Ebola Virus in Italien ?

  • Wahrscheinlich gibts von den Gutmenschen gleich wieder was auf die Mütze, soll mir recht sein :


    gegenwärtig gibt es noch keine nachgewiesenen Ebola Fälle in Italien , andererseits steht das italienische Scheunentor Sperrangel weit offen, nebst maritimen Abholservice.


    Durch das Verhalten der Italienern steht jedem, der es möchte, der Weg nach Norden offen.


    Da mach ich mir schon Gedanken über ein konkretes Ebola-Pandemie-Szenario :



    Im Gegensatz zu anderen Erregern sind massenhafte Verbreitungswege in gewisser Weise vorhersehbar und von daher sind vielleicht individuelle Vorsorgemaßnahmen denkbar:


    Hauptinfektionsgebiet ist derzeit noch Westafrika mit einer dunkel pigmentierten Bevölkerung , größte Ansteckungswahrscheinlichkeit ist primär bei ehemaligen Bewohnern dieser Gegenden zu erwarten.


    Auf den Einschleusungsrouten besteht potentielle Ansteckung für andere EU-Eindringlinge,zumal wenn sie hierzulande dann noch in entsprechenden Auffanglagern zusätzlich konzentriert werden .


    Individuell mögliche Konsequenzen wäre das Meiden des Umgangs mit solchen Personen, die schon vom Aussehen her als potentielle Überträger angesehen werden könnten. Anders als beim Vielflieger mit Vogelgrippeviorus, der mal kürzlich irgendwo in Asien war.


    Weitere Vorsicht ist auch vor Personengruppen geboten , die Umgang mit solchen Personen haben , zB staatliche Beamte und Angestellte.
    Desweiteren könnte man sein Umfeld daraufhin abchecken , wer in Afrika und im nahen Osten auf Geschäftsreise ist oder meint, dort seinen Urlaub verbringen zu müssen,
    oder anderweitig Kontakt mit potentiellen Überträgern pflegt.


    Im Rahmen einer "Inneren Quarantäne" wäre es auch sinnvoll, den Aufenthalt an Örtlichkeiten und deren Umgebung zu meiden, an denen sich äußerlich erkennbare potentielle Überträger aufhalten.


    Sollten in der Nachbarschaft von staatswegen entsprechende Unterkünfte geschaffen werden, wäre zu überlegen , ob man nicht die Nachban über die entsprechenden Risiken aufklärt und seinen Unwillen gemeinsam äußert.


    Das sicherste ist langfristig das eigene Reservat, in das einem ein moderner Conquistador keine Pockendecken reinschmeisst.



    Ein solches Szenario liegt natürlich außerhalb jeglicher political correctness - wär sicher was anders anderes , wenns um die russische Bärentollwut Putiniensis gehen würde.


    Frieder

  • Zitat

    Wahrscheinlich gibts von den Gutmenschen gleich wieder was auf die Mütze, soll mir recht sein


    Also mal ernsthaft, muss das sein? Weil jetzt jemand ner anderen Meinung ist wie du ist er ein Gutmensch? Ich finde diesen Begriff furchtbar, aber meinetwegen wenn du nicht darauf verzichten kannst bin ich lieber ein Gutmensch als ein "Schlechtmensch". Ziel des Preppens ist auch bei mir das Überleben aber ich möchte, zumindest solange es noch möglich ist, ein klitze kleines bisschen Menschlichkeit bewahren.
    Nur soviel von mir dem Gutmenschen
    (Jetzt net wieder arg vom Thema abkommen, wollte nur kurz darauf hinweisen was ich von diesem Begriff halte)

  • Hallo,


    @frieder: Polemik ist ja schön und gut, aber besser wäre es, persönliche Einschätzungen und angebliche Fakten erkennbar zu trennen und Fakten möglichst plausibel zu belegen. Übrigens, die meisten Bootsflüchtlinge, die über das "Scheunentor Italien" hereinkommen, sind Syrer und denen kann man eine Flucht aus ihrem Land nun wirklich nicht verdenken.


