Nahrung für Fluchtruksack

  • Meine Lösung ist, Traubenzucker, Pemmikan/Trockenfleisch und BP-5.
    Wie schon weiter oben erwähnt, wird es kaum ne kompaktere Lösung als BP-5 geben, wenn man nicht grad Fett oder Zucker pur essen will.
    Die Frage ist ja auch immer was für Energie gefordert wird.


    Ich setzte bei meiner Planung eher auf langfristige Energielieferanten, daher Kohlenhydrate als Hauptenergiequelle und nur wenn ich es wirklich brauch auf kurzfristige, wie Zucker un Co.

    Gruß Sidge

  • Äh... gehört Zucker nicht zu den Kohlenhydraten? Und sind Kohlehydrate nicht was für die kurzfristige, schnelle Energieversorgung? Langfristig wäre doch wohl eher zu Fetten zu raten...

  • Ich nehm


    BP-5 / NRG5
    Honig in Hotelportionen (hält ewig und macht BP5 schmackhafter)
    Vakuumiertes Trockenfleisch
    Fisch in Dosen (Nahrhaft und hält sehr lange)
    Vitamin/Mineraltabs
    Micropur
    Zum Kochen einen kleinen Esbitkocher mit Falttopf.
    Seit neuestem auch den S&P-Hobo :)

  • Hehe, ja du hast recht. Aber ab da wird es kompliziert.
    Grundsätzlich läßt sich zwischen Proteinen, Kohlehydraten (einfach und schwer zu verwertend) und Fetten unterscheiden.


    Fette liefern zu langsam und zu wenig Energie (Lypolyse) . Und es ist immer die Frage in welcher Form die Kohlenhydrate vorliegen (Getreide oder Traubenzucker). Können das auch gern mal in nehm extra Faden diskutieren. Hier würde es wohl bisschen den Rahmen sprengen.


    Für die die es etwas genauer wissen wollen:
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub080.pdf

    Gruß Sidge

  • Es gibt unterschiedliche Arten von Kohlenhydraten... Vollkornbrot bspw. besteht zum großen Teil aus langkettigen Kohlenhydraten, die kurzkettigsten sind Glucose. Zucker ist ein schneller Energielieferant, aber die langkettigen Kohlenhydrate werden vom Körper auch langsam aufgespalten und der Blutzuckerspiegel steigt langsamer und in einer flacheren Kurve an, was grundsätzlich auch gesünder ist :winking_face:


    Also für Notnahrung ist eine Verbindung aus lang- und kurzkettigen KH wie Honig und Haferflocken sehr gut geeignet, idealerweise in Verbindung mit (wenigen und guten) Fetten und einer guten Portion Eiweiß und Ballaststoffen. Also zB Hülsenfrüchte. Die kann man auch pulverisieren oder fertig kaufen, zB als Erbswurst.


    So long,
    Sam

  • Als unverbesserliches Süßmaul würde ich mitnehmen:


    - Back-Marzipan
    - Backmohnpaste zum im Gehen aus der Tüte lutschen
    - pure Sesamriegel (entsteht beim Kauen wirklich zusätzliche Wärme im Mund oder bilde ich mir das nur ein?)


    Nährwerte hab ich leider nicht zur Hand.


