Camp bei Nacht einfacher finden

  • Zitat von Stefan;100509

    Richtig. Diese Situation gilt es zu vermeiden. Wer Nachts in der Wildnis herumlaufen möchte, sollte gar nicht erst lagern sondern seine Tour einfach fortsetzen. Wer lagert, bleibt bei seinem Lager. Der einzige Grund, das Lager nachts zu verlassen wäre in meinen Augen die Flucht vor einer Gefahr. Weil man als Bushcrafter damit rechnen MUSS, ist bereits beim Bezug des Lagers alles Relevante in einem Fluchtbehälter verstaut, so dass in einer Fluchtsituation nichts wichtiges zurückgelassen werden muss.


    Stefan


    Hallo Stefan,


    wenn ich mein Lager nicht verlassen muss, sollte ich es auch nicht tun. Wenn ich es verlassen muss, sollte ich vorbereitet sein und es nicht kopflos tun müssen.



    Ideal wäre eigentlich, ich habe


    eine Karte
    einen Kompass
    eine Taschenlampe
    ich habe gelernt, wie Koppelnavigation funktioniert


    oder


    ich habe ein GPS mit eingespeicherten Wegpunkten
    Es sollte mir allerdings im Bewusstsein bleiben, dass einige Ereignisse (Sonnenstürme zum Beispiel) GPS-Sattelten aus dem All fegen können



    Übrigens funktioniert auch ohne Hilfsmittel "Koppelnavigation für Arme" recht gut, zumindest bei klarer Sicht auf den Himmel. Ich kann mich an Sternbildern wie dem Grossen Wagen oder der Andromeda orientieren und durch Zählung der Schritte mitkoppeln.


    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Wataru,



    Dein Hinweis auf diesen Mini GPS ist sehr interessant!


    Ich habe mir die Website des Herstellers angesehen, voll professionell!



    Auch der Preis von 109 Franken ist O.K.! (ca. 87 Euro)



    Danke für den Tipp!!! :Gut:




    Gruß Jörg

  • Ideal wäre es, wenn es sowas wie den Back Tracker als Trägheitsgerät geben würde.


    Mal ganz ehrlich: Navigation ist nachts im Wald so gut wie gar nicht möglich.


    - ein Kompass zeigt nur die Richtung an, aber keine Standorte. Will ich meine Position ermitteln, brauche ich aber zwei, besser drei Standlinien. Was soll ich im Wald bitte schön anpeilen?
    - eine Karte ist immer gut und schön, aber nur die wenigsten Karten sind so genau, dass jeder Baum darauf eingezeichnet ist - und selbst wenn, wie soll man dann erkennen, welchen von 5000 Bäumen man gerade vor sich hat?
    - Koppelnavigation ist das Grundhandwerk. Koppeln bedeutet die Aneinanderreihung von Richtungen und Entfernungen. Nicht praktikabel nachts im Wald, wenn alle fünf Meter ein Baum steht und ich ständig die Richtung wechseln muss. Da kommt man ja vor lauter Koppeln überhaupt nicht mehr dazu, auch mal auf seine Umgebung zu achten.
    - Die Sterne zu beobachten und sich an ihnen auszurichten kann notdürftig den Kompass ersetzen. Das setzt aber auch voraus, dass man die Sternlein oft genug sieht. Da ein Wald aber nun mal unpraktischerweise voller Bäume steht und diese dazu noch die üble Angewohnheit haben, nach oben zu wachsen (wo auch der Himmel ist) und sich dabei zu verzweigen, ist ein ungehinderter Blick aufs Firmament nur selten möglich.


    Wenn man auf technische Navigation verzichten will oder muss, und sein Lager im Wald des Nachts unbedingt verlassen muss (und sich dabei außer Sichtweite begibt), ist ein Ariadne-Faden m.M.n. die einzige Möglichkeit, wieder zurückzufinden.

