Steckdose 12v für Umbau gesucht

  • Moin zusammen,


    ich beabsichtige, meinen Hobbykeller beim anstehenden Umbau auf ein paralell zu 230v laufendes und zu schaltendes 12v-Stromnetz umzubauen.
    Ziel ist es, die gesamte Beleuchtung auf 12v umzustellen (unproblematisch) und zusätzlich einige 12v- Steckdosen unterputz zu verteilen.
    Im weiteren Verlauf soll das 12v-Netz netzstromunabhängig mit Solar und Speicher aus einer Inselanlage befüllt werden, so daß ich im worst case 12v-Geräte, bis zur 12v Tiefkühltruhe betreiben könnte.


    Auf der Suche nach 12v-Unterputzsteckdosen wurde ich leider nicht fündig, alles, was die Suche ausspuckt, scheinen Einzel- oder Kombisteckdosen für den Wohnmobilbau zu sein.
    Zwar gibt es da eine interessante Kombidose, die 230v und 12v Stecker in einem Gehäuse vereint, die kostet jedoch unentspannte 40,-.


    Muss ich mich mit einer Selbstbaulösung abfinden, oder kennt jemand einen Hersteller für 12v-Hausdosen (bestenfalls unterputz)


    Gruß,
    Maro

  • Du kannst ja ganz einfach jede Dose aus dem Autozubehör nehmen z.B. von 12V Verlängerungen und die einputzen und direkt an das Netz anschließen. So habe ich in meinem T3 damals alles verbaut.

  • Das ist eigentlich die Bastellösung, die ich (optisch) vermeiden möchte, lieber wäre mir eine Vorsatzblende für eine Unterputzdose.
    Wenn es da nicht geben sollte, muss ich selber eine von dir beschiebene 12v-Buchse in eine Blende basteln.

  • Meinst du sowas?
    http://www.amazon.de/ProCar-Po…dose&tag=httpswwwaustr-21


    Die könnte man mit einem entsprechenden Standard-Dosenboden (brauchst du ja eh für die Zuleitung, wenn du nicht unsauber Schlitze kloppen willst) plan zum Putz setzen, oder alternativ das geschätzt 1-2mm dicke Blech auf den Putz setzen und festschrauben.
    Da die Teile nur ~10€ das Stück kosten, würd ich mal vermuten, dass das die günstigste Lösung ist.


    So long,
    Sam

  • Hatte vor einiger Zeit auch schon mal nach sowas gesucht. Standards gibt es da nicht.


    Ich glaube die englischen 230V-Steckdosen sind verpolungssicher. Die bekommt man hierzulande auch.
    Ansonsten gibt es sehr schöne "Aufputz-" bzw. Aufbaudosen aus dem KFZ-Handel.


    Aufpassen falls es Verbraucher gibt, die größere Ströme ziehen. Da kommen Steckverbindungen und längere Kabel schnell an ihre Grenzen bis hin zur Brandgefahr.
    Sicherungen nicht vergessen! Ab+zu funkt es ja doch mal beim spielen. :peinlich:


    Mein "Hauptstecker" zwischen Modulen und Akku an der 200 Wp-Anlage war früher ein dreipoliger blauer 16A-CEE-Stecker.
    Heute ist es an der verkleinerten Anlage ein Neutrik-Stecker, der eigentlich aus der Veranstaltungstechnik/Bühnenbau kommt. Den kann man verriegeln und es gibt auch Einbauvarianten, aber ohne Unterputzdose. Dafür sieht er professionell aus.


    Grüße Solarwind.

  • Ich würde auch zum dreipoligen CEE-Stecker greifen. Es fliessen ja ordentlich Ampere das würde eine herkömmliche Schuko-Steckdose nicht lange mitmachen. Sie würde sich schon bald mit Rauchzeichen bedanken. Ausserdem Verwechslungsgefahr!


    Auf den blauen CEE Steckdosen steht zwar auch nur 16A - Allerdings schauen die Kontakte schon viel vertrauenserweckender aus. Kosten vielleicht so 10,- oder 20,-Euro.


    Und wenn Du mehr Ampere brauchst: gibt auch welche mit 128 Ampere. Da ist der Stecker dann grösser als der Haarföhn den Du da anklemmst. :)


    Vielleicht solltest Du erst mal grob abschätzen wie viel Ampere da, denn wirklich fliessen würden.


