AKW Brunsbüttel - im Notfall kein Entkommen

  • Von einer Bekannten aus dem Kreis Brunsbüttel/Elbe habe ich Folgendes erfahren:


    Solange das AKW noch in Betrieb war, wäre der Plan für einen Gau gewesen, die Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal zu sperren, ebenso den ganzen Kreis in einem Radius von 30 km.


    Die radioaktiv verseuchten Menschen sollten nicht den Landkreis verlassen und die Strahlung ausbreiten können, die sich an und in ihnen befand.


    Dies wurde der Bevölkerung des Kreises mitgeteilt.


    Daraufhin haben viele sich heimlich Boote bereitgelegt, um auf diesem Weg rauszukommen.


    Die Information ist leider vertrauenswürdig. Ob die Pläne jetzt noch bestehen, konnte die Bekannte nicht sagen, das AKW ist ja abgeschaltet, die Brennelemente aber noch da.


    Echt krass :tot:


    Wie sagte unser Prof. im ersten Kurs über Strahlenschutz: Strahlenschutz ist Abstand x Geschwindigkeit!

  • Kann ich mir nicht vorstellen, dass das stimmt.
    Die Menge an radioaktiven Material die man auf sich transportiert oder inkorporiert hat ist doch recht gering. Zumal sich die auf einem recht gut durch Duschen beseitigen lässt. Die in einem ist vor allem ein Problem für einen selbst, wenn man die so einfach ausatmen könnte, dann würde man sich sehr viel weniger Sorgen um Strahlenschäden machen müssen.


    gamma, alpha oder beta Strahlung kann sowieso keiner mit sich rumschleppen.

  • Zitat von dieters;119561

    Kgamma, alpha oder beta Strahlung kann sowieso keiner mit sich rumschleppen.


    Wie meinst du das? Wenn man entsprechende Isotope anhaften hat geht das doch relativ easy.


    LG. Nudnik

  • Man kann radioaktives Material mit sich rumtragen aber nicht die Strahlung selbst.


    Demnach kann man auch nicht das Ausbreiten der Strahlung durch Eindämmung der Kontamination verhindern. Das Ausbreiten der Strahlung verhindert man nur durch Abschirmung.

  • Sowas liest man häufiger, von den "Quarantäne Schutzzonen" in gewissem Umkreis. In weiten Gebieten Russlands hat man doch ähnliches gemacht, und ich denke da auch an die "nichtvorhandenen Städte" oder div. Versuchslabore, Einrichtungen usw.
    Ich kann mir das gut vorstellen... Mir erschließt sich zwar nicht wirklich der Sinn, da verstrahlte Personen ja in dem Sinne nicht nach außen abstrahlen (oder seh ich das falsch??) aber nungut, Man will da beim Fall der Fälle wohl gaaanz sicher gehen.


    Mich würde es da auch nicht wundern, wen man Militärs o.ä. dann einen Schiessbefehl erteilen täte, um evtl Flüchtige zu stoppen. Mag zwar etwas weit hergeholt klingen, halts dennoch nicht für ausgeschlossen.
    Kranke Welt


  • 30 Km? Da dachte sich jemadn, die sind so gut wie Tot, und durch das abschirmen gibt es nicht einen sooo grossen Aufwand. Ausserdem weniger Panik bei den restlichen Menschen....


    Is mein Gedanken hinter der 30 Km Zone.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Zitat von ChrisHamburg;119553


    Die Information ist leider vertrauenswürdig.!


    Wenn diese Info so vertrauenswürdig ist, dann begeht dein Bekannter hiermit Geheimnisverrat. Und alle können es lesen. :grosses Lachen:


    Ich würde einmal behaupten, dass diese 30km Schutzzone deswegen geschaffen wird um sich überhaupt einen Überblick über die Bevölkerung zu verschaffen die evakuiert werden soll. Wie sollen die Rettungsdienste denn 250 000 Menschen geordnet dekontaminieren, registrieren und medizinisch versorgen, wenn jeder Depp Reißaus nimmt?
    Das ist genau der Grund, warum ich keine Eigenaktionen mag. Die Leute verschlimmern m.E. oftmals ihre Lage dadurch nur.

  • Zitat von dieters;119563

    Man kann radioaktives Material mit sich rumtragen aber nicht die Strahlung selbst.


