Nachts im Wald ...

  • @ Altenpfleger: was meinst Du denn mit "im Krisenfall folgendes wichtig"? Die Hunde "vorsorglich" umbringen? Die "Kampfhunde" als Erste? Sog. Kampfhunde sind überaus menschenfreundliche Geschöpfe.
    Im Zuge der Hundekampf- Selektion wurden nämlich die weiter gezüchtet, die trotz wütendsten Kampfes im Pit sich von Menschen aus selbigem nehmen liessen, ohne diese zu beissen. Es ist unglaublich schwer, einen solchen Hund auf Menschen scharf zu machen, man müsste sehr brutal dabei vorgehen.
    Anstelle der Kampfhundhetze wäre ein bisschen Aufklärung und eine Konzentration auf Menschen, die alle möglichen Hunde zu "Monstern" machen, sinnig.
    Im Kriegsfall würden vermutlich viele Hungernde Hunde essen, ich glaube nach dem letzten Krieg gab es nicht mehr allzuviele.
    Seuchen treten gewöhnlich artspezifisch auf, d.h., es braucht nicht unbedingt Tiere als Überträger. Wenn doch, nehmen diesen Platz gern Ratten ein. Allerdings sind sie auch eine Art "Säuberungskommando"...

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Er hat damit gesagt, daß die Begegnung mit gefährlichen Hunden sehr viel wahrscheinlicher ist als die mit gefährlichen Wölfen.
    Von "vorsorglich umbringen" konnte ich nichts finden.
    Tut den Mitschreibern nicht immer die eigenen Kopfkinofilme unterstellen!

  • In dem Buch von Alan Weisman "Die Welt ohne uns. Reise über eine unbevölkerte Erde" werden Aussagen und Berechnungen von diversen Fachexperten zusammengefasst, wie eine Welt ohne den Menschen aussehen könnte. Besitze die 5. Auflage von 2007. Teile davon wurde m.W. in einer Doku im TV gesendet. Darin geht es um das Thema Haushunde und deren Überlebenswahrscheinlichkeit, kleine Hunde haben keine. Die großen hingegen sollen sich massenhaft ausbreiten, da spielt es m.E. keine Rolle, ob diese Rassen ursprünglich zum Guten gezüchtet und beste Charaktereigenschaften haben. Sie werden verrohen und aufgrund ihrer Raubtier-Herkunft eine ernsthafte Gefahr für alles kleinere Getier darstellen. Wie für uns Menschen, es zählt einzig das Gewicht, Schnelligkeit, Rudelstrategie und Beisskraft.


    Teile dieser Entwicklung kann ich mir unter Fortbestand von Menschen vorstellen, die Gefahr durch Wölfe schätze ich tatsächlich geringer ein, weil diese ihren ursprünglichen Instinkt eher behalten werden, er war schließlich Teil einer erfolgreichen Strategie. An Menschen gewöhnte Großhunde hingegen ... dürften wesentlich unberechenbarer sein.


    Einschränkend zu der o.g. Literatur, darin sehe ich keinen Beweis, sie ist teilweise bezogen auf amerikanische Verhältnisse und Perspektiven, es sind und bleiben Spekulationen gründend auf der m.E. völlig unwahrscheinlichen Annahme, der Mensch verschwinde von heute auf morgen, von 7 Milliarden auf Null. In meinen Kopfszenarien sehe ich eine reale Bedrohung durch einen verwilderten Haushund bei einer Begegnung im Wald, er könnte vor seinem brutalen Halter entflohen sein und ausgerechnet Männern gegenüber aggressiv werden. Also: Mädchenstimme einsetzen. :face_with_rolling_eyes: Diese Beobachtung mache ich bei Straßenhunden, die ein Verein nach Deutschland holt, wenn es Probleme gibt, dann bei dominanten Rüden mit männlichen Neubesitzern. Einen Wolf habe ich noch nie in freier Wildbahn gesehen, kenne nur die Literatur wie die Erlebnisse eines uns bekannten Fotografen, Markus Mauthe, der Wölfen bereits auf seinen Fototouren begegnet ist. Er schwärmt, erzählt ausschließlich Positives, hat mit Wildhütern gesprochen. Das gleiche mit Bären, bereits diese Tiere durch ein Tele zu "schießen" sei ein seltenes Glück.


