Planung einer Tour

  • Zitat von uniuk;166154


    Sehe ich das Vorgehen in etwa so richtig: Abgeschiedenes Gebiet suchen, Jagdgebiet ja/nein?, eventuell den Bauer fragen oder sonst einfach tun? Ich bin schon manchmal zu Sicherheits-/Regelkonform :psst:


    Patentrezept wird dir hier keiner geben können, weil hier jeder individuelle Ansätze hat. Der eine klärt das vorher mit dem Grundbesitzer (privat/öffentlich) ab oder versucht es zumindest, wieder andere "machen" einfach. Das ist etwas, was mMn jeder mit sich selbst ausmachen muss.


    Ich persönlich habe bisher nach dem Prinzip verfahren, keine Fragen zu stellen, wenn ich die Antwort nicht hören will (also keine schlafenden Hunde wecken) :winking_face: Geht also in Richtung des von DocAlmi genannten §1...


    Ansonsten ist das "Sicherheitsnetz" gut und richtig...hmm... dabei fällt mir auf wie unvernünftig ich das oft gemacht habe...ist vermerkt...

  • Hallo,


    der wichtigste Punkt ist meiner Meinung nach deiner besseren Hälfte nicht von Anfang an die Lust auf weitere Touren zu verderben!

    Also eher Neckermann als Nehberg.


    Zelt statt Tarp. Tarp kann vieles "schief gehen" (Regen, Wind, Krabbelviecher, ihr neuer Schlafsack schmutzig etc.)


    Gaskocher (und Kochgeschirr) für Morgenkaffe und Kochen. Das schliesst ja ein Feuer mittels Feuerbohren nicht aus, ist aber ein angenehmer Luxus (kein: "Können wir endlich Kochen? Ich habe Hunger!").
    Warmes Essen gehört fürs Wohlbefinden (speziell der Dame) einfach dazu.


    Halte dich an Wanderwege, meist sind die so gewählt dass sie durch die reizvolleren Landschaften führen als die Forststrassen und Traktorwege.
    Sind immer gut markiert und führen nicht durch gefährliches Gelände, bzw. sind gut abgesichert.


    Wegen dem Übernachten: Mach dir da mal keine grossen Gedanken (ausser es ist wegen Naturschutzgebiet ausdrücklich verboten). 50m vom Wanderweg entfernt wird dich bereits niemand mehr stören, bleibst ja nur eine Nacht, stellst das Zelt erst am Abend auf und schläfst hoffentlich nicht bis Mittags.
    Vielleicht nicht gerade an einem Touristischen Hotspots oder in der Nähe von Siedlungen, aber abseits von denen hält sich die Menge an Leuten welche am Abend oder am Morgen früh unterwegs sind in Grenzen.


    Einfach immer schön ordentlich und freundlich bleiben (Müll, Aussehen, Verhalten etc.)


    Nachtjagt gibt es in der Schweiz nicht. Ausserdem wissen die Jäger (und Wildtiere) auch wo Wanderwege in der Nähe sind.


    Für das Feuer machen halte dich an eine bestehende Feuerstelle, an Wanderwegen kommen die in regelmässigen Abständen (eben auch in der nähe einer solchen Campieren).


    Vorschlag für einen Ort: Jura. z.B. Teil des Jura-Höhenwegs (sehr schön!).


    Man findet immer geeignete Plätze wo man ein Zelt aufstellen kann (nicht so uneben). Nachteil, auf den Rücken, ist manchmal Wasser. -> Wassersack (oder einige PET-Flaschen) gegen Abend noch füllen! -> Plastiksäcke um das dreckige Kochzeug zu verstauen.


    Wanderwege: http://map.wanderland.ch/?lang=de&p&route=all


    Da ( http://www.wandern.ch/de/wandern) findest Du ev. auch Anregungen und Vorschläge mit Beschrieben.


    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Gresli;166165

    deiner besseren Hälfte nicht von Anfang an die Lust auf weitere Touren zu verderben!


    Hm, ich wäre vorsichtig, seine Frau kleiner zu machen als sie vielleicht ist. Vielleicht hat er eine toughe Amazone zur Frau, wer weiss. Jedenfalls eine, die sowas mitmacht und das heisst doch schon mal sehr viel. Ausserdem packt er sie (ein? aus? anders?). :grosses Lachen:


    Zitat von Gresli;166165

    Nachtjagt gibt es in der Schweiz nicht.