    Als Eiweißquelle außerhalb der Sommerzeit:
    - alten Hartkäse

  • Es gibt (zumindest in Österreich) Fleischschmalz in der Dose (120 g). Kann entweder kalt gegessen werden oder - zum Aufwärmen und mMn echt lecker - mit dem Esbitkocher heiß gemacht werden. Eine kleine Tablette reicht genau für eine Dose.
    Beim Heer hat mit das so machen Tag im Feld gerettet!
    Dazu noch etwas Dauerbrot (Pumpernickel aus der Dose o.ä.), und eine kleine und kalorienreiche Mahlzeit ist perfekt. Man kann sie kalt und heiß essen, zur Not auch beim Marschieren. Mit 5 Dosen und 500g Brot hast du die kcal zusammen. Als Ergänzung vll. noch einen Riegel Kochschokolade für's Gemüt und ggf. eine Dose Fleischschmalz gegen Erdnusscreme austauschen, wenn man es süß mag.
    Mehr kcal pro g liefert auch BP-5 nicht...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Als Eiweiss lieferant schwöre ich auf Bohnen & Linsen.
    Pro (beide): Lange haltbar, lockt keine Wildtiere an, verdirbt nicht so leicht...
    Contra (linsen): Lange kochzeit ~ 30-40min, das Wasser darf NICHT kochen...


    Für Kohlenhydrate, ganz einfach, Teigwaren.


    Nachdem ich ein wenig durchgelesen habe, werde ich wohl etwas meines Wohnungsvorrates ins BoP packen.
    Z.b. Tafel Schokolade & Corned beef


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Super, doppelposts mit Chromium UND Firefox...
    Ist das nur bei meinen Quick-Replys oder auch bei anderen Menschen so?

  • Erstmal auch noch ein bisschen Information von meiner Seite bzw. Globetrotter.



    Hier auch noch als PDF


    previval.org/f/index.php?attachment/10871/


    Quelle für beides: http://www.globetrotter.de/de/…ufberatung/12_info.php#07


    Ich selbst setze dementsprechend auf einen Mix von Trek n Eat, Pemmikan, Beef Jerky & NRG 5 im Bob. Kostet zwar Geld, ist aber für mich die vernünftigste Lösung. Beim Rest meiner Ausrüstung spare ich auch nicht an den essentiellen Dingen und lauf mit einer Plastiktüte los. Bevor es abläuft wird in gewohnter Manier rotiert. Beim NRG5 wirds noch 8 Jahre dauern, beim Beef Jerky ist es ein Genuß - und das Trek n Eat und das Pemmikan wird halt ganz normal in den Speiseplan eingebaut und verwertet...


    Gruß
    Vincent

  • Ich komme wieder mit dem Gewichtsansatz.


    Priorität hat in einem Fluchtrucksack das Wasser, weil man gerade beim Tragen von Lasten schnell dehydriert.
    Also Katadyn Pocket, Micropur und wann immer möglich wieder aufgefüllter 3 Liter Camelback.
    Zur Stimmungsverbesserung kann man im Versteck gezuckerten Tee und Kaffee zubereiten.
    Das belastet mich mit 4 kg und ich setze mir ein 2 kg Limit für mitgeführte Nahrung zu Fluchtbeginn.


    Die Hauptkriterien für Fluchtnahrung sind Volumen, Gewicht und Nährwert.
    Des weiteren achte ich auf:
    1. Gute Verträglichkeit auch über mehrere Tage.
    2. Kann bei jeder Temperatur gegessen werden (schmilzt nicht, gefriert nicht).
    3. Kann einhändig aus einer Verpackung heraus auch in Bewegung und ohne Sicht gegessen werden.
    4. Lässt sich zerbröseln und als Brei leicht schlucken.
    5. Hinterlässt keine geruchsintensive Verpackung, sondern nur leichten und einfach zu beseitigenden Müll.
    6. Wiederverschließbare Verpackung oder kleine Portionen.


    Damit lande ich dann bei 4 Tagesrationen NRG-5 oder BP-5.
    Das reicht für meine Zwecke, da ich davon ausgehe unterwegs immer wieder Vorräte aufnehmen zu können.
    Und wenn ich nichts finde, geht es auch mal 1-2 Wochen nur mit diesen 4 Tagesrationen.
    Danach schlackert Hemd und Hose zwar etwas, aber man kommt auch mit stark verringerter Tagesration noch recht weit.

