[Noob-Frage] Habt ihr ein Limit? Gibt es Grenzen?

  • Mich würde mal interessieren wo eure Grenzen bzgl. der Vorbereitung sind. Ein Rucksack - OK. Nahrungs- und Wasservorräte in gewissen Maßen - auch OK. Aber wo hört es für euch auf? Gibt es ein Limit bei dem ihr euch sagt, dass es nun genug ist oder geht es immer weiter? Ist es zu einem Hobby geworden? Vom Hobby vielleicht zu einer (evtl auch positiven) Sucht? Oder ist man einfach ein "Gear-Freak"?


    Man kann nie gut genug/auf alles vorbereitet sein, aber hat es irgendwo eine Grenze oder wohin treibt euch das Ganze? Ich habe irgendwie immer im Hinterkopf, dass dass trotz der besten Vorbereitung immer etwas dazwischen kommen kann. Sollte es mal drunter und drüber gehen (welches Szenario auch immer) kann die ganze Vorbereitung auch mal schnell für "die Katz" sein. Wenn man mit Schusswaffen bedroht wird oder Freund/in oder Familie bedroht werden, dann kann man auf einen Schlag seinen ganzen Kram los sein. Auch wenn geplant ist eine Route zu nehmen wo normalerweise wirklich niemand zu erwarten ist kann das schnell passieren. Gleiches gilt wenn keine Schusswaffen im Spiel sind, aber die Gruppe auf die man trifft einfach zu groß ist. Im Worst Case kann auch das perfekt verbarrikardierte Eigenheim eingenommen werden. Von anderen hungernden Gruppen, vom Militär oder sonstwas. Wenn man in wirklicher Not ist und man auf ein Gelände trifft wo es nach Verpflegung usw. aussieht, dann wird man schließlich erfinderisch. Man hat nichts zu verlieren und das Hemd ist dem eigenen........


    Selbst wenn ich das "Anwesen" vor mir in Brand stecke oder sonstige Schweinereien tätige um hinterher evtl. auch nur die Überbleibsel rauszuholen ist/kann es mir die Sache wert sein. Selbsterhaltungstrieb usw.. Selbst wenn ich Gefahr laufe, dass nichts mehr überbleibt - ein Versuch ist es Wert und zu verlieren hat man nichts. Das ist selbstverständlich nicht die feine englische Art, aber wenn es wirklich um die Wurst geht, dann reagieren Menschen nunmal so.


    Also in wieweit ist es für euch sinnvoll "in die Vollen" zu gehen? Wie weit seid ihr bereit dafür zu gehen? Rechnet ihr mit einem bestimmten Szenario? Bereitet ihr euch nur auf diese Möglichkeit vor und dann ist Schluss? Habt ihr euch anfangs nur auf eine bestimmte Situation vorbereitet und deckt jetzt mittlerweile noch weitere ab weil es ggf. nur von einem/wenigen Gegenständen/Veränderungen abhängig ist?


    Viele Fragen in diesem Text, ich weiß. Falls ich im falschen Unterforum gepostet habe dann bitte verschieben!


    Ich persönlich interessiere mich erst seit einigen Monaten für dieses Thema. Es fing an mit Messern (Stahlkunde), dann kamen die Taschenlampen (selbes Forum) und jetz bin ich hier. Dennoch denke ich, dass ein , EBOB, und Nahrungs-/Wasservorräte in relativ geringen Maßen (max 1 Monat) für mich am passensten sind. Einen Rucksack macht auf jeden Fall Sinn und kann je nach Gewicht (das man schleppen kann) gestaltet werden. Bei Nahrungsmitteln halte ich es so, dass ich alles ohne Risiko nach dem FiFo-Prinzip vertilgen kann wenn NICHTS passiert.