    Dass mit den Bootsflüchtlingen die Gefahr einer Verschleppung von Ebolaviren nennenswert ansteigt, halte ich schon als "technischen" Gründen für unwahrscheinlich: die Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit beträgt 2-20 Tage. Die Todesrate liegt bei bis zu 90%, wenn nicht behandelt wird. Deine "dunkel pigmentierten" Virusträger schaffen schon rein statistisch weder den Anmarsch an die nordafrikanische Mittelmeerküste, noch würden sie die Überfahrt überstehen.


    Welche Alternativen hätten denn "die Italiener"? Schiffe versenken? Haben sie in der Vergangenheit wohl schon gemacht, kommt aber in der Weltöffentlichkeit nicht so gut an. Die Bootsflüchtlinge im Mittelmeer sind auch kein rein italienisches Problem, sondern ein europäisches. Die EU hat die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla bereits wie Festungen ausgebaut, um den Zustrom zu verhindern. Aber die EU hat auch tatkräftig mitgewirkt, Nordafrika zu destabilisieren, in dem sie den relativ harmlosen Ghaddafi weggebombt hat und das geöffnete Waffenarsenal den Terroristen zur freien Verfügung überlassen hat. Frankreich spielt in Nordafrika bei alldem eine unrühmliche Rolle als ex-Kolonialmacht und hat bislang in keinem der Maghrebstaaten (die allesamt in gigantischem Massstab vom europäischen Tourismus profitieren könnten = Arbeitsplätze auch für "Bootsflüchtlinge") irgendwas zum positiven bewirkt. Die Mittelmeerunion kommt nicht voran, bzw. hat man die Idee dazu Erdogan in der Türkei überlassen und eine Union der Maghrebstaaten ist mit dem von uns geschaffenen Waffen-Verteil- und Terroristen-Tummelplatz Libyen auch in weiteste Ferne gerückt.


    Eine grössere Ansteckungsgefahr sehe ich bei schnell reisenden Infizierten - also Flugtouristen, die das Virus als Mitbringsel innerhalb weniger Stunden einschleppen, ein paar Stunden auf engstem Raum die Möglichkeit haben, hundert oder mehr Mitreisende anzustecken und über Anschlussflüge nach dem Schneeballprinzip immer mehr Leute zu infizieren. Boat people spielen da keine Rolle.


    Lagos, die nigerianische Millionenstadt steht wohl bald vor einer Apokalypse: erster Ebolaverdacht in Lagos


    Grüsse


    Tom

  • Das ist richtig, allerdings hat Lagos einen Flughafen. Und wie man auf der Seite des Frankfurt Airport einsehen kann gibt es auch Flüge aus Lagos nach Frankfurt. Wie groß müsste ein registrierter Ausbruch (also wie viele Menschen betreffend in Lagos) denn sein bis die Lufthansa Lagos meidet?

  • Zitat von frieder59;179068


    Hauptinfektionsgebiet ist derzeit noch Westafrika mit einer dunkel pigmentierten Bevölkerung , größte Ansteckungswahrscheinlichkeit ist primär bei ehemaligen Bewohnern dieser Gegenden zu erwarten.


    Wenn man Schwarz ist bekommt man eher Ebola?


    Interessante Theorie... fehlt nur noch die Aussage "Solange man kein Junkie oder Schwuler ist bekommt man auch kein HIV"


    Deine Aussagen sind sowohl politisch als auch medizinisch aus dem letzten Jahrhundert....


    Unfassbar.

  • Zitat von Gresli;178901

    Das ist "theoretische Physik", in der Praxis sieht das so aus:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Grüsse, Gresli



    Hallo Gresli, der theoretischen Physik steht ja bekanntlich die Experimentalphysik gegenüber, und die kann so aussehen



    Der Goldstandard ist nach wie vor, einen mit filoviridae infizierten oder daran erkrankten Patienten unter höchsten Sicherheitsstandards für das Personal in eine Isolierstation nach S4-Standard zu bringen. Das hältst Du in einem dritte Welt Land natürlich nicht durch, unstrittig.


