Schutz vor Wärmebildkamera

  • Hallo ihr lieben.
    Ihr denk meiner Meinung nach recht komplizier.
    Von Hollywood halte ich ungrfaehr soviel wie von wiki, aber an Predator mit dem ex Guverneur von California moechte ich doch erinnern.
    Es geht um die Scene als Arni aus dem Fluss augtaucht um sich mit Match bedeckt. Match ist jetzt nicht der Star dieser geschichte, sondern die Aussage das eine kaeltere Bariere die Sicht der Wermebildlamera truegt moechte ich beteuern. Siehe auch die erfahrungen mit Beumen und Zelten von vorherigen Posts. Die von mir erwaehnten nassen Decken sind kriegsgeprueft. Es sei auch gesagt das militaers ihre eigene Mittelchen haben...
    Lg jorjan

  • Zitat von Commando;162687

    In unserer Einheit haben wir solche WBGs benutzt wo der Detektor auf bis zu -190 °C gekühlt wird.
    Das Teil kostet für die Armee ca. 250'000 sFr.


    Ich kann diesen Preis nur bestätigen. Bei uns wurde auf jeden Fall der selbe genannt :) wobei man bei der Schweizerarmee ja nie sicher ist, was der Wahrheit entspricht. Nun aber zum Thema:
    Wie bereits erwähnt habe ich in der Armee mit WBG's gearbeitet. Dazu muss man sagen, dass die Dinger echt hilfreich sind und wir dank ihnen auch in völliger Dunkelheit unsere "Gegner" ohne Probleme lokalisieren konnten. Sich zu verstecken war aber keines Falls so schwer wie man denkt. So hat es meist gereicht, wenn wir einen halben Meter um unser Lager einen Schutzwall aus Zeltblachen gebaut haben. Diese wurden dann durch die daran vorbeiströmende Luft gekühlt und wir waren dahinter "unsichtbar".


    Bei unseren Fahrzeugen haben wir es zum Teil gleichgemacht. Nur haben wir da meist noch den Motor mit einem M2 Gummiboot abgedeckt. Die Luftkammern des Gummiboots isolieren nämlich auch echt Toll. Feuerstellen haben wir immer in einem ca. 0.5m tiefen Loch mit Luftzufuhrgraben gemacht. So ist das Feuer höchstens aus der Luft oder von einer höher gelegenen Position zu entdecken.


    Wirklich schwer wird es erst, wenn du deinen Standort unentdeckt wechseln willst. Doch das haben wir leider nie auf Reihe bekommen. :)


    Ich hoffe ich konnte dir trotzdem helfen


    Grüsse Riverbull

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Ein Feuer in einem 0,5m tiefen Loch konntet ihr mit der Wärmebildkamera nicht mehr erkennen???

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus


    Leider haben wir das WBG nur an Fahrzeugen und Personen getestet. Das mir der Feuerstelle wurde uns einfach so beigebracht. Du stellst die das Feuer vielleicht auch einfach zu gross vor. Wir hatten nämlich meist nur etwa ein Feuer in der Grösse eines Notkochers. Wir brauchten es ja auch nur um unser Essen in der Gamelle zu erwärmen und nicht um mal locker eine Wurst zu "bräteln". Bei einem grösseren Feuer würde man Ansonsten sicher auch den Wärmestrom sehen, der nach oben wegzieht. Ausserdem musst du bedenken, dass der "Feind" in einer gewissen Entfernung von dir steht. Durch den dadurch enstehenden Winkel sind für Ihn nicht 0.5m Erde zwischen Ihm und dem Feuer sondern viel mehr. Ausser er ist wie gesagt in einer erhöhten Position.
    Anbei noch ein Bild eines Schweizer Notkochers, damit du dir in etwa die Grösse der Feuerstelle vorstellen kannst.
    Ich hoffe ich konnt dir helfen und meine Ausbildner haben mir keinen Stuss beigebracht. Ausserdem falls jemand andere Erfahrungen gemacht hat korrigiert mich bitte ich bin jung und kann noch viel lernen! :)


    Liebe Grüsse Riverbull
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  • Nun wenn du wirklich als Scharfschütze auf dem Sako TRG42 ausgebildet wurdest, solltest du wissen das diese Ausbildung noch recht jung ist. Was du aber nicht weisst ist das diejenigen die die ganze Scharfschützen Ausbildung ins Leben gerufen haben, genau auch diejenigen sind die das Konzept S4G entwickelt haben das du abschätzig als Jungschützenkurs bezeichnet.


