No Kost- / Low Kost Preppen !?

  • Hallo,
    viele Dinge, die ungeachtet einer möglichen Zweitnutzung, üblicherweise in den Müll wandern, sind m.E. eigentlich aufbewahrungs- bzw. (für Krisenzeiten) bevorratungswürdig. Das ganze Preppen verschlingt schon genug finanzielle Mittel, sodaß eigentlich alle Dinge, die uns täglich zwischen die Finger kommen, wohl bedacht ihrer weiteren Nutzbarkeit werden sollten, bevor sie als Abfalle entsorgt werden.


    Nach langen nur-Lesen und ab-und-zu-Antworten starte ich hier mal einen neuen Beitrag. (@Admins: Wenn es völlig daneben ist, bitte einfach wieder von der Bildfläche verschinden lassen!)


    Um nicht einen Ansatz zum Messietum leisten zu wollen hier meine konkreten Vorstellungen wichtiger Dinge, die wir vielleicht sonst achtlos "entsorgen" würden:


    Zeitungspapier:
    Ich horte für diverse, mir eigentlich auch noch nicht ganz konkrete Zwecke alte Zeitungen. Sauber blattweise zusammengelegt, nehmen sie wenig Platz weg. In Normalzeiten leisten wir uns den Luxus von Abdeck-Unterlagen, Papierhandtüchern, Küchenrollen etc.. Diesen Zweck könnte, wenn nichts anderes vorhanden, auch Zeitungspapier erfüllen. Auf Marktständen wird es auch zum Einpacken von allem Möglichen verwendet.


    Gläser:
    Senfgläser als Trinkgläser, Marmeladengläser und Gemüsekonservengläser zum Einkochen, Einwecken, sowie (Bügel-)Flaschen für Flüssigkeiten (Saft, Essig, Öl, etc.). Kann man alles auch kaufen, wirft man jedoch auch täglich in den Altglascontainer.


    Plastiktüten:
    Bei fast jedem Einkauf gibt es (meist umsonst) Plastiktüten für den Transport nach Hause. Immer wieder tauchen auf allen möglichen Bevorratungslisten Müllbeutel auf, kann man kaufen, oder man sammelt einfach die Plastiktüten die sonst in der “Grünen-Punkt-Tonne“ landen.


    Holz/Brennholz 1:
    In vielen Unternehmen werden oftmals Dinge auf Einwegpaletten angeliefert. Diese müssen entweder als Gewerbeabfall zur Verwertung entsorgt werden, oder könnten einfach als, zugegeben minderwertiges, aber kostenloses, Brennholz eingelagert werden. Oftmals sind die Unternehmen einfach nur froh das Zeug los zu sein.


    Holz/Brennholz 2:
    Wer oft Spaziergänge im Wald unternimmt, sollte immer einen “Wanderstock“ vor Ort generieren. Möglichst dick, lang und massiv. Am Ende des Waldspaziergangs kommt er ins Auto und dient später als Brennholz.


    Kleidung:
    Kann man in einem Altkleidercontainer für einen vermeintlich guten Zweck abwerfen – in Wirklichkeit steck fast immer ein knallhartes Business dahinter, welches nur die regionale Wirtschaft in der dritten Welt zerstört – oder man recycelt selbst und lagert ein:
    - Knöpfe abtrennen und sammeln – kosten jetzt im Handel zwar fast nichts, aber dann?
    - Stoff je nach Größe als Tuch oder Lappen sortieren, für alles Mögliche zu gebrauchen, bis hin zu “Post-Krisen-Patch-Work-Artikeln“


    Elektroschrott:
    Bevor bei mir Elektrogeräte etc. auf den Müll wandern, werden sie nahezu komplett zerlegt: da gibt es wunderbaren Schrauben, die man in keinem Baumarkt findet, Federn in den eigenartigsten Formen, Kunststoff-/Gummiteile als Dichtungen, O-Ringe und Riemen, sowie diverse Elekto-/Elektronik-Komponenten aus denen man später vielleicht irgendetwas anderes bauen kann. (oder jemand der Ahnung davon hat)


    Gasto-Kisten:
    Im Gastronomiebereich fallen mittlerweile jede Menge Einweg-Gemüse-Kisten an, für deren Entsorgung jeder dankbar ist, die jedoch zur Prepper-Lagerhaltung sich eigentlich sehr gut eignen.