    Anders sieht es in einer Zukunft aus, in der die Tiere - nach einer Katastrophe o.ä. - in die frühere Zivilisation zurückkehren, auf Nahrungssuche. Im Buch von Weisman geht es speziell um die Parkanlagen von uns Menschen, durch die kleinere und größere Raubtiere Zugang in die menschliche Städte finden. Anzeichen dafür gibt es schon heute, Füchse wandern über diese Grünzonen bis an die Gärten der Randbesiedlung, erzählte mir ein Förster vor Ort. Erst wenn die Scheu vor der "Bedrohung Mensch" gänzlich abgelegt ist, sehe ich Gefahren, bis dahin schützt uns unser schlechter Ruf. :traurig: Nicht aber unsere im Garten gehaltenen Nutztiere, Hasen von Nachbarn wie Hühner von einem abseits gelegenen Hof sind schon Opfer von Füchsen geworden, da helfen bereits kleine Kläffer (Hunde) um diese Nachtjäger zu verscheuchen. Bis zur nächsten Nacht.

  • supi


    Ich pflichte dir grundsätzlich bei. Allerdings beziehen sich deine Erfahrungen und deine Meinung scheinbar nicht auf Deutschland sondern eher weniger bewohnte Gebiete bzw. regionen mit hoher Wolfsdichte und da sind natürlich ganz andere Maßstäbe anzusetzen.



    Blackout


    Ja, ich wollte polarisieren, da diese ganze Wild-Problematik auf meinem Rücken ausgetragen wird.
    Genau wie der Umstand einen Artikel über die "Untaten des Wolfs" in Vergangenheit und Gegenwart in der Jagd-Zeitschrift DIE PIRSCH zu veröffentlichen ebenso polarisiert. Bitte schaut euch mal die Aufmachung zum Artikel an und entscheidet selbst. (http://www.jagderleben.de/pirsch/heftvorschau)


    Ich sehe fast täglich die "Schäden" in meinem Wald, die durch zuviel Wild verursacht werden. Bei mir werden selbst junge Kiefern und Fichten verbissen und gefegt, daß nichteinmal diese Baumarten hochkommen, geschweige denn ein vernünftiger Waldumbau möglich ist.
    Und wenn mir dann mein 75jähriger Jagdpächter bei der Versammlung sagt er konnte von den geforderten 7 Muffeln im 4-Jahresplan nur 1 erlegen, werde ich echt sauer, wenn ich dann in meine 15jährige Douglasienschonung komme und sehe wie jeder zweite Baum geschält ist!
    Es ist mein Grund und Boden und es sind meine Bäume die ich in Wochenendarbeit oder nach Feierabend mit der Familie gepflanzt habe, die "mir" in 60 oder 70 Jahren mal einen erkläglichen Erlös bringen sollen! Immerhin stelle ich meinen Wald während dieser Zeit auch der Allgemeinheit zur Erhohlung zur Verfügung.
    Das wäre so wie wenn der ortsansässige Schäfer seine Schafe in allen Vorgärten des Ortes grasen lassen darf und du darfst nicht bestimmen wieviel Schafe in deinen Garten dürfen.