    Der Grund warum das S4g entwickelt wurde und auch langsam eingeführt wird, ist dass das der TIFLU (heisst der Schütze mit einem Stg90 und dem Kern ZF) mit der konventionellen Methode ein riesen Problem hat. Er kennt im Gegensatz zum Scharfschützen weder die Distanz noch den Wind und noch weniger die anderen relevanten Parameter. Resultat er dreht jedes mal an den Knöpfen wenn er nicht getroffen hat, weil er nicht weiss ob er einfach daneben geschossen hat oder schlecht eingestellt hat. Mit den obigen Konzept haben wir einer Treffer Quote von 80% auf 600m mit dem Stg 90 und dem Kern ZF auf einem G Ziel. Wenn man das in Relation setzt mit dem nötigen Material ein ZF 4x von 1975 und maximal 2 Tage Ausbildung (im Armee Rahmen) schlägt das alles was man sonst findet. Es ist nichts anderes als die CH Antwort auf das DMR Problem.




    Für das gros der Truppe effektiv nicht.



    Aber das AAD10 und der Spezdet, die haben ihre eigene Logistik. Und die haben WBG die als Thermalvorsatz auf Waffen montiert werden können und unheimlich effektiv sind. Sind nicht grösser als ein klassisches ILR, kosten aber um die 20'000.-.


    Sonst gibt es das JIM LR von Vectronix http://www.sagem.com/IMG/pdf/D1350F-JIM_LR.pdf, 2.5 Kg und man kann bis 5km einen Menschen detektieren.


    Zu den Waffen Vorsätzen gibt es das http://tnvc.com/shop/cnvd-t-su…ht-vision-device-thermal/ L3 CNVD-T, das nur 600h wiegt und Menschen bis 450 m bekämpfen lässt.


    Für den Helm gibt est von Vectronix (CH Firma) dies http://www.vectronix.ch/TACS-M…0401_Vec_Flyer_TACS_M.pdf


    Moleson

  • Hallo zusammen


    Zitat


    Dann hat mich noch wundergenommen wie denn das WBG90 aussieht:
    http://www.sogart.ch/downloads/SOGAFLASH-5-1995.pdf


    In unserer Einheit hatten wir einen Vorgänger des WBG 90. Die genaue bezeichnung weiss ich nicht mehr.


    Das Modell war ziemlich schwer ca. 10-15 kg. Konnte auf einem Fzg. oder einem tiefen Dreibein aufgestellt werden.
    Die Form war Rechteckig, vorne die Optik und hinten den Monitor. Dass Gerät wurde durch eine kleine Gaspatronen gekühlt, welche von zeit zu zeit ersetzt werden musste.
    Kostenpunkt eine sechsstellige Summe.


    Die Leistung war sehr gut. Ein offenes Fenster war deutlich sichtbar, auch beim offenen Kipp-Fenster sah mann die Wärme ausströmen.

    Zitat

    Ein Feuer in einem 0,5m tiefen Loch konntet ihr mit der Wärmebildkamera nicht mehr erkennen???


    Das Feuer nicht direkt, aber die aufsteigende Hitze schon.


    Auch ein Raucher konnte deutlich "am Rauch" erkannt werden.
    Sogar eine LKW Spur im Schnee, welche wieder zugeschneit war, war mit dem WBG immer noch sichtbar.


    Die Neuen Modelle sind sicher noch besser geworden.


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Ich kenne das aktiv gekühlte Wärmebildgerät, das in den 90er Jahren am Spähpanzer Luchs installiert war (Ich war Richtschütze bei der Armee und hab in Jugoslawien viele Stunden da durchgeschaut, weil da zu meiner Zeit die Luchs u.a. auch "Wache" standen im Feldlager in Sarajevo).


    Heute kenne ich die zivilen Geräte bei der Gebäudethermografie (so 10.000€ Klasse) und aktiv gekühlte Systeme zur Gasleckdetektion (so 50.000€ Klasse).


