Familie Lykov in der Taiga

  • Das erinnert an den Japaner der "seinen" WWII 1972 nach "schmählicher Gefangennahme" beendete.
    http://www.nordbayern.de/nuern…-niemals-aufgab-1.1802287


    Der hat tatsächlich 27 Jahre Survival betrieben.
    Er war allerdings, wie im Link erwähnt, nicht der letzte der Aufgab ! Die bisher letzte Kapitulation fand
    im jahre 2005 statt.
    Unglaublich, aber es gibt nichts das es nicht gibt...


    Gruss

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Guten Morgen, ich denke, es ist das Buch "Die Vergessenen der Taiga" von Wassili Peskow.
    Erschienen bei Goldmann Verlag 1996 als Taschenbuch.
    ISBN 3-442-12637-1
    16,90 DM


    Roman


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zur Zeit 6 Angebote bei EBAY von 1 -28 Euro.


    Roman

  • Lost in the Taiga
    sollte jeder Survivalist mal lesen, weil es einen vom Romantismus des "einfachen" Lebens befreien kann. (Ich bin zwar immer noch Romantiker, es geht mir dabei um den Aspekt der Flucht in die Gemütlichkeit).


    Happy People: A Year in the Taiga
    der Film von Werner Herzog, den ich einfach wunderbar und ausgeglichen finde, weil dabei verschiedene Aspekte des Lebens als Trapper/Jäger in der Taiga mit minimalen Vorurteilen dargestellt wird.
    http://www.imdb.com/title/tt1683876/

  • Ich könnte ja jetzt auch mal lästern ...:devil:


    Im Hamburger Hafen taucht ein deutsches Uboot auf. Der uralte Kapitänleutnant mit langem grauem Bart tritt auf den Turm und fragt einen Hafenarbeiter: "Wie ist der Krieg aussgegangen?". Der Hafenarbeiter antwortet "Verloren". Darauf der Graubart: "Sch**ss Kaiser", wirft den Deckel zu und lässt wieder abtauchen.


    Die Moral: Egal wie einsam ich lebe, ich sollte über meine Umwelt informiert bleiben, sie könnte mir helfen, mich aber auch bedrohen. Wissen hilft.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias,


    ist zwar völlig OT, kann ich mir aber dennoch nicht verkneiffen:


    Das Buch http://%22http//www.amazon.de/…0%22?tag=httpswwwaustr-21beschreibt das sehr schön:


    Zitat

    Josef, Otto, Konrad und Fritz hat man blutjung und noch ohne Feindberührung kurz vor Kriegsende 1945 zur Waffen-SS eingezogen. Ihr Auftrag: den ultrageheimen Stützpunkt im Brandenburgischen warm halten, falls der Führer einen Rückzugsraum benötigt. Als sechzig Jahre später der letzte Büchsenöffner abbricht, kommt es in dem vergesse-nen unterirdischen Bunker nahe dem heutigen Autobahndreieck Wittstock zur Meuterei: Nach weit mehr als einem halben Leben tief unter der Erde, trotz unzähliger Durchhal-teparolen und gegenseitiger Beförderungen ist die eiserne Disziplin der mittlerweile steinalten Männer endgültig aufgebraucht, und sie beschließen den Ausstieg. Ans Ta-geslicht treten vier Don Quichotes der deutschen Vergangenheit, die ein heilloses Cha-os anrichten.


    Sie versuchten sich zwar ein Bild der Lage zu machen, aber bei jeder Aufklärung der Oberfläche hatten sie einfach Pech: Das erste Mal hatte die Rote Armee gerade ein Manöver auf dem Waffenplatz, beim zweiten Mal war die Volksarmee gerade am üben, beim dritten Mal wars die Bundeswehr und beim vierten Mal tobte gerade eine Schlacht zwischen Friedensaktivisten, Naturschützern und Bereitschaftspolizei.
    Somit mussten sie davon ausgehen, der Krieg sei immer noch im Gang!


    Sehr empfehlenswert! Amüsant mit politischem Tiefgang!


    Grüsse, Gresli

  • Krasse Geschichten. Anscheinend haben einige in der Maginotfestung noch jahre Munition etc. hergestellt und weiterhin halt "Krieg" geführt. Unglaublich...

  • Hallo Atangana,


    Du hast geschrieben:

    Zitat

    sollte jeder Survivalist mal lesen, weil es einen vom Romantismus des "einfachen" Lebens befreien kann.

    (Ich bin zwar immer noch Romantiker, es geht mir dabei um den Aspekt der Flucht in die Gemütlichkeit).



