Längere Unruhen in der Großstadt überleben.

  • Hallo.


    Ich kann mich meinen Vorrednern nur abschließen.
    Wandern ist ein probates mittel um die Großstadt zu erkunden und "das grüne" drumherum.
    Auch Wald genannt.


    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das der Wald der meine Heimatstadt umgibt mir bislang sehr unbekannt ist.


    Auch gibt es bestimmt in der ein oder anderen Ecke ganze Straßenzüge die mir noch nicht wirklich vertraut sind.


    Also für urbanes / halb urbanes wandern ganz klar Daumen hoch.

  • Hallo.


    Ich kann mich meinen Vorrednern nur abschließen.
    Wandern ist ein probates mittel um die Großstadt zu erkunden und "das grüne" drumherum.
    Auch Wald genannt.


    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das der Wald der meine Heimatstadt umgibt mir bislang sehr unbekannt ist.


    Auch gibt es bestimmt in der ein oder anderen Ecke ganze Straßenzüge die mir noch nicht wirklich vertraut sind.


    Also für urbanes / halb urbanes wandern ganz klar Daumen hoch.

  • Zitat von Bunkermann;143696

    Fragen, die man sich zu guten Zeiten bereits stellen sollte wären z.B. ob man bereit ist eventuell Haustiere zu essen ( egal ob eigene oder fremde Tiere) oder ab wann man ganz bewusst bereit ist, gegen Gesetze zu verstoßen.


    Hallo Bunkermann,


    die Antwort lautet nicht ob sondern wann. Bevor ein Mensch verhungert wird er den Genuss von Dingen in Erwägung ziehen, die er in guten Zeiten verschmäht hätte. Viel ist da auch kulturell geprägt, man muss da nur manchmal seine kulturell bedingte Ablehnung überwinden. Ich habe in Afrika z.B. mal Heuschrecken gegessen (schmeckte etwa wie Garnelen, richtig lecker) oder in Florida ein Alligatorsteak (wie Huhn, aber etwas tranig)


    Fazit: Heuschrecken würde ich jederzeit wieder essen, Alligator nur, wenn es sein muss.


    Kulinarische Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin @All
    Ich möchte den Faden hier noch einmal aufgreifen und back to the Routes führen.
    Denn es ging ja eigentlich um das überleben in der Stadt!
    Generell sollten wir uns einmal einig werden um welches Ausmaß eines Szenarios es sich handelt.


    A: Großflächiges vielleicht landesweites Ereignis. (Hochwasser, Erdbeben, soziale Unruhen, begrenzter Blackout, Epedemie oder dergleichen.)
    Ereignisse die Absehbar sind und wo die Strukturen noch funktionieren. Wobei diese zeitlich ruhig bis zu geschätzten
    3 Monaten dauern können.
    Als erstes sollten wir uns darüber im klaren sein das man ohne Vorbereitung und Netzwerk im Rücken in einer Stadt nicht
    auf Dauer überleben kann. Das aber im Falle eines Szenarios Städte von den Helfern zuerst versorgt werden.
    Es gilt also die Zeit bis Hilfe eintrifft zu überbrücken und dann die bekommenen kargen Hilfsgüter mit seinen eigenen Vorräten
    aufzustocken und so ein Szenario möglichst bequem zu durchschippern.
    Um Hilfsgüter würde ich mich schon aus Tarnungsgründen auf jeden Fall bemühen. Ansonsten heißt es wohl gut vorbereiten,
    tauschen mit Gleichgesinnten (Netzwerk) und organisieren!
    Flüchten würde ich in so einem Fall aber wohl nicht.