    Zum Thema "Bastelei" würden mir vielleicht noch sogenannte Laborstecker einfallen. Gibts auch vergoldet. Was in Punkto Korrosion und Übergangswiderständen durchaus Sinn macht.


    http://www.nessel-elektronik.d…cker.html#6mm-DO-LA-Goldi

  • Naja, wenn es um Sicherheit und Zuverlässigkeit geht, kann man auch ganz normale Schuko-Dosen nehmen (idealerweise andersfarbig und/oder beschriftet) und die an das 12V-Netz hängen. Entsprechend die Anschlusskabel der 12V-Geräte mit einem Schuko-/Euro-Stecker konfektionieren.
    Allerdings solltest du das auf gar keinen Fall in Erwägung ziehen, wenn das Risiko besteht, dass andere Personen die Geräte an die falschen Dosen stecken könnten!


    Der Charme an der Lösung ist allerdings, dass du die mit ganz normalen Standard-Kabeln in 1,5mm² oder 2,5mm² und ganz normalen Dosen umsetzen kannst. Ich empfehle aber zusätzlich einen kleinen Schaltschrank oder ersatzweise ein Schaltbrett mit Sicherungen zwischen die Versorgung und das Netz zu hängen. So kannst du auch die Dosen bis sie gebraucht werden einzeln schalten.


    So long,
    Sam (der zwar mal seine VDE100 konnte, aber wo das "Erweitern von Versorgungsnetzen" auch schon wieder gute 10 Jahre her ist...)

  • Naja, mit 12V oder 24V hat man ja nicht alle Tage zu tun. Aber 1,5 oder 2,5 Quadrat Querschnitt an 12Volt? Da sind ja die Verluste vom Kabel grösser als alles Andere. Denke eher mal grösser. Viel grösser...

  • Ich habe übrigens KFZ-Dosen am Akku. Da kann man sich schön im Zubehörhandel für Verlängerungskabel und Endgeräte (USB-Handylader, Akkulader etc.) bedienen.
    Ein Loch bohren, Dose reinschrauben, fertig


    Zum Basteln nutze ich oft Bananenstecker-ist nicht verpolungssicher, dafür multimeterkompatibel. Da gibt es auch schöne Anschlussleisten.


    An einer kleineren Anlage habe ich Tamiya-Akku-Stecker aus dem Modellbau. Da gibts glaub ich keine Dosen, dafür sind sie belastbar und verriegelbar.


    Klemmterminals für Lautsprecher haben sich beim Basteln auch gut bewährt-da braucht man nur ein abisoliertes Kabel einklemmen und sie sind schon rot+schwarz. Keine Schraubterminals-die sind nicht berührungssicher! (nicht wegen des Stromschlags, sondern wegen Kurzschluss)


    Schuko würde ich nicht nehmen. Da ist das verpolte Einstecken vorprogrammiert. Dann lieber dreipolige Gerätestecker (Kaltgerätestecker), wie sie an vielen Netzteilen sind. Da finden sich günstig viele Kabelenden mit Stecker schon dran. Den Schukostecker an der anderen Seite einfach abschneiden.


    Bei allen Steckern aus dem 230V-Bereich sollte man sich sehr genau fragen, ob es passieren kann, dass unter Anwendung von Murphys Gesetz dort Netzspannung draufkommt. Daher der Hinweis oben auf das englische Steckersystem. Da ist gefahr deutlich geringer, als bei hier gängigen 230V-Steckern. Das wurde mir in Solarkreisen auch schon mal empfohlen.

  • Zitat von Solarwind;138106

    Hatte vor einiger Zeit auch schon mal nach sowas gesucht. Standards gibt es da nicht.


    Ich glaube die englischen 230V-Steckdosen sind verpolungssicher.


    Hallo Solarwind,


    sind sie. Die französischen, US-amerikanischen, südafrikanischen und indischen sind es auch. Die schweizerischen, östereichischen oder deutschen nicht.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von C71;138118

    Naja, mit 12V oder 24V hat man ja nicht alle Tage zu tun. Aber 1,5 oder 2,5 Quadrat Querschnitt an 12Volt? Da sind ja die Verluste vom Kabel grösser als alles Andere. Denke eher mal grösser. Viel grösser...