  • Eine Tagesration BP-5, NRG-5 oder K1000 sind rund 1100kcal, also jewils 250g. 4 Tagesrationen sind demzufolge 4400kcal bei einem Gewicht von einem Kilo.
    Ich glaube nicht, dass du damit ein bis zwei Wochen auskommst, denn bei einem anstrengenden Marsch an einem kalten Wintertag ist das schon der Bedarf für einen Tag

  • Eine Tagesration wiegt 500 g und besteht aus 9 Riegeln mit je 255 kcal. Also 2300 kcal pro Tag.


    Ich werde mit 9200 kcal aus 4 Tagesrationen in 14 Tagen natürlich nicht fett, aber es reicht immer noch für ein Fluchtszenario, falls ich tatsächlich unterwegs nichts finde. Natürlich muss man sich warm halten, sehr ökonomisch bewegen und wird auch ein paar Kilo verlieren.


    Was mir bei solchen Diskussionen immer auffällt, ist das fehlende Szenario und Angaben zum Gesamtgepäck. Ich plane in meinem Fluchtgepäck z.B. ein gepimptes AR-15 und die Glock mit ein, weil ich von einer hohen Rechtsunsicherheit ausgehe. Die Waffen übersteigen gewichtsmäßig deutlich den Wasseranteil. Da ich diesen Bedarf aber vermutlich unterwegs schwer ergänzen kann, muss ich ihn gleich von Anfang an mitschleppen. Das Gleiche für Nahrung und Munition. Ein NRG-5 wiegt soviel wie ein Magazin mit 30 Schuss. Was finde ich eher im Wald? Munition oder Beeren, Pilze, Wurzeln, Baumrinde, Kaninchen, Vögel, Maden und Insekten?


    Wenn ich mir die 3er Regel des Sterbens betrachte, sollten die Gewichtungen klar werden.


    Die 3er Regel des Sterbens
    Man stirbt nach
    30 Sekunden wenn man gezielt von einem Menschen oder einem Raubtier angegriffen wird
    3 Minuten wenn die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wird (z.B. Brand, unter Wasser)
    3 Stunden wenn die Außentemperatur zu weit von der 35 Grad-Wohlfühltemperatur abweicht
    3 Tage wenn die Wasserzufuhr ausbleibt
    3 Wochen wenn die Nahrungszufuhr ausbleibt
    3 Monate wenn durch mangelnde Hygiene das Krankheitsrisiko extrem gestiegen ist (z.B. Cholera)
    3 Jahre wenn man isoliert wurde und sich nicht psychologisch auf Vereinsamung und autarke Versorgung einrichten konnte.

  • Zitat von lamidore;121773

    Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei mir einen Fluchtrucksack zusammenzustellen. Ich lege viel Wert auf Mobilität. Ergo ist mir ein leichtes Gpäck mit kleinen Volumen wichtig. Für den Notfall hab ich BP-5 für 3 Tage dabei. Aber was könnte man mit kleinen Packmaß wenig Gewicht und viel Energie (3000 kcal) mitnehmen? Travellunch oder kann man etwas seber zusammenstellen? Da möchte ich es gerne komprimiert zusammenpacken könne. Wie handhabt ihr das? Ich weiss das es nicht das Perfekte gibt. Ich würd mal gerne eure Meinung hören. Grüße lamidore


    Der TE hat einfach mal locker in die Runde gefragt wie andere das so machen; um sich Tipps, Anregungen und Inspiration bezüglich der Nahrung im BOB zu holen. Thats it...


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)


  • Ich habe übrigens mal ein wenig das Excel angeworfen und anhand der benötigten Mikro- und Makronährstoffe eine Berechnung durchgeführt:
    500g Vollkornweizenmehl, 40g Erdnussbutter und 80g Kondensmilch (4% Fett) liefern fast 100% der benötigten Nährstoffe:
    [ATTACH=CONFIG]10905[/ATTACH]
    Es werden lediglich noch Vitamin A und Vitamin C als Zusatz benötigt und fertig ist die 100% günstige und selbst gemachte Trekkingnahrung.
    Im Chart ist übrigens ein Natriummangel ersichtlich, der jedoch insofern nicht stimmt, als ich für die Berechnung nur reine Erdnüsse ohne Salz (die ja in der Erdnussbutter enthalten ist) berücksichtigt habe...