  • Was mir gerade noch einfiel zu Thema Reflektoren sind solche Speichenreflektoren; dünne Stäbchen, die einfach an die Speichen geklickt werden, könnten auch eifnach an die Zeltschnüre /Tarpleinen gelickt werden und reflektrieren wirklich saustark. Auf dem Weg an Ästchen festmachen oder auf den Boden streuen geht auch. Kostenpunkt liegt bei einem Euro für 36 Stück in diversen Ein-Euro-Läden.




    Revedere

  • Die Reflektoren sieht man zumindest nicht alleine. Ist eventuell eine Einladung für ungebetene Gäste.

  • Zitat von MT*;101520

    Die Reflektoren sieht man zumindest nicht alleine. Ist eventuell eine Einladung für ungebetene Gäste.

    Es ging ja urspruenglich darum, dass man nachts vom Camp weg muss, sei es weil man zu wenig Holz sammelte oder einem Geschaeft nachkommen muss. Unter Umstaenden reichen schon 10m Entfernung dass man nur schwer zurueck findet. Da finde ich solche Hilfsmittel ideal. Man soll sie natuerlich einsammeln auf dem Rueckweg.


    Noch was zu den vielbesagten ungebetenen Gaesten. Die sind in der Stadt nicht im Wald. Wir schreiben hier im Forum "Bushcraft & Wildnistechniken" :face_with_rolling_eyes:


    Liebe Gruesse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Eine erweiterung wäre, da die Teile ja stäbchenförmig sind, dass man eine Seite markiert, zB mit einem schwarzen Punkt oder Pfeil und in der Richtung (oder besser entgegengesetzter Richtung) weiterläuft um zum Camp zu finden. Das hilft vielleicht auch gegen zufällig vorbeigehende. Könnte sie auch vorsichtig aufspleißen oder 3 Stück wie einen Pfeil zusammen kleben.
    Habe die immermal für Schnitzeljagden benutzt, indem ich Muster daraus gelegt habe und ähnliches, fanden die Kinder toll aber ist sicher auch zur Orentierung nützlich. Mit einem Stück Draht als Form bleibt das Ganze auch vollständig zusammen.


    Revedere

  • Es sei denn virle der Menschen in der Stadt haben dann den starken Drang auch in den Wald zu müssen :)

  • Hallo,


    Zitat von draussen;101526

    Noch was zu den vielbesagten ungebetenen Gaesten. Die sind in der Stadt nicht im Wald.


    Die ungebetenen Waldbesucher per Defintion auszuschliessen, mag für ein theoretisches Gedankenspiel ok sein, realistisch ist das nicht. Schon zu normalen Zeiten wimmelt es in unseren Wäldern gerade zu von Menschen: wochentags werden die Wälder bewirtschaftet, abends fallen die Jogger, Walker und Hunde-Gassi-Geher ein und am Wochenende kommen die Ausflügler in Scharen. Mag sein, dass die alle im Krisenfall keine Lust mehr haben, in den Wald rauszugehen, aber drauf verlassen würde ich mich nicht. Ausserdem sind sehr viele Wälder Privatbesitz der zumindes durchsetzt mit Privatwaldflächen. Wir haben in der Familie auch etwas Wald, ein geerbtes Stückchen an der Ecke eines Staatsforsts. Da schaut man - in unregelmässigen Abständen - auch mal vorbei, allein schon, weil man als Besitzer für alle Gefahren haftet, die vom Waldstück ausgehen, vom umgestürzten oder bruchgefährdeten Baum am Wegrand bis zur Ansammlung von Totholz bei Borkenkäfergefahr. Der Wald kann noch so verlassen aussehen, eine Garantie, dass man keinen Besuch bekommt, gibt es nicht. Und wenn ich nen Bushcrafter in "meinem" Waldstück finden würde, ich weiss nicht... Wenn sich ein Landstreicher in Eurer Garage niederlässt, wärt ihr vermutlich auch nicht begeistert. Aber das nur am Rande zur Waldromantik im dichtbesiedelten Mitteleuropa.