    Mein Rucksack ist noch längst noch nicht vollständig und den Rhytmus für die Nahrungsmittel habe ich auch noch nicht ganz gefunden, aber darauf ziele ich hin und dann soll für mich auch Schluss sein. So subjektiv gedacht wie das jetzt auch klingen mag, frage ich mich warum viele User es (in meinen unerfahrenen Augen) es total übertreiben. Nimmt es mir nicht böse wenn ihr eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften pflegt, aber ein Gemüsegarten zwecks Autarkie, ständig einen Geigerzähler dabei zu haben usw.. Das ist in meinen Augen übertrieben. Ich habe auch ein Gewächshaus (Chilizüchter/ein paar andere Pflanzen sind auch dabei) und einen Geigerzähler im Rucksack zu haben (wenn auch einen billigen) macht Sinn. ABER um aus dem eigenen Garten leben zu können muss es schon gigantisch sein und zusätzliche Felder mit Gerste, Roggen oder sonstigem fehlen dennoch. Wie gesagt kann ich es bestens nachvollziehen wenn man solche Dinge hat, aber es ist in meinen Augen wirklich paranoid oder naiv... Wie gesagt, wenn ich IMMER einen Geigerzähler bei mir hätte würde ich mir ehrlich gesagt blöd und paranoid vorkommen. Eine (wenn auch große) Anbaufläche kann mich niemals sättigen. Risiken durch andere, den Staat oder sonstwen sind immer gegeben. Ich möchte meinen Wohnort und die Eigenschaft meines Hauses auch nicht "nach meinen Ängsten" gestalten. Da ist dann zB der Job doch wichtiger um mich danach zu richten wo ich wohne. Ich möchte mein Leben nicht nur aufgrund der "preparedness" lebenswert fühlen.


    Ich kann das alles nur schlecht beschreiben. Am besten den Text schnell lesen und Eindrücke posten. Es soll sich wirklich niemand angesprochen fühlen und ich kann auch viele Neigungen nachvollziehen. Ich bin auch jemand, der sich schnell von Dingen beeindrucken lässt und dann "im Bann" ist. Aber bei diesem Thema hier ist es für mich ein Kompromiss zwischen Wohlbefinden (fühle ich mich sicher), Einstellung (was denken Freunde /Famile darüber) und Geld (keine Erläuterung nötig). Wenn ich mich zwischen diesen Pfeilern bewege, dann lande ich auf meinem genannten Standpunkt.


    Wie gesagt ist meine Frage wirklich ziemlich schwammig, aber wo ist für euch der break-even-point? Kosten/Nutzung? Zeit/Nutzung? Sinn/Zeit? In wieweit könnt ihr das ganze mit euch selbst vereinbaren? Hobby? Sucht? Wie weit bereitet ihr euch vor und warum genau? Habt ihr eine Grenze (das und das mache ich - weiter nicht)? Wollt ihr eine Grenze haben?

  • Hallo,


    Ich muss gestehen das ich erst wirkliche gesehen habe was ich brauche als ich angefangen habe bzw. Schon die ersten Sachen für den Bob da waren.


    Meine Entscheidung ist es die für mich am wahrscheinlichsten eintreffenden Szenarien auszutüfteln und mich dann darauf vorzubereiten.


    Sprich Energie/ Wärme / Nahrung und evtl Flucht.


    Urban oder Outdoor?


    Mein edc ist/wird ebenfalls darauf ausgerichtet (werden).


    Es macht für mich keinen Sinn sich auf Sachen vorzubereiten die für mich nicht wahrscheinlich sind. Denn ich denke das wenn man bereits diesen Schritt heraus aus der Mainstream Gesellschaft macht hat man bereits mehr getan als die die dort verbleiben.


    Alles andere regelt für mich der Geldbeutel in Kombination mit der Bereitschaft wieviel ich davon "opfere".


    Ich persönlich sehe es für mich so:
    Ich habe momentan ein "relativ sicheres" Einkommen und bin bereit einen großen Teil davon in "gear" anzulegen.


    Wenn dies ( und das kann schnell gehen) einmal nicht mehr der fall sein wird. Kann ich mit den erworbenen Gegenständen immernoch als Arbeitsloser Zelten und wandern gehen :)


    Gruß,


    Wandor.


    P.s.


    Ich bin Single und wohne allein , das macht denkt ich vieles einfacher und schwerer zugleich.
    In meinem persönlichen Umfeld halte ich mich eher bedeckt denn ich bin bei diesen Themen nur auf Ablehnung und Unverständnis gestoßen.

  • Es kommt ja auch die Senarien an worauf man sich vorbereitet.