    Alle Geräte sind brutal gut, das ziviele Gerät der 50.000€ Klasse ist schlichtweg phänomenal. Damit erkennst Du Dampf von Deinen Handinnenflächen aufsteigen, wenn Du die reibst oder die einzelnen Barthaare im Gesicht (auf kurze Entfernung natürlich).
    Ich weiß die thermische uflösung nicht auswändig, aber das bewegt sich im Bereich von hunderstel Kelvin. Dazu kommt eine entsprechende Bildaufbereitung, die das bsonders sichtbar macht, was man sehen will.


    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man vor so einem Gerät ein Feuer auch nur Ansatzweise verstecken kann. Die Geräte erkenne problemlos Handabdrücke an Gegenständen durch die gespeicherte Wärme. Die erkennen auch Fäulnisprozess, Verduntuntsungskälte und vieles mehr.


    Ich halte übrigens die guten/teuren zivilen Geräte heute für extrem gut und glaube nicht, dass militärisches Material da großartig überlegen ist. Ich denke eher, dass ein aktuelles zviles Gerät einem militärischen Gerät aus dem Jahr 1995 überlegen sein dürfte. Völlig unabhängig davon, ob das Militär dafür ne halbe Million auf den Tisch gelegt hat.
    Die zivilen haben oft andere Software, weil es da ja auf andere Sachen ankommt, z.B. Wärmespots detektieren, defekte Bauteile, Wärmebrücken, Gasdämpfe, etc...


    Ich hab mir vorgenommen auf eins der nächsten HSP Treffen mal ein (geliehenes) ziviles Wärmebildgerät mitzunehmen und ein paar Sachen zu probieren, fürchte aber, dass man "im Wald" wenig Chancen hat.


    Am besten schützt noch die Physik. Da Wärmestarhlung sehr langwellig ist hat man eine extrem starke Beugung im optischen System und eine entsprechend lausige Auflösung (im Vergleich zum sichtbaren Licht). Mit entsprechender Entfernung sinkt daher die Erkennbarkeit stark ab, egal ob ziviles oder behördliches Gerät. Die Physik gilt für alle. Es wird daher wohl auch nie möglich sein, einen Mensch aus dem All per Wärmebild aufzuspüren, was optisch heute ja durchaus im Bereich des Möglichen liegt.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich hab dem Thema Signatur im Wärmebild einen eigen Faden gegönnt.
    vielleicht bin ich ja nicht der einzige der daran Interesse hat.


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Da bist du bei TID schon richtig. Der hat in den vergangenen Jahren mehrere Versuchsreihen in die Richtung gefahren. Einfach mal ein bisschen über die Suchfunktion stöbern.

  • 1992, während des Assistenzeinsatzes an der Burgenländischen Grenze haben wir am Wachposten ein Stickstoffgekühltes Wärmebildgerät gehabt, damit konnten wir die Feldhasen vor Sopron beim Rammeln beobachten. Das sind über 5km Entfernung. Illegale Grenzgänger hätten sich genausogut eine fette Drehleuchte auf den Kopf montieren können. Ich glaube nicht, dass man sich vor so einer Anlage sinnvoll verstecken kann. Stationär vielleich aber nicht in der Bewegung.

  • 1986 bis 1987 hatten wir in „meinem“ Panzer bei der BW auch eine Wärmebildkamera. Über x Kilometer konnten wir Nachts sehen und zielgenau xxxxxx.


    Auch kleinste Abweichungen in der Temperatur wurden angezeigt. Daher halte ich es wie Nudnik:


    Stationär … kann sein. In Bewegung, … nie.

    Waidmannsheil

    Zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Wir müssten hier zunächst mal den Begriff der Bewegung definieren und wodurch ein Objekt im Wärmebild signifikant wird.


    Gruß


    Tid

  • Was der Jäger mit "normalem Budget" heute in den Wald mitnimmt ist schon ganz gut.

    So könnte ich mit einem Handgerät an Silhouette, Sitzhaltung, Bewegung usw einen Luchs identifizieren obwohl es bei uns a, gar keine geben sollte und man ihn b, trotz kurzer Distanz ohne Wärmebild wirklich nicht gesehen hat.