Wie sinnvoll ist eine mechanische Schreibmaschine?

  • Um es gleich vorab zu sagen, ich bin seit ein paar Tagen Besitzer einer alten M10 Schreibmaschiene zum O€ Preis. War zwar stark verschutzt aber voll funktionsfähig.
    [ATTACH=CONFIG]10266[/ATTACH]
    Beim Beginn meines Prepper-Daseins hatte ich mir immer überlegt möglichst viele Dinge anzuschaffen die stromlos funktionieren, darunter auch eine Schreibmaschiene. Da meine Frau im Büro arbeitet kam mir wohl der Gedanke sie könne so später (nach Tag X) damit Geld verdienen.
    Mitlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, wie Verwaltung und Bürokratie nach einem großen Zwischenfall aussehen würden.


    Hat sich darüber schon mal jemand Gedanken gemacht?:psst:


    Gruß Einzelgänger


    Ps. Falls sich jemand mit der M10 auskennt schickt mir bitte eine PM, ich habe da noch Fragen.
    Danke.

  • Hallo Einzelgänger


    Ob es Sinn macht oder nicht kann ich Dir jetzt nicht sagen.


    Aber ich habe eine BITTE, stell das Bild über die Forensoftware ein. Denn die Bilderservices sind grober Bödsinn.


    Sorry die Worte, aber in 2-3 Monaten möchten vielleicht auch noch ander User das Bild anschauen können.


    Diese Dienste taugen höchstens mal für einen kurzfristigen Dateitausch.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Moin im Thema,


    meine Mutter schwörte auf mechanische Schreibmaschinen des norddeutschen Herstellers OLYMPIA.


    Mehr lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Olympia_Werke


    Alle Produkte des Herstellers OLYMPIA waren schier Qualität, astreine deutsche Handarbeit, die man in dieser Qualität heute leider nicht mehr findet. Ich habe hier noch eine Reiseschreibmaschine der Firma, auf der ich den einen oder auch anderen Brief tippe, der dann offline mit einer Schneckenpost rausgeht...


    Reine Nostalgie, aber irgendwie auch eine schöne Sache, ein Durchschlag für die eigene Buchhaltung. :face_with_rolling_eyes:


    Gruß


    Michel

  • Hallo Einzelgänger.


    Ist doch eigentlich auch egal, ob die nach einem Crash nochmal wichtig werden könnte. Ich selbst besitze seit ein paar Monaten eine Adler "record", werde mir ein paar Farbbänder auf Lager legen und erfreue mich schlicht daran, mit dem Gerät ab und an mal gepflegt einen Brief zu tippen (Wahlbayer's Handschrift = asthmakranker Apotheker). Ein Vorrat Kohlepapier wäre mit Blick in die Zukunft wohl auch nicht schlecht, da Durchschläge/Kopien sonst schwer anzufertigen sein dürften.


    Besten Gruß,


    Wahlbayer.

  • Farbbänder und Kohlepapier sind ein guter Tip. Ich glaube bei meiner Mutter noch alte Bestände gesehen zu haben.
    Die werden bei passender Gelegenheit requiriert.:devil:


    Danke Ernst für den Hinweis, werde bei nächster Gelegenheit den Eintrag mit Orginalbildern versehen.

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo,


    als bei meiner Firma die letzten mechanischen Olympia-Schreibmaschinen entsorgt wurden, habe ich mir eine gesichert.
    Dann (Anfang 2012) habe ich mir im Fachhandel drei Farbbänder (schwarz/rot) und Kohlepapier gekauft.
    Die Bänder habe ich luftdicht verpackt.


    Gruß
    BVS-Sobi

  • Zitat von BVS-Sobi;116903

    Die Bänder habe ich luftdicht verpackt.
    Gruß BVS-Sobi


    Vakuumieren und in den Kühlschrank ist wohl sehr effektiv. Mit dem Tiefkühler wäre ich vorsichtig.
    Aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass Farbbänder auch an normaler Atmosphäre recht lange halten.
    Das Farbband in meiner Olympia ist gut und gerne 25 JAhre alt und funktioniert immer ncoh einwandfrei obwohl es in dieser Zeit immer eingspannt war.


    LG. Nudnik

  • Gibt es eigentlich Möglichkeiten alte Farbbänder wieder aufzuarbeiten?
    Ich dachte da an Einlegen in Tinte bzw. Farbe.

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat von einzelgänger;116931

    Gibt es eigentlich Möglichkeiten alte Farbbänder wieder aufzuarbeiten?
    Ich dachte da an Einlegen in Tinte bzw. Farbe.


    Früher wurde das, bei Stoff-Farbbändern, mit Stempelfarbe gemacht. Ist aber ne ziemliche Sauerei, und man muss genau arbeiten, damit die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird.

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von einzelgänger;116931

    Gibt es eigentlich Möglichkeiten alte Farbbänder wieder aufzuarbeiten?
    Ich dachte da an Einlegen in Tinte bzw. Farbe.


    Da rate ich aus eigener Erfahrung: laß die Finger von!
    Unendliche Matzerei, Finger trotz Gummihandschuhe blau rsp. schwarz und das 'Tipbild' eher mau, fleckig und ungleichmäßig.
    Eher mal nach Restposten Ausschau halten; beim blauen Klaus gibts die auch neu für 8 - 13 Eus.


    Grüße
    Tom

  • einzelgänger
    Kontrolliere doch mal, wie hart der Anschlag ist. Bei einigen dieser alten Schreibmaschinen musste man so viel Kraft aufwenden, dass eine ganze Seite zu tippen echte Schwerstarbeit war und ist. Ich selbst habe auch noch meine alte Olympia Schreibmaschine und benutze diese gelegentlich noch um Formulare auszufüllen.


