S&P und Partner der Kinder oder Enkel, wie sorgt ihr vor?

  • Hallo,


    ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig und habe sie auch im Forum noch nicht gesehen.


    Ich lese mich hier so durch das Forum und bin mir bei einigen Sachen sehr unsicher, da besteht also noch Nachholbedarf an Informationen.
    Gut nun zu meiner Frage:


    Wenn ich nun alles was so benötigt wird eingelagert habe und alles rotieren lasse usw. Meine Kinder die noch im Haus leben aber nun weiter weg müssen, was macht ihr dann? Bevorratet ihr weiterhin für alle?


    Das nächste Problem das ich sehe ist: Die Kids sind irgendwann so weit und haben Freunde/Freundinnen sorgt ihr für die mit vor? Sollen die eigenen Kids nichts weiter sagen um eventuellen Ärger zu vermeiden (wegen Plünderungen o.ä.)?


    Die Kinder haben nun feste eigene Partner aber nur eine kleine Mietwohnung, was dann? Sollen die auch extra vorsorgen, übernehmt ihr das weiterhin? Wie sieht es mit dem Platz aus, sorgt ihr dann für die Partner oder eventuelle Enkelkinder auch mit vor?


    Ich weiß nicht wie das gehandhabt werden soll, bzw. kann es mir einfach nicht vorstellen wie es ablaufen soll, ich kann ja nicht für jeden der eventuell in unsere Leben eintritt Fluchtrucksäcke besorgen und lagern oder Notvorrat anlegen.


    Mich würde einfach mal interessieren wie ihr darüber denkt oder bereits damit umgeht.
    Viele Grüße Mallibast

  • Hallo mallibast,
    dein Einwand ist wirklich sehr gut!
    Ich bin ja auch noch nicht solange dabei, hatte aber schon die gleichen Gedanken.


    Also ich würde nur für meine Eltern/Schwiegereltern, Großeltern und eigene Kinder vorsorgen.
    Ich denke wenn die Kinder groß genug sind müssen Sie sich selber darum kümmern.


    Mit Sicherheit ist es sehr schwierig einen Schnitt zu machen.


    Folgendes Bsp.:
    Krisensituation tritt ein.
    Wir sind gut vorbereitet.
    Eltern, Schwiegereltern treffen bei uns ein. Geschwister natürlich auch da alle wissen das wir darauf vorbereitet sind.


    Ich bin mit Sicherheit der letzte der "Nein" sagt aber Irgendwann reicht halt der beste Vorrat für 3-4 Personen nicht mehr.
    Vllt. kann man eine größere Anzahl von Freunden und Verwandten über einen kurzen Zeitraum bringen.
    Langfristig müssen die sich aber auch selber kümmern.


    Wir können nicht für zwanzig Mann Unterkunft und Verpflegung über einen längeren Zeitraum bieten.


    Aber wie gesagt den Schnitt zu machen, wem man hilft und wem nicht wird eine sehr schwere Entscheidung werden.
    Ich denke man muss hier zuerst den schwächsten im Glied helfen. Also Kinder, Opa, Oma etc.


    Grüße buchemer

  • Kann mich da Buchemer voll und ganz anschließen. Für wen man sich entscheidet lässt sich im voraus denke ich gar nicht sagen. Je näher die Bindung, die Blutslinie, je schwächer us. Da spielen unheimlich viele Faktoren eine Rolle. Hoffe das es nie so weit kommt!

  • Danke für die Antworten, so bin ich also nicht alleine damit.


    Nur, wie haltet ihr es? Sagt ihr euren Kindern, pssst aber nicht weitersagen? Und die Frage die kommt, wenn ein Krisenfall eintritt, Darf ich meine Freundin/Freund mitbringen? Was sagt ihr dann?


    Gruß Mallibast

  • Du bist damit auf jeden Fall nicht alleine!


    Das Kinder "Problem" hab ich noch nicht. Aber wenns dann mal soweit sein sollte muss ich mir was gutes überlegen.
    Denn die Kids werden dann Argumentieren wenn ich Ihn/Sie nicht mitbringen darf komm ich auch nicht.
    Wenn dann Freund/in da sind werden die Ihre Eltern mitbringen wollen.


    Da muss man ein sehr sehr gutes Argument haben, um den Kids das auszureden.
    Ich wüsste dafür momentan keine Lösung.
    Ich kann ja schlecht sagen das unser Vorrat dann ein Monat weniger reicht.
    Zudem wird man versuchen in einer Notsituation zu helfen.