    Darüber hinaus sollte man regelmäßig den örtlichen Kleinmüllplatz besuchen: Zum einem, um seinen eigenen Müll fachgerecht zu entsorgen und zum anderen, um die verschiedenen Sammelcontainer zu inspizieren: Nicht wenig, was andere wegwerfen ist geradezu ideal für uns: gerade letzt habe ich eine wunderbare Hand betriebene Ständerbohrmaschine aus dem Schrott gezogen. Ein gutes Verhältnis zum Kleinmüllplatz-/Wertstoffhof-Chef ist hierfür jedoch sehr wichtig. Er würde sogar bestenfalls auf Anfrage Dinge zu Seite legen.


    Soviel vorerst von meiner Seite, ich bin gespannt was es noch so Ideen von Euch gibt. Ich glaube nicht, daß durchdachte konsequente Vorsorgen unbedingt viel Geld verschlingen muß.


    Gute Zeit !

  • Hey...
    Passt iwie zu dem "Doomstyled" bzw Upcycling Thread :winking_face: Ich finde sowas ebenfalls positiv, Altes zu verwerten und nicht immer wegschmeissen etc.
    Und Messie ist nur ein ganz böses Wort für "Hardcore Prepper". Wer früher Vorräte hatte, muß heutzutage damit rechnen, evtl von den Behörden in D Besuch zu bekommen ob seines "Sammelwahns".
    Oder landet bei RTL 2 ala "Raus aus dem Messie Chaos"... Naja, OT Ende


  • Hallo urania,


    grundsätzlich stimme ich dir zu. Man muss nicht immer gleich alles wegwerfen. Allerdings sollte man auch überlegen, wieviel man einlagern möchte, weil es sonst eben doch in Messietum umschlägt. Ich meine, der Platz, der einem zur Verfügung steht, ist ja nun mal begrenzt. Wenn man Wände und Fußboden seiner eigenen Wohnung nicht mehr sehen kann oder nur noch aus der Erinnerung weiß, was einmal Wohnzimmer und was Küche war, ist die Grenze wohl überschritten.


    Eine Keksdose voller Knöpfe oder 1-2 Kartons voller alter T-Shirts bzw. Zeitungen ist sicher noch kein Problem. Darüber hinaus wird es dann schon schwierig, gerade wenn man versucht, wirklich so gut wie alles zu sammeln. Man sollte halt den Überblick nicht verlieren.


    lg

  • urania


    "" Zitat
    Plastiktüten:
    Bei fast jedem Einkauf gibt es (meist umsonst) Plastiktüten für den Transport nach Hause. Immer wieder tauchen auf allen möglichen Bevorratungslisten Müllbeutel auf, kann man kaufen, oder man sammelt einfach die Plastiktüten die sonst in der “Grünen-Punkt-Tonne“ landen. ""


    Gestern wurde im Schweizer Parlament der Beschluss gefasst dass ab 2013 die Gratis abgabe dieser Tüten in Geschäften nicht mehr erlaubt wird.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Also ich denke, dass Du hier schon den klassischen Messi beschreibst. Das Übergang ist ja fließend, nicht bei jedem Messi ist das Bad verschimmelt und in der Küche hausen die Ratten. Gerade so Sachen wie alte Zeitungen fein säuberlich zusammen zu legen und zu stapeln oder Knöpfe abtrennen sind ganz klassische Indizien für Messi Verhalten.


    Ich habe auch solche Sammeltendenzen, zwinge mich aber mittlerweile dazu, 1x im Jahr durch meinen Kram zu gehen und zu überlegen, was ich davon 1 Jahr lang nicht gebraucht habe. Das kommt dann in den Keller und wenn ich's da auch 1 Jahr nicht gebraucht habe ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ganz weg kommt.


    So gesehen würde ich diese ganzen Zeitungen, Gläser, Knöpfe und was der Teufel noch alles nach 2 Jahren wieder wegwerfen.


    Die Realität ist nun mal, dass man den Kram idR nicht braucht.


    Wenn Du Dich tatsächlich mit den ganzen Zeug um Dich herum noch wohl fühlst dann mach das, aber achte da ganz genau darauf, ob das wirklich so ist. Sobald der Kram zur Belastung wird und sich das Zeug bis zur Decke stapelt und sei es nur im Abstellraum und man Ecken der Wohnung seit Jahren nicht mehr genutzt hat wird es in meinen Augen allerhöchste Zeit den Krempel soweit zu werfen wie es nur geht.