    Noch eine Info für alle Außenstehenden:
    Ich habe ca. 2/3 meines Waldumbaus in den letzten 15 Jahren mit Fördergeldern des Landes finanziert.
    Da der Waldumbau ohne Zaun wegen zu hohem Wildaufkommen nicht möglich wäre, wird dieser gefördert. Ich bekomme vom Land auf den laufenden Meter Zaun 2,90 Euro bei SELBSTAUFBAU. Das ergibt auf einen Hektar (400lfm) 1.160Euro, die WIR ALLE als Steuerzahler bezahlen.
    Ich hätte nichts dagegen, von meinen gepflanzten Buchen z.B. die Hälfte in den ersten zehn Jahren dem Wild zu überlassen um auf den Zaunbau zu verzichten. Dies ist aber nicht möglich, die Planzen würden die ersten 2-3 Jahre nicht überleben. Dabei handelt es sich um ca. 4000Stk/ha und um einen Wert von ca. 2000Euro (auch von der Allgemeinheit gefördert) und eine Arbeitszeit von ca. 40h.


    Es gibt drei Möglichkeiten dieses Problem zu lösen:
    1. Eine ordentliche und rigerose Abschussquote für die nächsten 10-15 Jahre bis der Waldumbau abgeschlossen ist. Dazu sind die Mehrheit der Jägerschaft und die zuständigen Behörden nicht bereit, obwohl schon seit Jahren darüber diskutiert wird!
    2. Nichts tun und Fichten züchten und auf den nächsten Kyrill und danach auf den Borkenkäfer warten und dann durch Landschaften wie im Nationalpark Bayrischer Wald wandern.
    3. Zäune bauen.


    Da ich bei meinen Jagdpächtern und der Jagdbehörde wie mit einer Wand rede und ich aber etwas für unsere Zukunft tuen möchte, habe ich mich entschlossen Zäune zu bauen. Es ist zwar viel Arbeit aber einen eigenen Jagdschein mit Zuböhr kann ich mir nicht leisten und zum jagen habe ich nicht auch noch die Zeit.


    Wir Waldbesitzer stehen vor dem Dillema, daß was unsere Vofahren in den letzten Jahrhunderten aufgebaut haben (auch für die Allgemeinheit) zu erhalten und zu pflegen und stehen zusätzlich in dieser Zeit neben den großen Schadereignissen, die inzwischen fast jährlich auftreten, vor der gewaltigen Aufgabe des Waldumbaus für den kommenden Klimawandel.


    Hier lässt aus meiner Erfahrung mit mehreren Jagdpächtern verschiedener Reviere und mit der Jagdpolitik die Mitarbeit der Jäger stark zu wünschen übrig.
    Die Einzigen die sich beteiligen sind große Waldbesitzer mit Eigenjagd und die Revierförster die ebenfalls selbst jagen. Dabei wird kein Wild "ausgerottet" aber stark reduziert.


    Ich wünsche dem Wolf viel Glück in Deutschland. Für ihn werde ich dann auch gern Klappen oder Übersprünge in meine Zäune bauen. Ich hoffe nur er wird nicht allzuoft mit "streunenden Hunden" verwechselt.


    Grüße
    Christian


    Für mich ist hier jetzt Schluß. Ich ärgere mich schon wieder zu sehr. Ich werde in diesem Thema nur noch über den Wolf mitdiskutieren!

  • Interessanter fred (thread ? - whatever)


    Ich dachte immer es gab richtige waelder in Dland... dann wie ich paar jahre bei euch drueben war hab ich gemerkt das ihr nur grosse "parks" haben wo man nach paar kilometer wieder auf ein weg oder dorf stolpert.


    Hier ist es unendlich weit und breit im Amiland - hunderte quadrat kilometer wildnis ... viele gebiete in Maine sind sogar von indianern in den letzten 200 jahre nicht betreten worden. Das kann man sich nur vorstellen wenn man hier mal zu besuch ist.


    Mein gehege und revier ist weit hinten in eine waldlichtung... ein 400m langer weg von eine enge waldstrasse. Kein tag verlaeuft wo ich nicht rehe, elche, coyoten, woelfe und baeren uA hier hinten sehe. Es ist wegen die baeren dass ich immer mein Taurus Judge .410/.45 kal LC am guertel trage. Gut, ein baer ist schwer zu stoppen mit ein .45LC, aber da der revolver .410 schrot auch schiesst kann man das biest erst in die fresse schiessen und damit blinden -- "wer nicht sehen kann, kann auch nicht kaempfen" - Sun Tzu


    Bild entfernt, gehört nicht in diesem Foren-Bereich und externe Verlinkung.



