Studie Blackout Technologiefolgeabschätzung des Bundestages

  • Ein interessanter Beitrag im Gelben:
    http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=268503


    Blackout, längerfristiger und großräumiger Stromausfall – was passiert dann gemäß regierungsamtlicher Studie?



    Vielleicht interessiert sich der eine oder andere dafür, was nach offizieller wissenschaftlicher Studie aus 2011 des Büros für Technologiefolgeabschätzung des Bundestages bei einem längerfristigen und großräumigen Stromausfall mit der hiesigen Zivilisation passiert.
    Egal ob der Stromausfall durch Naturereignisse oder durch den Menschen verursacht wird.
    Es geht um die Folgen eines solchen Blackouts.


    Die 258 Seite starke Studie ist hier kostenlos les- und downloadbar:
    http://www.tab-beim-bundestag.…termann-etal-2011-141.pdf



    Beispiel aus dem Inhaltsverzeichnis
    IV. VERLETZBARKEIT, BEWÄLTIGUNGSOPTIONEN UND HANDLUNGSBEDARF – SCHLUSSFOLGERUNGEN
    1. Informationstechnik und Telekommunikation
    2. Transport und Verkehr
    3. Wasser und Abwasser
    4. Versorgung mit Lebensmitteln
    5. Gesundheitswesen
    6. Finanzdienstleistungen
    7. Fallbeispiel »Gefängnisse«
    8. Bereichs- und organisationsübergreifendesKatastrophenmanagement
    9. Vernetzte Katastrophenbewältigung – ohne Netz
    10. Krisenkommunikation ohne Strom
    11. Versorgung mit Treibstoff, Sicherstellung einer robusten Notstromversorgung
    12. Inselnetze als Option zur Steigerung der Resilienz der Stromversorgung nach einem Stromausfall
    13. Information und Sensibilisierung der Bevölkerung

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Nix für ungut, aber das ist doch exakt die Studie, die hier im Forum schon mehrfach verlinkt wurde, nur optisch etwas schöner aufbereitet, oder? Ich meine diese: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf


    Ich habe sie natürlich noch nicht vollständig gelesen, aber vom Inhaltsverzeichnis und den ersten Seiten zu schließen unterscheiden diese sich nicht. Die von Dir verlinkte Seite ist wohl der Ersteller der Studie.


    Dennoch kann man diese nicht oft genug verlinken, da ich das für wichtig halte, auch in Bezug auf das Wachrütteln der meisten Bürger, die preppen für Quatsch halten. Also Danke! :)

  • Hallo Legend,


    das tut mir leid, dass ich den gleichen Link eingestellt hatte. Unter Sufu Blackout bekam ich zwar eine Menge angezeigt, aber irgendwie schien mir das weder unter Filme noch Medien noch Literatur passend. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir nicht jeden Beitrag angeschaut habe. :schmeichel:


    Allerdings muss ich sagen, dass der Beitrag im Gelben dazu ebenfalls sehr interessant ist, vielleicht reißt mich das ja wieder raus? :unschuldig:

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hey, kein Grund sich zu entschuldigen, ich hatte mich nur auf eine zweite Studie gefreut. :face_with_rolling_eyes:


    Und ich glaube als eigenes Thema hatten wir das auch noch nicht, bin mir aber auch nicht sicher, da die Sufu nicht sehr hilfreich ist. Wie gesagt, es ist einiges an Lesestoff, aber da die Urheber dieser Studie nicht so leicht als "Spinner" abgestempelt werden können, halte ich sie für sehr gut um Bekannte, Freunde oder die eigene Familie oder Frau zu sensibilisieren. Denn da stehen die Folgen (keine ausreichende Versorgung mehr, keinen Schutz der Bevölkerung mehr usw.) klar benannt.

  • Ich hab die Studie seinerzeit gelesen als Legend diese gepostet hatte.
    Absolut empfehlenswert und zeigt das wir auf dem richtigen Weg sind.


    Die Studie zeigt eindeutig, das langfristig und damit meine ich nur Wochen, Staat oder
    Länder überfordert sind. Je nach Szenario ist eine ausreichende Versorgung der Grundbedürfnisse
    nach 2.-3 Wochen schon nicht mehr möglich.


    Wer gute und schlüssige Argumente sucht um seine finanziellen oder zeitlichen Einsatz zu begründen wird hier fündig.

  • Leute wachrütteln habe ich inzwischen aufgegeben,Hohn,Spott,Aggresion,Vogel zeigen sind meist die üblichen Reaktionen.Als durch einen größeren Stromausfall,abends für nur 2 Std die meisten Nachbarn nicht mal eine Taschenlampe/Kerze fanden hätte das eigentlich etwas bewirken sollen.Fragte nach ca 2 Wochen mal herum wer sich jetzt Taschenlampe/Kerzen bereithält,nicht einer,bloß weil mal kurz der Strom weg war,ist doch alles Blödsinn.So hart es klingt;Im Ernstfall,Mäuschen spielen und warten bis sich sein Umfeld biologisch bedingt ausdünnt.

