Kellerabteil von Mietswohnung besser schützen: Wie?

  • Also erst mal zur Vorgeschichte, das Ganze hat sich vor ca. 4 Jahren abgespielt aber ist mir gerade wieder in den Sinn gekommen. Als ich damals nach Frankfurt zog und hier in dieses Mietshaus zog (4 Stockwerke, 2 Wohnung pro Stock) wurde mir ein Keller zugesagt, dieser war jedoch von meinem Nachbarn vollkommen zugestellt. Mein Nachbar kam aus Ghana und sammelte alte Waschmaschinen, Fernseher und sonstiges darin um das Zeug alle paar Monate nach Ghana zu schicken. Nach mehrmaliger Aufforderung den Keller bitte zu räumen da er seinen eigenen hat und dieser meiner ist, tat er dies auch irgendwann Stück für Stück. Ich begann das Vollstellen des Kellers mit Fahrrad, Wasser und Dosenravioli (und weiteren Köstlichkeiten) und hängte natürlich ein Vorhängeschloss an die vorgesehene Stelle.
    Jedoch räumte mein lieber Nachbar das Kellerabteil nicht ganz aus, verschwand aber vom einen auf den nächsten Tag und wollte da natürlich doch noch sein Zeugs mitnehmen. Ich war allerdings nicht da, deshalb hat ein anderer Nachbar das Teil an welchem mein Schloss hing (wie nennt man sowas?) einfach mal abgeschraubt und danach wieder angeschraubt.


    Ich war erst mal leicht entsetzt das dies so einfach geht, natürlich weiß mein Nachbar nun um meine Lebensmittelvorräte, das Hauptproblem ist aber, dass es wohl ganz einfach ist sich generell dort zu bedienen. Wozu bereite ich ein kleines Lebensmittellager vor, wenn man es in der kleinsten Krise schnell plündern kann?
    Als Konsequenz habe ich schon mal ein paar wenige Sachen hochgeholt und sollte sich eine Krise abzeichnen kommt sofort (möglichst unauffällig) der Rest, aber trotzdem:


    Fällt euch eine Möglichkeit ein das Kellerabteil besser zu schützen?

  • stell doch mal ein Foto ein, wie die Türe aussieht. Dann kann man sich eher Möglichkeiten überlegen und gibt nicht Tipps einfach so ins blaue hinein.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo Thanatos,


    ich vermute es handelt sich hier um einen dieser Holzverschläge (wenn man da die Schlossbeschläge einfach abschrauben kann).
    Tausch doch erstmal das Schloss gegen ein Überfallschloss aus, da sind die Befestigungsschrauben unter der Überfalle, man kann dies natürlich auch aufbrechen, aber nicht ohne dass du das nachher siehst. Falls Du das Schloss nicht einfach austauschen kannst, kannst Du so ein Schloss (mit Zustimmung des Eigentümers) auch zusätzlich anbringen.
    Ohne irgendwelche Montagearbeiten könnte man aber auch ein Fahradschloss (Ketten- oder Kabelschloss) um die Pfosten von Tür und Zarge machen.
    Innen ließe sich der Holzverschlag z.B. mit angeschraubten Spanplatten verstärken (was gleichzeitig ein Sichtschutz wäre).


    Gruß
    Paddy

  • Wenn man den Beschlag (so kann man das Teil nennen) einfach von aussen abschrauben kann, ist was falsch gelaufen.


    Verhindern kann man das z.B. mit Schlossschrauben (auch Torbandschraube genannt).


    Einfach die Schrauben (mit Schlitz oder Kreuzschlitz) abschrauben, mit passendem Bohrer durchbohren und in der länge und durchmesser passende Schlossschrauben einsetzen.
    Von aussen sieht man dann nur einen glatten Pilz, von innen (also von aussen nicht erreichbar) eine Schlossschraube.
    Das sollte dein Zutrittsproblem lösen.


    Tsrohinas

  • Ich kenne das Problem, weil wie wohl die meisten dieser Mietverschläge auch meins durch die 0815-billig-Tür/Beschlag "gesichert" sind.
    Baulich müsste man da so ziemlich alles ändern. Verankerung in der Wand, Türmaterial, Sichtschutz (wenn es nur Latten sind), Schloss und Beschlag, bzw, Sicherheitsriegel.
    Und.. der Vermieter/Eigentümer muss zustimmen. Dann geht es mit etwas Aufwand/Investition relativ sicher. Ist halt nur die Frage, ob sich das lohnt.
    Gerade für Menschen, die nicht planen die nächsten 25 Jahre da zu leben wohl ehe rnicht. ich lebe daher mit dem Risiko.. und ärgere mich tagtäglich, wenn die anderen Mitbewohner di etür zum Kelle rmal wieder nicht abschließen...