    Dazu die Personen die man "einplant" - 5 Personen sicher - aber was wenn der Freund die Freundin der Kinder (im Moment 20-16 Jahre) vor der Tür stehn ect - das man nicht jeden "Kumpel" willkommen heisst auch klar.......oder plötlich Verwandschaft vor der Türe steht......


    Den Garten zur reinen Selbstversorgung - ist im Moment meiner Meinung nach unsinnig - aber wenn ich nie Bohnen oder Kartoffeln angebaut hab, wie kann ich das in Krisenzeiten richtig machen - wie den Nachbarn Hilfestellung geben - sprich Saatgut und wie man es richtig anbaut

  • Ja es gibt Grenzen, die des gesunden Menschenverstandes, sonst müsste ich 24/7 ne geladene Schusswaffe mit mir führen und ständig ABC Vollschutz griffbereit am Mann tragen aber dazu lebe ich zu gerne und Leben ist mit Risiken verbunden. Selbst diese Maßnahmen könnten mich ggf. nicht retten also mal die Kirche im Dorf lassen.


    Ich denke du erlebst gerade etwas, was ich vor ca. einem Jahr auch hatte. Ins Thema rein gerutscht, man merkt wie "schlecht" man vorbereitet ist und fängt an zu denken/suchen... dabei entdeckt man dann allerhand Ausrüstung , Konzepte, Ideen und bekommt das Gefühl, wenn ich nicht sofort autak mit Bunker und Sturmgewehr lebe hab ich keine Chance.
    Aber realistisch betrachtet hat man bis dahin schon 20/30/40... Jahre gut gelebt und ist sogar einen Schritt weiter als 2/3 der Bevölkerung, man macht sich Gedanken was ist wenn und lernt dazu, besorgt sich etwas Ausrüstung, schafft ggf Vorräte oder baut den Garten um...


    Totale Sicherheit gibt es nicht, die kann man auch nicht erkaufen, dessen muss man sich aber auch mal bewusst werden.


    Bei mir persönlich ist die Grenze zZt die (kaum zu verändernde) Wohnsituation und das Geld. Das ist vielleicht auch gut so, sonst würde ich event. auch den Realitätssinn bei einigen Anschaffungen aus den Augen verlieren.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Im harten Kontext der Szenarien sind:


    Grenzen Raub, wo Überzeugung Not täte.


    sind Grenzen List und Totschlag, bevor miteinander geredet wurde.


    sind Grenzen Übervorteilung, bevor gemeinsamer Nutzen erkannt wird.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Die Grenzen sind bei mir erreicht, wenn meine Lebensqualität durch die Angst vor unvorhersehbare Ereignisse eingeschränkt würde, Vorbereitung ist das eine, aber wenn man sich nur noch vor irgendwelchen unvorhersehbaren Ereignissen fürchtet, hm....
    Sollte aber ein Fall eintreten, der lebensbedrohlich ist, gibt es für mich eigentlich keine Einschränkungen um das Überleben von mir und den Meinen zu gewährleisten.
    Gruß
    Custer

  • Hallo John Locke, hallo zusammen


    ...und der Himmel ist das Limit (Jean-Luc Piccard)


    äh nein, für mich ist die Beschäftigung mit Vorbereitung zwar ein wichtiges Anliegen, muss aber hinter den Anforderungen an das normale Leben zurückstehen und steht gleichberechtigt neben anderen Aktivitäten.
    Ich lasse mich da nicht verückt machen und verzichte deshalb nicht z.B. auf Auslandsurlaube oder auch das gelegentliche besuchen von Massenveranstaltungen.
    Die meisten Ausrüstungsgegenstände (wobei ich hiermit nicht nur Outdoorausrüstung sondern auch Werkzeuge etc. meine - ich plane vorrangig stationär) waren entweder schon vorher vorhanden, oder werden auch in der "Jetztzeit" genutzt. Der einzige (finanziell) nennenswerte Gegenstand der mir gerade einfällt den ich explizit nur zur Vorbereitung angeschafft habe ist ein Wasserfilter, daneben vielleicht noch das ein oder andere günstige Flohmarktteil bezüglich stromlosen Helferlein und stromlosen Werkzeugen.
    Unser Lebensmittelvorrat besteht zu min. 90% aus Lebensmitteln die wir sowieso essen und wird rotiert.
    Ich führe zwar auch immer ein kleines edc mit (das ich hier https://www.previval.org/forum…h-auch-Frau%29-EDC/page14- nach unten scrollen- vorgestellt habe), aber da ist sicher kein Geigerzähler drin.