    Was Du Dir da wünschst ist in etwa die „Quadratur des Kreises“!

    Flucht kann niemals gemütlich sein!

    Das liegt in der Natur der Sache.

    Survival „de Luxe“ im Notfall ist eher unwahrscheinlich.



    Was den „Romantismus des einfachen Lebens“ betrifft, so kann nicht pauschal gesagt werden, dass ein einfaches Leben grundsätzlich etwas ist, das nicht erstrebenswert erscheint.

    Es gibt Menschen, die verlassen ihre Großstadt, verzichten auf Luxus und gehen in die Wildnis von Kanada oder Alaska. Sie haben kaum mehr als ihre Blockhütte, ihre Suvival-Tools, ihren Hund und ihre erlernte Fähigkeit, sich diesem Leben zu stellen.

    Diese Menschen sind sicher nicht unglücklich oder leiden unter der selbst gewählten Bescheidenheit!



    Ein derart frei entschiedenes Dasein ist keine Marotte von Träumern, sondern verinnerlicht eine tiefe Lebensphilosophie, um die Natur, sein Leben und seinen Geist im Angesicht der Widrigkeiten und auferlegten Hürden in Einklang zu bringen.


    Traurigerweise verstehen das nur sehr wenige Menschen, weil sich die Wertigkeit und Maßstäbe in unserer an Überfluss gesättigten Gesellschaft völlig verändert haben.



    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) sagte einst folgendes:

    Das Muß ist hart, aber beim Muß kann der Mensch allein zeigen, wie's inwendig mit ihm steht. Willkürlich leben kann jeder.



    So ein „einfaches“ Leben - was im Übrigen sehr schwer und nicht einfach ist - besteht nur noch aus „MUSS“ und nicht mehr aus „ich will jetzt dies oder ich brauch jetzt das“…




    Gruß sagt der Jörg

  • Zitat


    Zieh ich mir gleich rein


    Ausserdem hab ich mich mal schlau gemacht. Offenbar ist das gar nicht so selten vor allem bei japanischen Soldaten. Hab drei gefunden so auf die schnelle. Da wäre zb dieser Herr hier namens Yokoi Shōichi.


    Zitat

    Als US-amerikanische Truppen unter General Douglas MacArthur die Insel Guam nach und nach eroberten, zog sich Yokoi mit einigen Mitgliedern seiner Einheit in den Dschungel zurück. Die Nachricht von der Kapitulation Japans erreichte die Gruppe zunächst nicht. Auch die Entdeckung eines Flugblattes im Jahr 1952, das über das Kriegsende informierte, bewog Yokoi nicht zur Aufgabe und Rückkehr in die Zivilisation, da er eine Kapitulation für unehrenhaft hielt. Nachdem seine beiden letzten Gefährten 1964 verhungerten, harrte er noch weitere acht Jahre aus und lebte in einer kleinen, selbst gegrabenen Erdhöhle; er ernährte sich unter anderem von Nüssen, Schnecken, Fröschen, Krebsen, Vögeln und Ratten. 1972 wurde er von Fischern auf der Suche nach Flusskrebsen entdeckt und von diesen überwältigt, als er sie angriff.


    Oder dieser herr hier namens Ononda Hiro.


    Zitat

    Onoda war auf Lubang stationiert, als im Februar 1945 amerikanische Truppen die Insel überrannten und kurz darauf das Kriegsende verkündeten. Der größte Teil der japanischen Streitkräfte wurde getötet bzw. gefangen genommen. Onoda und die Soldaten Yuichi Akatsu, Siochi Shimada und Kinshichi Kozuka konnten jedoch in den Dschungel flüchten und versteckten sich dort.