    Kommt drauf an, wieviel Ampere du da drüber laufen lassen willst. Gängige Empfehlung ist 1,5mm² bis 15A und 2,5mm² bis 20A. Und das sind die Empfehlungen aus dem KFZ-Bereich. Du willst ja nicht, dass deine Kabel anfangen zu leuchten :winking_face:


    Solarwind, Matthias: Danke für den Hinweis wegen der Verpolungssicherheit... wer weiß, wozu man das mal wissen muss...


    So long,
    Sam

  • Irgendwelche Steckdosen auch von Fremdländern die für Netzspannung ausgelegt sind, für ein 12 V Netz zu verwenden ist grober Unfug. Auch wenn sie Verpolungssicher sind. Im Falle des Falles wird auch jede Versicherung aussteigen.
    Für 12V gibts verschiedene Stecksysteme, die leider alles andere als günstig sind. zb die KFZ Norm Steckdose (nicht zu verwechseln mit dem ominösen Zigarettenanzünder Anschluß)
    Leitungsquerschnitt hängt natürlich von den zu erwarteten Strömen ab. je nach Leitungslänge und Belastung würde nicht unter 2,5 - 4mm² verlegen. 1,5mm² halte ich eher für zu gering (Spannungsabfall)


    Von der Stabilität her ist das CEE Stecksystem natürlich top. Aber eher nicht "Wohnzimmertauglich" http://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309 in Kennfarbe violett.


    Ziemlich verbreitet Kleinspannungsanlagen sind auch die Anderson Power Pole http://de.wikipedia.org/wiki/Anderson_Powerpole Gibts auch als Einbau Variante. Leider nicht als fertige UP Dose.

  • Ich würd 12v Steckdosen fürs Auto nehmen und mir mit dem 3d Drucker Blenden für Unterputzdosen drucken und dann dort die Steckdosen einsetzen. Geht schnell, sieht gut aus und ist günstig.

  • Nabend!


    Die Standard PKW Stecker / Buchsen vergiss bitte ganz schnell, die werden bei höherer Stromabnahme schnell zu heiss und schmelzen...


    Meine Empfehlung für mittlere Anwendungen sind die oben schon erwähnten Stecker aus dem professionellen PA - Tonanlagen Bereich:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Speakon


    Speakon von Neutrik heissen die!


    Gibt es ebenso als Powercon für 230V Anwendungen.


    Du solltest allerdings die NL4 Varianten nehmen, da diese im Gegensatz zu den "2" Varianten bis zu 6qmm Kabel aufnehmen können, und auch noch 4 Davon pro Stecker!


    http://www.thomann.de/de/neutrik_nl4fx.htm


    Passend dazu die sehr kompakten Buchsen:


    http://www.thomann.de/de/neutrik_nl4mp_dtyp.htm


    Günstiger wirst du kaum ein professionelles Stecksystem bekommen.


    Die lassen sich auch einfachst in UP Geschichten einarbeiten!


    Gruß Endzeitstimmung


    Achja


    - Verpolungssicher
    - Keine offenen Kontakte
    - Verriegelbar

  • Mit Neutrik Steckern habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings würde mich interessieren welche Verbraucher du anklemmen willst und welche Leitungslängen benötigt werden. 12V Gleichspannung ist da nicht ganz so unkompliziert. bei 120W Leistungsaufnahme fliesen da schon 10A Strom. Bei 600W wären es schon 50A. Und dazu kommt auch noch der Spannungsabfall auf der Leitung. Also geb uns am besten einen kurzen Überblick was du ungefähr anschliessen willst dann wird eine Empfehlung einfacher.


    Grüße


    Wolpertinger

  • Als Optisch ansprechende günstig-Lösung würde ich folgendes nehmen...


    http://www.ebay.co.uk/itm/5X-1…m43bc5fb565#ht_162wt_1164


    eine Verwechslung ist ausgeschlossen,man kann auch mit sanfter Gewalt keinen deutschen Stecker reinwürgen,von der Stromstärke die man da durchziehen kann würde ich sagen : ausreichend :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Vorab erst einmal herzlichen Dank für die vielen konstruktiven Beiträge, das bringt mich schon richtig weiter.
    Von der naiven Idee, Steckdosen aus dem KFZ-Bau (Zigarettenanzünder) zu verwenden, bin ich schon mal ab.