    B: Endzeit, Wordcase oder Alles änderndes Szenario (Meteorit, total Blackout, XXL Sonnensturm oder so etwas)
    Hmm. Es muss nicht heißen das gleich Alles vorbei ist für Mutter Erde und/oder der Menschheit. Nur würde unsere Spezies wohl
    arg dezimiert werden und ein Überleben fast zum Glücksspiel. Von daher kann ich schlecht was dazu sagen.
    Auf Alle Fälle aber möglichst schnell raus aus der Stadt. Es könnte da wirklich fast jede Minute zählen. Möglichst weit raus aufs Land und mit meinem Wissen, Können und meiner Materiellen Vorbereitung einen Neuanfang versuchen.
    Wobei ich anmerken möchte das auch hier ein Netzwerk von immenser Bedeutung ist. Denn kein Mensch ist in der Lage Alles zu
    können. Da ist es Hilfreich wenn man die grundlegenden Sachen beherrscht und sich aber ansonsten spezialisiert. So das im Netzwerk eine überlebensfähige Struktur endsteht. Das gilt sowieso und insbesondere für Defense Aufgaben!


    So die bisher gemachten Aussagen lasse ich jetzt mal bis man sie mir wiederlegt, uneingeschränkt für kleiner Gemeinschaften
    und Familien stehen.


    Als Einzelgänger (Wolf) sieht die Sache, gerade Punkt B betreffend, entscheidend anders aus. Ich bin nur für mich verantwortlich.
    Ich muss nur mich selbst ernähren, schützen, wärmen usw. Es stellen sich folgende Fragen.


    Wie ist meine körperliche und mentale Verfassung?
    Wie sieht mein Fitnesslevel aus?
    Wie ist der Stand meines Könnens? (möglichst Objetiv bleiben)
    Wie skrupellos bin ich?
    Wie sieht meine Vorbereitung aus?
    Wie sieht mein Umfeld aus? (Zerstörungen usw.)


    Kann ich alle Fragen zu meiner Zufriedenheit beantworten gibt es natürlich die Option in der Stadt zu bleiben und
    dort auch auf Dauer zu überleben.
    Auf Grund geltender Gesetze werde ich mich hier nicht ausführlich auslassen.
    Aber mein Plan (rein Fiktiv) sähe in so einem Fall wohl so aus:
    Unsichbar machen bis ein Großteil der Bevölkerung geflohen oder ... ist. Bis dahin von meinen Vorbereitungen Leben.
    Ich schätze das es nach zwei Wochen in so einem Szenario, in den Städten sehr ruhig geworden ist.
    Dann los ziehen und alles zu organisieren was brauchbar ist. Ausrüstung, Lebensmittel, Saatgut usw.
    Zeitgleich überlegen ob mein sicherer Ort den Ansprüchen genügt. Gegebenfalls anpassen und umziehen.
    Schauen das man kleine Flächen für den Anbau findet. (Gärten, Stadtpark und dergleichen)
    Beginnen autark zu werden.
    Mann wird wohl auch nach dem schlimmsten Szenario niemals allein in einer Stadt sein, dies sollte man so glaube ich
    aber mit einem gewissen maß an Verhandlungsgeschick, Skrupellosigkeit zu seinem Nutzen machen können.
    Der Nachteil ist einfach das die nicht urbane Fläche in einer Stadt einen niemals ernähren kann.
    Wurde aber glaube ich schon erwähnt.


    Am Schluß noch eine Anmerkung. Ich komme zwar aus der Großstadt, wohne jedoch auf dem Land und habe Familie!
    Nicht das da Leute auf den falschen Gedanken kommen :winking_face:


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Zwei Wochen, bis es in der Großstadt ruhig wird?
    Halte ich für deutlich zu knapp kalkuliert:
    Sankt Petersburg, das Warschauer Ghetto und Sarajevo haben ein Jahr und länger einer Belagerung standgehalten.
    Man unterschätzt die vorhandenen Vorräte, die Schmuggelwege und interne Möglichkeiten, auf Dachgärten und in Hinterhöfen und Balkonen was anzubauen oder zu jagen (Tauben, Ratten, Katzen,...).

  • Zitat von littlewulf;144410...


    A: Großflächiges vielleicht landesweites Ereignis. (Hochwasser, Erdbeben, soziale Unruhen, begrenzter Blackout, Epedemie oder dergleichen.)
    Ereignisse die Absehbar sind und wo die Strukturen noch funktionieren. Wobei diese zeitlich ruhig bis zu geschätzten
    3 Monaten dauern können.