    Ich werde mal versuchen, ob man daraus eine halbwegs brauchbare Masse zusammenbrauen kann, die dann ggf. portionsweise in Vakuumbeutel abgefüllt und somit haltbar gemacht wird.


    LG,


    Maresi

  • Für das Calzium noch ein wenig Milchpulver hinzu, die Vitamine in Wasser lösen und hinzugeben...dann könnte tatsächlich eine Art Teig entstehen, den man in Form pressen und trocknen könnte (vielleicht sogar backen)

  • Zitat von Papa Bär;122504

    Äh... gehört Zucker nicht zu den Kohlenhydraten? Und sind Kohlehydrate nicht was für die kurzfristige, schnelle Energieversorgung? Langfristig wäre doch wohl eher zu Fetten zu raten...


    Fett hast Du ja kiloweise stets selber am Mann.


    Ich habe den Ersteller des threads so verstanden, dass es möglichst klein und leicht sein soll und es darum geht, am Laufen zu bleiben.


    Ich würde für die generelle Ernährung als Minimalist mitnehmen:


    1. K1000 Riegel (schlichtweg weil die 250g Packungen kleiner sind als die 500g Packungen der anderen Riegel, das ist einfacher zu verstauen und besser aufzuteilen und man hat wneiger offenes Zeuf im Rucksack)


    2. Schokoriegel a la Snickers bzw bei großer Hitze Nüsse o.ä.


    3. Calcium und Magnesium Multivitaminbrausetabletten, erster sind (vielleicht) entzündungshemmend (Sonnenbrand, überlastete Gelenke, wunde Stellen), zweitere beugen Muskelkater und krämpfen vor, bilde ich mir zumindest ein.


    4. Koffeintabletten um wach zu bleiben


    5. Teebeutel / Teepulver (durchaus auch mit medizinischer Wirkung a la Salbei oder Kamille) und Suppenbrühwürfel, wenn man die Option haben möchte, mal was warmes zu sich zu nehmen. dazu braucht es aber dann auch was zum Wasser erhitzen, also Minimum eine Trinkflasche aus Metall oder ein heatstick (würde ich gerne mal testen, aber die Preise!)


    6. Etwas Salz, etwas Pfeffer, etwas Zucker. Vielleicht findet man ja auf dem Weg was und die engerlinge dürfte gewürzt ein bisschen besser runter zu kriegen sein :)


    7. Irgendwas für die Moral, was man halt mag, meinetwegen die kleinen Portiönchen Trockenfleisch oder Bonbons oder Rosinen, was den Leuten halt so schmeckt.


    So auf weniger als 1l Volumen und weniger als 1kg Gewicht dürfte man dann grob geschätzt 3000-4000kcal unterbringen. Damit dürfte man vermutlich schon mehrere Tage unter nahezu Vollast am Laufen bleiben und der Körper bekommt genügend Mineral- und Nährstoffe, um seine eigenen Reserven mobilisieren zu können, ohne dass man zwangsweise kollabiert. Am Ende weigt man natürlich etwas weniger.


    Schlauer wäre man dann, wenn mans ausprobieren würde.


    Ich hab nur einen 5 Tage Test unter Alltagsbedingungen gemacht, mit nur rund 200kcal am Tag, aber eben nicht Volllast. Das war völlig problemlos.
    Das Problem bei so einem Praxistest unter Vollast wäre, dass man reichlich Muskelmasse verliert und man z.B. Krämpfe oder Schäden mit den Knochen / Gelenken halt doch nicht ausschließen kann, natürlich auch abhängig davon, was der Körper sonst so gewohnt ist.


