Zunahme an Dystopischen Filmen/Serien?

  • Hi Leute


    Ist es nur mein Empfinden, oder ist in letzter Zeit wirklich zu einer Zunahme an Weltuntergangsunterhaltung gekommen?

    z.B.:
    Children of Men
    Contagion
    Book of Eli
    2012
    District 9
    20 Years After
    28 Days Later
    28 Weeks Later
    The Walking Dead
    Etc..

    Dazu kommen tägliche Dokus über:

    Die Welt ohne Menschen
    Die sieben Zeichen der Apokalypse
    Tausendste Ausgabe der bevorstehenden Maya apokalypse
    Meteoriten
    Supervulkane
    Tsunamis
    Peakoil
    Gammablitze
    Sonneneruptionen
    Kriege
    Hungersnöte
    Seuchen
    Etc…

    Nimmt die Unterhaltungsbranche den Zeitgeist auf der momentan Herrscht? Haben die Leute wirklich so grosse Angst vor der Zukunft?
    Oder wird die Angst durch die Medien zusätzlich geschürt?

    Ich persönlich finde die Filme und Serien nicht so schlecht, Teilweise richtig gut.
    Aber vor allem die neuen „was wäre wenn“ Dokus fangen an mir auf den Wecker zu gehen.
    Pseudojournalismus von mir aus gesehen.

    Wie ist eure Meinung?

    Grüsse

  • Da ist schon seit Jahren so. In den 70er Jahren waren SciFi Filme meistens Utopien, heute sind es meistens Untergangsszenarien...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich denke auch dass solche Serien schon lange im TV zu finden sind. Insbesondere spezielle TV-Kanäle wie DMAX, Discovery und n-tv bringen diese Dokus schon lange und regelmäßig.


    Mir gefallen sie und nehme auch einige Dokureihen immer wieder auf um sie zu sehen wenn meine Frau nicht fernsieht (da gibt es oft Streit über den Sender *g*).


    Lg.

  • Gegenfrage: Geht es nur mir so oder sind die Serien und das Fernsehn im Allgemeinen immer dümmer geworden?


    Ja, definitiv. Wenn X-Diaries nich zieht dann zieht halt eine Doku über den Weltuntergang. Die Dystopien nehmen nicht zu, das Fernsehn wird nur immer dümmer.


    Beim Kino ist es etwas anderes, mit deiner Methode könnte man auch argumentieren, dass nur noch Komödien im Kino kommen. Alles subjektiv.


    Beim großen Hollywood Business geht es auch nur darum, Geld zu machen.
    Weltuntergang durch Aliens, durch Nazi-Aliens, nur durch N azis, durch Zombies, durch Nazizombies, durch Aliennazizombies.


    Solange der Film ne gute Rendite erziehlt, wird er gedreht.
    Dann würde ich mir dann eher die Kunstfilme und Indipendentproduktionen angucken, obs da ne steigende Anzahl an Dystopien gibt :winking_face:

  • Wer will mit mir eine Wette abschließen das der kommende Film ein Film sein wird wie "The Postemann" mit einem hauch von MadMax und dazu kommt ein Selbstgefertigter Computer aus Elektronikschrott hinzu?


    Sowie etwas Steampunk bzw. Dieselpunk...


    Ich denke dass wird die kommende Richtung werden...


    Um genauer zu werden... es wird die gleiche aber doch etwas andere Welt von übermorgen sein die gezeigt wird...

  • Dem kann ich mich nicht anschließen. Es ist alles doch sehr gemischt im Moment.


    Es kommt dir/euch nur vll. so vor, weil ihr diesem Thema mehr Aufmerksamkeit schenkt und dafür besonders sehr sensibiblisiert seid :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von Überlebenskeks;97871

    Dem kann ich mich nicht anschließen. Es ist alles doch sehr gemischt im Moment.


    Es kommt dir/euch nur vll. so vor, weil ihr diesem Thema mehr Aufmerksamkeit schenkt und dafür besonders sehr sensibiblisiert seid :face_with_rolling_eyes:


    Stimmt. Selektive Wahrnehmung.