    Trotzdem ist es ein komisches gefuehl unbewaffnet im wald zu gehen... weiss nicht ob es noch von damals in Vietnam drann liegt.


    Nur einiges das mich bange macht nachts alleine im dunkeln... ich hab mal in die halbwueste Arizonas in 1973 uebernachtet, bin aufgewacht und konnte mich ueberhaupt nicht bewegen! Ueber mich sah ich ein riesiger kreis der ganz blau-weiß leuchtete aber so "mattscheibe" - (sowie die beleuchteten flaechen die aertzte roentgenbilder drauf machen um untersuchen, weiss du)... Ich schlief aber gleich wieder ein, und am naechsten morgen keine ahnung / kein spur. Kann es niemals vergessen - nur desshalb hab ich schiss.

  • Hallo chrisi86,


    ich kann Deine Verärgerung gut verstehen und soo ausgedrückt kann man Meinungen und Informationen ja auch gut rüberbringen.


    Auch von mir nur eine Antwort um das Thema nicht zu sprengen.


    Der Artikel in der Pirsch scheint recht gut recherchiert zu sein und bezieht sich wohl in wesentlichen Aussagen auf literarische, alte Quellen, welche nicht 1zu1 in unsere Zeit gespiegelt werden können.
    Das Bild auf dem Cover ist wohl eher einem besseren Verkauf geschuldet und eher als "Marketing" zu verbuchen (auch wenn es kein unnatürliches, gestelltes oder verfälschtes Foto ist, auch das ist nun mal "Wolf").


    In "meinem" Revier haben wir einen wirklich sehr guten Kontakt mit Wald-, Feld- und Wiesenbesitzer sowie mit den Pächtern. In einer Woche haben wir ein großes Treffen (von uns Jägern organisiert) mit allen Besitzern und eine Woche später mit allen "Nutzern" sprich mit den Pächtern der Ländereien, also mit den Landwirten.
    Wir wollen (wie jedes Jahr) besprechen worüber wir uns freuen würden und was wir an Hilfe zur Jagd benötigen und werden genau so hören was Besitzer und Nutzer von uns erwarten und wo wir helfen sollen.
    So funktioniert es seit Jahren wirklich sehr gut.


    Wir sind aber auch am Abend tatsächlich draußen und bejagen verstärkt wenn ein Landwirt morgens angerufen hat und über massiven, frischen Verbiss oder Schaden klagt. Dann schieße ich auch mal beide Kitze und die Ricke wenn der Verband eh schwächelt. Wobei bei uns die Probleme eher bei den Wildschweinen liegen.


    An Deiner Stelle würde ich mir als nächsten Jagdpächter einen suchen der vielleicht weniger Wert auf teuren Loden oder die Blaser für 4.000 Euro legt (auch mit der Remington 700 für 800 Euro kann man gut jagen...), sondern lieber nach einem aussieht der mal anpackt und auch Lust hat bei Vollmond bis 3 Uhr draußen zu sein, dann 3 Stunden im Auto/Zelt/Nachtlager zu pennen und um 6 Uhr wieder mit der Büchse im Anschlag bei der Arbeit ist.
    Auch bei den Jägern findet eine Generationenwechsel statt (auch wenn es die ewig Gestrigen noch ein Weilchen geben wird) und die Jungen legen im Normalfall weniger Wert auf Protz sondern auf Spass bei der Arbeit und ein gutes Miteinander...


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Moin, moin basecampUSA,


    zum Thema "Nachts im Wald..." hast Du Deine ganz persönliche Geschichte aus Arizona, für jemanden anders ist es halt ein prägendes Erlebnis mit einem Hund oder vielleicht eine Rotte Schweine die so stark geprägt haben das nun ein "mulmiges" Gefühl nachts im Wald geblieben ist.