    Um jetzt bei Kabeldurchmesser und Verbinder weiter zu kommen, müsste ich also die Verbraucher angeben.
    Nur habe ich den Großteil der Geräte ja noch gar nicht, auch das Netz spuckt da nicht alle technischen Daten aus.


    Somit kann ich euch nur sagen, daß neben Ladegeräten (Akkus, akkubetriebene Werkzeuge) wohl die Kühl-/Gefriertruhe am meisten ziehen würde.
    Je nach Modell werden die im Netz mit 45-60 Watt angegeben, allerdings ohne Angabe der Ampere.


    Kann ein Profi abschätzen, wieviel A die ziehen und was ich demnach bei Kabel, Dose, Schalter und eventuellen Zwischensicherungen beachten soll?


    Gruß,
    Maro

  • Noch eine Frage an die Inselsystem-Pros:
    Wenn ich später auch Akku-Werzeuge laden will, soll ich dann ein 24v-System im Haus einrichten und bei 12v-Verbrauchern (Beleuchtung) einzeln runterregeln, oder kann ich zB bei einer 18v Akku-Kreissäge mit einem 12v-System laden?


    Danke,
    Maro

  • Zitat von Marodeur;138248

    Noch eine Frage an die Inselsystem-Pros:
    Wenn ich später auch Akku-Werzeuge laden will, soll ich dann ein 24v-System im Haus einrichten und bei 12v-Verbrauchern (Beleuchtung) einzeln runterregeln, oder kann ich zB bei einer 18v Akku-Kreissäge mit einem 12v-System laden?


    Danke,
    Maro


    Hallo Maro,


    die Ladespannung eines Akkus liegt immer über der Nennspannung, je nach Typ 25% - 40% drüber. Du wirst also zur Ladung eines 18V-Akkus etwa 24V brauchen. Die kann natürlich auch ein step up Konverter (DC/DC-Wandler) liefern, der 24V aus 12V macht und ein evtl. vorhandenes (Auto-)Batterieladegerät für 24V speist. Wenn für Deinen 18V-Akku vom Hersteller ein 12V-taugliches Batterieladegerät angeboten wird, dann steckt der step up Konverter da schon drin.


    Oder Du schliesst an Deine 12V-Versorgung einen Inverter (Wechselrichter) an, der daraus 230V Wechselspannung macht, die dann das mitgelieferte Netzladegerät des Elektrowerkzeugs bereibt, das ist aber der ineffizientere Weg.


    Grundsätzlich wirst Du Dich für ein Spannungsniveau entscheiden müssen. Zu Hause setze ich auf 12V - weil Standardspannung bei den meisten Lampen und Geräten, und halte einen kleinen 230V-Inverter mit 600W Leistung in Reserve. Der langt zur Not auch für eine 125mm-Flex, eine Bohrmaschine oder eine Handkreissäge. In meinem Truck (24V-Bordnetz) gehe ich den umgekehrten Weg. Ein step down Konverter liefert 12V bei max. 10A für 12V-Verbraucher an zwei Standard Kfz-Steckdosen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Die Stromaufnahme kannst du ganz einfach selber ausrechnen


    Strom = Leistung / Spannung


    Bei 60W hast du bei 12V 5A
    Bei 60W hast du bei 24V 2,5A


    Hier gibts ne Übersicht von Car-Hifi-Leuten über Querschnitte und Sicherungen
    http://www.selfmadehifi.de/carallg.htm#4



    Die Sicherungen solltest du an allen Einspeisepunkten einplanen (Batterie, Photovoltaik, Windkraft und Netzteil)


    Am einfachsten ist das wenn du Einspeisung und Verbraucher komplett trennst (nennt sich bei Energieversorgern "einseitig gespeiste Leitung")
    Es wird bei einer "zweiseitig gespeisten Leitung" brauchst du deutlich mehr Sicherungen, wenn du dich dafür entscheidest sag mir ruhig noch mal Bescheid...

    sagt der Sven