    Wie viele Knöpfe brauchst Du denn so im Jahr? Wenn uns morgen die große Krise ereilt dann geh zum nächsten Altpapier- und Altglascontainer und hole Dir da raus, was Du haben willst aber ich rate davon ab, die eigenen Wohnung zum Werkstoffhof zu machen. Müll bleibt Müll, solange man keine sinnvolle Verwendung dafür hat. Müll sammeln zähle ich nicht als sinnvolle Verwendung.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Halt Stop Sitz Aus !
    Nein, dies sollte keine Anleitung zu "wie werde ich ein vollkommener Messie" sein. Mir geht es um Dinge, die wir aufgrund der "Normalzeit" im permanenten Durchlauf haben, ohne daß wir den eigentlichen Wert schätzen. Bzw. den Wert in einer abgeänderten Zweitnutzungsform. Es geht nicht darum kubikmeterweise Müll zu sammeln, sondern Dinge die wir haben, wegwerfen, und in nur gering anderer Form wieder Kaufen.
    Als bestes Beispiel die Plastiktüten: Warum kaufen wir Mülltüten? OK, die sind alle gleich: 35 Liter, auf einer Rolle, transparent, etc. p.p. Aber: Sie gibt es zu Kaufenen!!!! Andere Platiktüten kosten nichts, haben jedoch den unglaublichen Makel: 1. nicht auf der Rollen zu sein, 2. nicht transparent zu sein, 3. nicht in der selben Größe zu sein und 4 nicht in der selben Farbe zu sein.


    Hallo ?????????? Es soll eine "Verpackung" für Müll sein !!!!! Welche ästhetischen Beweggründe gibt es bitte schön, in welcher Situation auch immer, keine Plastiktüten dritter Gattung zu gebrauchen??? Ich habe auch etwa 10 Rollen (original) Aldimülltüten 35 Liter im Regal, aber tun es nicht auch Mülltüten Marke WASAUCHIMMER ?


    Wer mit Materialien, WerKstoffen, Produkten jeglicher Art weitblickend umgeht und nicht gleich alles nach Erstgebrauch in den Müll wirft, ist noch lange kein Messie. Mir ging es hier um mögliche Zweit-, Dritt-, XY-N-Nutzung von alltäglichen Dingen, die vielleicht unter Vorsorge-Aspekten besser nicht gleich in den Müll wandern sollten.


    Es hat doch nichts mit Messie zu tun, wenn man sich Brennholz nicht von Wem-auch-Immer liefern läßt, sondern sich Einweg-Holz-Paletten zurecht legt.


    Wer den Ansatz scheinbar nicht versteht, kann ja gerne weiterhin viel Geld ausgeben.


    Gute Zeit !

  • Es geht ja nicht nur ums Geldausgeben dabei, ich sehe das auch unter dem Aspekt der Ressourcen schonenden Verwendung. Sprich nachhaltige Lösungen zu suchen.
    Grad an dem Plastiktütenbeispiel ist das schön zu beschreiben. Ich frage mich sowieso, wieso wir mittlerweile alles und jeden Müll überhaupt in Kunstsofftüten eintüten müssen. "Früher" ging es doch auch ohne? Naja.
    Zu Omas Zeiten hat man Socken auch noch gestopft, und heute wandern se in den Müll, wenn ein Löchli drin ist. Unbegreiflich...


    Wie heisst das so schön: Geplante Obsoleszenz; was lange hält, bringt kein Geld...
    In diesem Sinne, Upcycling statt Mülltonne :winking_face:


  • Hallo urania,


    ich habe mir Deinen 1. Post nochmal durchgelesen. Ja, Du hast geschrieben, dass Du keine Anleitung zum, äh, tja,.... messionieren? geben willst. Im darauf folgenden Bespiel mit den Zeitungen steht dann aber, dass Du selbst nicht weißt, zu welchem Zweck Du sie hortest!


    Genau das ist aber leider die häufigste Erklärung bei einem Messi: Ich weiß zwar nicht, wofür aber ich kann das bestimmt mal irgendwie gebrauchen.


    Und ich zumindest war mir nicht sicher, ob Du wirklich alle Dinge, welche Du beispielhaft aufgezählt hast, auch sammelst. Da habe ich Dich wohl missverstanden.