    Bezüglich "Deiner" Wälder werden Dich hier viele beneiden, ich für meinen Teil tue es jedenfalls :ohhh:.
    In D ist es tatsächlich deutlich, sehr, sehr deutlich kleiner im Vergleich schon nahezu niedlich...


    Bezüglich Deiner Waffenwahl, bzw. zu deinem "Konzept" mit Schrot und Kugel bin ich etwas irritiert.
    Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. 1. Du möchtest je nach Notsituation schnell die Kugelmunition gegen Schrot tauschen, was ich für sehr gefährlich halte in so einer nicht kalkulierbaren Stresssituation. Oder 2. Du hast bereits eine Mischung von Kugel und Schrot geladen, was ich für sehr gefährlich halte in einer nicht vorhersehbaren Notsituation... Im schlimmsten fall schießt man im Stress die Schrotladung zu früh (wo die Kugel treffen würde) und es streut zu stark oder man weiß in Panik und Todesangst nicht welche Munition gerade vor dem Lauf ist und schießt mit wirkungslosen Schrot auf den Körper bzw. Organe...


    Wenn ich mich vor solchen starken Angreifern wie Bären schützen müsste, würde ich lieber gleich ein Kurzwaffenkaliber wählen von welchem ich immer Erfolg erwarten würde...
    Die Kombi von Schrot aber nur von nahen und nur auf den Kopf und einer Kugel die zu wenig Energie hat finde ich sehr gefährlich.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Die "Judge" ist extra dafuer gebaut... 5 schoss revolver...


    http://www.youtube.com/watch?v=jl-ZIo-Wztc
    bei 1:40 ist der beweis wie man ein baer schnell blinden kann...


    Die ersten 3 im zylinder lade ich .410 schrot, die letzen 2 als .45 LC... immer!


    Na gut... im zukunft nehme ich auch den Glock mit 16 x 9mm, und 3 extra magazinen... oder auch mein Mossberg 12 ga. mit 8x 00 Buck...


    Getrost? :grosses Lachen:

  • Zitat von basecampUSA;95377

    Die "Judge" ist extra dafuer gebaut... 5 schoss revolver...


    Oh mein Gott, nur 5 Schuss :staun::staunen: Kein Wunder das Dir manchmal "bange ist, nachts alleine im Dunken.." :face_with_rolling_eyes:


    Zitat von basecampUSA;95377

    Na gut... im zukunft nehme ich auch den Glock mit 16 x 9mm, und 3 extra magazinen


    Na ja, ob 9x19 so gut ist aber wenn die "3 extra Magazine" alles 30er sind, wird es schon klappen :Cool:


    Zitat von basecampUSA;95377


    ... oder auch mein Mossberg 12 ga. mit 8x 00 Buck...


    Sehr gute Wahl, liegen auch bei mir im Schrank ...


    Zitat von basecampUSA;95377


    Getrost? :grosses Lachen:


    Ich glaube ich muss mir keine Sorgen das Dein Hintern angeknabbert wird :drinks:



    Hier ist übrigens ein recht interessanter Bericht zu dem Thema "Bärenvorsorge" auch deswegen weil eher Waffengegner mit diesem Problem konfrontiert wurden:
    http://flintenblog.de/2009/11/06/eisbaren-brownies…-forschergeist-und-die-wahl-der-waffen/



    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Zitat von SaintHas;90934

    Nachts im Wald besonders bei Nebel überkommt mich immer so ein komisches Gefühl ... Nicht ganz Angst eher so ein mulmiges Gefühl ... Habt ihr tipps? Ich glaub ich hab zu viele Gruselfilme geschaut :grinning_squinting_face: obwohl mir die Örtlichkeiten schon seid meiner Kindheit bekannt sind ...


    Vor den subjektiven Gefahren habe ich keine Angst. Zumindest nicht mehr seit dem ich fürs Geocaching regelmäßig nachts durch Wälder streife. Daher kenne ich die Jägerdiskussionen zu genüge :winking_face:
    Aber es macht natürlich einen Unterschied, ob man in einer Gruppe unterwegs ist oder alleine.