    Leg am Besten auch noch einen Typenreiniger (Knete) zur Schreibmaschine dazu, braucht man auch immer wieder.

  • Hahaha, damit kann man auch Flugblätter herstellen, ganz ohne Strom. Für den Revoluzzer im Prepper :face_with_tongue:

  • Zitat von Arhan;116973

    Hahaha, damit kann man auch Flugblätter herstellen, ganz ohne Strom. Für den Revoluzzer im Prepper :face_with_tongue:


    Für diesen Zweck hätte ich mir vor ein paar Jahren beinahe eine alte mechanische Druckerpresse gesichert und liebäugle immer noch damit.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Druckpresse - Man braucht dann aber auch jede Menge Buchstaben um sie zu Lettern zusammenzusetzen.


    Wenn es sich mal ergibt und ich wieder mehr Platz habe, dann besorg ich mir sowas. Hat Stil und im Fall des Falles wird es die einzige Infomöglichkeit für eine breitere Gruppe Menschen sein.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Moin im Thema,


    es passt vielleicht ein wenig zu diesem Thema, hier in Norddeutschland in der kleinen Ortschaft Sandkrug, ein paar Kilometer südlich von der Stadt Oldenburg gibt es das
    Druckereimuseum Sandkrug. http://www.druckereimuseum-sandkrug.de/


    Wer von euch sich für das wunderschöne Thema Typografie und alte Druck-, und Schreibtechniken interessiert, der wird in diesem Museum ein kleines Himmelreich finden...


    Gruß


    Michel


    P.S. Eine sehr schöne Serie von Fotos aus dem Museum dürft ihr hier ansehen: http://www.flickr.com/photos/o…e/sets/72157622423143503/

  • Eine Schreibmaschine ist nicht unbedingt überlebenswichtig.
    Ich bin stolzer Besitzer von 2 solcher "Gerätel" die mir kostenlos zugeflogen sind.


    Da ich ohne Computer nebst Drucker aufgewachsen bin... finde ich diese als sehr interessant.
    Hätte ich in meiner Jugend gut gebrauchen können um Aufsätze zu verfassen oder Briefe zu schreiben, da meine Handschrift mehr als unleserlich ist...


    Auch Ideen und Rezepte uvm fest zu halten ist es Sinnvoll.
    Beschriftungen für Einweggläser ist ebenfalls drin.


    Farbbänder gibt es noch in jedem guten Bürobedarf...
    da es immer noch Nadeldrucker gibt die Durchschläge anfertigen...


    Farbbänder sollen lange haltbar sein... also kann man einige einlagern und fressen kein weiteres Brot.


    Bänder Aufarbeiten:
    ist leider nicht Möglich
    Man kann sie zwar zurückspulen und 2mal verwenden... aber der dünne Stoff nutzt sich zu stark ab...



    (ich wollte schon einen Wikiartikel zum Thema schreiben nur fehlt mir die Zeit)

  • Hallo,


    Zitat von Arhan;116973

    Hahaha, damit kann man auch Flugblätter herstellen, ganz ohne Strom. Für den Revoluzzer im Prepper :face_with_tongue:


    für den Doomer mit Hang zur Propaganda gibts aus Armeebeständen einsatzfertig gepackte Komplettsets mit einem Umdrucker (elektrisch und manuell betreibbar), ein Fläschchen Spiritus, Matrizen und Wartungszubehör...


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Einzelgänger.


    Vom Aufarbeiten der Farbbänder wurde ja bereits eindrucksvoll abgeraten. Da ich keinerlei Verwendung für rote Schrift habe, schaffe ich mir komplett schwarze Bänder an. Bei Nutzung der sonst "roten Spur" habe ich dann gleich mal die doppelte Kapazität für schwarze Schrift. :face_with_rolling_eyes:


    Zudem glaube ich, dass es bei diesen genormten, massenhaft verbreiteten und absolut schlichten Farbbändern so schnell keinen echten Engpass geben wird. Man denke nur an die zahllosen Amtsstuben auf dem afrikanischen Kontinent, in Indien, etc., etc.. Angesichts von Stromversorgung, Anschaffungspreis und Reparaturfreundlichkeit, dürfte die Mechanik den Laserdrucker deutlich schlagen.


    In unserem Kulturkeis stirbt die Technik leider unaufhaltsam aus, so dass Maschinenschrift bereits heute als exotisch gilt. Und wie bei Röhrenradios (die mir fast ebenso am Herzen liegen): Es kommt nichts Vergleichbares mehr nach. Also: Altes erhalten.


    Besten Gruß,


    Wahlbayer.

  • Hallo Einzelgänger.


    Der thread in Sachen "mechanische Schreibmaschine" erscheint tot, aber so leicht möchte ich ihn nicht sterben lassen. Es gab bisher schon wertvolle Tipps, und vielleicht lässt sich das ausbauen.


    Um Leben rein zu bringen: So, nun ist sie gesäubert und durch einen der letzten aktiven Fachleute im Raum Schwaben justiert.


    [ATTACH=CONFIG]10708[/ATTACH]


    Adler - was sonst? :)


    Gruß,


    WB.

  • Vergesst für die Schreibmaschinen mal die Tipp-Ex Streifen nicht, und vielleicht kenn ja einige noch die alten Radierstifte , mit denen konnte man sogar noch die Kohledurchschläge korrigeiren - Für stromlose Zeiten heb ich mir meine alte Olympia auch auf . Zumindest in Deutschland hat sogar die Bürokratie das gesamte Jahr 1945 überlebt . Und getippte Dinge machen im Gegensatz zum handgeschriebenen doch etwas her.


    Für "Agitation und Propaganda" sollte eigentlich der gute alte Kopierer mit Tonervorrat und Notstromgeneratorstrom für kleinere Auflagen reichen.


    wolpi