    Hallo Littlewulf,


    da setzt man sich doch in aller Ruhe ab.


    Zitat von littlewulf;144410...


    Als erstes sollten wir uns darüber im klaren sein das man ohne Vorbereitung und Netzwerk im Rücken in einer Stadt nicht
    auf Dauer überleben kann.


    Dein Netzwerk könnte Dein eigenes sein. Ich sage mal, zwei Leute können aus einem Eintonnenanhänger drei Monate überleben und in einem Dreieinhalbtonner-Zugfahrzeug bequem leben.



    Zitat von littlewulf;144410...


    B: Endzeit,....


    Hmm...


    Da würde ich mein Frauchen angucken und sie fragen, wollen wir noch mal richtig Spass zu zweit haben und danach ein richtig gutes Essen ...


    Irgendwie scheinen wir beide auf Weltuntergänge ziemlich unaufgeregt zu reagieren ...:devil:


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;144517

    Irgendwie scheinen wir beide auf Weltuntergänge ziemlich unaufgeregt zu reagieren ...


    Meint


    Matthias


    Kein Wunder, die letzten +-185(?) waren ja auch eher unspektakulär.:kichern: Man gewöhnt sich halt dran...


    Ansonsten (wo ich hier schon am schreiben bin) finde ich die ganze Ausgangslage irgendwie zu undifferenziert; ich weiß grad nicht, wie ich es besser beschreiben soll.


    Zunächst mal: fiktive Stadt, irgendwo in Mitteldeutschland, leben in der Stadt


    Warum eine fiktive Stadt? Warum nicht konkret? Welche Lage? Berg oder Tal, von Wald oder Ackerflächen umgeben, an einem Fluß/See oder an der Autobahn? Lebt der (fiktive?) Prepper im Zentrum oder am Rand? Ein- oder Mehrfamilienhaus? Neubau oder Altbau? Miete oder Eigentum?


    Allein diese Fragen erlauben das Erarbeiten verschiedener Strategien.


    Dann die Unruhen und ihre Folgen: Wodurch ausgelöst? Welche Auswirkungen? Wie lange dauert es, bis diese Auswirkungen in allen Schichten wahrgenommen werden? Wie werden die Menschen reagieren und warum genau so? Wieso ist ein Ende nicht absehbar?


    Flucht ist nicht möglich und kein wirklicher Ausweg???


    Warum nicht? Was muss passieren, damit es einem einzelnen Menschen absolut unmöglich ist, die doch offenbar unbewohnbare Stadt zu verlassen?


    Ich meine, nur wenn ich mir die ersten 3-4 Sätze des TE durchlese, lautet die einzig logische Antwort: überleben ist nicht möglich. Was bleibt, ist das Warten auf den Tod.


    Ein paar grundlegende Informationen zu den Rahmenbedingungen müssen schon gegeben sein, um das eigene Vorgehen planen zu können.


    Naturkatastrophen(Erdbeben, Hochwasser, Tornado, Orkan, wasweißich) bedingen mMn eine andere Herangehensweise als z.B. politische und damit vielleicht verbundene wirtschaftliche Veränderungen, weil letztere eben üblicherweise nicht über Nacht passieren.
    Deswegen sehe ich in diesem Thema bis jetzt nicht, wie man hier konstruktive Tipps zur Vorbereitung oder gar eine Art Überlebensanleitung geben soll. Denn das einzige, was mir bis jetzt hierzu einfällt, ist die Frage: Wieso hat der Betroffene über mehrere Wochen oder Monate einfach tatenlos zugesehen, wie sich seine Lebensumstände (nach und nach) verschlechtern?