  • Ich denke mir, daß es auf die jeweilige konkrete Lage ankommt. Tochter weiß Bescheid . Sie lebt in der Großstadt und muß sich erstmal ca. 150 km zu den Vorratstöpfen durchschlagen . In einer heftigen Krise ist es mir ehrlich lieber , sie macht sich mit ihrem freund und seinem Auto auf den Weg , oder mit ner WG-Mitbewohnerin zu zweit per Fahrrad , als wenn sie sich alleine auf den Weg macht . In dem Zusammenhang ist es mir auch lieber, sie kommt früher statt später. Und wenn die Zeiten wirklich wie von manchen befürchtet, so chaotisch werden, daß plündernde Banden herum ziehen, sind mir 4 zusätzliche Augen ,Ohren und Hände schon was von meinen Vorräten wert.


    wolpi

  • wolpis Gedankengang würde ich damit zusammenfassen, dass es besser ist wenn sich die Angehörigen zusammen mit ihren erwählten Lebenspartner durchschlagen.


    Vorteil demnach: Mehr helfende Hände, mehr Leute die sich gegenseitig um sich kümmern.
    Nachteil gemäß mallibast: Mehr hungrige Mäuler zu beherbegen.
    Synthese: Das geht am besten wenn alle die Regeln kennen.


    Doch was für Regeln könnt ihr aufstellen (Jeder nur eine Begleitperson, max. Aufenthalt 30 Tage) bzw. noch gravierender: Wärt ihr (seelisch) in der Lage diese Regeln auch durchzusetzen?
    Da hat buchemer mit "Aber wie gesagt den Schnitt zu machen, wem man hilft und wem nicht wird eine sehr schwere Entscheidung werden" leider sehr recht.


    Das beste wird sein, die Leute, die man zu sich holen möchte, schon vorher mit den Aspekt Katastrophenvorsorge vertraut zumachen. (Was ja [URL="http://www.human-survival-project.de/forum/index.php/topic,3532.0.html"]auch nicht immer einfach ist[/URL] (Beitrag aus dem HSP-Forum).) Dann ist hoffentlich die Erwartungshaltung, dass sich schon jemand vollständig um sie kümmern wird (der Start oder die neuen Herbegseltern), geringer.

  • Ist eine echt gute Frage - der ich mich zum Glück noch nicht stellen muss.
    Meine Tochter ist mit 5,5 Jahren für sowas noch zu klein - klar sorge ich für sie mit :winking_face:


    Meine Eltern wohnen zu weit weg um mitsorgen zu können. Wie es mit Freunden meiner Tochter aussieht, weiß ich gar nicht - dafür werde/würde ich nicht vorsorgen... wozu auch? Die schlafen mal ne Nacht da. Hier wird vermutlich lediglich eine örtliche Katastrophe in Frage kommen - und für diese Situation ist dann doch genug da.


    Lg.

  • Auch ich habe mich mit dem Problem beschäftigt.
    Meine 3 Kinder sind alle aus dem Haus und erwachsen (25 - 28)
    Trotzdem haben meine Frau und ich beschlossen Vorräte für die Kinder samt Freund anzulegen. So haben wir jetzt für uns zwei - Vorräte für 4 Monate, wenn alle kommen müssen wir strecken und kommen auch auf 1 Monat.
    Aber auch der Vorteil vieler "helfenden Hände" ist nicht zu unterschätzen.


    Für weitere "Besucher" bin ich zwar nicht vorbereitet aber Notleidende werd ich nicht generell abweisen.


    LG
    Erich

  • Meine Vorbereitungen beziehen sich auf meine Mutter (im Haus wohnend),
    meine Frau, die beiden Söhne und den Hund.
    Zusätzlich rechne ich eine Person (z.B. eine Freundin eines Sohns) dazu.


    Mein erstgeborener studiert in einer größeren Stadt (ca. 120 km entfernt) und wohnt dort zusammen mit seiner Freundin in einer kleinen Wohnung. Meist kommt er aber am Wochenende zu uns.
    Er ist S&P infiziert und könnte in seiner Studentenbude locker eine Woche durchhalten.
    Spätestens wenn die Lage es erfordert oder ermöglicht, wird er sich zu uns nach Hause bewegen. Dafür bereitet er sich körperlich und materiell gezielt vor.
    So ist der Plan.

  • Zitat von Tsrohinas;99919


    Er ist S&P infiziert und könnte in seiner Studentenbude locker eine Woche durchhalten.