    Zitat von Romal;101517

    ...Speichenreflektoren... Auf dem Weg an Ästchen festmachen oder auf den Boden streuen geht auch.


    Hänsel und Gretel lassen grüssen... :) Alle unnatürlichen Fremdkörper als Wegmarkierung wären mir viel zu auffällig.


    Also der Klassiker zur Wegmarkierung sind ja Steinmännchen


    Die Ureinwohner Nordamerikas haben früher Bäume zu Markierungsbäumen umgestaltet, eine geniale Idee, geht nur nicht auf die Schnelle.


    Die Frage, ob man nachts sein Camp überhaupt verlassen sollte, wurde ja schon diskutiert. Ein anderer Fall ist sicher der, dass man z.B. bei einer Flucht einen Sammelpunkt irgendwo in der Natur vereinbart, an dem sich alle Gruppenmitglieder nach und nach einfinden sollen. Da hat man dann natürlich so eine Situation, dass 1.) nur die "richtigen" das Camp finden sollen und 2.) die Gruppenmitglieder das Camp zuverlässig und auch bei Nacht finden können müssen.


    Grundsätzlich würde ich versuchen, nur solche Sammelplätze auszuwählen, die jeder von der Gruppe schon mal besucht hat. Das kann im Rahmen einer Wanderung oder einer Radtour oder eines Geocachings sein.


    Wenn das nicht geht, würde ich eine Signal-Taktik ausmachen, z.B. dass die im Camp anwesende Person zu jeder Viertelstunde für 1min ein optisches oder akustisches Zeichen von sich gibt, das vorher vereinbart wurde. Wie ein Leuchtturm sozusagen. Ob man dabei den Ruf eines Käuzchens imitiert, das einen bestimmten Rhythmus intoniert oder ob man mit einer stark bündelnden Taschenlampe senkrecht in den Himmel strahlt (funktioniert beim derzeitigen Pollenflug exzellent...), ist Geschmacksache. Ich weiss, bei tosendem Gewittersturm funktioniert beides schlecht, aber man wird immer Szenarien finden, eine Idee auszuhebeln.


    Ganz praktisch scheint mir das Mini-Nebelhorn zu sein.


    Wir haben bei Offroad-Touren in Tunesien auch schon mehrfach Sammelpunkte mitten im nirgendwo vereinbart, um bei Problemen wieder zusammenzufinden oder ganz einfach, weil die Gruppe für einen Tag "aufgehoben" wurde, um am nächsten Tag die nächste Etappe wieder im Konvoi zu fahren. Geplante Sammelpunkte werden den Gruppenmitgliedern vor dem "Ausschwärmen" jeweils in ihre Landkarte eingezeichnet und zusätzlich bekommt jeder die GPS-Koordinaten in sein GPS eingespeichert.
    Sollte ein Gruppenmitglied alleine draussen mit einem Problem festsitzen, hat man ebenfalls Regeln vereinbart, wie man auf sich aufmerksam macht, um gefunden zu werden. Dabei ist es ganz wichtig, dass sich der Festsitzende planbar und systematisch verhält. Nachts z.B. zu jeder vollen und halben Stunde eine Leuchtkugel abfeuert (ein entsprechender Signalgeber ist z.B. bei allen Wüstenrallyes Pflichtausstattung für jeden Teilnehmer und auch meine Gruppenmitglieder wurden von mir dazu verdonnert, sich so einen Signalgeber ins Gepäck zu legen).


    Nimmt man als letztes noch den Fall an, dass man sein eigenes (noch unbesetztes) Camp nicht mehr findet bzw. bei Nacht wiederfinden muss, könnte man sich mit ein paar technischen Tricks behelfen: heute gibt es doch für alles und jedes Fernbedienungen. Warum nicht einen Signalgeber beim Camp anbringen, den ich aus der Distanz per Fernbedienung ein- und ausschalten kann?