    Ich denke jeder muss für sich sein Maß finden, und wie überall gibt es wahrscheinlich einzelne die es nicht finden und sich darin verlieren.


    Gruß
    Paddy

  • Für mich steht dahinter die Frage nach dem Ziel.


    Mein Prepper-Ziel: 6 Monate durchhalten mit Vorräten. Ich wurde dann darin bestätigt von diesem Film/Doku: http://www.youtube.com/watch?v=maL9RUoG5fc Ein Experte meinte, nach dieser Zeit sollte eine globale Pandemie abgeebt sein.


    Seither bin ich am "Fein-Tuning": Z.B. steht noch an, die wichtigen Papiere zu kopieren und griffbereit sowie an anderen Orten zu halten. Oder Erste Hilfe regelmässig zu üben resp. zu vertiefen.


    Nun gehe ich mehr Richtung Survival/Bushcraft: Mehr investieren in Fähigkeiten. Statt Vorräte wissen, wo man welche Pflanze findet und was man wie von ihr verwerten kann. Usw. Wobei das für mich unter Hobby läuft, gleichzeitig mich erholen lässt, viel Spass und spannende gemeinsame Erfahrungen mit den Kindern bietet (wie es nutnfancy so schön sagt: Go out with your kids and make memories).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • meine 5 Cent zum "Preppen"


    Ich kann mich nicht auf ein Szenario vorbereiten weil enteder genau das nie passiert (auser das mit dem mamuts , die angst vor denen laest mich nachts nich schlafen :) oder aber
    ich sicher genau in dem Moment wo das langerwartete passiert mein zeugs ned dabei habe. (In der Oper wird man komisch angeschaut mit Camo-BoB und Armbrust).



    Ich umgeb mich mit vielem für den notfall und mein Taeglich leben nützlichem und vor allem BENUTZE das zeugs oft , versuche know how zusammenzutragen.
    jeh mehr und sicherer man mit "notfallsituationen" umso öfter , scheint mir, kommt man in solche ... dabei mein ich ned stopertraete fuer die apüokalitischen reiter legen sondern die kleinen sachen


    - ein auto ist im regen die boeschung runter .. erste hilfe , warme suppe kochen , leute warmhalten , komunikation
    - beim goldsuchen fuss vertreten .. ach ich bleib eine nacht hier morgen wirds besser
    - klassenlager im regen verlaufen .. bauen biwack und warten bis der regen aufhoert , etwas essen fuer die moral , feuer ..


    jedesmal hab ich sicher was vermist das ich mir tags drauf besort hab , ein tool hat seinen zweck nicht erfuellt und wird ersetzt oder war sehr gut und schubs werden 50 notdecken in china bestellt :)
    wo sind die grenzen?


    z.b im graubereich vom bauen .. ist ein notfallfass noch bauzonenkonform verbuddelt ?
    bei der waffentechnik .. armbrust im auto o.k ... fuer mehr feuerkraft muss die situation sich noch um einiges verschärfen ..


    und primär solte man auch bis zum weltuntergang gelebt haben , und sich nicht nur vorbereiten meine ich.


    ende der 90ger hab ich mit einem piloten eine beachcraft im northwest versenkt und wir musten 15 Tage auf rettung warten , mit den sachen bewaffnet die wir in unsern hosen und jackentaschen hatten .. und das hat auch recht konvortabel geklappt trotz einiger verletzungen ...
    daher der Kopf ist ein must , alles andere ist luxus (aber im alter hab ich einfach gerne luxus :)

  • Ich habe Vollversorgung mit Lebensmitteln für 5 Wochen in ständiger Rotation, in meinem Ferienhaus noch einmal für 2 Wochen ohne Milchprodukte (Austausch 2x jährlich). Konservierte Lebensmittel decken den Energiebedarf noch einmal für etwa 2 Monate (hab nicht genau nachgerechnet).


    Die Heizungsanlagen kann ich mit trockenem Holz mindestens 1 Jahr versorgen.


