Da sind auch Lösungen mit Heizstäben in umgenutzten alten Heizöltanks beschrieben, die mit Wasser gefüllt als Pufferspeicher für die Hausheizung dienen.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Antworten und Hinweise.


    @Thomas:

    Danke!


    tomduly:

    Perfekt erklärt, das war genau die Antwort auf meine Frage :)


    Endzeitstimmung :

    Die Anlage ist eine Sachprämie und hat mich genau 0,00€ gekostet (OK, bis auf die PV-Versicherung und den Zähler für 160€), von daher die nicht schlagbare Ergänzung in meinen Vorbereitungen.


    Auf zwei Aggis haben wir nichtsdestotrotz Zugriff :) Als es Anfang Dezember 5cm geschneit hat, war die Anlage sofort tot, von daher würde ich mich nicht auf so ein high-End-Gerät alleine verlassen wollen.


    An das System (SunnyBoy-Storage mit Batterie, zwei SB-WR) ist eine Enwitec-Umschaltbox angeschlossen, den Test mit Netz trennen habe ich hinter mir, nach 2-3 Sekunden ist wieder Strom da. Bisher hat die Anlage dann auch den Akku mit Überschuss nachgeladen, eine untere nichtverletzbare "Reserve" habe ich anfangs mit 7% (ca. 500Wh) definiert - ab hier wird, wenn Netz vorhanden, immer nachgeladen um diese Schwelle zu halten.


    Mit Blick auf die dunklen Tage überlege ich aber, diese Reserve signifikant zu erhöhen, so 20-30%, weil der Speicher sowieso nicht tagsüber volllädt im Winter. Dann hätte ich zumindest bei einem nächtlichen Stromausfall zeitliche Reserve und die Chance, diesen am Tag überhaupt zu bemerken ohne dass die Batterie voll ausgelutscht ist.


    Wenn ich den Ausfall nicht bemerke, ist schnell Ende im Gelände, da wir einen Grundverbrauch von 350W-400W pro Stunde haben.


    Neben dieser Notreserve, die ich selbst definieren kann (im Sommer definitiv weniger, das ist ja "verschenkte" Akkukapazität) sind im System weitere Schwellen von 1-3% vorgegeben für den Schwarzstart. Ich denke, das Ding sollte von den 9kWh (davon 7,5kWh nutzbar) hier noch was abgeben können zum Schwarzstart in einer längeren Dunkelflautestromausfallzeit. Wenn nicht, dann ist das so, ändert meine Vorbereitungen nicht.


    Wie Ihr aber an meiner obigen Frage erkennen könnt, versuche ich mich erst weiter in die Thematik einzufuchsen :)



    Vielen Dank zusammen und viele Grüße und einen schönen zweiten Advent :)

  • Grundverbrauch von 350W-400W ist aber Heftig. Was läuft denn da alles?

    Am besten wäre ein extra Stromkreis für unnötige Dauerverbraucher, der dann per. Netzausfallrelais automatisch getrennt wird.

    aus DE gesendet....