    Zum Thema:


    Plastiktüten vom Einkauf nutze ich auch grundsätzlich als Mülltüten. Ich habe zwar auch 1 oder 2 Rollen davon. Die sind aber eher als Backup gedacht bzw. wenn die Einkaufstüten zur Neige gehen. Denn ich verwende für den Wocheneinkauf mittlerweile die richtig großen, vernähten Plastiktaschen mit Boden. Da geht gut was rein und sie lassen sich im Kofferraum gut hinstellen. Die habe ich aber auch nur bei einem geplanten Einkauf dabei.
    Für spontane Einkäufe nehme ich mir dann doch an der Kasse eine Tüte, so dass ich davon immer wieder welche im Haus habe.


    Ansonsten habe ich in den letzten Wochen vor allem die Kartons von meinen Onlineeinkäufen aufgehoben. Da werden dann die Weihnachtsgeschenke eingepackt. Und die vorweihnachtlichen Werbeprospekte verwende ich, wo nötig, als Füllmaterial.


    Ich habe mal Vollkornbrot gekauft, 2x5 Scheiben in Folie eingeschweißt und nebeneinander in eine Box gepackt. Die Box verwende ich, sobald sie leer ist, für Kleinteile in meinem BOB. Eine Otterbox wäre zwar viel cooler aber das Billigteil wird seinen Zweck genauso gut erfüllen.


    lg

  • Zum Thema LowCostPreppen...
    Ich wohne in einem Gebiet mit vielen Wäldern mit mehrheitlich Laubbäumen.
    Im Winter/Frühling gibt es dann nicht allzuviel Material im Wald um sich eine tatsächlich Regensichere Unterkunft zu bauen.
    Daher hab ich mit dem Gedanken gespielt mir eine Plane, entweder aus Plastik, oder robustem Stoff, zu besorgen.
    Ich wurde dann aber vom Gewicht abgeschreckt, eine 2x2m Plane ist schnell mal 2-3 kg schwer.


    So kam ich auf die Idee mehrere 110l abfallsäcke der länge nach aufzuschneiden und mit einer schnur zusammen zu binden, insgesamt 6 stück.
    Zusammenbinden muss ich sie noch, morgen/heute werd ich wohl damit fertig.


    Das endprodukt ist eine rechteckige Plane mit je einem 'überhänger' auf 3 der 4 Seiten, als wind/regenschutz hänger.
    So kann ich mit 2 Stöcken über 2meter und 1 stock mit ca 1.5m eine gute unterkunft bauen, mit wenig material, welche mir und meinem Gepäck trockenen unterschlupf gewährt.


    Auf Wunsch kann ich ab morgen ein Bild von der 'Plane' bereitstellen.
    Der Praxistest steht noch aus. :face_with_rolling_eyes:

  • Hallo,
    also zum Messitum möchte ich mich auch kurz äußern. Ich sammle den winter über auch alte Zeitungen und das sieht im Frühjahr auch schon ziemlich seltsam aus wenn da ein riesen Stapel steht. Die Zeitungen werden bei mir allerdings im Sommer zu Briketts verarbeitet.
    Mit den Eikaufstüten verhält es sich wahrscheinlich wie bei den meisten hier... die werden irgendwann Mülltüten.
    Da ich nicht einwecke benutze ich die Gäser mit Schraubverschluß als "rauchglas" (Deckel auf noch brennende Zigarette rein, Deckel zu), einfach eine saubere Sache. Oder als Saubermachglas für benutzte Pinsel.
    Da mein Bruder Gastronom ist bekomm ich auch immer so kleine Plastikkisten (einweg). eignen sich super um Sachen zu sortieren und lagern.
    Altkleider werden bei mir als Putzlappen in der Werkstatt benutzt. Naja zumindest die die sonst keiner haben will.
    Mit dem Wertstoffhof muß ich urania auch recht geben. Da hab ich auch schon das eine oder andere nützliche teil gefunden.
    Beim elektroschrott muß ich allerdings sagen das mir da dieZeit fehlt den zu zerlegen. ich schneid nur die kabel ab, die kommen in eine extra Kiste und dann irgendwann zum Schrottplatz... da gibts noch geld für.
    Ach ja und brennholz ist jetzt gerade super... Vor meiner Haustür ist der Sammelplatz für Christbäume. Die werden entastet und wandern im Sommer durch die Säge und im Winter durch den Ofen.