    Vor allem wenig trainierte Leute sollten höllisch aufpassen, wenn sie tagelangen mit schweren Rucksäcken herum hüpfen, was die Knochen dazu sagen. Muskeln, Kreislauf passen sich schnell an, Sehnen brauchen länger, aber Knochen muss man recht lange an starke Belastungen gewöhnen. Meistens gehst trotzdem gut, wenn nicht hat man u.U. ein dauerhaftes Problem.


    mfg


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    Zitat von Papa Bär;122783

    Für das Calzium noch ein wenig Milchpulver hinzu, die Vitamine in Wasser lösen und hinzugeben...dann könnte tatsächlich eine Art Teig entstehen, den man in Form pressen und trocknen könnte (vielleicht sogar backen)


    Naja, das Kozept des leichten Rucksacks basiert neben der verringerten Belastung meistens darauf, dass man damit schnell unterwegs ist. Der Geschwindigkeitsvorteil durch ein gespartes kg wird natürlich ad Absurdum geführt, wenn man dann unterwegs anfängt, irgendwas zu "backen" oder aufwändig zu kochen.


    Wer aus Geschwindigkeitsgründen leicht unterwegs sein will sollte sich vielleicht überlegen, ob er nicht das Wasser erhitzen gleich während des Marschierens erledigt (heatstick oder evtl andere Lösungen(?)) und dafür 500g mehr mit sich trägt oder auf heißes Wasser ganz verzichtet (kann aber insbesondere im Winter ein Nachteil sein).
    Den Zeitvorteil holt man vermutlich nicht mehr herein, außerdem ist es deutlich unsichtbarer für andere. Ohne Zwangspause kühlt man auch nicht so schnell aus und man bleibt stets mobil, wenn man entdeckt wird.


    mfg


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    Zitat von Silverdragon;122648

    Priorität hat in einem Fluchtrucksack das Wasser, weil man gerade beim Tragen von Lasten schnell dehydriert.


    Wenn Du einen Wasserfilter hast findest Du hier in Mitteleuropa spätestens alle 5km Wasser, das trinkbar gemacht werden kann. Außer wir haben es mit irgendeiner Verseuchung zu tun oder das Szenario basiert auf einer 5-monatigen Trockenperiode oder man ist irgendwo in seinem Versteck gefangen und kommt eine Weile nicht raus.


    Ich hab auch Wasser im Fluchtrucksack, aber wer hierzulande beim Marschieren durch die Gegend gefährlich dehydriert macht sicherlich was grundlegendes falsch.


    Zitat


    Also Katadyn Pocket,


    Das ist sicherlich ein super Teil, wenn der Filter 3 Jahre lang halten soll. Tut's da für die 1-2 wöchige Flucht nicht auch was leichteres, wenn es schon aufs Gewicht ankommt?


    Zitat


    Und wenn ich nichts finde, geht es auch mal 1-2 Wochen nur mit diesen 4 Tagesrationen.
    Danach schlackert Hemd und Hose zwar etwas, aber man kommt auch mit stark verringerter Tagesration noch recht weit.


    Das denke ich auch, allerdings fehlt mir die Erfahrung mit 4 Packen BP-5 am Stück und sonst nix. Hast Du das schon mal ausprobiert?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;122786

    Naja, das Kozept des leichten Rucksacks basiert neben der verringerten Belastung meistens darauf, dass man damit schnell unterwegs ist. Der Geschwindigkeitsvorteil durch ein gespartes kg wird natürlich ad Absurdum geführt, wenn man dann unterwegs anfängt, irgendwas zu "backen" oder aufwändig zu kochen.


    Gemeint war vermutlich, vor dem Packen zu backen :face_with_rolling_eyes:.


    Zitat von Cephalotus;122786

    Das ist sicherlich ein super Teil, wenn der Filter 3 Jahre lang halten soll. Tut's da für die 1-2 wöchige Flucht nicht auch was leichteres, wenn es schon aufs Gewicht ankommt?


