Gasknappheit in Europa im nächsten Winter wird absehbar

  • da hatten wir aber auch keinen Zwist mit den Russen ;-))


    Beüglich Holz:


    4Kw/Kilo.


    Heizbedarf nach obiger Rechnung ca. 100KW/24h


    entspricht 3000Kw für eine 30Tage Heizperiode.


    3000kw/kg : 4kw = 750kg Holz bei 100% Heizeffizienz. Nehmen wir einen Wirkungsgrad von 50% für den Ofen, gilt es 1,5to trockenes Holz einzulagern...


    Gruß



    Tid

  • Hallo,
    1,5to Buchenholz sind ca. 3 Raummeter (m³) geschlichtetes Holz. (http://www.kaminofenkaufen.de/)
    Das ist in einem Haus sicher machbar. In einer Wohnung eher schlecht.


    Noch eine Idee, ich weiß klingt leicht gesagt, aber nicht immer leicht in der Umsetzung: Sich bewegen. Wenn man in der Wohnung putzt, staubsaugt, Bügelt.... Dann ist einem deutlich wärmer als wenn man vor der Glotze sitzt :) (Selbst getestet)
    Das ersetzt natürlich das Heizen an sich nicht, aber es hilft Brennstoff zu sparen.


    Gruß
    Gerald

  • Die Rechnungen kommen alle hin. Wichtig bei Holz ist aber vor allem auch der Trocknungsgrad und der Zustand des Rauchabzuges. Wir lassen während der Heizperiode dreimal kehren, weil das Ding zwei 45grädige Knicke hat. Das ist bei Gasthermen natürlich nicht nötig.


    So ein Kaminbrand ist keine lustige Sache, vor allem nicht, wenn man ihn falsch bekämpft. Schüttet mal einen Eimer Löschwasser in den Kamin und der wird Euch explodieren - die Steine werden über 1000 Grad heiß. Löschen also nur mit Pulver (echte Sauerei) oder durch Auskehren - unter Atemschutz! Am besten, der brennt gar nicht ab.


    Wichtig auch (und zwar auch und grade bei Gasthermen) ist Dohlenschutz - wenn die Viecher ihre Nester in den Zug bauen, ist der dicht. Und das CO kommt unten raus.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Hallo,

    Zitat von DerGerald;172402

    Wird nicht jedes Jahr das Gas knapp?


    zwischen knapp und Lieferausfall ist schon noch ein Unterschied. Die geleakten Infos der EU-Kommission deuten darauf hin, dass sich im nächsten Winter die Westeuropäer darauf einstellen können, Teile ihrer Gasreserven an die Osteuropäer zu liefern, um dort eine Katastrophe zu verhindern. An sich ein gute Sache, so ein Solidaritätsprinzip. Der Bedarf in Osteuropa an Gas-Hilfslieferungen dürfte gewaltig sein: das Winter-Klima ist rauer, die Wohnungen schlechter gedämmt, die Heiztechnik antiquiert und kein Geld für vorausschauende Gas-Beschaffung bzw. gar keine Speichermöglichkeit dafür.


    Zitat

    Wie wäre es zB mit umziehen? Es gibt sicher Wohnungen die für Prepper besser geeignet sind.


    Bei 50% Gasheizungen im Wohnungsbestand und 50% Gas-Anteil bei der Heiztechnik in Neubauten dürfte das eine Herausforderung werden. Vielleicht sollte man Aktien von Umzugsunternehmen kaufen? :face_with_rolling_eyes:


    Was das Anlegen von Holzvorräten betrifft, frisch geschlagenes Holz kann man ohnehin nicht verfeuern. Es sollte schon 2 Jahre abgelagert sein. D.h. wer jetzt z.B. einen Kaminofen als Heizreserve für den kommenden Winter plant, sollte sich auch das Brennholz dazu bei einem Brennholzhändler kaufen. Der Schüttraummeter Brennholz ofenfertig liegt derzeit so bei 70-80 Euro für Buche (in unserer Region), da lohnt sich das Selberschlagen eigentlich immer noch nicht, wenn man das nüchtern durchrechnet.
    Und mehr als 6-10 srm Brennholz wird man durch einen Kaminofen in einem mitteleuropäischen Winter kaum durchbringen, vorher fällt der Ofen auseinander. So eine Holzmenge bekommt man z.B. an der Stirnseite in einer PKW-Garage gut unter. Wenn die Garage innen 2m breit und 2m hoch ist, dann bringt man pro Reihe Holzscheite 1 srm unter, mit 6 Reihen (150cm Gesamttiefe) sind es 6 srm und ein nicht zu grosser PKW passt dennoch in die Garage.