    Der Kraftstoffvorrat genügt um mit einem Auto das Ferienhaus locker zu erreichen und alle Lebensmittel mitzuführen (Hänger).


    Übertrieben habe ich es wohl etwas mit der Jagdmunition, die reicht locker noch für mein nächstes Leben.

  • Hi!


    Teilweise fühle ich mich mit dem Wort "Gearfreak" wirklich angesprochen.
    Zunächst habe ich ja durchaus Zeug gekauft, was sinnvoll ist,
    nun wird das in manchen Bereichen aber durchwegs übertrieben.
    Da habe ich dann eine gewisse Sammlerleidenschaft...zb. bei dem Thema ABC-Abwehr.
    Das ist jetzt nun wirklich nicht DAS Szenario auf welches ich mich hier unter den Gegebenheiten
    meines Wohnortes vorbereiten müßte und wenn...dann wäre das rasch abgedeckt.
    Allerdings finde ich mittlerweile die unterschiedliche Bauweise von Schutzmasken interessant
    und die unterschiedlichen Fabrikationen, Modelle usw.
    Führt dazu, daß ich sicherlich unnütz viele Schutzmasken da rumliegen habe.
    Oder Bekleidung...ich weiß tatsächlich nicht wieviele Jacken ich habe.
    Nur eines: es sind definitiv zu viele.
    Tragen kann man ja doch nur eine.
    :grosses Lachen:
    Von anderen Ausrüstungsgegenständen mag ich gar nicht reden.


    :)


    Aber es macht einfach Spaß Ausrüstung zu erwerben, sie zu begutachten, anzutesten...zu vergleichen.
    Und da ich viele Sachen gebraucht kaufe, hält sich das finanziell auch im Rahmen.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • @Waldschratt witzig, dass Du das mit den Rettungsdecken schreibst, vor ´ner 1/4Stunde hat mir Hermes 6 Notfalldecken gebracht die ich für ca 1€/Stück bei ebay geschossen habe :) Eigentlich ein gutes Beispiel 50 Stück - sicherlich übertrieben, 6 Stück (für 2 Personen) finde ich ok.


    Ich denke ein wichtiger Punkt ist genannt wurden, man sollte sich mMn nicht so auf Szenarien versteifen.
    Man kommt sonst schnell in das Gefühl wenn man Ausrüstungsgegenstand xy nicht dabei hat (Waffe, Schutzmaske, Firesteel... was auch immer) ein ungutes, "nacktes" Gefühl zu haben und lässt dabei außer acht, dass man vorher auch gut klar kam und schon allein mit dem erworbenen Wissen besser da steht als in der Zeit bevor man sich mit dem Thema beschäftigt hat.



    occam - das mit dem Gearfreak kann ich unterschreiben, bei mir entwickelt sich meine Freundin, nachdem ich sie für das Thema etwas anfixen konnte auch langsam zum Gearfreak, das hat den vorteil, das die Sachen die ich mittlerweile als B-Ware betrachte jetzt doch in liebevolle Hände kommen und man jetzt einige Sachen für 2 kaufen muss bzw darf :)

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • :) von den 50 die ich letzten januar geholt hab (da die folien-ich-bastel-ein alien-dingers) ist keines mehr da werd demnaechst wieder bestellen (wieder so billig dingers :http://dx.com/p/outdoor-insulated-survival-mat-59697).
    die sind einfach auch gute moralbooster .. hab die bei einer durchfrorenen schulklasse gebraucht , verunfaltem waldarbeiter , ein paar selber und bei famillienausflügen ..



    Die decken , was trockenes zum draufsitzen und die faehigkeit paar liter flaedlisuppe zu machen ist die halbe miete bei den meisten situationen .. dazu noch einen flachmann mit rum , panzertape , und eine gut gefuellte Notapoteke :)
    damit ist eigentlich das uebliche abgedeckt und man hat schon seeeeehr viele treue freunde gewonnen.


    ach ja und billig piezo-feuerzeuge ... .. die gehen auch mit nassen finger , oder frisch aus dem wasser , kosten paar rappen und man hat schnell ein feuerchen :)

  • Ich habe Grenzen die ich kenne.


    Der Punkt sind wohl eher die Grenzen die man nicht kennt da man so selten in extreme Situationen gerät um zu sehen, wo denn diese persönliche eigene Grenze verläuft.:face_with_rolling_eyes: Man kann ein wenig simulieren, aber die Simulation muss natürlich auch immer sozialverträglich sein.


    Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass man über seine Grenzen hinauswachsen kann wenn der Druck nur hoch genug ist. Da kommt dann jede Menge Adrenalin ins Spiel und ganz alte Gehirnregionen werden aktiv. :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Also, ich antworte auch mal darauf...
    Ich würde das absolute Minimum an Gewalt/Zerstörung einsetzen, das nötig ist um meine Ziele/Überleben zu erreichen, da das sehr schnell, selbst in einem Ausnahmezustand, auf einen zurückfallen kann.


    Ich denke mit einem Sentinel Taschenmesser, meiner Tornado Slimline Pfeife und auch meiner körperlichen Erscheinung bin ich auf einiges vorbereitet.
    Für mich wäge ich dabei ab, inwieweit es notwendig ist seine Sicherheit zu erhöhen oder einfach nur unauffällig zu sein.
    Konfontration würde ich vorallem in Überlebenssituationen vermeiden.


    ----------


    Ich habe eine Offtopic Frage, ich bin ja auch noch neu, aber kommt es mir so vor als wenn in den vergangenen Tagen immer mehr Posts aufgemacht werden, die von absoluten Extrem-/SHTF Situationen ausgehen?
    Es ist ja auch begründet solche Themen zu diskutieren, aber für mich ist das eher eine Randthema, das nicht so vordergründig ist, das nebenbei Beachtung findet. Auf den Untergang der Welt/Zivilisation will ich mich nicht voll umfassend vorbereiten, das ist für mich einfach zu viel.


    Und sollte mich einer Fragen: "Ja, aber was willst du dann machen, wenn die Wirtschaft zusammenbricht/Pandemien ausbrechen/ein Asteroid auf die Erde zusteuert?" Dann kann ich Ihm frei nach Martin Luther sagen: "Dann würde ich noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • Off @ Kesselbrut:


    Ja, das ist recht unüblich.
    Generell sind diese Extremthemen eher selten hier.
    Und zu Deinem Bäumchenzitat: das sehe ich genauso.
    :)

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Um ehrlich zu sein...


    ich habe gar kein Ziel. ich versuche den Alltag mit der Familie zu gestalten. Würde ich extremst vorbereiten auf einen Faktor den ich nicht kenne, dann könnte ich wohl nicht mehr schlafen.


    Wir erleben Preppern zur Zeit im Vergnügnungsfaktor. Bei mir hört die Vorbereitung auf, wo ich an anderen Lebensqualitäten des Alltags sparen muss.
    Ich denke immer wenn ich mit 80 in die Kiste springe und der besagte Fall ist nicht eingetreten- habe ich zwar hunderte Konserven bezahlt aber kein Leben gelebt.


    Als Mama sehe ich vordergründig den Spaß unseres Sohnes (3) und das nützliche was wir damit verbinden.
    Ich meine damit die ganz kleinen Sachen, z.B.:


    -Geocaching (unser Sohn kann nach GPS laufen, wenn wir es eingestellt haben:Cool:)


    -beim Pilze sammeln und cachen, schreibt Mama dann in der Umgebung nützliche Koordinaten ins schwarze Buch, wie z.B. die nächste Wasserquelle, Höhlen, versteckte Unterschlüpfe, stillgelegte Kanalisationseingänge, Bewuchs von Wildbeeren, Pflanzen usw. Diese werden dann in unsere "Gefechtsstandlagekarte" zu Hause eingetragen.
    Ob ich die je brauchen werde, weiß ich nicht. Aber es kostet kein Geld und ich weiß im Notfall wo was ist, wenn andere Nachbarn im Szenario noch Gedanken sammeln.


    -nächstes Ziel für Sohnemann ist funken oder/und morsen. Ihr glaubt nicht wieviel Spaß das auch Papa macht. Er ist dann immer der Held.


    All das kostet kein Geld, beruhigt mich ungemein und schränkt mich im Alltag nicht ein. Ich denke zur Zeit noch kleine Aktionen sind besser als keine.