    Ok, das klingt erst mal etwas kleinlich aber in weiterer Konsequenz ist diese Unterscheidung tatsächlich wesentlich da genau das oft zu Misverständnissen führt.


    LG. Nudnik

  • Zitat von Gnomkeller;119586

    30 Km? Da dachte sich jemadn, die sind so gut wie Tot, und durch das abschirmen gibt es nicht einen sooo grossen Aufwand. Ausserdem weniger Panik bei den restlichen Menschen....


    Is mein Gedanken hinter der 30 Km Zone.


    Weder in Tschernobyl noch in Fukushima sind alle Leute aus der 30km Zone gestorben, im Grunde genommen sogar die wenigsten. Von daher kann ich mir das schwerlich vorstellen, denn eine Quarantäne so wie bei einer biologische Gefahr macht ja weniger Sinn. Vielelicht will man vermeiden, dass radioaktives kontaminiertes Material aus der Zone heraus geschleppt wird wie z.B. Fahrzeuge.


    Ich persönlich würde eher davon ausgehen, dass bei einem GAU in Deutschland nur wenige tatsächlich funktionierenden Pläne vorhanden sind und man halt irgendwas improvisiert. Ich würde mich z.B. nicht darauf verlassen, rechtzeitig eine Jodtablette in der nächsten Ausgabestelle zu erhalten. Eine Packung selber zu kaufen kostet irgendwas um die 2 Euro und recht für mehrere Leute...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von dieters;119561

    Kann ich mir nicht vorstellen, dass das stimmt.
    Die Menge an radioaktiven Material die man auf sich transportiert oder inkorporiert hat ist doch recht gering. Zumal sich die auf einem recht gut durch Duschen beseitigen lässt. Die in einem ist vor allem ein Problem für einen selbst, wenn man die so einfach ausatmen könnte, dann würde man sich sehr viel weniger Sorgen um Strahlenschäden machen müssen.


    gamma, alpha oder beta Strahlung kann sowieso keiner mit sich rumschleppen.



    Diese Argumentation leuchtet mir ein. Was könnte denn dann wohl der Sinn so einer Bevölkerungsinformation sein (die Bevölkerung wurde wirklich informiert).:confused:

  • Zitat von ChrisHamburg;119616

    ... Was könnte denn dann wohl der Sinn so einer Bevölkerungsinformation sein (die Bevölkerung wurde wirklich informiert).:confused:


    Ich tippe mal auf ein Wirtschaftsförderung für Geigerzähler- und Jodtablettenhersteller

    sagt der Sven

  • Zitat von 50svent;119625

    Ich tippe mal auf ein Wirtschaftsförderung für Geigerzähler- und Jodtablettenhersteller


    Eine Verschwörung? In wirklichkeit steckt die Elektronik- und Pharmaindustrie hinter Tschernobyl und Fukushima. Ich lach mich weg.....

  • Zitat von Nudnik;119634

    Eine Verschwörung? In wirklichkeit steckt die Elektronik- und Pharmaindustrie hinter Tschernobyl und Fukushima. Ich lach mich weg.....


    Eigentlich sind die beiden Katastrophen auch gar nicht passiert, das haben die sich nur ausgedacht um Panik zu machen und ihr Zeug verkaufen zu können^^



    Aber Spass bei Seite:
    Ich hatte damit eher gemeint, das die Hersteller gerne mehr an Leute im Großraum von AKWs verkaufen wollen, indem sie (über die Behörden) verbereiten lassen, das die Behörden denen nicht helfen werden


    Meine güte klingt das komisch, wenn man das mal ausführlich beschreibt^^


    Wenn ich das nochmal kurz zusammenfassen darf, die wollen sich damit einen Prepper-Kundenstamm in der nähe von AKWs schaffen
    Nennen wir es mal eine Theorie, wie Leute auf die Idee kommen soche Kriesenplane zu veröffentlichen

    sagt der Sven

  • Wenn sowas wirklich der Bevölkerung in 30km Umkreis mitgeteilt würde, dann wäre diese Information sicher nicht kontrollierbar und würde von der Presse aufgegriffen.


    Ich kann mir das nur so vorstellen, dass hier die offizielle Information, die das Verschanzen im Haus als Maßnahme vorsieht, fehlinterpretiert wurde.



    Hier ist z.B. die offizelle Information von Vattenfall:
    PDF


    Die sehen übrigens für alle AKW ziemlich ähnlich aus.
    Wieso sollte man der Bevölkerung Evakuierungsrouten geben wenn sie sowieso nicht evakuieren sollen?