    Zeltlampe mit Funkfernbedienung mit 100m Reichweite


    Grüsse


    Tom

  • Das Mini-Nebelhorn ist auch keine schlechte Idee, da sehr weit zu hören. Mir würde als ungebetener Gast sicher mulmig, wenn ich im Wald regelmäßig diesen Ton hören würde.
    Eine Alternative ist eine Hochleistungstrillerpfeife wie hier getestet: http://www.ausgeruestet.com/20…este-pfeife-der-welt.html
    Entsprechende Pfeifcodes ("Suche Camp", "Alle zu mir", etc) können ja voherher vereinbart werden.


    Apropos Funk: Da gibt es auch die verschiedensten Lösungen, je nach Kaufkraft und Technikverliebtheit.
    z.B.:
    - lizenzfreie Handfunkgeräte aus dem "Baumarkt" (PMR/LPD/Freenet)
    - Amateurfunkgeräte mit GPS (Die eigene Position kann gesendet und auf der Gegenseite empfangen werden) (Stichwort APRS)
    - Peilsender (Füchse)


    Die Frage ist bei jeder Form der Signalgebung (Licht, Schall, Funk): Auf welche Distanz will man das Camp finden? Und: Wie unentdeckt will/muss bleiben?



    tomduly: Falls du verschiedene Signalrakten getestet hast, würde ich mich über einen Vergleichsthread freuen. Aber der dürfte in den Waffenbereich fallen, oder.

  • also, wer in Orientierung noch lücken hat :


    kauft Euch 2x KeltyZeltleine Dyneema reflektierend


    http://www.transa.ch/de/produk…eema-reflektierend_061150-


    1x um Euer Zelt / Tarp damit abzuspannen


    das 2te schneidet Ihr in 25cm lange Stücke und verschweisst die Enden mit dem Feuerzeug.
    So erhaltet Ihr 60 ! Stk, die Ihr alle 10m wie Hänsel & Gretel auf Kopfhöhe an Bäumen / Sträuchern anbringen könnt.
    das reicht also locker um sich bis zu 500 m vom Camp zu entfernen und die 30m zum *Stillen Gebüsch* zu markieren
    Ist fast Unsichtbar, bis Ihr es mit der Stirmnlampe anleuchtet ( darum auf Kopfhöhe anbringen)
    Hilreich wärs wenn Ihrs dann auch jeweils auf der vom Zelt abgewandten Seite anbringt.... :winking_face: ihr müsst's ja auf dem Rückweg anleuchten können....


    "das Thema des TO war ja :
    Ich war letztens in der Nacht im Wald um mich im Feuermachen zu üben. Habe bemerkt, dass es schwierig ist, sich bei Dunkelheit im Wald zu orientieren. Hatte meine Taschenlampe dabei (rot-Filter drauf) um besser zu sehen, aber das Camp zu finden war dann doch schwieriger, als gedacht"


    also dafür brauch ich keine Kreuzpeilung, kein GPS und auch kein Nebelhorn...
    und unterdessen nur noch 1 Dynema fürs abspannen :)

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Hab gestern mit der 6-jährigen Tochter das Biwak knapp vor Sonnenuntergang noch aufgestellt, abseits der Wege. Dann sind wir zu einer Feuerstelle gegangen, um das Abendessen zu kochen. Das durch Waldstrassen abgetrennte Waldstück war nicht riesig, aber ich war doch nicht vertraut damit. Ich habe das Lager mit einem aufgehängten Kindergartenleuchtstreifen markiert, in die Richtung aufgehängt, aus der wir kommen würden. Hat dann prima geklappt und die Tochter war sofort beruhigt, als sie die Streifen im Dunkeln aufblitzen sah.