    LG


    Fire

  • Was ist denn so schlimm dran, wenn Darth Vader Alderan sprengt? Oder die Vogonen die Erde? Schon vor zweieinhalbtausend Jahren gab es eine Geschichte, wo die Welt unter einer gigantischen Flutwelle versank. Das ist nichts neues. Viel Bedenklicher finde ich so Serien wie "Bernd das Brot". Obwohl ich habe sogar was dabei gelernt: jetzt weiss ich endlich, was der Spruch "Du bist so blöd wie ein Stück Brot" bedeutet. Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Opa;132608

    ... viel bedenklicher finde ich so Serien wie "Bernd das Brot"...


    Einspruch! Abgesehen davon, dass "the Brot" durch Übertreibung Sinnlos-Formate ad absurdum führt - ich habe mir Flüche wie "Sch...e" oder "F..k" zugunsten von "Mist!" abgewöhnt :Cool:

  • Ich dneke es hat verschiedene Gründe. Nicht nur die selektive Wahrnehmung spielt eine Rolle, auch die Zunahme der technischen Möglichkeiten.


    Wer möchte zB ine Komödie unbedingt in 3D sehen? Ein Actionfilm ist da besser geeignet. (obwohl es auch imemr mehr ästhetische Filme gibt, zB dieser Zirkusfilm oder die Ozreise).
    Nun, wenn man die Technik hat will man auch etwas tolles darstellen, Aliens zB.
    Dann kommt da die ansteigende "Liebe" zu Zombies, Vampiren, allgemein Untoten.
    Auch im Computerspielbereich sind die meisten neueren Actionspiele entweder Militärisch geprägt oder im Stile von "I Am Alive". Selbst Games wie Bioshock oder Assasins Creed handeln immer um den scheinbar aussichtslosen Kampf gegen - aus der Sicht der Protagonisten- schlechte, teils dystopische Herrschaftsstrukturen.



    Wieso? Ganz eifnach, die Leute mögen soetwas. Durch die Medien werden Ängste geschürt. Finanzkrise zB. Der Weltraum...das Thema ist nicht mehr so faszinierend wie früher, Aliens gibt es genug. Jetzt tauchen die "alten" Geister wieder auf, teilweise auch nur Märchen in neuer Gestalt, beispielsweise "Snowwhite and the huntsman", teilweise in anderer Gestalt.
    Die Leute haben keine Angst mehr vor unbekanntem aus den Weltraum, eher vor Atomkriegen, Wassermangel und Untoten. Solche Unwahrshcinlcihen Sachen sind halt schöner anzusehen. Dystopien sind auch guter Stoff fü Filme, da man einen einzelnen Helden leicht gegen ein gesamtes System schicken kann und er stets Sympathien gewinnt.



    Bei Dokus ala "The Colony", "Doomsday Preppers" sehe ich das eher so, dass das halt Einschaltquoten hochbringt; die einen freuen sich, dass etwas über Gleichgesinnte gezeigt wird, andere finden das ganz lustig und denken sich "Gott sind die blöd, soviel auszugeben. Ich hab dafür ne Krankenversicherung, doofe Amis", aber faszinieren tut das schon.


    Dytopien, Doomsday, Zombies, übermächtige Angriffe, das sind halt der Stoff, der die Menschen anzieht, vor allem weil am Ende jemand gutes gewinnt.


    Dieses Feld ist auch noch nicht sooo ausgedünnt wie andere Genres, klar gab es shcon jahre zuvor Sachen wie Fahrenheit, usw, allerdings eben nicht mit den Möglichkeiten, die man heute hat.


    Zudem ist da dieser Grundtraum "allein gegen alle" und dieser Grundinstinkt "Ich muss für mein Überleben kämpfen" irgendwo in jedem...





    Vielleicht leigt es aber auch daran, dass generell die Vielfalt an Sendern, Kinofilmen, usw zugenommen hat..




    Revedere Romal

  • Zitat von Jeans;97758


    Weltuntergang durch Aliens, durch Nazi-Aliens, nur durch N azis, durch Zombies, durch Nazizombies, durch Aliennazizombies.


    :Gut: haha, der Satz hat Signaturqualität!



