Crashtag- Was mache ich als Arbeitgeber?

  • Hallo Alle,


    was mache ich mit meinem Geschäft, Betrieb, Angestellten am Crashtag?
    Heimschicken, Gewerbe abmelden und Türen dicht machen?
    Weiter wirtschaften, produzieren, handeln, wird kaum noch funktionieren.


    Was dann?


    Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.

  • Hallo,



    welche Art von Crash meinst Du?


    Finanzen


    Pandemie


    grossflächiger Stromausfall




    Es kommt auch darauf an in welcher Branche der Betrieb arbeitet.



    Weiter kommt es u.U. auf die Betriebsgrösse an.




    Also Allgemein kann man das (denke ich) nicht beantworten.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Hallo Norbert
    gut Angestellten habe ich jetzt keinen mehr, bin mir auch nicht sicher ob der an so einem Tag noch kommen wird.
    Meine Kunden sind dann bestimmt auch weg. Bedenken hätte ich nur wenn es dann vielleicht wieder normal weitergeht
    was die Finanzbehörden für den Crashzeitraum haben wollen, die sind ja jetzt schon unersättlich. Wenn die dann ein paar Wochen oder Monate gar nichts bekommen.
    Am besten danach mit neuem Namen bei Null anfangen.
    Gruß baamkletterer

  • Da ja in D jeder Schneefall einer Naturkatastrophe gleichkommt, gibt es ja doch manchmal Crashtage.


    Ich rufe dann meine 3 Hansel an, sie sollen zu Hause bleiben, bis sich die Lage beruhigt hat.


    Es gibt für mich keinen Auftrag, der es Wert ist, daß meine Mitarbeiter oder ich ein Risiko für Leib und Leben


    eingehen.



    Roman


  • Was auch immer. Erkennen kann man den Crash daran, dass die Leute im Supermarkt, am Geldautomaten und der Zapfsäule Schlange stehen. Und das im ganzen Land. Aus welchem Grund auch immer.
    Dann ist Crashtag und es ist klar zu erkennen.
    Kann aber auch sein, dass das langsam, schleichend kommt. Da fällt es dann noch schwerer zu erkennen und entscheiden.
    Wahrscheinlich stecken wir schon mitten in einem "schleichenden" Crash.
    Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.


  • Hi Roman,
    wir reden hier nicht von Schnee, sondern einem wirtschaftlichem/ finanziellem / sozialem Zusammenbruch.


    Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.

  • @ Baamkletterer:
    >> Am besten danach mit neuem Namen bei Null anfangen. <<


    Gute Idee. Hast´ ´nen Vorschlag für mich?
    Anton Müller, Klaus Schmidt,...? :)
    Lieber nicht, bleibe bei meinem Namen, habe mich dran gewöhnt.
    :winking_face:


    Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.

  • Hallo Sampada.
    Könntest Du deinen Betrieb bzw. dein Handwerk um welches es sich auch immer handelt ohne Strom oder gar ohne Maschienenkraft fortführen? Wären deine Leistungen in der Krise von existensiellem Nutzen oder eher Luxus? All diese Fragen wären sicher entscheident für Dich als Arbeitgeber.
    Einzelgänger auf Tour

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Wenn lange Schlangen ein Indiz für den Beginn des C-Fall sind, hat der Crash heute morgen gegen 7:35 begonnen. Im Getränkemarkt standen sie Schlange und draussen waren sie wie wild am einpacken. Cola hat heute so ein Angebot 3 for 2.

  • Hallo,
    ich denke, soweit es möglich ist weitermachen. Was die Mitarbeiter angeht ist die Frage, wie kann ich diese bezahlen. Wenn ich nicht mehr mit Geld sondern mit Waren bezahle, ist das für diese okay. Gerade wenn es langsam kommt, habe ich vielleicht noch die Möglichkeit mich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Das würde für uns wohl bedeuten von Zier- auf Nutzpflanzen.