    Ich habe seit der Themeneröffnung darüber nachgedacht, ob ich etwas schreiben soll. Ich wollte jedoch keinesfalls so rüber kommen, als wenn ich hier einen Streit vom Zaun brechen will. Mir ist halt nur die ganze Ausgangslage zu schwammig und diffus formuliert!


    lg
    melusine

  • Moin @All


    hinterwäldler
    Bei einer Belagerung magst Du sicher recht haben. Ich dachte allerdings mehr an realistische Szenarien Epedemien, Blackouts und dergleichen. Ich denke da sind 2 Wochen sehr realistisch. Es gibt da auf den Seiten der Regierung und des "Büros für Technikfolgen Abschätzung" ein paar nette Studien im PDF Format die klar besagen das schon nach 3 Tagen, allein um die Seuchengefahr einzudämmen, eine Großflächige Evkuierung durchgeführt werden muss. Und das bei funktionierender Infrastruktur!
    Sollte Alles zusammenbrechen wird es wohl so sein das die meißten Sädter sich auf den Weg in bessere
    Gefilde machen und somit die Stadt endvölkern.


    Waldschrat
    Absetzen ist für den Durchschnittsmenschen sicher die beste Alternative. Es ging jedoch um die Frage ob man in der Stadt überleben könnte.
    Als ich das Netzwerk erwähnte dachte ich an ein eigenes bzw. ein Netzwerk dem man vor einem Szenaio schon angehört. Wenns Knallt ist es zu spät um sich darum Gedanken zu machen.
    Auch in Deinem letzten Punkt gebe ich Dir eingeschränkt recht. Zumindest bei den Menschen die keine Kinder haben oder deren Kinder schon außer Haus sind. Das trifft für mich nicht zu und ich werde alles dafür tun das wenigstens ein Teil meiner Familie zu den 5% gehört die die Selektion nach so einem Ereignis übrig lässt. Zumindest dann wenn es eine realistische Chance gibt das es unter Lebenswerten Bedingungen weiter gehen kann.


    Seit 27 Jahren stelle ich mir immer wieder mal sporadisch die Frage was würdest Du tun wenn Du wüsstest das Dir Morgen der Himmel auf den Kopf fällt. Gehört wohl zur mentalen Vorbereitung oder so.
    Auf jedenfall änderten sich meine dazu gemachten Gedanken, so wie mein Leben sich änderte.
    Als junger Mann dachte ich: Setzte Dich mit ner Flasche Wisky ans Rheinufer und schaust Dir den Knall an oder rufst Du ne Freundin an um wie Waldschrat es schon treffend sagte noch ne Runde Spaß zu haben.
    Später nach meiner Scheidung als ich von so ziemlich allen die Schnauze voll hatte dachte ich: Ab ans Meer und einfach dicht kippen.
    Nun bin ich Familienoberhaupt von 6 Kindern, wovon der Kleinste gerade mal 4 Monate und die Älteste pupertierende 13 Jahre ist. Mein Devise lautet nun: Kämpfe.


    Ob es hilft weiß ich nicht. Und ich weiß nicht ob ich es überhaupt wissen möchte. Doch niemals muss ich mir den Vorwurf machen nicht Alles in meinen Kräften mögliche getan zu haben.


    Ist zwar vielleicht ein wenig oT aber musste ich mal loswerden, damit man meine Einstellung vielleicht ein wenig besser versteht.


    Und damit es doch noch ein wenig wertvoller fürs Thema wird hier mal der Link zu einer Studie der TAB (Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag).
    Hilft vielleicht bei der Entscheidungsfindung.


    http://www.tab-beim-bundestag.…termann-etal-2011-141.pdf


    Schönen Gruß
    littlewulf
    http://"http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/buecher/petermann-etal-2011-141.pdf"





    http://"http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/buecher/petermann-etal-2011-141.pdf"

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Auch eine Flucht - soweit sie denn möglich ist - sollte gut überlegt sein. Meiner Meinung nach ist sie nur relevant wenn das Leben akut in Gefahr ist. Man könnte sonst sehr schnell vom Regen in die Traufe kommen.

    Wohin? In ein anderes Land? Was erwartet einen dort? Mit ziemlicher Sicherheit wird man auch dort nicht mit offenen Armen empfangen, sondern landet wahrscheinlich in einem schäbigen Flüchtlingslager in dem bereits tausende andere dahinvegetieren.
    Und außerdem: erst mal dort hinkommen.


    Aus der Stadt raus und aufs Land käme evtl. noch in Frage, wenn man bei den dort lebenden Menschen betteln geht, oder genug Tauschware dabei hat. Gerne gesehen ist man sicherlich auch dort nicht.