    Zum Thema:


    Aktuell liegen Filme, Serien und Dokus zum Weltuntergang voll im Trend. Seinen Höhepunkt wird er dieses Jahr wohl mit dem Film World War Z haben.
    Am interessantesten fand ich die TV Doku Life After People, die eine Zeit lang auf N24 lief.
    Ich ordne dieses ganze Thema nicht unter dem üblichen verdummenden TV-Schwachsinn ein. Denn es ist besser, wenn so etwas läuft, als gesrciptete Realitydokus bei RTL & Co.
    Die Weltuntergangsdokus geben zumindest einen gewissen Denkanstoß und vielleicht bringt es den einen oder anderen unbescholtenen Bürger dazu, sich etwas näher mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und vielleicht landet einer von denen hier Forum :winking_face:

  • Nun, wenn Ihr wirklich die klassischen Dystopien lesen wollt:


    Yevgeny Zamyatin; We
    George Orwell; Nineteen Eighty-Four und Animal Farm
    Aldous Huxley; Brave new World
    Karin Boye; Kallocain


    Das traurige dabei. Die Realität hat alle Autoren dieser Dystopien überholt. Die Möglichkeit und Realität der Überwachung der Bürger sind heute weiter, wie es sich die SF des letzen Jahrhunderts je hätte träumen lassen,


    Meint


    Matthias (SF Fan)

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo SP-Mitglieder,


    wie Matthias schon schrieb, ist der Dystopie-Klassiker „1984“ von George Orwell sehr zu empfehlen.

    Für Interessierte habe ich ihn hier verlinkt:

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    Gruß sagt der Jörg

  • …und hier hätte ich noch einen Dystopie-Klassiker von 1973 mit Charlton Heston in der Hauptrolle.

    [h=1]Soylent Green | Jahr 2022… die überleben wollen[/h]

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    Ich habe damals diesen Film als Jugendlicher gesehen und war fasziniert. Aber insgeheim machte er mir keine Zukunftsangst, weil ich das Gezeigte als absolut übertrieben fand.

    Wenn wir uns heute auf unserem Erdball mal umschauen, so war dieser Film eher realistisch vorausschauend….


    Gruß sagt der Jörg

  • Den Film habe ich durch Zufall auf einem Kulturfestival gesehen. Ich fand ihn sehr gut gemacht für die Zeit und auch in den Erscheinungsjahren war er durchaus realistisch und vorsichtig auch vorausschauend.


    LG
    Stephan

  • Ein weiters Problem ist, das die Dokus durch die Bank weg (sowohl privat als auch öffentlich rechtlich) schlecht recherchiert sind.


    Da sind so viele gravierende Fehler drin, es ist unglaublich. So eine Filmcrew ist wochenlang bei uns an Bord gewesen, hat alles
    aufgenommen und aufgeschrieben, das Ergebnis ist erschreckend.
    Nun sehe ich die Fehler aber nur da wo ich mich auskenne, aber warum soll das bei anderen Dokus anders sein.


    Den Vogel schoss mal Galileo ab, die berichteten über besonders große Schrauben und Muttern. Bei dem obligatorischen
    schwachsinnigen Gewinnspiel stellten die allen ernstes die Frage, wie groß das Loch in einer Mutter M 100 ist. Die
    Antwortmöglichkeiten waren 100 mm und 10 mm - Schade beides falsch 87,5 mm währe richtig gewesen.


    Ich glaube bei dem ganzen Gedöns geht es nur darum, die Leute in dem Glauben zu lassen, sie könnten was nützliches lernen.


    Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Vielen Dank, Jörg,


    den Film muss man einfach erwähnen. Ich habe ihn mit etwa 18 Jahren - leider nur im Fernsehen und Schwarzweiß gesehen und er hat mich damals ähnlich beeindruckt, wenn auch auf ganz andere Weise, wie Kubricks 2001 - Odysee im Weltraum ...


    Das Schlimmste für mich war die Szene, wo der Held entdeckt, was mit den Leichen gemacht wird, die sich kurz vorher bei einem schönen Filmchen einen Todescocktail eingepfiffen und dann dem Bambi gute Nacht gesagt haben ...


    By the way, wir schreiben jetzt 2013, es sind also nur noch 9 Jahre bis 2022, die demographische Problematik ist ungelöst ... und ich bin dann ... 62 ...


    LG
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...