    Was ich Holzheizungs-Neulingen noch empfehle, ist eine Aschentonne aus Metall, wir nehmen seit Jahren einen Blechmülleimer von Ikea dazu. Speziell, wenn man mit dem Ofen ein paar Tage durchheizen will/muss, ist die Asche noch heiss, wenn man die Schublade leert. Da braucht man ein "Abklingbecken" bevor man die Asche in die Restmülltonne gibt.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von DerGerald;172406

    Hallo,
    1,5to Buchenholz sind ca. 3 Raummeter (m³) geschlichtetes Holz. (http://www.kaminofenkaufen.de/)
    Das ist in einem Haus sicher machbar. In einer Wohnung eher schlecht.


    Wer einen Holzofen in der Wohnung betreibt, wird in der Regel sicher auch Platz für Holz haben. Man fährt ja nicht jede Woche ein paar Scheite kaufen.
    Und vielleicht findet sich ja noch Platz in Garage, Keller, auf dem Balkon usw. Man kann die Menge ja aufteilen. Wer es vom Schornsteinfeger her darf, kann ja auch Kohle-Briketts einlagern, oder nimmt Holzbriketts. Die haben bei gleichem Volumen einen Heizwert ~ Faktor 1,5


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Ich betreibe einen Kachelofen (heizt ein komplettes Stockwerk) und einen kleinen Dauerbrandofen (reicht für zwei Räume) mit Holz.


    Momentan heize ich im Winter und in der Übergangszeit nur zu und verbrauche ca. 8 Ster Brennholz bei einem strengen Winter.
    Früher, als ich noch keine Ölgefeuerte Zentralheizung hatte, habe ich locker 15 Ster Holz für das ganze Haus verfeuert.


    Wenn es wirklich so weit kommt, dass der Gashahn abgedreht wird, dann wird das echt spannend in den Städten.


    Tsrohinas

  • Ich hab warme Kleidung, eine Daunendecke, dicke Socken und Hüttenschuhe.


    Wieso sollte ich mir vor Kälte Sorgen machen in der Mietwohnung?


    Warmes Wasser zum waschen und für ne Wärmflasche kann ich auf dem Campinggaskocher erhitzen, der Gasbedarf dafür ist überschaubar und ich hab genügend Kartuschen.


    In der größten Not würd ich in der Mietwohnung ein Fenster entfernen, dort einen Ofenrohrdurchgang basteln und mit meinen Titan-Falt-Campingofen und etwas Holz heizen.


    Ich wohn heute schon im Winter bei 16-17°C, weil ich das angenehm finde, mir ca. 500 Euro pro Jahr spart und außerdem Ressourcenschonend ist. Ich hab weder Schimmel in der Bude (ist ja vor allem eine Frage der Feuchte, nicht der Lufttemperatur) noch bin ich krank.


    Im übrigen wird meine Wohnung über Fernwärme geheizt und zwar als Abwärme aus einem Gas-KWK-Kraftwerk mit ca, 250MW el. Leistung. Das dürfte so das letzte sein, was man bei Gasmangel abschaltet.


    Am meisten Sorgen hätte ich davor, dass die Leute sich die Bude abfackeln, weil sie Öfen an seit 50 Jahren ungenutze Kamine anschließen oder mit petroleum, Kerzen, Heizlüftern & Co hantieren.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;172352

    Derzeit ist es so, dass man Gaskraftwerke drosselt und die Leute die Gebäude heizen lässt.
    Das ist den Verträgen geschuldet aber natürlich maximal blöd.


    Wenn die Leute anfangen mit Strom zu heizen, ist das noch blöder.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von TheHamster;172349


    Also wenn jemand ne Lösung hat für ne Mietswohnung immer gern her damit


    Eine Wohnung ist trocken, windgeschützt, man ist von einer termischen Masse umgeben,
    die Temperaturunterschiede ausgleicht und man kann kontrolliert lüften.
    Warum glauben so viele, sie müßte erfieren, wenn die Heizung ausfällt und sie nicht
    eine Möbel verheizen?


    Hier wird über Schlafsäcke diskutiert, die bis -25°C ausgelegt sind.
    Ein Sommerschlafsack vom Discounter und die eh schon vorhanden Decken tun in
    einer Wohnung auch ihren Job.