    Aber das Risiko, nachts das Lager nicht mehr zu finden, ging ich nur ein, weil in der Nähe das Haus einer Bekannten stand, bei der wir hätten anklopfen hätten können. Sonst hätte ich das Lager bei Dunkelheit nur verlassen/aufgesucht, wenn ich mit dem Waldgebiet (auch im Dunkeln) vertraut gewesen wäre.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • GPS mit markierten Lagern und Sammelstellen hält recht lange, wenn man es nicht permanent mitlaufen lässt. Falls man genaue Koordinaten übermitteln will, sich schnell z.B. in einem Fahrzeug bewegt oder wenig Orientierungspunkte hat (Wüste, Steppe, dichter Wald, etc.) ist es erste Wahl.


    Danach falle ich auf klassische Orientierung mittels Karte (Skizze), Kompass und Kilometer-/Schrittzähler zurück.
    Es hilft ungemein wenn man wenigstens ungefähr weiß in welcher Richtung bzw. Entfernung der Zielpunkt ist.


    Zur Punkt- bzw. Streckenmarkierung verwende ich Streifen des rot-weißfluoreszierenden Unfallabsperrbandes. Es funktioniert bei Tag und Nacht, ist billig, benötigt wenig Packvolumen, wiegt nicht viel und kann auch als optisches Signal für die Luftaufklärung verwendet werden.


    Bei stark eingeschränkter Sicht (dichter Nebel oder Wald, Schneetreiben, etc.) sollte man das Lager zwar nicht mehr weiter als Rufnähe verlassen, aber 0,4 mm Angelschnur führt einen im Notfall wieder zurück. Auch dieser billige Ausrüstungsgegenstand ist vielseitig verwendbar, gehört sowieso zur Notausrüstung an den Mann und kann, z.B. auf einer Messerscheide gewickelt, gut abgerollt werden.


    Sind mehrere Personen im Lager muss das Verhalten bei Abgängigkeit abgesprochen sein. Ab wann gilt man als überfällig? Wie wird signalisiert? In welchen Grenzen darf man sich außerhalb des Lagers bewegen? In welchen Bereichen wird zuerst gesucht? Zu welchen Zeiten fokussiert man die Signalgebung bzw. achtet als Suchmannschaft besonders auf die Umgebung. Zum Beispiel auf einem Baum oder einer Anhöhe. Gibt es markante Abholpunkte die man anlaufen soll, wenn man nicht mehr zurück findet?


    Aus diesen Fragestellungen ergibt sich fast zwangsläufig das Thema Sprechfunk und entsprechende Absprachen.


    Und immer darauf achten, dass diese Absprachen der Lage angepasst sind. Ein optisches Signal das sonst über 500 m wahrgenommen wurde, reicht im Schneetreiben keine 50 m. Die Signalpfeifenreichweite verkürzt sich im sturmgepeitschten Wald genauso wie die Abgängigkeitszeit die bei +20 Grad andere Werte hat als bei -20 Grad.

  • Zitat von Silverdragon;122733


    Bei stark eingeschränkter Sicht (dichter Nebel oder Wald, Schneetreiben, etc.) sollte man das Lager zwar nicht mehr weiter als Rufnähe verlassen, aber 0,4 mm Angelschnur führt einen im Notfall wieder zurück. ....


    Genau so passieren doch Unfälle. Bei Nacht und Nebel mal gerade aus dem Zelt und "dem Ruf der Natur" folgen ohne die anderen zu stören. Auf den 100 Metern kann ich mich doch nicht verirren. Doch, ich kann, besonders bei Nebel und im Halbschlaf, wenn ich nicht wirklich wach bin. Die Angelschnur ist eine taugliche Massnahme, aber in der Praxis, wer hat z.B. auf einer Bergtour Angelschnur im Gepäck? Da habe ich schon viele Leute ohne Schlafsack, Biwaksack, warmen Klamotten und viel essentielleren Ausrüstungsgegenständen gesehen ...