    Ganz so absolut gilt das nicht (mehr):
    http://www.aargauerzeitung.ch/…-haben-bedenken-127709368
    http://www.aargauerzeitung.ch/…wildschweinjagd-125956113


    Wobei sie auch da das Wild ansprechen müssen und nicht wild herumballern dürfen. Darum würde ich mir da keine Sorgen darüber machen. Wenn es dunkel ist im Wald sind zumindest wir meistens ganz alleine (nehme ich mal an). Ausser an wenigen Orten mit Nacht-Bikern/-Joggern, etc. (vermutlich eher im Winter). Und falls man gerade in eine Pfadi- oder Armee-Nachtübung gerät...


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo zusammen


    In der Schweiz gibt es in der Tat noch viele viele Orte die nicht erschlossen sind.


    Wir sind zum Teil stundenlang unterwegs und begegnen keinem Menschen.


    Das um das Züziland (Sorry Insider) ist ja klar, da muss man nicht hin.


    Aber schon einige Kilometer weiter ist man im Hinterthurgau ...., angrenzend zu SG.


    Da schleicht keiner mehr rum der da nicht hingehört :staun:


    Ideale Flecken, viel Wasser, Hügel und unerschlossene Orte wo der Förster und Jäger nicht mit dem Auto hinkommt.


    Und Ruhe ist im Karton. :grosses Lachen:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von ID 2;166189

    Und Ruhe ist im Karton.


    Heißt es bei Euch nicht: Ruhe im Kanton? :grosses Lachen:


    Ich muss mich auch gerade wundern. Klar sind die Alpentäler recht stark besiedelt. Aber sobald man die verlässt, ist doch eigentlich Ruhe. So jedenfalls kenne ich die Alpen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;166191

    Heißt es bei Euch nicht: Ruhe im Kanton? :grosses Lachen:


    Hey, den wollte ich gerade bringen! :grosses Lachen::Gut:


    lg
    melusine

  • Hallo zusammen


    Danke für den "Ruhe im Kanton", der ist echt gut.


    Nur ist es so, dass nicht das gesamte Kantonsgebiet wirklich Ruhe bringt.


    Gut der ganze Seerücken hat viele geile Orte mit alten Festungsanlagen und so.


    Aber das ist ein anderes Thema.


    Der Hinterthurgau (die Snobs sagen Südthurgau), bietet mit dem angrenzenden Toggenburg eine unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten sich wirklich auszutoben.


    Ist Voralpin, also auch für einen etwas fitteren Menschen des Flachlandes machbar.


    Nicht dass Ihr jetzt einen Grossangriff startet ......., es besteht immer die Möglichkeit uns zu begegnen. Auch wenn die Chance gering ist :grosses Lachen:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Danke Gresli für die Links! Werde ich mir sehr gerne ansehen :Gut:


    *grins* ich gehe mal noch auf das Thema "meine Amazonin" ein, denn ich glaube, Ihr unterschätzt sie da etwas. Sie ist bzw. war Pfadfinderin und hat mit dem Thema Outdoor keine Probleme. Natürlich gibt es Sachen, die sie nicht so gerne mag. Grad z.B. die Krabbeldinger aber davor habe ich sie gewarnt :kichern: wenn sie ihre Wanderschuhe anzieht, dann sollte das mit Matsch und Schlamm auch passen....



    Ernst: Kannst Du mir ein Tipp geben wo beispielsweise im Hinterthurgau gute solche Orte sind? Ich mache mich immer noch etwas schwer auf den Maps, aus der Vogelperspektive da etwas sinnvolles zu finden. Oder muss ich mich einfach nach grossen Waldstücken umsehen? Aber wer sagt mir dann z.B. ob es da nicht doch viele/gutbenutzte Wanderwege gibt?


    Andere Orte, die ich angepeitl hätte: Turbenthal/Bäretswil/Töss (also zwischen Winterthur und Rapperswil); Wägitalersee; Ägerisee; Seeli bei Seelisberg... Hat da schon jemand Erfahrungen?



    Grüsse vom Züzi :kichern:

  • Hi uniuk,


    das meiste wurde ja schon gesagt darum fasse ich mich kurz .