    Unbestritten wirken sich Krisen in den Städten drastischer aus als auf dem Land, aber auch dort verschärfen sich die Lebensbedingungen der Menschen.



    Sind natürlich nur die Gedanken eines Nasenbären, der damit vielleicht falsch liegt

  • Zitat von Nasenbär;203065

    Auch eine Flucht - soweit sie denn möglich ist - sollte gut überlegt sein. Meiner Meinung nach ist sie nur relevant wenn das Leben akut in Gefahr ist. Man könnte sonst sehr schnell vom Regen in die Traufe kommen.

    Wohin? In ein anderes Land? Was erwartet einen dort? Mit ziemlicher Sicherheit wird man auch dort nicht mit offenen Armen empfangen, sondern landet wahrscheinlich in einem schäbigen Flüchtlingslager in dem bereits tausende andere dahinvegetieren


    Hallo Nasenbär,


    auch das ist Vorbereitung. Ich habe es schon in einigen anderen Beiträgen geschrieben.


    Ich hatte beruflich mehrere Auslandsaufenthalte und habe da richtig gute Freunde.


    Das Bündnis geht auf Gegenseitigkeit. Wäre in deren Land die Sch**sse am dampfen, dann könnten die jederzeit zu uns kommen, wir würden sie in unserem Haus einquartieren und bei der Ausländerbehörde für sie einstehen. Es gäbe keine Debatte über Asylrecht, weil die Aufenthaltskosten gesichert wären.


    Ginge Deutschland den Bach runter, wir hätten sofort ein Notquartier bei unseren Freunden in Indien oder Südafrika. Auch das wäre kein Thema.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Nasenbär :)


    Kleine Frage:


    Weshalb glaubst Du, daß man auf dem Land betteln kann oder etwas tauschen?



    Wenn ich mir hier die ländliche Bevölkerung anschaue, dann haben die nicht mehr zuhause, als die Städter. Zumindest die meisten.
    Die wenigen Bauernhöfe sind auch nicht mehr das Idyll der früheren Jahre - nixe nix mehr mit Vielfalt an Tieren oder Ackerbau...:traurig:
    Und somit könnte das "Land" nicht zwingend das Mittel der Wahl sein, um sein Überleben zu sichern, leider.
    Wer mehr Vielfalt hat, wird sicher zuerst die "Vereinsmitglieder" oder dergleichen begünstigen.


    Die ländliche Bevölkerung lebt auch bevorzugt in der "just in time" Mentalität - der Netto ist ja um die Ecke und es gibt ja das Internet zum bestellen, nicht wahr?!
    Die Vorratskeller sind hier ähnlich spärlich gefüllt, wie bei den Städtern!


    Nimm Abschied von der Illusion, daß das Land in Form von Dorf Dich rettet und mit offenen Armen empfängt!!!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Ich denke, wenn man mal die ersten vier Wochen in einer (wie auch immer) "belagerten" Stadt hat ist das gröbste überstanden - mit Ausnahme von Geruchsbelästigung, Fliegen, Ratten und Seuchengefahr.
    Denn heutzutage hat nicht mal jeder zweite Haushalt Vorräte für mehr als eine Woche daheim (anders noch als vor 50 Jahren).


    Wichtig ist eine stabile Wohnungstür (wenn möglich mit Querriegeln oben und unten, oder zumindest genug Barrikade-Material, um sie im Notfall undurchdringbar zu machen.