    Da ist was dran. Ich bin grade am Überlegen, mir einen oder zwei Bobble-Filter zu kaufen. Die kosten ca. 10 € pro Stück und können lt. Beschreibung ca. 150l Wasser filtern (Aktivkohlefilter). Selbst wenn's itw nur die Hälfte ist reicht es immer haushoch...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Lassen wir es mal dahingestellt, ob man in Mitteleuropa alle 5 km aufbereitbares Wasser findet. Aber in einem Fluchtszenario in dem ich nicht immer selbst bestimmen kann, wie es die nächsten Tage weiter geht, nutze ich solche Gelegenheiten dann halt gerne, um auch tatsächlich auf 3 Liter aufzufüllen und suche die nächste Gelegenheit, wenn ich auf meine Reserve von 1 Liter komme. Sollte ich dann trotz Rationierung leer laufen, bekommt Wassergewinnung für mich Priorität, da ich schon mehrmals die Auswirkungen von Dehydration erlebt habe. Deshalb habe ich meinen 3 Liter-Camelback und für den Notfall (z.B. ein paar Tage im Versteck) noch das mit 5 Litern gefüllte Kondom in einem gummierten Packsack. Der Pocket ist schwer, gibt mir aber auch Vertrauen, dass dieser für mich wichtige Bereich ausfallsicher abgedeckt ist.


    Ich kann ohne Nahrung mit normaler Grundlast problemlos eine Woche weiter machen. Nach 2 Tagen hat sich der Körper darauf umgestellt. Unter hoher körperlicher Belastung (Gepäck 40 kg, 12 Stunden Bewegung) sind 4-5 Tage mit einer Tagesration auch mehrmals kein Problem gewesen. Aber nein, ich hatte noch keine Gelegenheit über 14 Tage nur mit 4 Tagesrationen NRG-5 auszukommen. Irgendwas Essbares konnte ich bis jetzt immer auftreiben.


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    Denk daran, dass in Krisenzeiten die Wasser- und Nahrungsmittelqualität sinken kann. Fällt der Strom weiträumig für mehrere Tage aus, leitet das Auffangbecken des Klärwerks schon nach ein paar Stunden einfach durch. Und dann sind all die Seen und vielerorts auch das Grundwasser nicht mehr unaufbereitet genießbar. Das bedeutet Du filterst eventuell längere Zeit als geplant und falls Dir an den Mitmenschen um Dich herum etwas liegt auch größere Mengen. Die 50.000 Liter des Pocket hören sich völlig überdimensioniert an, geben aber die Sicherheit auch eine größere Gruppe monatelang versorgen zu können. Da sich technologisch erst was in der Filtertechnologie ändern wird, wenn Graphenwasserfilter massentauglich sind, lohnt sich aus meiner Sicht der Kauf.

  • Klar, filtern für eine größere Gruppe oder andere Leute ist ein gutes Argument, ebenso wenns haltbar sein soll. Für den BOB meiner Freundin hab ich auch einen Katadyn Combi vorgesehen. Ich verstehe auch, warum jemand 3l Wasser mit sich trägt (wegschütten kann mans ja immer noch), aber beim Thema Wasser kann man halt viel Gewicht sparen. Wem es also auf 200g hin oder her bei den Nahrungsmitteln ankommt, der wird vielleicht auch weniger Wasser tragen und bei dieme thread gehts wohl auch um solche minimlistischen Ansätze.
    Ich hab den Auqumira frontier pro, der wiegt ohne das ganze unnötige Zeug rund 60-70g, dazu braucht es noch was gegen Bakterien/Viren, also z.B. Tabletten. Sowas könnte ein minimalistisches Setup sein allerdings mit der Einschränkung, dass Wasseraufbereitung dann entsprechend mehr Zeit verschlingt und man keine größeren Mengen aufbereiten kann.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.