Ebola !!!

  • Zitat von Corvinjus;182325

    Bitte nicht wieder die Silbergeschichte....


    Aber damit wird der Sex doch direkt viel sicherer... :Ironie:


    Zurück zur Frage:


    Bausch et al. schreiben 2007 dazu folgendes:


    "The isolation of EBOV from semen 40 days after the onset of illness underscores the risk of sexual transmission of the filoviruses during convalescence. Zaire EBOV has been detected in the semen of convalescent patients by virus isolation (82 days) and RT-PCR (91 days) after disease onset [5, 14]. [...]


    Abstinence from sex or the use of condoms during sex, as well as avoidance of breastfeeding and contact with the mucous membranes of the eye for at least 3 months after recovery, are still recommended to avoid possible exposure to EBOV in the aforementioned immunologically protected sites."


    Insgesammt sehr interessanter Artikel (auch wenn in einigen Punkten nicht mehr ganz aktuell) zur Übertragung von Ebola durch Körperflüssigkeiten. Der Free Full Text ist zu beziehen unter http://jid.oxfordjournals.org/…96/Supplement_2/S142.full

    Take care!

  • Es ist schon sehr unvernünftig infizierte Patienten aus der Isolierstation zu holen und wieder mit in ihr Dorf zu nehmen, aber dann auch noch zu plündern und die verseuchten Gegenstände wie Decken und Matratzen mitzunehmen: http://www.welt.de/vermischtes…roht-Ebola-Infektion.html


    Dafür fehlt mir jegliches Verständnis :staunen: Ich denke mal, da wird sich das Virus bestimmt gefreut haben :staun:

  • Zitat von lax;182398

    Es ist schon sehr unvernünftig infizierte Patienten aus der Isolierstation zu holen und wieder mit in ihr Dorf zu nehmen, aber dann auch noch zu plündern und die verseuchten Gegenstände wie Decken und Matratzen mitzunehmen: http://www.welt.de/vermischtes…roht-Ebola-Infektion.html


    Dafür fehlt mir jegliches Verständnis :staunen: Ich denke mal, da wird sich das Virus bestimmt gefreut haben :staun:


    Dafür muss man lediglich wissen, wie die dort lebenden Afrikaner so ticken. Die können nämlich das Auftreten, die Vorsichtsmaßnahmen und Erklärungen der Msungos ("Weißen") auch nicht nachvollziehen - und reagieren genau deshalb so. Das hat mit den dortigen Kulturen und Religion(en) zu tun.
    Wer einen kleinen Einblick, gerade bezogen auf das Thema möchte und das Land gerade zu weit weg ist, dem empfehle ich die Lektüre - genauer gesagt Kapitel II - von "http://%22http//www.amazon.de/…7%22?tag=httpswwwaustr-21" von David Quammen. Soweit ich weiß gibt es auch eine deutsche Ausgabe.

    Take care!


  • Wie bereits gesagt wurde ist Ebola nicht so ansteckend wie manchmal gerne suggeriert wird. Selbst ein Mitreisender im Flugzeug ist unbedenklich, solange man nicht das Essbesteck mit ihm teilt o.ä..
    Diese Krankheit ist zwar durch Körperflüssigkeiten, nicht jedoch via Tröpfcheninfektion (z.B. durch Anhusten) übertragbar.
    Die von Waldschrat angesprochene "Selbstlimitierung" hat Ebola deshalb, weil sie relativ rasch massive Symptome zeigt und daher die Möglichkeit zur Verbreitung eingeschränkt wird (im Vergleich zu z.B. AIDS, wo während der teilweise Jahrelangen Inkubationszeit trotzdem ein Infektionsrisiko besteht).


    Hätte also Ebola einen breiteren Infektionsvektor (z.B. den der Grippe), eine längere Inkubationszeit und dennoch ihren tödlichen Verlauf sähe die Sache anders aus - hat sie aber zum Glück nicht :partying_face:


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;182558

    nicht jedoch via Tröpfcheninfektion (z.B. durch Anhusten) übertragbar.


    Das stimmt definitiv nicht, es kommt auf den Ebola-Stamm an. Das Labor Spiez schreibt dazu:


    Zitat

    Als weiterer Weg konnte eine Ansteckung durch Aerosole (Tröpfcheninfektion) bei mit Ebola-Reston infizierten Affen belegt werden. Ob diese Beobachtung auf humanpathogene Spezies übertragen werden kann, bleibt eine Vermutung.


    Die Info ist zwar alt (2005), aber ich denke nicht, dass die belegte Tröpfcheninfektion von Ebola-Reston seither widerlegt wurde. Die grosse Frage ist, inwiefern sich für Menschen gefährliche Ebola-Stämme ähnlich übertragen oder dahingehend mutiert sind. Es ist ja alles ständig im Wandel und Forscher auch ständig damit beschäftigt, allfällige Mutationen von Ebola-Viren möglichst frühzeitig zu entdecken.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Robert koch Institut schreibt dazu :


    "Hohes Expositionsrisiko



    Eine Person, die in den letzten 21 Tagenperkutane-, z.B. Nadelstich oder Schleimhaut-Exposition gegenüber virus-kontaminierten Körperflüssigkeiten eines Ebola-/ Marburgvirus-Erkrankten hatte,direkten ungeschützten Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von an Ebola-/ Marburgvirus-Erkrankten oder Krankheitsverdächtigen hatte,engen Kontakt ohne Schutzkleidung zu einem schwer mit Ebola-/ Marburgvirus- Erkrankten hatte, der z.B. gehustet, sich erbrochen, Durchfall oder Nasenbluten hatte,in einem Endemiegebiet ohne angemessene Schutzkleidung direkten Kontakt zu einem Verstorbenen hatte, z.B. während einer Beerdigung-Zeremonie.