    Die Entsorgung der Abwässer ist mMn das kleinste Problem, sofern ich nicht im Erdgeschoss wohne. Denn der Druck in der Leitung wird dafür sorgen, dass sich die Sch..... irgendwo einen Ausweg sucht.
    Somit wird das was oben rauf plumpst das was darunter liegt einfach verdrängen - das Prinzip der kommunizierenden Röhren, und die Kläranlage ist immer das niedrigere Gefäß.
    Ausserdem sind Abwasserleitungen nicht auf Druck ausgelegt (im Gegensatz zur Zuleitung). Es könnte daher zwar passieren dass der Keller zu einem biologischen Albtraum wird - aber spätestens ab dem 1. Stock sollte alles trocken bleiben!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;203087

    Ich denke, wenn man mal die ersten vier Wochen in einer (wie auch immer) "belagerten" Stadt hat ist das gröbste überstanden - mit Ausnahme von Geruchsbelästigung, Fliegen, Ratten und Seuchengefahr.
    Denn heutzutage hat nicht mal jeder zweite Haushalt Vorräte für mehr als eine Woche daheim (anders noch als vor 50 Jahren).


    Warum soll das gröbste Überstanden sein?
    So schnell verhungert keiner.




    Zitat von Maresi;203087

    I
    Ausserdem sind Abwasserleitungen nicht auf Druck ausgelegt (im Gegensatz zur Zuleitung). Es könnte daher zwar passieren dass der Keller zu einem biologischen Albtraum wird - aber spätestens ab dem 1. Stock sollte alles trocken bleiben!


    Nichts mir "Prinzip der kommunizierenden Röhren", der Mist kommt im EG aus dem WC, Badewanne und Waschbecken.
    Die Abwasserleitung ist ja offen.

  • Zitat von Henning;203094

    Warum soll das gröbste Überstanden sein?
    So schnell verhungert keiner.


    Verhungern nicht, aber verdursten, wenn wir davon ausgehen, dass die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert.


    Zitat von Henning;203094


    Nichts mir "Prinzip der kommunizierenden Röhren", der Mist kommt im EG aus dem WC, Badewanne und Waschbecken.
    Die Abwasserleitung ist ja offen.


    Ich ärgere mich heute noch, dass ich damals das Rückschlagventil nicht in den Kanal eingebaut habe, weil mir der Installateur davon abgeraten hat. Ich gehe auch davon aus, dass der Dreck dann aus dem WC retour kommt. Ob man WC, Waschbecken und co. mit Panzertape dicht bekommt ist halt auch so eine Frage. Zumindest besteht die Möglichkeit dieses Ventil nachträglich einzubauen.

  • Zitat von Maresi;203087

    Ich denke, wenn man mal die ersten vier Wochen in einer (wie auch immer) "belagerten" Stadt hat ist das gröbste überstanden - mit Ausnahme von Geruchsbelästigung, Fliegen, Ratten und Seuchengefahr.


    Das war weder in Leningrad noch in Sarajevo (=längste Stadtbelagerung in der modernen Militärgeschichte) so gewesen.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Grübler;203099

    Verhungern nicht, aber verdursten, wenn wir davon ausgehen, dass die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert.


    Ihr habt keinen Fluss und es regnet auch nicht?


    Zitat


    Ich ärgere mich heute noch, dass ich damals das Rückschlagventil nicht in den Kanal eingebaut habe, weil mir der Installateur davon abgeraten hat. Ich gehe auch davon aus, dass der Dreck dann aus dem WC retour kommt. Ob man WC, Waschbecken und co. mit Panzertape dicht bekommt ist halt auch so eine Frage. Zumindest besteht die Möglichkeit dieses Ventil nachträglich einzubauen.


    Dass die Scheisse rückwärts aus dem WC raus kommt dürfte eher der Ausnahmefall sein in den Regionen, wo Abwässer tatsächlich abgepumpt werden. Wärst Du in so eine Gebiet wäre Deine Installation eine andere...


    Dass Toiletten in der Krise in der Stadt nicht funktionieren lese ich in jedem Thread dazu. Warum ihr davon ausgeht, dass auch die Gravitation ausfällt verstehe ich nicht. Ob das Wasser aus der Leitung kommt oder aus dem Eimer ist meiner Toilette herzlich egal. Ich muss das Wasser dann halt in den 4. Stock hoch tragen, das ist etwas anstrengender.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Henning;203094

    Warum soll das gröbste Überstanden sein?
    So schnell verhungert keiner.