    Jodtabletten sind auch hauptsächlich Placebos, die die Bevölkerung Beruhigen sollen.
    Die Verringern ja nur das Risiko später Schilddrüsenkrebs zu bekommen. Wobei man bei dem Preis durchaus welche einlagern kann.

  • Hallo Forum,


    was ich noch nicht verstehe ist das Schlauchboot. Wenn das AKW hoch geht wird auch der NOK gesperrt.


    Wo wollen die Leute also hin? Das Schlauchboot zur Abschirmung zu nutzen kommt mir doch recht seltsam vor :face_with_rolling_eyes:.


    LG


    BrainBuck71

  • Zitat von dieters;119640

    Jodtabletten sind auch hauptsächlich Placebos, die die Bevölkerung Beruhigen sollen.
    Die Verringern ja nur das Risiko später Schilddrüsenkrebs zu bekommen. Wobei man bei dem Preis durchaus welche einlagern kann.


    Wieso Placebo? Schilddrüsenkrebs durch radioaktives Jod ist eines der Hauptgesundheitsrisiken bei einem GAU, zumindest bei Menschen unter 40. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dieses Risiko deutlich zu reduzieren, dann würde ich das tun... Dass die Jodtablette keinen allgemeinen Schutz vor Radioaktivität bietet sollte den Leuten natürlich schon klar sein.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von dieters;119640

    Jodtabletten sind auch hauptsächlich Placebos, die die Bevölkerung Beruhigen sollen.
    Die Verringern ja nur das Risiko später Schilddrüsenkrebs zu bekommen. Wobei man bei dem Preis durchaus welche einlagern kann.


    Irrtum,
    Jodtabletten führen bei Überdosierung schnell zu Schilddrüsenstörungen der schlimmsten Art. Die Zellen der Schilddrüse nehmen sehr schnell eine bestimmte Menge Jod auf, sind dann aber gesättigt. Nehmen wir jetzt Jodtabletten, sind die Zellen "voll" und das radioaktive Jod kann nicht in die Schilddrüse eindringen.


    Die Jodtabletten dienen einzig dem Schutz der Schilddrüse, weil diese sehr empfindlich auf Strahlung reagiert. Der Rest des Körpers wird weiter belastet.


    LG


    BrainBuck71

  • Dann könnte ich also jetzt präventiv Jodtabletten nehmen und bin lebenslang vor Schilddrüsenkrebs halbwegs geschützt ???

    sagt der Sven

  • Nein, die Einlagerung findet ja nur eine gewisse Zeit statt und verhindert auch nur das radioaktives Jod von der Schilddrüse aufgenommen wird, mehr nicht.
    Zu den ganzen Verschwörungstheorien hier sag ich mal nichts.
    Wer statt "die Wolke" etc. mal lieber ein richtiges (nicht pseudo) wissenschaftliches Buch in die Hand nimmt, der weiß das der geheimnisvolle Bekannte, sich vermutlich nur wichtig tun wollte.




    Ps.
    Jetzt kann ich mich doch nicht zurückhalten -.-


    Wie bereits geschrieben wurde ist Strahlung keine Seuche, das bedeutet ein "einsperren" ist überhaupt nicht erforderlich.
    Kontaminierte (radioaktiv "verschmutze") Personen werden in der Regel nur selbst geschädigt, eine Lebensgefahr besteht somit für andere Personen NICHT.
    Auch für die Menschen im 30Km Bereich besteht keine Lebensgefahr, wenn sie nicht direkt am Reaktor arbeiten, Fukushima und Tschernobyl beweisen dies. Ein geringfügig erhöhtes Krebsrisiko muss unter Umständen in Kauf genommen werden.


    Was im Falle eines GAUs allerdings gemacht werden soll, sind sogenannte "Notfallstationen" durch die alle Personen aus dem betroffenen Gebiet müssen.
    In diesen Notfallstationen (meist behelfsmäßig hergerichtete Schulen, Schwimmbäder etc.) wird man dann auf Kontamination überprüft, bei Bedarf dekontaminiert und man erhält neue Kleidung und medizinsche Erstversorgung in schweren Fällen.
    Eine Notfallstation soll 1000 Personen in 24 Stunden durchschleusen können, in Japan hat man so etwas nach dem 3-Fach GAU auch durchgeführt.