    Also Kernaussage- ich mache mich nicht verrückt um einen Stand X zuerreichen. Der Alltag darf (finanziell) nicht eingeschränkt sein. Und ganz ehrlich... wenn ich auf den Flohmarkt gehe, wird mir unbeschränktes Haushaltsgeld zugestanden. So kann man auch Frauen begeistern (:smiling_face_with_hearts:Shoppen)- und wenns nur der manuelle Haarschneider für 1,50 ist den ich mit nach Hause bringe. Mann und Kind freuen sich, probieren aus und Mama hat nen Artikel mehr im Survivalbestand.


    Da mein Mann oft nicht da ist, liebe ich stundenlange Gespräche am Telefon. Wenn er mich fragt was würdest Du tun wenn... Kann ich ihm sofort sagen wie ich reagieren würde. Wir philosophieren ewig. Vom schnellen Wanne mit Wasser auffüllen bis über Stolperfallen, Selbstverteidigung Flucht oder Codewort am Telefon, sollte Frau und Kind am anderen Ende in Schwierigkeiten sein und nicht reden können. - er fühlt sich dann immer wohl, wenn er weiß dass wir beide sicher sind.


    Ganz nebenbei habe ich im Auto immer einen Rucksack für mich und Junior der uns 4 Tage überleben läßt. (Ohne den ich eh nicht weiter weg darf :psst:) Der kleine schafft es seinen selbst zutragen. Das ist mein Notfallrucksack. Der hat also auch im Alltag recht viel Sinn und kam beim ein oder anderen Stau auch schon zum Einsatz.


    Ich gebe kein unnützes Geld für eine ungewisse Katastrophe aus. Ich benutze diese Sachen also allgemein im Alltag -so tut mir die Ausgabe nicht weh.



    Ich denke wenn man sein Leben einfach nur sinnvoll umstellt, kann man preppen ohne ein Limit bestimmen zu müssen.
    Man muß nur leider die Geduld haben, alles nach und nach in Angriff zu nehmen. (Nicht meine Stärke- "immer-gleich-haben-will-Weib":peinlich:)



    Liebe Grüße Dess.

  • Hallo zusammen,


    ja natürlich gibts ein Limit.
    Wie bei den meisten die geschrieben haben. Es gibt ein Leben außer dem Preppen. Das muss grundsätzlich gelebt werden.
    Auch die Kinder werden wie bei Dess entsrpechend eingebunden. Der kleine (10 Jahre) angelt für sein Leben gerne und die große macht gerade ihre Ausbildung zum Rettungsanitäter.
    Gartenarbeit ist für alle bei uns kein Problem. Genauso wenig wie die Viehhaltung und Verarbeitung.
    Muss ich aber alles nicht andaurend machen.
    Es reicht wenn ichs kann und weiß wo ich im Fall des Falles meine Sachen herbekomme.
    Eine Große Grenze ist natürlich die Leisbarkeit. Manches muss eben ein paar Monate warten.


    Limit ist auch immer die mitteleuropäische Kultur- und Moralvorstellung.


    Dinge oder Handlungen die in anderen Kulturen durchaus üblich sind, lehne ich als Mitteleurpäer Aufgrund meiner Erziehung ab.


    Wie gesagt Grenzen gibts genug.


    lg


    menatarms

    Train hard, fight easy

  • Hi, da zu viel Ausrüstung auch schlecht ist, stellt sich mir die Frage nach den Grenzen nicht. Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Solche Fragen stelle ich mir noch lange nicht. Bin ja noch ganz am Anfang. Nenne es Hobby, Lifestyle oder wie auch immer. Preppen gibt einem einen Sinn im Leben und ich bin überzeugt, unsere Generation wird noch die Zeit erleben in der die ganze Vorbereiterei, rückblickend betrachtet alles andere als sinnlos erscheint.


    Den Rest lasse ich mich auf mich zukommen. Denke jedenfalls nicht das ich alle moralische Grundsätze, auf einmal über Bord werfen würde. In einer scheinbar ausweglosen Situation muss man eben akzeptieren das alles irdische Leben nunmal endlich ist. Was spielt es dann für eine Rolle ob ich 49, oder aber wenn ich alle Register ziehe vielleicht 49,5 Jahre werde? Aber wenn ich es vereinbaren kann, dann immer druff, und schauen das man, in der Situation möglichst nicht als Opfer endet.