  • Also ich bin definitiv ein Messi.
    Ich versuche da mit Hilfe dieser sehr stabilen Obst- und Gemüsekartons aus dem Discounter irgendwie ein System reinzukriegen.


    Im Laden schnapp ich mir als erstes einen leeren Karton und transportier damit den Einkauf.
    Zuhause wird der Karton ausgeräumt und fliegt erstmal ins Kartonlager in die Scheune.


    Bald wird er hervorgeholt, wenns was hochzuschleppen/einzusortieren/lagern+stapeln gibt.


    Dann nehm ich z.B. grüne Apfelkartons für laufendes Obst und Gemüse, rote Apfelkartons für noch zu lesende Bücher und Magazine, orange Apfelsinenkartons für Flohmarktbücher, mehrfarbige Kartons für verschiedene Sorten Kleidung, weiße Kartons für saubere Marmeladengläser, und schwarze Melonenkartons für Kohle und Brennholz, welche ich im zu heizenden Raum bis zu 2m hoch aufstaple, damit ich nicht stundenlang bei Minustemperaturen in der Scheune Schütt-Holz sortieren und reinschleppen muß...

  • Bezüglich der alten Zeitungen und der Mülltüten:


    Meine Mutter benutzt bis heute keine Mülltüten, sondern legt eine dicke Lage Zeitung unten in den Küchenmülleimer. Beim Entleeren des Mülleimers fällt die vollgesaugte Zeitung mit heraus (Klopfen nötig) und neue Zeitung wird eingelegt. Das entbindet nicht davon, den Mülleimer gelegentlich zu reinigen, aber wirkt doch ganz anständig. Insgesamt umweltfreundlicher als Plastiktüten und wenn Zeitungen sowiso vorhanden sind...


    Das Kanibalisieren von Elektro und Gartengeräten vor dem Verschrotten mache ich ebenfalls. Dabei kommen keine übergroßen Mengen zusammen, aber gelegentlich spare ich mir doch Geld und Weg, wenn ich das ein oder ander Teil zum Basteln da habe.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo,


    vielleicht kann man die Grenze zwischen Messy und Prepper in dieser Beziehung so setzen:
    Der Messy behält alles, was vielleicht eventuell irgendwann noch nützlich werden könnte (also alles :)
    Der Prepper überlegt sich Szenarien (ich will hier weg) und füllt genau für diesen Zweck einen Seesack, einen Schrank oder was auch immer, wobei es egal ist, ob die Dinge neu oder alt sind.


    Der wesentliche Unterschied ist meiner Meinung also, dass der Prepper ein klares Szenario hat.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo Zusammen!
    Erst einmal Danke an Urania für die Denkanstösse!


    Ich finde es geht in diesem Thema weniger, wie ich aus etwas altem etwas anderes mache, als Dinge auf die Seite zu legen die irgend wann nützlich sein könnten.


    Zeitungspapier: Ich brauche immer wieder alte Zeitungen, sei es als Unterlage, Packpapier usw.
    Aber was ist wenn die Tageszeitung mal nicht mehr kommt? Man hat sich ja völlig daran gewöhnt!
    Werde mir jetzt auch zwei, drei schön gebündelte Stapel auf den Speicher legen. Natürlich nur Zeitungen ohne Hochglanzzeugs.


    Gläser: Auch eine gute Idee. Ein Karton voll ist sicher keine schlechte Idee.


    Plastiktüten: Ich habe bis jetzt meine Plastiktüten (ausser die kleinen, die brauche ich auch für den Müll) einmal im Jahr ins Brockenhaus gebracht, die nehmen diese mit Handkuss!
    Aber wieso nicht ein Karton voll mit den besten auf den Speicher?
    (Ersetzen zwar nicht die 120L Säcke, welche ich auch eingelagert habe, ergänzen diese aber sicher)
    Btw: In Sarajevo während des Krieges waren, laut Erfahrungsberichten, Mülltüten als Tauschmittel Goldwert.


    Kleidung: Ein Teil wird bei mir zu Putzlappen. Ein weiterer Teil kommt bei mir, gut verpackt, auf den Speicher, sei es aus sentimentalen Gründen (dieses T-Shirt werde ich zwar nie mehr tragen, erinnert mich aber an den wilden Sommer XXXX mit Y) oder weil eigentlich immer noch funktional aber aus der Mode.
    Mein Platz im Kleiderschrank ist ja, auch aus Gründen der Übersichtlichkeit, begrenzt.
    Nur das wenigste kommt in die Kleidersammlung.