    Wer nach drei Monaten noch nicht verdurstet oder (im Winter) erfroren ist hat wahrscheinlich die Stadt schon in Richtung Irgendwo verlassen.
    Danach wird die Stadt zwar nicht menschenleer sein, aber die Anzahl wird sich gravierend verringert haben. Daher ist (zumindest in Hinsicht der Mitneschen-"Problematik") das Gröbste überstanden...



    Zitat von Henning;203094

    Nichts mir "Prinzip der kommunizierenden Röhren", der Mist kommt im EG aus dem WC, Badewanne und Waschbecken.
    Die Abwasserleitung ist ja offen.


    Daher waren ja auch meine Worte: "sofern ich nicht im Erdgeschoss wohne"!
    Und da sehr viele Stadtbewohner (zumindest in den grösseren Städten) oberhalb des EG wohnen ist zumindest für diese das Entsorgungsproblem gelöst.
    Wer eine EG-Wohnung hat...:shit::brech::banghead:


    Zitat von Cephalotus;203100

    Das war weder in Leningrad noch in Sarajevo (=längste Stadtbelagerung in der modernen Militärgeschichte) so gewesen.


    Die waren aber damals noch gewohnt, Vorräte zu bunkern - etwas, was den meisten heutigen Stadtbewohnern fehlt.


    Sarajevo wurde außerdem durch eine Luftbrücke "am Leben gehalten", und die Stadt war niemals vollständig eingekesselt.
    Falls so eine Unterstützungskette installiert wird hat sich ebenfalls nach drei Monaten wieder die Lage stabilisiert (normalisiert wäre zugegeben der falsche Begriff).
    Was man übrigens am (von dir zitierten) Beispiel Leningrad gut nachvollziehen kann: Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist während der Blockade verhungert, da es keinen ausreichenden Versorgunskorridor gab.
    Damals waren in der Stadt noch Lebensmittelvorräte für das Militär vorhanden - und die Russen hatten eine riesige Mannschaftsstärke!
    Heutzutage sind bei uns nur minimale Truppenstärken in den Städten, daher halten sich auch diese Vorräte auch in Grenzen...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;203107


    Die waren aber damals noch gewohnt, Vorräte zu bunkern - etwas, was den meisten heutigen Stadtbewohnern fehlt.


    Wenn Du über Jahre belagert wirst ist es meiner Ansicht nach nur wenig relevant, ob Du Vorräte für 3 Wochen oder für 3 Monate hast.


    Zitat


    Sarajevo wurde außerdem durch eine Luftbrücke "am Leben gehalten", und die Stadt war niemals vollständig eingekesselt.


    In der Geschichte wurden in Krisen Städte fast immer bevorzugt behandelt und die leute sind in die Städte geströmt. Im 2. Weltkrieg sogar dann, als diese bombardiert wurden. Die Städte waren also für die Flüchtlinge um soviel attraktiver als das land, das man dafür sogar das Risiko des Bombentodes in Kauf genommen hat.
    Auch in den Hungersnöten in der 3. Welt ziehen die Leute bevorzugt in die Städte. Auch im 30jährigen Krieg, was vermutlich dem Anarchieszenario mit plündernden Horden in unserer Region in den letzten 1000 Jahren am nächsten kam war der Schutz in den Städten höher als am Land.


    Spannend wäre für mich die Frage, ob die leute wneigstens während der Pest von der Stadt aufs Land geflohen sind, Seuchen sind ja DER Push-Faktor schlechthin.



    Zitat


    Was man übrigens am (von dir zitierten) Beispiel Leningrad gut nachvollziehen kann: Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist während der Blockade verhungert, da es keinen ausreichenden Versorgunskorridor gab.


    Und zwei Drittel blieben übrig. Im Grunde eine recht hohe Quote, vor allem wenn man die dortigen klimatischen Bedingungen berücksichtigt.


    Zitat


    Damals waren in der Stadt noch Lebensmittelvorräte für das Militär vorhanden - und die Russen hatten eine riesige Mannschaftsstärke!
    Heutzutage sind bei uns nur minimale Truppenstärken in den Städten, daher halten sich auch diese Vorräte auch in Grenzen...