    Ich glaube insbesonders als Student sollte einem Survival und Preparedness tatsächlich nahe liegen - ist doch sicher nicht so selten, dass einem das Geld ausgeht. Hier noch kochen zu können wär doch optimal :kichern:

  • Hallo,


    sicher ich beziehe in meine Planungen eventualitäten mit ein, ich möchte ja auch nicht die Freundin dann vor der Tür stehen lassen. Das könnte ich gar nicht. Ist eben nur so, im Teeni Alter wechseln die Partner manchmal sehr oft, ich kann nicht alle mit an Bord holen wie ich es oft hier im Forum schon gelesen habe. Meine Bedenken sind einfach das irgendwann die Frage kommt: Was ist mit meiner Freundin? Ja, und ihre Eltern? Dann kommt noch das eventuelle Töchterchen mit der Frage: Was ist mit meiner besten Freundin, ich kenne sie doch schon seit dem Kindergarten? Und ihre Eltern? Ja, schwub die wub sind dann zig Leute da....da wird es dann schon schwieriger...deshalb interessiert es mich wie Ihr damit umgeht. Das sind so Gedankenspiele....Klar kommt es meist anders als man denkt, für kleiner Katastrophen ist alles nicht so wild, wenn ich das Haus verlassen müßte wäre es wohl schon schlimmer.....
    Gruß Mallibast

  • Zitat von mallibast;99972

    Was ist mit meiner Freundin? Ja, und ihre Eltern? Dann kommt noch das eventuelle Töchterchen mit der Frage: Was ist mit meiner besten Freundin, ich kenne sie doch schon seit dem Kindergarten? Und ihre Eltern? Ja, schwub die wub sind dann zig Leute da....



    Bei welchem Szenario, ausser vielleicht Krieg / Bürgerkrieg werden sich die Leute in ihren Häusern verschanzen?

    Bei einem wirtschaftlichen Untergang ala 30er Jahre, gingen die Leute auch nicht aufeinander los.
    Es gab viele Obdachlose und Arbeitslose, die allgemeine zivile Ordnung bestand aber weiter.
    Wenn man helfen konnte half man, oder man war selbst arm dran.

    Balkankrieg dagegen, sah das anders aus. Dort hat man tatsächlich überlebt in dem sich die Familien und Verwandte unterstützten und zusammenhielten. Habe ich aus erster Quelle gehört.

    In welcher Situation, ausser zivile Unruhen oder Krieg, würde es erfordern das die Verwandten und Freunde bei uns anklopfen?
    Höchstens bei einer Naturkatastrophe die ihr Heim zerstört hat, aber das ist ein Kurzzeitszenario und da würde ich auch niemanden vor der Tür stehen lassen.

    Dagegen wenn es wirklich hart auf hart zugeht, Krieg z.B.
    Kommt bei mir nur Verwandtschaft ins Haus. Blut ist dicker als jegliches Wasser.
    Höchstens noch der Lebenspartner/in von den Kindern und dann fertig.
    In solchen chaotischen Zeiten, geht natürlich alles sehr, sehr schnell.
    Vorausplanung ist da unmöglich schwer, ich glaube in Amerika gibt es eine Redensweise darüber:


    • Habe einen Plan!
    • Habe einen Plan B den der Plan A wird schiefgehen
    • Wenn es dann so weit ist werden Plan A und Plan B schiefgehen.



    Lange rede, kurzer sinn:
    Ausser es herrscht Krieg oder MadMax wird bei mir niemand abgewiesen.
    Sollte tatsächlich das Ende aller Zeiten kommen. Verlasse ich mich nur auf meine Verwandte, dazu gehört für mich natürlich die ganze Sippschaft inklusive die angeheiratete, und alle müssen logischerweise ihre Vorräte mitbringen.
    Und da wird einiges an Vorräten zusammen kommen. Die meisten von meinen Verwanden sind zwar nicht so richtig S&P wie ich, aber der Grossteil weiss, dass Kartoffeln nicht im Supermarkt wachsen, und wie labil unser System sein kann.

    Grüsse

  • Zitat von Proxi;99977


    Höchstens bei einer Naturkatastrophe die ihr Heim zerstört hat, aber das ist ein Kurzzeitszenario und da würde ich auch niemanden vor der Tür stehen lassen.


    Kurzzeitszenario? Sagt dir "Jahr ohne Sommer" etwas? (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_ohne_Sommer) oder das Münsterländer Schneechaos (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/M…erl%C3%A4nder_Schneechaos) Bis alles wieder repariert wurde, vergingen mehrere Wochen


    Lg.