    Weiter sammle ich:
    Schuhe, die immer noch funktional sind.
    Es ist noch nicht so lange her, da wäre auch bei uns so mancher froh um Schuhe mit einem kleinen Riss im Obermaterial oder „Lackschaden“ gewesen (bzw. wäre es immer noch).
    Da kommt es sicher auch auf die Szenarien an, auf welche man sich vorbereiten möchte. Und natürlich auf den Platz der einem zur Verfügung steht.


    Auch immer praktisch: Schnur. Nur leider fällt weniger an als ich bräuchte.


    Weitere Vorschläge würden mich interessieren!


    Zitat von urania;121579


    Holz/Brennholz 1: Einwegpaletten


    Achtung: Dieses Holz ist oft mit Pestiziden und Fungiziden imprägniert (sieht man nicht)! Das verfeuern ist verboten!
    Zumindest bei uns macht der Kaminfeger gelegentlich einen kleinen Rundgang ums Haus...


    Zitat von melusine;121594


    Allerdings sollte man auch überlegen, wieviel man einlagern möchte, weil es sonst eben doch in Messietum umschlägt. Ich meine, der Platz, der einem zur Verfügung steht


    Da ist wahrscheinlich die jeweilige Wohn- und Wohlfühlsituation entscheidend, wer in einem Studio ohne Keller lebt, wird (oder sollte?) wahrscheinlich weniger Zeitungen, Gläser und Kleider usw. einlagern.
    Aber das ist wie bei allem: Der Eine hat das Geld für den Luxus-Titanium-Zyklon-Super-Hobo, der andere kann sich nur einen aus einer alten Konsevendose basteln.
    Ich denke ja auch es ist übertrieben wegen einer High-End Ausrüstung auf einen Kinobesuch zu verzichten.


    Ein Vorschlag, vielleicht auch für alle gefährdeten Messies: Die Sammelmenge beschränken (ev. je nach Wohnsituation). z.B. drei Stapel Zeitungen, ein Karton Schuhe, ein Karton Gläser usw.
    Sollten „bessere“ Schuhe dazu kommen wird das schlechteste Paar weggeworfen.
    Ausser bei meinen Büchern funktioniert das bei mir ganz gut.


    Zitat von Cephalotus;121621

    1x im Jahr durch meinen Kram zu gehen und zu überlegen, was ich davon 1 Jahr lang nicht gebraucht habe. Das kommt dann in den Keller und wenn ich's da auch 1 Jahr nicht gebraucht habe ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ganz weg kommt.
    Die Realität ist nun mal, dass man den Kram idR nicht braucht.


    Das mag ja für den Kleiderständer und das Fernsehmöbel gut sein.Aber gilt das auch für den Feuerlöscher und den Brandmelder oder die Silbermünzen und den Notvorrat?


    Auch ich hoffe, dass ich auch in 20 Jahren noch immer täglich meine Zeitung bekomme.
    Es kommt, glaube ich, auch hier wieder auf das erwartete Szenario (und eben auch Wohnsituation) an.
    (Glücklich ist der Prepper der wie ich einen fast 4m hohen Estrich hat!:grosses Lachen:)


    Zitat von Cephalotus;121621


    Wenn uns morgen die große Krise ereilt dann geh zum nächsten Altpapier- und Altglascontainer und hole Dir da raus, was Du haben willst


    Wenn uns morgen die grosse Krise ereilt dann geh ich in den nächsten Supermarkt und kaufe mir einen Notvorrat...


    Zitat von Tasmanier;121675

    Es geht ja nicht nur ums Geldausgeben dabei, ich sehe das auch unter dem Aspekt der Ressourcen schonenden Verwendung.


    Das finde ich ein sehr wichtiger Punkt!
    Ich benutze auch im Büro die Rückseite jedes Blattes als „Sekundärkopie“ im zweiten Papierfach des Druckers oder als Notizzettel, auch wenn die Aufbereitung in keinem Verhältnis zu den Kosten eines neuen Packs Papier steht. Aber da geht es ums Prinzip.



    Grüsse, Gresli


  • Prepper



    Messi


    Manchmal kommt es nur darauf an die Dinge richtig zu stapeln... :Rol:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«