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    Bei den üblichen Verschlagtüren nur den Beschlag zu wechseln ist rausgeschmissenes Geld. Da reicht so oder so einmal Husten und prusten und die Tür ist offen.. leider.

    Take care!

  • Den Verschlag kannst du nur mit Zustimmung des Vermieters sicher gestalten. Ich würde ob der allgemeinen Sicherheit und des Kostenvolumens nix machen.


    Wenn du den bisherigen Verschlag gegen Abschrauben sichern willst einfach mit dem Akku-Bohrer in den Keller (Metallbohrer drauf) und die Schlitze in den Köpfen der bestehenden Schrauben leicht wegfräsen, dann mommt man mit Aufschrauben nicht mehr rein. Alles Andere wird aufwendig und wesentlich teurer.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also hier erst mal ein paar Fotos:


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    Entschuldigung wegen der schlechten Qualität, die Fotos stammen von meiner Handykamera.


    Wie ihr seht sind da bereits diese Schrauben angebracht, welche man von aussen nicht aufschrauben kann. :confused:
    Ich denke ich werde einfach noch ein Fahrradschloss anbringen, auch wenn mir klar ist , dass wer wirklich rein will nur einmal gegen die Türe treten muss.
    Ewig habe ich nicht vor hier zu wohnen, die nächsten 3-5 Jahre allerdings schon noch (Argument meiner Frau: Sobald wir ein Kind haben sind wir weg hier).

  • ich würde von innen noch dünne Sperrholzplatten dagegen setzen. Dann kann zumindest keiner mehr reinsehen, was Du da alles so lagerst.
    Evtl. kannst Du ja auch unverfängliche Dinge aus der Wohnung im Keller lagern, und dafür den Platz in der Wohnung für die Vorräte nutzen.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Da kannst Du nichts machen....


    Alles was Du investierst nützt nichts, da die Tür selber ja auch noch eine "Lachnummer" ist.
    Aber es gibt ganzbestimmt eine Kostengünstige und sichere Lösung, ganz in Deiner Gegend.


    Gibt es dort keinen der seine Garage vermietet?:face_with_rolling_eyes:
    Die sind viel unauffälliger und auch viel besser geschützt!


    Dann hast Du zwar Probleme mit dem Frost und allem was den nicht ausgesetzt werden sollte, aber für den Rest ist das alle mal sicherer und auch das Platzangebot um ein vielfacher besser.


    Vielleicht ist das eine Option für Euch!?


    Gruß
    Dirk

  • Wir haben das Glück, das unser Keller für Mietwohnungsverhältnisse ungewöhlich groß und vor allem deckenhoch gemauert ist. Auch die Tür taugt etwas.
    Ein Problem des Threadstarters ist natürlich, das zumindest ein Mitmieter nun weiß, was in seinem Keller zu holen ist. Da hilft dann auch ein Sichtschutz nur noch bedingt.


    Evtl. ließe sich Diebstahl etwas erschweren durch halbwegs stabile Blechkisten, deren Böden mit dem Kellerboden verschraubt werden (sofern möglich). Das wird zwar kein Vermieter mögen, wenn ihm ein Dutzend 10mm Löcher in den Betonfußboden des Kellers gemöllert werden, allerdings wird's auch keiner erwarten und daher beim Auszug auch nicht kontrollieren.

  • So einen Keller haben wir auch. Wir haben uns die Ikeakisten gekauft, sie mit blauen Säcken ausgeschlagen und vorne drauf Buchstaben geschrieben. Sie sind so gepackt, das ich als Frau sie auch nach oben holen kann.
    In der Wohnung befindet sich eine Liste was unter welchem Buchstaben zu finden ist. Das einzige was man sehen kann, ist unser Wasservorrat. Doch auch den haben wir so gestellt das man zwar Wasser sieht, aber die Menge nicht unbdingt. Also ein Teil des Kellerinventars steht davor.