    Die durchschnittlichen Tiefttemperturen (nicht Tagestemperaturen) hier in Hannover sind in den beiden kältesten
    Monaten immer noch über -2°C. Wie oft sind dann in einer Wohnung -25°C ?


    In diesen Winter hätte man nicht mal die Rohrleitungen entleeren müssen, um
    Frostschäden zu vermeiden.

  • Zitat von Cephalotus;172352

    man wird Nofallpläne brauchen...


    EU erwägt Stresstest für Winter ohne Russlandgas.


    "...Als weitere mögliche Folgerung aus dem Ergebnis des Tests sieht der Bericht, den die Staats- und Regierungschefs der EU im März in Auftrag gegeben hatten, die Entwicklung einer "Notfall-Infrastruktur" vor.


    Weitere Möglichkeit ist die kurzfristige Senkung der Nachfrage..."


    http://www.welt.de/wirtschaft/…ter-ohne-Russlandgas.html

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Mitgliedstaaten hätten das schon in 2005 machen können. Gasspeicher sind nicht sehr teuer. Extrem günstig wäre auch die South Stream Anbindung gerade für Osteuropa. Wer auf unzuverlässige Länder wie die Ukraine vertraut hat sie nicht alle. Gerade in grösseren Ueberbauungen sind Kombiheizungen mit Pellets oder Schnitzel eine gute Alternative zur Gaslieferung.

  • Meines Wissens nach haben die Russen selbst im "kalten Krieg" ihre Lieferverträge (seit 1973! Gas in die BRD) eingehalten! Wie üblich stehen wirtschaftliche Interessen über politischen (auch in sozialistischen Staaten). Da wird auch der neue Vertrag über Lieferungen nach China IMHO nichts ändern.
    Nichts desto trotz werde ich mal den Sommer nutzen und Kleinholz machen:face_with_rolling_eyes:.


    -Tazman, der mit Gas, Petroleum oder Holz kochen und heizen kann. Einen Autogeyser (Durchlauferhitzer mit Propangasbetrieb) habe ich (Warmduscher :unschuldig:) auch noch eingelagert.

    Ich bin nur ein einfacher Mann, der versucht, seinen Weg im Universum zu gehen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Möglicherweise ist das schon der Anfang einer Notfallplanung:


    Letzte Woche hat mir mein BAEG (arbeitet im Tankschutz/Tankbau) mitgeteilt, daß unser Landratsamt Firmen mit Öl- bzw. Dieseltanks anschreibt.


    Sie hätten gerne die Information, wieviele Tanks besitzt der Betrieb? Welches Volumen, wieviel Liter Inhalt?


    Besitzt die Firma eigene Notstromaggregate und Pumpen, mit welcher Saugleistung pro Stunde können die arbeiten.


    Begründung: Vorsorge für Krisenzeiten.
    Das ist die erste Anfrage dieser Art in 25 Jahren.



    VG


    Hennessi

  • sieht für mich eher so aus, als würde der Gasversorgungsengpass von einigen PErsonen sogar herbei gesehnt, um das Fraking hier wieder mehr auf den Plan zu rufen...

  • [QUOTE=Tazman;172709]Meines Wissens nach haben die Russen selbst im "kalten Krieg" ihre Lieferverträge (seit 1973! Gas in die BRD) eingehalten!


    Das Problem wird wohl nicht sein, daß Gaszprom seine Lieferverpflichtungen gegenüber den Vertragspartnern, die regelmäßig zahlen einstellt, sondern gegenüber der Ukraine, die ihre Verbindlichkeiten nicht erfüllt. Wenn die EU x m³ Gas bestellt hat, und die Ukraine y m³ , dann speiste Gaszprom die Menge von x +y m³ an der russischen Grenze in die Pimpeline ein. In der Ukraine wurden y m³ verbraucht, und an der slowakischen Grenze kamen die vereinbarten x m³ für die EU an.
    Es steht nur zu befürchten , wenn daß sich die vertragsbrüchige Ukraine trotz Einstellung der Lieferung an der für die EU dann alleine bestimmten Gasdurchfuhr vergreift,
    mit dem Ergebnis , daß an der slowakischen Grenze dann nur noch x - y m³ russisches Gas ankommen.


    Das Problem ließe sich recht einfach lösen, entweder zahlt die EU die Gasschulden und laufenen Entgelte für die Ukraine . Oder die neuen ukrainischen Freunde werden mit Androhung von Sanktionen gezwungen , die Abzweigventile schön geschlossen zu halten und sich nicht an fremden Gas zu vergreifen.