  • hallo Nashua,


    ich habe die Studie im letzten Jahr "in einem Ritt gelesen" und finde es gut, wenn hier im Forum wieder mal ausgiebig darauf hingewiesen wird. Wir hatten ja vor einiger Zeit ja mal Diskussion über besondere Einleitung für neue Foristen.


    Das Problem mit der Suchfunktion oder generell mit Suchmaschinen besteht darin, daß man erst mal den Überbegriff kennen muß, nach dem man dann sucht.


    Diese Studie ist für mich sowas wie eine "Grundkurs" zum Szenario Stromausfall.


    Für mich brachte das Lesen der Studie folgende Ergebnisse :



    - die Feststellung , daß auch die Staatsgewalt ernsthaft mit einer solchen Situation beschäftig und schließlich einräumen , daß es weitgehend keine Abhilfe gibt,
    der Staat nach ein paar Tagen hilflos ist un niemand die weitere Entwicklung auch nur ansatzmäßig andeuten kann
    - eigene neue Erkenntnisse , an was alles zu denken ist, was dann nicht mehr funktioniert
    - auf Grund der Studie kann man/frau nahestehenden Personen gewisse Vorbereitungsmaßnahmen erklären (zum Thema :prepping alone) - jetzt nicht im Sinn einer großen Werbekampagne , aber als Erklärung für konkrete Maßnahmen


    in diesem Sinn sicherlich keine unnötige Widerholung des Links. Gerade im Hinblick auf sandy kann man ja gewisse Teile durchaus nochmals reflektieren.



    merci !



    wolpi

  • Dazu passend, ähnlich auch im Faden zum Hurrikan "Sandy" gepostet, hier eine Empfehlung:


    Ich bin gestern auf ein Buch gestossen, welches in spannender Romanform einen "Blackout" in Europa thematisiert. Die Rezension klingt sehr interessant.


    http://diepresse.com/home/wirt…m-ist-wie-Blut-im-Koerper


    "Blackout": Strom ist wie Blut im Körper
    Der Strom kommt aus der Steckdose. Aber was ist, wenn nicht? Der neue Thriller "Blackout" von Marc Elsberg setzt sich damit fesselnd auseinander.
    Wir leben in einer vernetzten Welt. Strom ist in dieser Welt bereits so alltäglich geworden, dass kaum mehr jemand darüber nachdenkt, was passieren kann, wenn plötzlich kein Strom mehr aus der Steckdose kommt. Etwa für 24 oder gar 72 Stunden. In seinem neuen Thriller "Blackout" schildert der Autor Marc Elsberg das Szenario eines solchen flächendeckenden, langandauernden Stromausfalls in Europa.(...)


    (...)Ein gut getarntes Sachbuch
    Nach der Lektüre von "Blackout" wird man nicht unbedingt beruhigt sein - aber besser informiert. Vielleicht wird man sogar mehr wissen, als einem lieb ist. Denn Elsbergs Buch ist nicht nur ein spannender Thriller, sondern auch ein gut getarntes Sachbuch über die Verletzlichkeit der modernen Gesellschaft.



    Und hier gibts ein nettes erklärendes Quiz dazu auf der Seite des Verlages. Für die User hier ein Muss und sehr lehrreich, finde ich.


    http://www.blackout-das-buch.de/quiz.html


    Ich kam auf die Schnelle auch nur auf 15 richtige Antworten von 25. Man denkt oft viel zu kurz.


    Viel Spaß damit
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Im HSP Forum (ich hoffe ich darf das hier schreiben:peinlich: ) gibt es eine längere Diskussion über das Buch und einige Rezensionen der User.
    Hier wurde es auch schonmal thematisiert, ich finde es nur gerade nicht. Danke für die Erinnerung, ich muss mir das unbedingt mal besorgen, klingt vielversprechend. :Gut:

  • Das Buch kann im Bereich Literaturhinweise besprochen werden, es besteht bestimmt Interesse daran.
    Ich habe es auch gelesen, aber hier meinen Senf dazu zu geben würde am Thread-Titel vorbeilaufen.


    LG
    Papa Bär

  • Zitat von Peacefool;116053

    Und hier gibts ein nettes erklärendes Quiz dazu auf der Seite des Verlages. Für die User hier ein Muss und sehr lehrreich, finde ich. http://www.blackout-das-buch.de/quiz.html


    F..ck! Ich hatte nur 12 richtige Antworten. Super Link.
    Ich bin dafür diesen Link 'sticky' zu machen, damit ihn alle (vor allem die neu Angemeldeten) auf Anhieb sehen.