    Zitat

    Aber wer sagt mir dann z.B. ob es da nicht doch viele/gutbenutzte Wanderwege gibt?


    Ab einer gewissen Uhrzeit sind auch die bekanntesten Wanderwege menschenleer warum?!
    Weil 99,9% (Mutige schätzung) spätestens in der Dämmerung den Wald verlassen also brauchst Du Dir da keine Gedanken machen das ständig Leute an deinem Tarp/Zelt
    klopfen und fragen,was ihr da macht.
    Nimm auf jedenfall etwas leckeres zum Essen und Trinken mit und sorge dafür das deine Begleiter eine beschäftigung haben schnitzen lagerbau Feuer etc...
    Und was das suchen eines Lagerplatzes angeht nun ja ich schaue auch nur auf Goggle Maps wo es mir gefallen könnte und mach mir vor ort gedanken und auf die suche nach
    einem geeigneten Lagerplatz für die Nacht.
    Das macht spaß und man lernt immer wieder was neues fürs nächste mal :)
    Von daher viel spaß und eine stressfreie Tour...

  • Danke kitram und allen anderen! Ich geh einfach und melde mich dann später wieder bei Euch in Form eines Erlebnisberichtes :lachen:

  • Ein Feuer sieht man mehrere km weit. Ich würd die ersten Touren ohne Lagerfeuer machen, dafür mit normaler Campingausrüstung

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von witchcraft;166093

    den Dauersozialpartner


    Das ist das Wort des Tages. :Rol:

  • Zitat von Cephalotus;166355

    Ein Feuer sieht man mehrere km weit. Ich würd die ersten Touren ohne Lagerfeuer machen


    Na und? Solange es nicht die Grösse eines brennenden Heuschobers hat interessiert das hier niemanden. Ist möglicherweise in D anders.


    Auch ist es nicht generell verboten ein Feuer zu machen. Ausnahme: In Naturschutzgebieten oder bei akuter Waldbrandgefahr.


    Gresli

  • Zitat von DocAlmi;166124


    ...Gruss Almi



    Verzeiht mir den Exkurs in das Telefonat mit der Rettungsstelle, mir sind die Pferda da etwas durchgegangen.... :) ...


    Nöö, tu´ich nicht! Wir haben selten genug in unserem Job was zu lachen...


    Danke für dieses herrliche OT! :Gut: :face_with_rolling_eyes:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von uniuk;166133

    Ich bin der Meinung, dass Wissen zwar hilft, aber dann doch eher die Erfahrung zählt oder wirklich Spass macht. .

    Beim "Bushcraft" was für ein Unwort, ich sage dem draussen sein ist Erfahrung alles. Nimm ein wenig mit und geh einfach raus und löse dich von dem Gedanken, dass es so ist wie du dir vorgestellt hast, es kommt nämlich anders. Es gibt auch um Zürich ruhige Plätzchen. Wandert ein wenig und sucht euch bei Zeiten ein schönes Plätzchen.


    Macht erstmal Feuer trinkt einen Tee lasst das ganze auf euch wirken. Lasst die Eile und Hektik ganz bewusst hinter euch. Denn ab jetzt habt ihr alle Zeit der Welt. Schaut euch um wo ihr schlafen wollt. Der Boden sollte eben sein. Unter Buchen schlafen ist nicht die beste Wahl. Buchen werfen ihre Äste grundlos ab. Unter Fichten passiert in der Regel nichts. Der Wind sollte euer Nachtlager nicht ausräuchern, kann nicht immer zu aller Zufriedenheit umgesetzt werden, der Wind kann drehen. Das Nachtlager erst ca. ab 18:30 definitiv aufstellen, dann sind die Spaziergänger nicht mehr im Wald und es ist noch lange hell genug. Ihr habt ja das Plätzchen bereits ausgesucht.


    Jetzt wo alles aufgestellt ist nochmals Holz zusammentragen das es auch sicher reicht. Dann endlich geht die Schlemmerei los. Reis mit Speck und Zwiebeln, ein göttliches essen, dazu ein schwerer Spanier. Die Ruhe geniessen und in die Flammen schauen, es gibt kein schöneres Erlebnis. Das wichtigste locker bleiben, und alles auf euch zu kommen lassen, sich einfach hingeben und geniessen. Es ist nur eine Nacht draussen, da passiert nicht viel. Gerade das ist das schöne daran.