  • Wie gesagt, wenn man helfen kann, hilft man. Ansonsten ist man warscheinlich selber arm dran.
    Ein paar Wochen sind kurzzeit Szenarien


    Grüsse

  • Hallo,


    gutes Thema, was sicher auch viele beschäftigt (bzw. sollte)


    Zitat von mallibast;99972

    Meine Bedenken sind ...schwub die wub sind dann zig Leute da....da wird es dann schon schwieriger...deshalb interessiert es mich wie Ihr damit umgeht.


    Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass eine Gruppe stärker in jedem Sinne ist als die gleiche Anzahl unabhängiger Individuen. Ganz einfach, weil es Synergien gibt: man kann sich Aufgaben teilen, man hat mehr Fachwissen zusammen, es können grössere Herausforderungen bewältigt werden, als ein einzelner und der einzelne in der Gruppe kann sich auch mal ausruhen, schlafen, sich hängen lassen, einen drauf machen, mal krank sein. Das darf der Einzelsurvivor alles nicht.


    Eine Gruppe bringt natürlich immer ein paar Unsicherheitsfaktoren mit sich: wie wird sich jedes Mitglied im Extremfall verhalten, hole ich mir asoziale Problemfälle oder an gefährlichen Ansteckungskrankheiten leidende Leute ins Haus usw. Aber selbst bei eher zufällig und spontan zusammengewürfelten Gruppen überwiegen die Vorteile bei weitem, so meine Erfahrung bislang, sofern man die Gruppe und die sich bildende Dynamik nicht völlig frei sich selbst überlässt.


    Eine Gruppe braucht immer einen anerkannten Chef bzw. ab einer bestimmten Grösse einen "Führungsrat". Der bestimmt, plant, sorgt vor, teilt ein. Das erstaunliche dabei: die Leute wollen es so. Hab ich bei x Wüstenreisen (auch mit "Zufallsgruppen") schon so erlebt. Basisdemokratie ist zeitraubend und anstrengend und bringt oft nicht das optimale Ergebnis sondern weiche bis faule Kompromisse. Eine gute konsequente Gruppenführung ist da um Welten effizienter und wird vom Rest der Gruppe fast schon verehrt und hofiert. Gut heisst in dem Fall natürlich auch, dass die Führung Entscheidungen plausibel darlegt und für alle nachvollziehbar macht und der Chef auch Fehler eingestehen und korrigieren kann/will.


    Eine gut vorbereitete Familie kann durchaus der Kern einer "Survivor-Gruppe" sein, die durch die von Dir beschriebenen Mechanismen Zulauf erhält: Kind bringt Freund mit, Eltern des Freunds kommen nach usw. Ich würde das als Chance sehen. In allen bisherigen Chaos-Szenarien, bei denen die öffentliche Ordnung versagt, haben lokale Clans das Sagen in ihrem Bezirk. Das kann man fast schon als "Naturgesetz" auffassen. Im Tierreich gibt es auch Reviere, die von einzelnen Tiergruppen (Herden, Rudeln) genutzt werden und andere Herden/Rudel abgehalten werden, das Revier zu nutzen. Wer in die Herde will, muss sich der dort geltenden Ordnung unterwerfen, wird dann aber auch durch die Gruppe umsorgt und geschützt.


    Übertragen auf meine persönliche (Wohn-)Situation würde das bedeuten, dass ich mit den angrenzenden Nachbarn eher eine Gruppe bilden würde, als mein Grundstück bildlich gesprochen mit Stacheldraht zu umzäunen, womit ich mir auch ohne äussere Bedrohung die direkten Nachbarn sofort zu Quasi-Feinden machen würde, weil ich sie aus meinem "Schutzbereich" ausschliesse. Wie intensiv die Gruppenbildung wäre, müsste sich dann zeigen, auch das ist ein dynamischer Prozess. Man kann nicht von jedem erwarten, dass er sofort alles einbringt, z.B. die Macht über seine gesamten Vorräte auf Dich als Gruppenführer überträgt und sich ansonsten still verhält. Das hängt von der Lage ab, nicht umsonst spricht man davon, dass ein äusserer "Feind" die Leute zusammenschweisst. Wenn man erst mal gemeinsam einen Plünderungsversuch abgewehrt hat, teilt man auch eher die Raviolidosen untereinander.


    Was das "Mit-Vorbereiten" für Kinder angeht, die flügge werden und ausser Haus leben. Bei den Grund-Vorsorge-Massnahmen: ganz klar ja! Es sind Deine Kinder, auch mit 35 noch. Irgendwann dreht sich nämlich das Fähnchen und Du bist froh, wenn die Kinder für Dich "preppen" - spätestens, wenn Du mit 80 keine Treppe mehr hochkommst und sie dir eine ebenerdige Wohnung ohne Barrieren besorgen und sich auch im Krisenfall kümmern. Das ist ein Geben und Nehmen. Wenn man es mit seinen Kindern nicht ganz verkehrt gemacht hat, wird das auch funktionieren.