    In D würde es das Infektionsschutzgesetz so vorgeben. Einige entsprechende Units sind in auf Tropenkrankheiten spezialisierten Kliniken vorhanden

    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Wolfshund;179075

    Wenn man Schwarz ist bekommt man eher Ebola?


    Die Region aus der diese gefährliche Krankheit stammt, ist überwiegend von Schwarzafrikanern besiedelt. Von daher sind diese erste Risikogruppe, das war wohl damit gemeint. Dem Virus ist es egal, welcher Ethnie sein Opfer angehört. Ebenso egal ist ihm, ob man sich politisch correct äussert oder eher als "Ethno-Egoist" lebt. Wobei Ehtno-Egoisten, die sich bewusst von exotischen Ethnien fernhalten, logischerweise ein geringeres Ansteckungsrisiko mit exotischen Krankheiten haben.
    Das alles ganz wertfrei - gilt ja auch für Menschen, für die wir Exoten darstellen - das Beispiel mit den an Masern und Grippe sterbenden Indios wurde ja schon gebracht. Ich hab kein Problem damit, wenn mich ein Indio nicht in seiner Nähe haben mag, weil er davon gehört hat...

  • Mag sein, aber die Lösung ist nicht jedem Schwarzen aus dem Weg zu gehen den man sieht. Auch ist der Vergleich mit den Indios eigentlich ziemlicher Unsinn.
    1. Haben sämtliche "Indianer" die selben Resistenzen wie die Weißen (Ausser es gibt irgendwo im Amazonas noch einen unentdeckten Stamm)
    2. Ebola unterscheidet nicht ob jemand Schwarz oder Weiß ist, es betrifft momentan primär Schwarze, aber die haben jetzt nicht DIE mega Resistenzen gegen die Krankheit, bei den Indios war es etwas anderes: Die Weißen hatten Resistenzen gegen Pest, Cholera, Schnupfen, etc. Von daher ist das ein wenig wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.
    (Kleines Hintergrundwissen: Ob das mit dem absichtlichen Pockendecken verschenken eine wahre Geschichte ist, ist heute höchst umstritten. Nochmal kleines Hintergrundwissen: Zwischen dem Moment des Erstkontaktes (in Nordamerika meist durch europäische Fischer vor der Küste, die kurz nur mal lagerten) und dem Moment der ersten Besiedlung Nordamerikas, verringerte sich die Bevölkerung um geschätzte 90-95 % )


    Back to topic: Wenn man auf dem Land wohnt und nebenan ein Asylbewerberheim aufmacht in welchem Schwarzafrikaner leben (die potentiell aus einer Krankheitsregion kommen), mag es ja vielleicht praktikabel sein diesen aus dem Weg zu gehen , in einer multikulturellen Großstadt wie Frankfurt wünsche ich jedoch viel Spaß dabei.

  • Ob diese Argumentation richtig oder falsch ist, sei mal dahingestellt. Aber es ist rassistisch pauschal andere Ethnien als Krankheitsüberträger darzustellen und deren Meidung zu empfehlen.
    Das gehört in den Forenregeln sehr eindeutig zu "wollen wir hier nicht". Also lasst es doch bitte.


    Dieser Thread polarisiert sowieso schon genug...

  • @ Oscar
    Meinst du mich jetzt damit? Nene du, ich würde mich jetzt auch nicht von Schwarzen fernhalten, schon alleine um meine Menschlichkeit nicht zu verlieren. Aber wenn jemand sagt er würde sich einem Asylbewerberheim nicht nähern, weil er darin Ebolainfizierte vermutet, würde ich das mal noch nicht als rassistisch einordnen.

  • Nein, du hast deinen Beitrag zwei Minuten vor meinem reingeschmuggelt. Den hab' ich gerade erst gesehen :grosses Lachen:
    Ich meinte die Argumentation, dass man andere Ethnien als Risikogruppen wertet.