    Niedriges Expositionsrisiko



    Eine Person, die keine hohe Risikoexposition hatte, die aber in den letzten 21 Tageneinen fiebrigen, aber noch nicht schwer mit Ebola-/ Marburgvirus-Erkrankten oder Krankheitsverdächtigen medizinisch versorgt, gepflegt, körperlich untersucht, Fieber oder Blutdruck gemessen hat,Kontakt (<1m) mit einem Ebola-/ Marburgvirus-Erkrankten oder Krankheitsverdächtigen hatte (inkl.Haushaltskontakte, Flugpassagiere*),Kontakt zu möglicherweise mit Ebola-/ Marburgvirus-kontaminierter Kleidung / Gegenständen hatte.*Passagiere, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Indexfall gesessen haben (+/- 1 Sitz in alle Richtungen, auch ggf. über den Gang)."


    Quelle: http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/Uebersicht.html


    Übrigens eine sehr Informative Seite(für die , die es noch nicht kennen)

  • Hey Leute


    Hier aktuelle Nachrichten zum Ebola Verdacht in Berlin. Da ich keine Ahnung habe, was ihr als seriöse Medien anseht, habe ich es mehrfach verlinkt. Bitte die unerwünschten Links einfach löschen.


    http://www.rbb-online.de/panor…mt-storkower-strasse.html


    http://www.20min.ch/ausland/ne…rdacht-in-Berlin-18307050


    http://www.focus.de/regional/b…auer-berg_id_4069544.html


    Das Beste daran... Ich fliege in 4h nach Berlin. Wünscht mir Glück.


    Grüsse Riverbull

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Hm, die Risiken einer Panik-Epidemie sind vielleicht auch nicht zu unterschätzen... Ohne Ebola verharmlosen zu wollen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Flieger abstürzt ist derzeit wohl größer als die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dich in Berlin mit Ebola infizierst.


    Legend, nicht berechnet, nur ratenderweise

  • Auf Berlins Rolltreppengeländern und Griffen in öffentlichen Toiletten lagern mit Sicherheit größere Gefahren......

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Riverbull wird heute wahrscheinlich auch keine Möglichkeit mehr haben, heute nachmittag die Türklinken in der "Kundinnen"-Toilette im Jobcenter am Prenzlauer Berg in Berlin zu drücken . (Wobei ich natürlich nicht davon ausgehe daß er da überhaupt hin will .)


    Irgendwo war gerade zu lesen, daß die Jobcenter Kundin vorher ihre Verwandschaft in Westafrika besucht hatte.


    Frieder


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Süddeutsche Zeitung 14 Uhr 28 :


    "Berlin (dpa) - Wegen des Ebola-Verdachts bei einer Frau in einem Berliner Jobcenter sind auch mehrere Kontaktpersonen in eine Klinik gebracht worden."

  • Auf FM4 war gerade ein Interview mit dem Präsidenten von Ärzte ohne Grenzen in Österreich.
    Lt. Herrn Dörflinger sind Ebola-Patienten erst dann infektiös wenn sie bereits Symptome aufweisen.
    Tröpfcheninfektion hat er ausdrücklich verneint.


    Das größte Problem in Afrika ist, dass Bestandteil der Begräbnisriten das Waschen und Umarmen der Toten ist - im Falle von Ebola ein Riesenproblem.
    Dazu kommt noch massiver Aberglaube und Skepsis gegenüber den Weißen. Noch dazu, wenn diese mit aufgeblasen Plastikanzügen herumrennen, die Kranken in Säle sperren und davon die Hälfte nur mehr tot herauskommen. Und diese dürfen nicht mal "korrekt" bestattet werden...


    LG,
    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Die Süddeutsche Zeitung meldet, daß die Berliner Charite Entwarnung gemeldet hat. Die Jobcenter -Kundin war in Nigeria auf Verwandtenbesuch.


    Frieder

  • Zitat von riverbull;182586

    Hey Leute


    Hier aktuelle Nachrichten zum Ebola Verdacht in Berlin. Da ich keine Ahnung habe, was ihr als seriöse Medien anseht,
    Grüsse Riverbull


    Hallo Riverbull,


    dieser Artikel stellt die Faktenlage zutreffend und sachlich dar:


    http://www.20min.ch/ausland/ne…rdacht-in-Berlin-18307050


    Den Focus halte ich nicht für ein seriöses Medium, das ist Boulevardpresse, wo Sensationshascherei betrieben wird.


    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • "...Das Virus ist keine Gefahr für Europa..."


    http://www.zeit.de/wissen/gesu…-virus-deutschland-europa


    Ich persönlich denke, dass das System recht gut für Einzelfälle funktioniert, aber bei vielen Fällen dann auch überlastet wäre.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,
    aus der Internetseite von Stern.de habe ich einen beunruhigenden Artikel gefunden.


    Bisher unbekannte Ebola-Art im Kongo?
    Beunruhigend sind zudem Berichte aus der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire. Dort sind seit dem 11. August 13 Menschen an einem hämorrhagischen Fieber unbekannter Herkunft gestorben. Das teilte der Gesundheitsminister Félix Kabange Numbiin der Nacht zum Freitag in der Hauptstadt Kinshasa mit. Die Patienten litten demnach an dem Fieber, an Durchfall und Erbrechen. Im Endstadium hätten sie Schwarzes erbrochen. Rund 80 Menschen, die mit den Kranken in Kontakt kamen, werden den Angaben zufolge zu Hause in der Provinz Équateur im Nordwesten des Landes überwacht.