    Grüße
    Tom

  • Hm....16 Richtige.... auch nich so der Brüller!
    Auf jeden Fall ein Anreiz, endlich mal ein Batteriebetriebenes Radio und entsprechende Akkus zu besorgen.


    Danke!

  • Bei mir waren es auch 16...
    Bin von meinen eigenen Vorbereitungen ausgegangen und hab dann festgestellt, dass die öffentlichen Empfehlungen sehr weit darunter liegen. Von daher: zu gut gerüstet ist im Sinne des Quiz auch falsch:devil:

  • Stimmt auch wieder! Ich hab meine Vorräte an meinem geistigen Auge vorbeiziehen sehen...und das ist definitiv mehr, als empfohlen. :Gut:
    Und wieviel das Notbrunnen gibt- leider KEINEN Plan!
    Aber es geht ja nicht drum, hier als "Klassenbester" abzuschneiden, sondern im Idealfall darum, seine eigenen Vorbereitungen nochmal zu überdenken und zu optimieren.

  • Hallo DON.


    Ich habe (eingangs genannte Studie wurde in gedruckter Form bereits letzten Herbst durchgeackert) bezüglich "Wachrütteln" durchaus gemischte Erfahrungen gemacht. Wenigstens drei Leute in meinem Bekanntenkreis haben nach sachlicher Schilderung der Studienergebnisse entsprechend aufgerüstet. Ich gebe zu - ein paar Wochen nach meiner unverbindlichen Fragerunde fiel hier abends für nur ca. sechs Stunden der Strom aus, und diese Situation verstärkte sicher den schon latent vorhandenen Eindruck.


    Was ich allerdings bestätigen kann: Die Reaktion "Hohn, Spott, Aggression, Vogel-zeigen" ist häufiger anzutreffen. Insbesondere bei der holden Weiblichkeit. Allerdings hatte sich hier auch ein Milchbauer bisher etwas gutgläubig an unterbrechungslose Versorgung gewöhnt. Wenn eine Sache jahrzehntelang gut geht, dann gerät die Möglichkeit eines Ausbleibens schlicht aus dem Fokus.


    Schon aus purem Eigeninteresse (Brandgefahr durch Kochfeuer in dafür nicht ausgestatteten, direkt benachbarten Behausungen), werde ich keinesfalls auf die von Dir erwähnte "biologische Ausdünnung des Umfeldes" warten. Im Gegenteil. Auch gegen Plünderungen und anderes äußeres Unheil sind Interessen-/ Nachbarschaftsgemeinschaften (und die werden sich schnell bilden!) meiner Ansicht nach ein wirksames Mittel.


    Gruß,


    Wahlbayer.

  • Na ja, 17 Punkte sind auch nicht so kribbelnd.

    Zitat von Koebi;117280

    Auf anhieb 20 Punkte richtig. Wusste nicht das Banken so lange Strom haben....


    Die Frage hieß "Wie lange bekommt man bei einem Stromausfall Bargeld?". Ich bin auch zuerst darauf reingefallen und habe gedacht dass sie den EC-Automaten meinen...
    Die richtige Antwort auf die Frage "Wie lange funktioniert das Finanzsystem bei einem Stromausfall?" kann ich mir so nicht vorstellen. Ich glaube nicht, dass die Börse wochenlang ohne Strom arbeitet...

  • Nach meiner Meinung ist der Test auch etwas "geschönt" worden.
    Die Banken haben das gleiche Problem wie die Tankstellen.
    Das Bargeld ist vorhanden, aber in Tresoren gesichert. Diese sind auch elektronisch gesichert.
    Wenn kein Notstrom vorhanden ist, wie bei den LZB oder manchen Hauptfilialen, bleibt das Geld im Tresor.
    Das Buchungssystem läuft auch nicht ohne Strom.
    Woher will die/ der Bankangestellte wissen, wieviel ich auf meinem Konto zu Verfügung habe?
    Der Bürger muß aber beruhigt werden und Vertrauen in das System haben!


    Gruß
    Sobi

  • Zitat von BVS-Sobi;117341

    ...
    Der Bürger muß aber beruhigt werden und Vertrauen in das System haben!


    Der "Test" stammt von einem Verlag, mit dem vorrangigen Ziel ein Buch zu verkaufen - ich glaube nicht, dass da jemand Einfluss genommen hat um "den Bürger zu beruhigen" - seht doch nicht überall böse Machenschaften im Hintergrund.


    Gruß
    Paddy


    P.S. unabhängig davon bezweifle ich aber auch, dass es bei einem großen Stromausfall noch länger Bargeld gibt.

  • Das mit dem Bargeld bezweifele ich auch sehr stark: Selbst wenn es einzelne Fillialen schaffen durch Notstromaggregate einen Schalter zu öffnen, so werden dort gigantische Schlangen entstehen und die Bargeldreserven schnell aufgebraucht sein.


    Wer sich in eine solche Schlange stellen muss hat schon alles falsch gemacht!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!