    Objektive Gefahren sind da eher eine Sorge von mir: Ausfall von Licht & GPS, Verlust der Orientierung, Stürze & Verletzungen, etc.
    Bereits erwähnt wurden zudem ja schon Begegnungen mit bleihaltiger Luft und wilden Tieren. Bei letzteren wird in Mitteleuropa aber mehr von Wildschweinen berichtet als von Wölfen & Bären :winking_face:


    Gegen versehentlich Beschuss hilft in Friedenzeiten eigentlich viel Licht & Reflektoren. Im SHTF-Fall musst du hingegen damit rechnen egal ob mit oder Licht für einen Wilderer oder Abgreifer gehalten und abgeknallt zu werden.

  • Das was in meiner Gegend als Wald durchgeht, bietet tags wie nachts keinen Schrecken; eine Lampe habe ich stets dabei, brauche sie sie im Normalfall jedoch nicht; wilde Tiere gibts hier nicht und der schlimmste Anblick, der sich mir je bot war ein angejahrtes Paar beim Geschlechtsakt auf einer Lichtung...
    Das gefährlichste, was die Baumbestände in meiner Gegend enthalten bin ich!
    Die anderen 500.000 Stadtkinder sehen zu, dass sie nächtens a) zuhaus oder b) in einer Gaststätte sind und wenn ich doch mal jemandem ausserhalb der zivilisatorischen Grenzen begegne, will er schnell weiter zu a) oder b)...
    NRW ist in diesem Zusammenhang langweilig.

  • Früher hatte ich an vielen dunklen Orten Furcht (vor dem schwarzen Mann), eigentlich aber völlig unbegründete, unkonkrete allgemeine Angst. Das fing schon im Keller an. Es war immer sehr unangenehm, bis das Licht hell brannte.


    Im Wald war ich als Städter eher sehr selten alleine im Dunkeln unterwegs. Da dort aber immer eine gewisse Weite herrschte, war das mit zunehmendem Alter auch weniger problematisch.


    Und heute habe ich einen Herdenschutzhund mit fast 70 cm Widerristhöhe, der alles Verdächtige längst bemerken würde, bevor das Verdächtige uns bemerkt :face_with_rolling_eyes:


    Außerdem habe ich heute auch weniger Skrupel, bei einem Angriff Rücksicht zu nehmen. Ob mit oder ohne Hund, ich würde wohl gnadenlos in die Fresse schlagen oder in die Eier treten und/oder mir sehr schnell nen Ast als verlängerten Arm suchen. 100%ige Sicherheit gibt es ohnehin nicht, zur falschen Zeit am falschen Ort, bessere Bewaffnung oder stärkere Gegner = Pech gehabt.


    Daher vertraue ich vor allem meiner Intuition, landläufig auch als Bauchgefühl bekannt, die ich früher nicht so sehr beachtete. In bedrohliche Situationen würde sie mich/uns vermutlich überhaupt nicht mehr geraten lassen.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Auch ich bin ab und zu im Wald, auch mal mit Übernachtung.


    Wem das (noch) fremd ist, fangt doch langsam an.
    Lauft bei Tag durch "euren Hauswald" bis Ihr Euch dort auskennt. Welcher Weg führ wohin, wo ist die nächste Strasse, wo hats eine Feuerstelle, Hütte, Hochstand, was auch immer...
    Dann verschiebt Eueren Spaziergang um jeweils ein halbe h später bis Ihr auch bei Dämmerung kein "schlechtes" Gefühl mehr habt.
    Danach ist auch kein Problem mehr mitten im Wald zu stehen wenns Dunkel ist. (Taschen-Stirnlampe braucht nicht viel Platz)
    Wer das 4, 5 mal gemacht hat kann dann an einem schönen SommerAbend (Wetterbericht beachten) problemlos eine Nacht unterm Tarp verbringen. (Fotos bei meinem Profil)