    Im Oktober 1945 fand die Gruppe ein erstes Flugblatt, auf dem das Kriegsende mitgeteilt wurde. Kurz darauf ein Zweites mit der Aufforderung: „Der Krieg endete am 15. August. Kommt von den Bergen runter!“ Dem misstrauten die Soldaten aber, da sie ein paar Tage zuvor Schüsse vernommen hatten. Sie schlussfolgerten daher, dass es sich bei den Flugblättern um alliierte Propaganda handeln musste. Ende 1945 wurden weitere Flugblätter, mit dem Befehl des japanischen Generals Tomoyuki Yamashita, sich zu ergeben, abgeworfen. Die Gruppe um Onoda beriet sich, um letztendlich zu dem Schluss zu kommen, dass auch dieses Flugblatt eine List sei. Im September 1949 entfernte sich Akatsu von der Gruppe und ergab sich, nachdem er sechs Monate auf sich allein gestellt war, 1950 den Philippinern. Die verbleibenden drei Soldaten sahen im Verschwinden von Akatsu ein Sicherheitsproblem und wurden so noch vorsichtiger. Akatsu bestätigte unterdessen der Außenwelt, dass die anderen drei noch am Leben waren, was 1952 dazu führte, dass Briefe und Familienfotos mit der Aufforderung, sich zu ergeben, abgeworfen wurden. Die drei Japaner kamen dem erneut nicht nach. Während einer Schießerei mit lokalen Fischern wurde Shimada 1953 ins Bein getroffen. Onoda pflegte ihn daraufhin, bis er sich wieder erholt hatte. Am 7. Mai 1954 schließlich wurde Shimada dann von einem Suchtrupp erschossen, der die Männer ausfindig machen sollte.


    Als Teil ihrer Guerillaaktivitäten verbrannten die beiden nun noch verbleibenden Männer Onoda und Kozuka am 19. Oktober 1972 Reis, welcher gerade von lokalen Bauern zusammengetragen wurde. Infolgedessen wurde Kozuka von der örtlichen Polizei erschossen. Nach diesem Vorfall wurde von den Behörden in Betracht gezogen, dass auch Onoda, der bereits im Dezember 1959 für tot erklärt wurde, noch leben könnte. Es wurden erneut Suchtrupps gebildet, die allerdings auch dieses Mal Onoda nicht ausfindig machen konnten. Die Nachricht, dass Onoda noch am Leben sein könnte, sprach sich bis nach Japan herum. Dort brach gerade der Student Suzuki Norio sein Studium ab und setzte sich das Ziel „Lieutenant Onoda, einen Panda und den Yeti zu finden, in dieser Reihenfolge“. Suzuki reiste also in die Region, in der Onoda vermutet wurde, und suchte dort nach ihm. Weil Suzuki Japanisch sprach, gab sich Onoda ihm am 20. Februar 1974 zu erkennen. Beide wurden Freunde. Onoda lehnte es jedoch weiterhin ab, sich ohne den Befehl eines Vorgesetzten zu ergeben. Suzuki kehrte daher mit Fotos von sich und Onoda, als Beleg für ihr Treffen, nach Japan zurück. Dort machten die Behörden Onodas ehemaligen Vorgesetzten, Major Taniguchi, ausfindig, der inzwischen Buchhändler geworden war. Dieser flog am 9. März 1974 nach Lubang, informierte Onoda über die Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg und befahl ihm, sich zu ergeben. Das akzeptierte Onoda. Zu dieser Zeit trug er immer noch seine Uniform, sein Katana-Schwert, sein Gewehr sowie etwa 500 Schuss Munition und mehrere Handgranaten bei sich. Obwohl er während seiner Zeit auf der Insel ungefähr 30 Menschen umbrachte, ca. 100 weitere verwundete und in mehrere Schießereien mit der Polizei verwickelt war, wurde er aufgrund der Umstände vom philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos begnadigt.


    Gibt noch ein paar andere aber wollte jetzt nicht alles hier reinpacken.


    Grüsse

  • Bin etwas spät dran aber zum autarken Leben in der Taiga/Sibirien gibt es eine interessante Dokumentation welche auch sehr schön die entbehrungsreichen
    und schlechten Seiten des autarken Lebens zeigt. Leider auf Englisch!!


    1. Surviving in the Siberian Wilderness for 70 years (Part 1) http://www.youtube.com/watch?v=rj2snCZugGA


    LG
    Trapper

  • Von Zivilisation den Rücken gedreht kann keine Rede sein. Raskol Mitglieder sind in vielen Fällen Kriegsdienstverweigerer oder Personen die sonst mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind z.B keine Steuern bezahlten wollten und grundsätzlich nicht am Aufbau der Gesellschaft teilnahmen.
    Man kann die guten Gewissens als Sekte bezeichnen.

  • Weshalb "Sekte"?


    Sie konnten lediglich nicht die neuen kirchlichen Rituale akzeptieren.
    Viele Dinge sind Ihnen Aufgrund ihrer Religion einfach nicht möglich anzunehmen/ durchzuführen.


    Eine Sekte hat einen Sektenführer.
    Deswegen finden ich in diesem Zusammenhang das Wort Sekte eher fehlinterpretiert.
    Sie halten an ihrer sehr alten Religion fest - ohne Anführer.


    Weshalb klingt dein post so abwertend?


    Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~