    Und Du glaubst, die Zivilbevölkerung in Leningrad hätte im Krieg was von der militärischen Lebensmittelreserve (gab es die überhaupt?) abbekommen?


    Pro Nase waren die Vorräte auch damals nicht hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass die belagerung ja nicht überraschend kam. Lebensmittelvorräte in ähnlicher Größenordnung gibt es in Deutschland heute auch noch (und ich bezweifle, dass man die Getreidereserve in Deutschland auf dem Land zu verteilen plant. Steht sogar schwar/weiß auf der Seite der zustelligen Stelle, dass Ballungszentren bevorzugtes Versorgungsziel sind)


    Ohne das Szenario zu kennen ist es einfach nicht prognostizierbar, ob es jetzt klüger ist auszuharren oder zum Flüchtling zu werden. Meiner Meinung nach sollte man lieber mittelprächtig auf beide Optionen vorbereitet zu sein statt perfekt auf nur eine. Das gilt analog für den Landbewohner.


    Stellt sich die Frage, was man macht, um als Flüchtling nicht demselben Elend ausgesetzt zu sein wie die Millionen anderen.


    Mal als Gedankenanstoß: Mit 2kg Goldmünzen in den Hosentaschen oder sonstwo am Mann (Volumen ähnlich einer 100g Tafel Milka Schokolade) wäre man die letzten 1000 Jahre in Europa vermutlich in fast allen Szenarien als Flüchtling schon mal ganz gut dabei gewesen...


    Für ein neues Leben ist es vorteilhaft, wenn man am Zielort Zugriff auf weitere Geldmittel hätte.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi Cephalotus,


    der Landflucht kann man aber auch entgegenhalten, dass in den Hungerszeiten die Städter scharenweise aufs Land geflohen sind um Silberbesteck, Goldzähne und andere Wertsachen gegen einen Sack Kartoffeln zu tauschen.
    Hunger ist also durchaus eine Motivation, die Stadt zu verlassen...
    Weiters denke ich, dass es subbstantielle Unterschiede zwischen dem Leningrad von damals und Großstädten von heute gibt.
    So könnte man z.B. heutzutage keine Pferde mehr schlachten oder den für Pferde eingelagerten Hafer essen - denn beides sind in Städten eher rar geworden.


    Prinzipiell gilt:
    Der Mensch kann bestenfalls drei Monate ohne Nahrung überleben. Habe ich einen Vorrat an Wasser, Nahrung und Lebensmitteln der für den Zeitraum X ausreicht und mein Nachbar nicht dann werde ich (mindestens) um diese Zeitspanne länger (über)leben als mein Nachbar...
    Und wenn ich länger irgendwo ausharren kann als meine Nachbarn habe ich auch höhere Chancen, lebend aus der Sache herauszukommen.
    Dass natürlich im Falle einer militärischen Totalblockade innerhalb von vier Wochen keine heile Welt anbricht ist schon richtig...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Die Frage ob Stadt oder Land und was bei einer Flucht zu machen ist, die muss jeder für sich selbst oder für seine Familie stellen. Die grösste aber auch einfachste Herausforedeung kann man selber im Voraus bewerkstelligen indem er oder sie handelt. Ich habe mich mit meiner Familie und einige Bekannte die den selben Weg gegangen sind beraten und uns einfach eine weiter Option gemacht Plan A, indem wir für wenig Geld ein Grundstück im Ausland auf dem Land da ca.1500 km weit weg ist gekauft haben. Unsere Ferien werden ein bis zwei Wochen jährlich dort sein, um selber nach den eigenen Vorstellung für ein SHTF einigermassen vorbereitet zu sein. Im Fall dass etwas nicht vorherbares geschieht und wir gezwungen sind an unserem jetztigen Standort zu bleiben, bleibt Plan B und wird Versucht nicht unterzugehen solange die Lage nicht ruhiger sein wird. Fals Plan A zuerst in Chaos versinkt, dann bleibt nur noch Plan B :winking_face:
    Auf alles zu 100pro bereit zu sein ist ''fast'' nicht möglich oder mit extrem viel Zeit und Geld verbunden.

    Usque ad finem