    Was brauchts ?
    Rucksäckchen / Tasche, Tarp, Seil/Leine, Heringe, EVA / Isomatte, Schlafsack, Wasser, (Thermosflasche mit heissem Tee / Kaffe), Lampe, Handy, 2-3 Sandwiches, ne Frucht und eine Tafel Schokolade fürs Gemüt.
    alles andere ist Luxus :winking_face:


    Wer Glück hat und nahe an einem Wildwechsel ist, sich still verhält, kann so sogar Tiere beobachten.


    Je nach Erfahrung und Neugier oder Lust kann man das auch bei Regen oder Schnee machen.
    Bei Sturm für Anfänger NICHT zu empfehlen. Fallende Äste, umstürzende Bäume....


    Auch hier gilt :
    - Leave no Trace
    - 11tes Gebot
    - evtl. Waldbesitzer / Förster vorher anfragen
    wurde ja schon im Thema
    https://www.previval.org/forum…A-CH?highlight=Wildcampen
    ausführlich behandelt.


    Hatte aber (ausser während der Militärzeit) noch nie das Bedürfnis eine Waffe mitzunehmen.


    Und auch wenn ab und zu mal Diebesbanden im Wald campen.... auf die zu treffen ist sehr unwahrscheinlich...
    und dann ist sich leise, still und heimlich aus dem Staub machen und die Polizei informieren immer noch besser als "Rambo" zu spielen.


    "Helden sind Narren die jung sterben"


    Damit bin ich wohl definitiv kein Held, aber habe keine Bedenken iwo im dunklen Wald zu nächtigen.


    Gruss

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Möchte hier auch 2 schön Erfahrungen mit Wildtieren teilen



    Also nach einnem gemütlichen Abend bei Freunden, ein paar Horror/Grusel/Splatterfilme geschaut, bin nach Hause hab mich umgezogen dann ab in den Wald.
    Ich frage mich wieso ich ein ungutes Gefühl hatte :kichern:
    Nach einem (verdächtigen) rascheln dann fix in den Wald geleuchtet und 4 paar Augen schauen zurück.
    Ein Kitz und seine Mutter, so süss, Taschenlampe wieder auf den Weg und weiter gegangen.



    Ein paar Jahre zuvor als ich noch in der Stadt Zürich wohnte, bin ich nachts um 2 richtung Spital Waid, dort oben an den Waldrand, ganz rein hätte ich mich nach dem Erlebnis dann doch nicht mehr getraut.
    Auf dem Weg dahin, gerade einen steilen Weg hochgelaufen, schaut mir ein Fuchs aus 2 Meter distanz in die Augen.
    Ich denk mir so, ok, du bist nicht hungrig, ich habe auch gegessen.
    Ich respektiere dich, und du mich.
    Du bist auf deiner Seite (Waldrand-Seite) und ich auf meiner Seite (richtung Stadt), so sind wir dann ca 500 meter am Waldrand beisammen gegangen ehe sich der Fuchs in den Wald zurückzog.


    Angst hatte ich keine, das riechen Tiere (allgemein, sinngemäss, gefühlt), aber der Respekt muss vorhanden sein, ein klein wenig nervös war ich schon, ich wusste ja nicht ob er mich trotzdem anspringt.
    Einem ausgewachsenem Fuchs (oder anderes wildes Jagdtier) halte ich meine Hand sicher nicht zum schnuppern hin...


    Das bringt mich zu einer Frage, seit 6 Monaten wohne ich am Wald, gehe zu verschiedensten Zeiten dahin, aber ich sah noch keinen Fuchs.
    In der Stadt, und auch in der nächsten Gemeinde sah ich mindestens alle 2 Monate 1-3 Füchse, im Frühjahr sogar oft mit Jungtieren (NICHT ANFASSEN, sonst werden sie von Vater/Mutter getötet wegen Fremdgeruch!).