    Viele Grüße,
    Bigenka

  • Vielleicht abwägen: Produktion ist schlecht zu stoppen/ Riesenverlust für dich : weitermachen aber nicht nötigen, wer gehen will kann gehen.
    Wenn der persönliche Verlust nicht Existensbedrohlich ist: Mitarbeiter mit klaren Anweisungen (natürlich freundlich, ohne Druck- wer nicht will, der hat schon...) ausstatten: Holt Geld, geht Tanken, kauft ein, holt die Familie zusammen. Dann bist du später der Chef, der für sie gesorgt hat (und das ist auch nicht zu unterschätzen).
    Chef sein ist auch Verantwortung für die Mitarbeiter. Vielleicht legst du sogar die Broschüre des Bundes für Krisenzeiten im Pausenraum aus, wer weiss.


    LG
    Luka

  • Zitat von bigenka;103224

    Hallo,
    Das würde für uns wohl bedeuten von Zier- auf Nutzpflanzen.


    Warum nicht jetzt schon einen kleinen Teil umstellen? Nutzpflanzen zu ziehen ist ziemlich tricky, vielleicht ganz gut, wenn man ein bisschen Übung hat. Für die Sicherheit kann man ja verschiedene alte und neue Sorten ziehen, also 8x Tomate, 4x Kürbis etc. Dann hast du bei Problemen mit Wetter, Pflege, Schädlingen etc. keine Totalausfälle. Etliche Nutzpflanzen sind auch Zierpflanzen, wie Aronia, Felsenbirne, Haselsträucher, Zierquitte (essbar) etc.
    Dann kannst du deinen Kunden einen Mehrwert verlaufen: "Tolle Herbstfärbung, und die können Sie im Notfall sogar essen(Zierquitte bitte kochen!)"


    Liebe Grüsse
    Luka



  • Hallo Norbert


    Grundlegend gute Frage!
    Aber da Du nicht schreibst in welcher Sparte Du Angestellte beschäftigst und auch auf welche Art des Crashes Du Deine Frage beziehst wird es schwierig.


    Das erkennen wir auch an den Beiträgen ........, keiner kann wirklich etwas zu der "offenen" Frage antworten.


    - Ist es ein Crash oder nur eine Krise?
    - Brauchst Du Strom, bzw. hat es noch Strom?
    - Kommen die Leute überhaupt zur Arbeit?
    - Hast Du in dem von Dir angesprochenen Fall noch Kunden
    - etc.


    Ich weiss auch nicht wo ansetzen!


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo,


    wenn man seinen Betrieb sichern bzw. absichern muss ist es sinnvoll dass der eine oder andere Mitarbeiter da ist.


    Unter "Sichern" verstehe ich:
    Kontrolliertes "Herunterfahren" von Maschinen die z.B. 24 Std. laufen.
    Wenn die Zeit reicht und je nach Witterung z.B. im Winter Wasser ablassen in Räumen und Maschinen wo Frostgefahr besteht.
    Einfach den Maschinenpark sichern.


    Unter "Absichern" verstehe ich:
    Verschliessen aller Türen und Tore (von Innen) und entsprechendes absichern von Fenstern.
    Ausräumen von Schaufenstern und Verkaufsware die sichtbar im Laden steht ins Lager bringen.
    Dann ein Schild "Geschlossen wegen Geschäftsaufgabe" anbringen - Schützt etwas gegen Plünderungen.
    Entfällt natürlich bei einem Büro.


    Wie bereits geschrieben ohne genaue Kenntnis der Branche und Betriebsgrösse schwer zu beantworten.


    Ein Gewerbe-/Industriebetrieb mit 10 Mitarbeiter ist da anders zu sehen als einer mit 500 Mitarbeiter oder noch mehr.


    Einzel-, Gross und Internethandel (denke ich) stelle eine andere Kategorie dar.
    Ein Einzel- bzw. Gross-Handelsbetrieb wegen der Lagerware.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Ich denke ne Pauschallösung gibt es da nicht. Genauso wie bei allen C-Fällen kommt es auf den Auslöser und Verlauf an.
    Weiter noch kommt es auf die Art des Betriebes an.
    Wachsam sein und den Betrieb sichern(gibt ja auch Betriebe die Plünderer in einer Krise anziehen).