    Liebe Grüsse
    draussen


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  • Zitat von Gresli;166360

    Na und? Solange es nicht die Grösse eines brennenden Heuschobers hat interessiert das hier niemanden. Ist möglicherweise in D anders.


    Auch ist es nicht generell verboten ein Feuer zu machen. Ausnahme: In Naturschutzgebieten oder bei akuter Waldbrandgefahr.


    Gresli


    Hallo Gresli,


    es ist ist D nicht generell verboten. Aktuell wegen des extrem trockenen Frühjahrs aber bereits heute schon ausserhalb der von den Gemeinden ausgewiesenen Grill- und Feuerplätzen.


    Nur was täte ich, wenn ich nachts im Wald ein Licht sehe? Ich würde mal nachschauen.



    Wenn ich einer Dir übel wollenden Zunft lichtscheuer Gesellen angehörte, dann würde mir Dein Lagerfeuer den Weg zu einer leichten Beute weisen.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • 5cent von mir zum Thema Feuer im Krisenfall:
    Offenes Feuer im Krisenfall ist die Einladung überhaupt. dies gilt sowohl in Bezug auf Licht, als auch, mindestens genauso schlimm, für den Geruch. Ich teste unsere Setups grundsätzlich ohne Feuer im Winter.
    Für die Tourenplanung ist es die Frage, was geplant ist. Teste ich für den Ernstfall nutze ich die natürliche Geländeform für gedeckte Bewegungen. Als Lagerorte such ich möglichst unwirtlich und unzugängliche Orte. Da ich möglichst nur im Dunkeln marschiere, erfolgt auch der Aufbau im Dunkeln, was oft den Nachteil birgt, das man am Tag feststellt, das man nicht gut verborgen war. Das muss man halt üben.
    Was die Tourenplqnung ansonsten angeht, so bevorzuge ich persönlich regnerisches Herbstwetter um die 0Grad. Das geht am besten an die Substanz und zeigt Defizite in Sachen Haltung aber auch Ausrüstung schnell auf.
    Ich sage immer, wer 5 Tage Regensturmwetter vollautark ohne krassen Komfortverlust hin bekommt macht alles richtig.



    Gruß


    Tid

  • Zitat von T I D;166494


    Was die Tourenplqnung ansonsten angeht, so bevorzuge ich persönlich regnerisches Herbstwetter um die 0Grad. Das geht am besten an die Substanz und zeigt Defizite in Sachen Haltung aber auch Ausrüstung schnell auf.


    Schlimmer Spätwinter, wenn dann noch einige 10cm tauender Schnee dazukommt.

  • Zitat von Waldschrat;166480


    Nur was täte ich, wenn ich nachts im Wald ein Licht sehe? Ich würde mal nachschauen.


    Das nennt man bei uns einen Spanner!
    Aber eben, wir Schweizer sind ja für unsere Diskretion bekannt und werden z.T. sogar dafür bezahlt. :grosses Lachen:


    Zitat von Waldschrat;166480


    Wenn ich einer Dir übel wollenden Zunft lichtscheuer Gesellen angehörte, dann würde mir Dein Lagerfeuer den Weg zu einer leichten Beute weisen.


    Diese Gestalten halten sich im Normalfall in Gegenden mit höherer Wert- und Opferdichte auf als irgendwo in der Natur.
    Der Weg vom Kino heim ist da wesentlich Risikoreicher, ob mit oder ohne Feuer.


    Gresli

  • Leute, wir sind weder auf der Flucht noch in einem Krieg - also werden wir nicht in Camo unterwegs sein. Das Tarp ist olivegrün aber das hat sichs dann mit Tarnung :kichern:


    draussen: Danke für Deinen Beitrag. So schön stelle ich mir das vor! Freue mich!



    Mal ne ganz andere Frage: Wie sieht das mit Wildtieren aus? Hier in der Schweiz haben wir kaum einen Bären, der uns "auflauert". Wildschweine hingegen gibts. Hattet Ihr schon einmal das "Vergnügen"? Die sind, so nehme ich an, eher scheu, sodass die uns gar nicht zu nahe kommen. Wie verhält man sich am Besten, wenn Wildschweine vor dem Tarp durchschnauben oder gar rein wollen?