    Frieder

  • Zitat von frieder59;172837


    Es steht nur zu befürchten , wenn daß sich die vertragsbrüchige Ukraine trotz Einstellung der Lieferung an der für die EU dann alleine bestimmten Gasdurchfuhr vergreift,
    mit dem Ergebnis , daß an der slowakischen Grenze dann nur noch x - y m³ russisches Gas ankommen.


    Das Problem ließe sich recht einfach lösen, entweder zahlt die EU die Gasschulden und laufenen Entgelte für die Ukraine . Oder die neuen ukrainischen Freunde werden mit Androhung von Sanktionen gezwungen , die Abzweigventile schön geschlossen zu halten und sich nicht an fremden Gas zu vergreifen.


    Frieder


    Den Vertragsbruch begeht wohl eher Russland: eine Preiserhöhung für die Lieferungen an die Ukraine, der damit deutlich über den Preisen für die anderen europäischen Kunden liegt, als politisches Druckmittel ist wohl eher nicht legitim.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • @ Trainmain:


    und ich dachte, da hat der Russ jetzt was vom Westen gelernt: nämlich die Vertragsfreiheit.


    Der eine bietet seine Ware für einen bestimmten Betrag an, der andere akzeptiert entweder den Preis und bekommt die Ware,
    oder der potentielle Käufer bietet einen niedrigeren Preis an , den dann der Verkäufer akzeptiert.


    Das nennt sich dann freie Marktwirtschaft .


    Frieder

  • Zitat von frieder59;172875

    Das nennt sich dann freie Marktwirtschaft .


    Bestehende Verträge einseitig zu verändern ist aus meiner Sicht immer noch Vertragsbruch. Das magst Du ja anders sehen - ich nicht.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Mal so als Frage: Wenn dein Stromversorger ankommt und sagt das die Strompreise demnächst wegen xyz um x% erhöht werden schreist du gleich "Vertragsbruch!"?


    Die Ukraine hat doch billigeres Gas bekommen wegen der Krim, naja der Krimbonus fällt ja nun weg, von daher warum aus Gutmenschentum weiter den Bonus gewähren?
    Klar steckt da irgendwo Politisches Kalkül hinter, keine Frage, aber wir(der Westen) sind doch auch nicht besser....

  • Zitat von Wildclaw;172878

    Mal so als Frage: Wenn dein Stromversorger ankommt und sagt das die Strompreise demnächst wegen xyz um x% erhöht werden schreist du gleich "Vertragsbruch!"?


    Die Ukraine hat doch billigeres Gas bekommen wegen der Krim, naja der Krimbonus fällt ja nun weg, von daher warum aus Gutmenschentum weiter den Bonus gewähren?
    Klar steckt da irgendwo Politisches Kalkül hinter, keine Frage, aber wir(der Westen) sind doch auch nicht besser....


    Wenn mein Energieversorger aus einem laufenden Vertrag aussteigt, gehe ich zum Anwalt.


    Und dass Russland die Krim als Argument anführt ist schon mehr als dreist.


    Stell Dir vor, Du hast eine PV-Anlage auf dem Dach, für die Du Einspeisevergütungen bekommst. Eines Nachts kommen ein paar Schläger deines Ernergieversorgers, und zetrümmern die PV-Anlage. Am nächsten Tag bekommst Du dann einen Brief, das diese Vergütung natürlich jetzt wegfällt. Nimmst Du das so einfach hin? Ich denke, nicht.:face_with_rolling_eyes:


    Und das Russland den Gaspreis als politisches Druckmittel einsetzt, ist mit vielen Beispielen belegt.


    Nur weil "der Westen" auch nicht besser ist, muss ich das Agieren der Russen nicht akzeptieren.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von Wildclaw;172878

    Mal so als Frage: Wenn dein Stromversorger ankommt und sagt das die Strompreise demnächst wegen xyz um x% erhöht werden schreist du gleich "Vertragsbruch!"?


    ...


    in den Verträgen ist festgehalten, dass es Gründe für Preissteigerungen gibt. Ausserdem hat man 3 Wochen Sonderkündigungsrecht bzw. Einspruchsfrist. Man muss der erhöhung ja nicht zustimmen. Allerdings kann der Vertrag dann gekündigt werden.


    --> Im Internet nach günstigeren Anbietern suchen und dem derzeitigen Anbieter vom Wechsel zu berichten hat bei Preisanpassungen schon oft was gebracht :)