    Gut finde ich die Idee, die hier im Forum schon manche verwirklich haben und ihren ausziehenden Kindern eine Art S&P-Starterkit mitgegeben haben. Das scheint bei Söhnen und Töchtern gut anzukommen: Nen Rucksack mit der wichtigsten Ausrüstung (Licht, Kochen, Wärmen, Werkzeug, Kommunikation) - vielleicht nicht komplett aus dem eher freakigen Armee-Bedarf, es gibt auch hippes Equipment, was gleichzeitig Survivalqualitäten besitzt.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;99983


    Gut finde ich die Idee, die hier im Forum schon manche verwirklich haben und ihren ausziehenden Kindern eine Art S&P-Starterkit mitgegeben haben. Das scheint bei Söhnen und Töchtern gut anzukommen


    Jaja, das war bei mir eine Kiste mit Putzlappen, Reinigungsmitteln, Bügeleisen, Vorhängen usw :winking_face:

  • Toller Kommentar!


    Tomduly, da liegt eigentlich alles drinnen. Gratuliere dazu!
    In den VSA würde man sagen: "Food for thoughts!"
    Nahrung zum Nachdenken...


    Danke dafür.

  • Was meine Familie betrifft, so habe ich Ihnen nahegelegt, selbst zu preppen, ist nicht mal auf so taube Ohren gestossen, wie ich befürchtet habe. Meine Eltern sind im Fall der Fälle wohl etwas zu weit weg, als dass ich sie herholen könnte, also habe ich ihnen mal ein paar schwarze Szenarien gemalt, das hat wohl zum Nachdenken angeregt. Für den Sohn meines Partners und dessen Mutter wird gepreppt, das ist klar, die sollen unbedingt herkommen.


    Wie bereits jemand anders geschrieben hat, denke ich eher an die Nachbarn, die meisten entweder alternd oder dann mit Familie. Die könnte ich auf keinen Fall links liegen lassen. Ich habe bereits einen Plan, wie man das Haus, wenn es sein muss, sichern kann, das ist einigermassen einfach. Ich hätte auch keine Probleme, wenn es ernst wird, hier den Ton anzugeben. Ich habe sehr viel Erfahrung im Zusammenleben in Gruppen, auch unter widrigen Umständen, und sehe es ebenfalls so, dass Basisdemokratie oft weder angebracht ist noch verlangt wird. Und wenn man dann verschiedene kleine Gruppen braucht um Wache zu schieben, zu Kundschaften, Wasser auftreiben, Botengänge, Kochen, Unrat entsorgen usw. ist man sicher besser bedient in einer Gruppe, als wenn man alleine funktionieren muss.

  • Vor einer ähnlichen Entscheidung stand ich letzten Oktober, als eine ältere Bekannte anrief und fragte, ob ich sie (evtl. vorübergehend) aufnehmen würde.
    Sie war obdachlos geworden und stand mit nichts als den Kleidern am Leibe und zwei Trolleys auf der Straße.
    Ich hab gesagt, daß sie gerne kommen kann, wenn sie mit meinem primitiven Messiehaushalt vorlieb nehmen mag.
    Nun hatte sie vorher jahrelang im Bauwagen gelebt und ist entsprechend genügsam.
    Allerdings sind weder sie noch ich einfache Charaktere.
    Potentiell gäbe es durchaus Konfliktstoff.
    Bis jetzt und auf absehbare Zeit muß ich sagen, daß die praktischen Vorteile auf jeden Fall überwiegen.
    Sie begann sofort, die herbstliche Obstschwemme zu konservieren.
    Klaglos verarbeitete sie auch Gemüseabfälle vom Dorfkompost zu leckeren Mahlzeiten.
    Während ich auf Nachtschicht bin, hütet und heizt sie das Haus.
    Dafür kaufte ich für sie mit ein, bis sie nach 5 Monaten endlich Geld vom Amt bekam.


    Natürlich können solche Experimente auch scheitern, aber auch daraus kann man viel lernen.
    Ich konnte es mir leisten, ein solches Risiko einzugehen, weil ich auf keine Familienmitglieder Rücksicht nehmen muß, und evtl. Nachteile nicht zu Lasten anderer gingen.
    Sehr hilfreich sind beiderseitige Toleranz, Geduld und die Bereitschaft, konträre Sichtweisen zu respektieren und nicht unbedingt ausdiskutieren zu müssen (Burgfrieden).