    Aber löblich das manche hier sagen das sie ihre Angestellten nach Hause schicken würden/beraten :Gut:
    (das könnt ich von meinem drakonischem Chef nicht behaupten)

  • Also:
    -Betrieb sichern
    -Mitarbeiter informieren
    -Absprachen treffen für Tag X + 1


    Also wenn ein Arbeitgeber so reagieren sollte, dann würde ich ihn eher bei den Familienbetrieben oder der öffentlichen Hand suchen. In der freien Wirtschaft hat man es eher mit Betriebsleitern oder anderen Chefs zu tun, denen der Betrieb selbst nicht gehört und denen das Schicksal ihrer namenlosen Angestellten am A... vorbeigeht!
    Ich selbst frage mich z.B. wie meine Geschätsleitung reagieren würde wen ich mit der Info zu ihr komme, das es auf der Sonne gerade einen Sonnensturm von unbekanter Größe gegeben hat und ich empfehle alle Maschienen und Computer runterzufahren! Glaut Ihr die würden die geschätzten (ich glaube) 6 Stunden irgendwas veranlassen! Ja, vieleicht meine fristlose Kündigung wegen psychischer Auffälligkeiten!
    Einzelgänger auf Tour

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo Alle,


    ich hätte gleich mehr Info zu meiner Situation geben sollen, mir ging es aber auch darum, wie andere Selbständige, auch aus anderen Bereichen, sich vorbereiten. Oder welche Notfallpläne sie in der Schublade haben.
    Ich selber habe eine kleine Gärtnerei, Zierpflanzen, und zwei Blumenläden.
    Schwerpunkt meiner Produktion liegt im Bereich Schnittgrün, Beiwerk für die Floristik, im Freiland. (6000 m²)
    Ich habe eine Reserve an Treibstoff für Arbeitsgeräte (Bodenfräsen, Kettensäge,...) und einen Stromgenerator.
    Seit letztem Jahr fange ich vorsichtig an, auch essbare Sachen anzubauen, hauptsächlich für den Eigenbedarf. Unsere Kunden sind nicht an Salat oder Kohlrabi interessiert, die Preise auch so weit unten, dass sich das nicht rechnet.
    Gibt´s alles im Discounter zu einem Preis, der bei uns die Unkosten nicht mal deckt.
    Aber, ich bin schon ganz zufrieden, dass wir eigene Kartoffeln, Tomaten und Salat haben. Ich habe auch noch ordentlich Tabak angepflanzt :)


    Wasserversorgung ist eigentlich gesichert, eigener Brunnen. Allerdings ist der sehr tief und ich bräuchte einen Kraftstromgenerator um bei Stromausfall an Wasser zu kommen.
    Soweit zu meiner Situation.
    Andere Selbständige (mit Angestellten) haben sicher andere Probleme.


    Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.

  • @Norbert, ich glaube, du kannst dich, mit deinen Angestellten zusammen, in einer Kriesenstuation nicht mehr vor Arbeit retten,... Du bist wohl einer der Wenigen, der weiss wie man Essbares anpflanzt, und wenn du entsprechend vorgesorgt hast, hast du auch das entsprechende Saatgut und weisst dieses später auch wieder aus den Pflanzen zu gewinnen,... Du wirst eher noch mehr Angestellte (Sicherung/Schutz) brauchen.

  • Hallo,
    @norbert: so ähnlich sehe ich das auch. In der aktuellen Wirtschaftslage lohnt es sich als Gärtnerei nicht Essbares anzupflanzen (außer man macht es im ganz großen Stil). Auch ich produziere Gemüse nur im kleinen für den Eigenbedarf und im Betrieb, dass was die Kundschaft im Garten haben will.
    Über unseren Tiefbrunnen mache ich mir allerdings auch Gedanken.


    Die Frage was mache ich hängt wohl auch davon ab, wie schnell kommt die Katastrophe und welche. Bei allem was eher aus Bereich Finanzen, Wirtschaft kommt, kann ich meinen Mitarbeitern sicher helfen. Aber bei Naturkatastrophen kommt es darauf an was wurde zerstört, können meine Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz überhaupt noch erreichen, etc.


    Viele Grüße,


    Bigenka