    Ja, ich habe eine Rolle multifile Angelschnur in meinem EDC, Argument: das Zeug wiegt nicht viel und hält einiges aus, taugt übrigens auch in Verbindung mit einer geeigneten Nadel/Ahle als sehr robuster Nähfaden, um Zelte, Rucksäcke, Schuhe oder ähnliches zu reparieren - aber ich habe ja auch einiges aus unserem Forum gelernt :)


    Zitat von Silverdragon;122733


    Aus diesen Fragestellungen ergibt sich fast zwangsläufig das Thema Sprechfunk und entsprechende Absprachen.


    APRS hilft, aber das ist natürlich nochmal um Längen spezialisierter wie Angelschnur ...




    Meint Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich habe auch eine super Möglichkeit den Lagerplatz bei Nacht besser wiederzufinden. Vielleicht kennt der eine oder andere ja die


    Feuernadel



    Ganz einfach selbst herzustellen, indem ich von selbstklebender Reflektorfolie mithilfe des Bürolochers kleine reflektierende Sticker herstelle und diese auf die Köpfe von Reiszwecken klebe. Bitte keine Kupferreiszwecken nutzen.


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    Die Feuernadeln werden dann in die Rinde von Bäumen oder Totholz gesteckt und reflektieren wirklich stark, wenn man sich mit der Taschenlampe dem Lager nähert. Man könnte so auch die Augen von pöööhsen Tieren "imitieren", um andere Menschen über die psychische Hemmschwelle fern zu halten.

  • Hallo,


    ich hoffe, ich habs jetzt nicht überlesen:


    -Birke.
    -Birke?
    -Ja, Birke.


    Beim Bund haben wir unsere Wege mit Birkenstämmen und -Ästen gekennzeichnet (auf den Boden gelegt) .


    Selbst im dichten Laubwald, wo sogut wie kein Mondlicht hineinviel, konnte man die Stämme gut (!) erkennen.


    Die Wege zum Vorposten (500 m.) konnte man leicht über die gesamte Distanz erkennen.


    Laut Ausbilder ist Birkenrinde leicht fluoreszierend (?) .


    P.S.: Und aus der Rinde kann zudem ein annehmbares (Stock-) Brot gemacht werden.


    LG Julius

    „Ich weiß woher der Hase weht!“

  • Licht aufhängen: Billige Led oder Cyalume Chemlight (halten 12 Stunden). Wenn man kein Licht haben will kann man IR Cyalume aufhängen wenn man das entsprechende NVG dabei hat.


    Fluoreszierende Patchs: Leuchten nicht lange und nur in eine Richtung im Gegensatz von einem Cyalume Stab der 360° leuchtet


    Wenn es sich um pinkeln handelt einen Faden hinter sich aus rollen (es reichen ja ein paar Meter)


    Es sein lassen und in eine Flasche pinkeln, meine Lösung...


    Moléson

  • Infrarot-Leuchtstäbe habe ich auch, die sind tatsächlich recht praktisch.
    Allerdings auch von jedem zu sehen, der ein entsprechendes Nachtsichtgerät hat. Die Gefahr halte ich allerdings für vernachlässigbar...

  • Zitat von Papa Bär;143647

    Infrarot-Leuchtstäbe habe ich auch, die sind tatsächlich recht praktisch.
    Allerdings auch von jedem zu sehen, der ein entsprechendes Nachtsichtgerät hat. Die Gefahr halte ich allerdings für vernachlässigbar...


    Nee ist nicht zu vernachlässigen....


    Die Talibans wissen schon seit langem das eine IR Quelle wie zb IR Laserzielgeräte ganz einfach mit einem Smartphone zu sehen sind. Die LCD Rezeptoren der Smartphone Kamera springen auf IR an (man kann nichts sehen aber die IR Quelle sieht man als blauen Punkt).


    Also wenn man wirklich nicht gesehen sein will, gibt es nur eine Methode in die Pet Flasche pinkeln...


    Moléson