  • Heute in der Tagesschau: Ebola erreicht Nigeria
    http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-132.html


    Zitat: Das Ebola-Virus breitet sich in Westafrika weiter aus: Erstmals ist in Nigeria ein Mensch an der gefährlichen Krankheit gestorben. Bei dem Opfer handele es sich um einen 40 Jahre alten Liberianer, der Anfang der Woche angekommen und am Freitag in einer Klinik in Lagos gestorben sei, sagte Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu in Abuja. Die Chefin der medizinischen Dienste in Liberia identifizierte den Toten als Regierungsangestellten im Finanzministerium.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • gerade in SPON gelesen :


    Ein Mediziner, der sich in Westafrika mit Ebola angesteckt hat, wird möglicherweise zur Behandlung nach Hamburg geflogen. Um die Epidemie einzudämmen, hat Liberia seine Grenzen geschlossen.


    Da braucht man kein Szenario, was ist, wenn Ebola aus Italien kommt, wenn die Herrschenden die Krankheit gleich ins Land holen.
    Wobei natürlich klar ist, daß in deutschen Krankenhäusern ja überhaupt nicht passieren kann, da verboten.


    Frieder


  • Es gint kaum ein so geeignetes Krankenhaus, wie die Spezialabteilung der Hamburger. Zumal Ebola wie geschildert unter Einhaltung der entsprechenden Hygiene/Schutzmaßnahmen durchaus zu beherrschen ist. Da wäre eine "airborne" Erkrankung deutlich gefährlicher (und selbst die kann man in der Klinik abschotten). Freut euch doch lieber für den Mann, dass er nach seinem selbstlosen und nicht unriskanten Einsatz nicht einfach liegengelassen, sondern entsprechend versorgt wird.

    Take care!

  • Es handelt sich um einen ameikanischen Arzt. Es ist also davon auszugehen, dass er solanger er noch ansprechbar ist koorperativ ist.


    Ebola ist unter europäischen Bedingungen gut kontrollierbar, da es nur über Körperflüsskeiten übertragen wird. Ich denke, der mediziner soll nach Hamburg geholt werden, damit mediziner sehen, dass wenn sie sich bei der Seuchenbekämpfung engagieren alle und wirklich alle hebel in Bewegung gesetzt werden um ihnen zu helfen.


    Das ist auch für uns positiv, da ansonsten weniger Freiwillige zur Verfügung stünden und die Sueche noch schwerer zu kontrollieren wäre.


    Es ist natürlich kein gutes Gefühl für mich, als Speckgürtelbewohner Hamburgs, aber wenn es denn sein muss...

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Aber warum ausgerechnet nach Deutschland. Er ist Amerikaner. Ist er für die USA ein zu großes Risiko und kommt deswegen nach Deutschland?



    Achja. Fehler in deutschen Krankenhäusern sind verboten und werden deswegen nicht gemacht.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Aber warum ausgerechnet nach Deutschland. Er ist Amerikaner. Ist er für die USA ein zu großes Risiko und kommt deswegen nach Deutschland?



    Achja. Fehler in deutschen Krankenhäusern sind verboten und werden deswegen nicht gemacht.

  • Zitat von Computerbenutzer;179433

    Aber warum ausgerechnet nach Deutschland. Er ist Amerikaner. Ist er für die USA ein zu großes Risiko und kommt deswegen nach Deutschland?


    Aus dem gleichen Grund, warum auch verletzte US-Soldaten über/nach Deutschland geflogen werden. Die USA ist für einen Direktflug zu weit weg.
    Für kritisch kranke/instabile Patienten erst recht. Die kann man nämlich nicht einfach beliegig lange transportieren.


    Zitat von Computerbenutzer;179433


    Achja. Fehler in deutschen Krankenhäusern sind verboten und werden deswegen nicht gemacht.


    Achja. Stammtisch?

    Take care!

  • Vielleicht wegen der geographischen Entfernung. Vielleicht weil wir in Deutschland die besseren Experten haben (wie gesagt vielleicht), vielleicht wegen Gründen internationaler Zusammenarbeit.
    Aufpassen das es jetzt nicht ins "Die bösen Amerikaner, die Vasallendeutschen,..." abdriftet.