    Schau dir doch mal deinen Küchensockel an. Ist der hoch genug um darunter Dosen zu verstauen? So haben wir das gemacht, als bei Thomas Phillips Kartoffeln in 830ml Dosen 59 Cent kamen. Und allmählich ist der Raum unter unseren Schränken immer voller.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Also in Sachen Sichtschutz habe ich immerhin schon mal ein paar Poster von innen gegen die Tür geklebt, aber wenn ich das nächste mal im Baumarkt bin und irgendwelche wegwerf-Spanplatten im Angebot sind nehm ich definitiv welche mit. Bisher weiß ja nur ein Mitmieter von meinem Lager, ist zwar auch schon einer zuviel, aber besser als 2 zuviel.
    Vielmehr in der Wohnung lagern kann ich leider nicht, da meine bessere Hälfte ja jetzt schon meint wir hätten zu viel Oben. Aaaandererseits haben wir gerade in der Küche ein Ikea-Regal aufgestellt um meine Schildkröte vom Flüchten abzuhalten (lange Geschichte) und das ist noch nicht so gescheit vollgestellt. Mal sehen ob sich da nicht was machen lässt.


    Edit:
    Und danke für die vielen hilfreichen Antworten. :)

  • Das Schloss ist wohl zu groß für den Beschlag?


    Versuch mal die Tür zu öffnen ohne das Vorhängeschloss zu öffnen (also den Riegel soweit zurückschieben, wie es das Schloss zulässt), ich tippe mal die Tür ist direkt offen oder du musst nur noch minimal am Rahmen wackeln...



    Entweder nimmst du ein kleineres Vorhängeschloss oder du nimmst ein Fahrradschloss dazu.


    Ich würde das kleinere Schloss nehmen, weil ein doppelt gesicherter Vorratsraum in gewissen Kreisen auch verlockend wirken kann...

    sagt der Sven

  • Ich denke bzgl. Sicherheit wirst du da nicht viel machen können.
    Meine Idee wäre das Tarnen und Täuschen.
    Die Vorräte und anderes "preppiges" in Sichtgeschützte Boxen,allerdings nur etwa 2/3tel, dann einen Luftentfeuchter dazu und darüber ein Stück Pappe mit einer Lasche, so dass du bequem alles was über der Pappe ist mit hochziehen kannst um an dein Zeug zu kommen. über die pappe kommen dann alte Klamotten, altes Spielzeug, deine Kronkorkensammlung, eine Schicht Bücher,....


    Fällt weniger auf als ein Riesenschloss an einem Bretterverschlag oder abschließbare Aluboxen.


    Vorteil vom Tarnen ist auch, das du bei etwaigen Verletzungen ( Fuß umgeknickt weil plötzlich Strom weg war zB) sogar Leute darum bitten kannst deine "Bücher" hochzutragen, weil du wegen des Stromausfalls ja doch die Bücher brauchst um dich abzulenken.


    Hast du keine Lust auf Boxen ginge auch zB ein großer Müllsack, in dem ein kleinerer mit deinem Zeugs ist. Der Zwischenraum zwischen beiden wird beispeislweise mit alten kleidern ausgestopft.



    Revedere Romal

  • Das Vorhängeschloss ist tatsächlich zu groß. Morgen werde ich mal ein kleineres kaufen, den Kellerabteil von innen etwas "abdichten" und das ganze etwas verpacken.

  • Ich habe kein Sichtschutz drin, dafür ein Überfallschloss. Durch einen Tritt oder mit dem richtigen Werkzeug ist die Tür aber sowieso nur eher visueller Raumtrenner.. Mein Konzept - das richtige zeigen und das Abteil so eher uninteressant machen! Konserven sind nicht sichtbar, Ausrüstung gut verstaut.. klar, wenn einer Zeit hat um zu wühlen findet der alles, aber der nimmt sich zuerst die 4 Kellerabteile vor die einen Sichtschutz drinn haben, da diese wesentlich interessanter rüberkommen. und bei einmem Notfall sind so Ausrüstung und Vorräte schnell in der Wohnung.

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • Ja, ich kann Prepp nur zustimmen. Wenn ihr in einer Mietwohnung lebt. lasst Euer Kellerabteil von aussen so unattraktiv wie möglich aussehen.


    Da steht z.B. von der Tür aus gesehen quer im Raum ein Regal mit Kruscht und Kram, Schrauben und Muttern, Dübeln und Unterlegscheiben als Sichtblende, die Vorrät lagern dahinter.



    Ein Sichtschutz macht neugierig.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wenn jemand kriminelle Energie hat, kannst du den Einbruch als Mieter bei dieser Art Keller nicht verhindern.
    Also geht es darum, Gelegenheitsdiebe abzuhalten und keine Neugierde zu wecken.
    Als gute Tarnung kommt mir weniger das Regal quer im Raum in den Sinn (was ist dahinter? warum steht es nicht an der Wand? Wie kommt man selber an das Zeug?) sondern ein Stapel Reifen, mit einem Tuch so zugedeckt dass man sieht, es ist ein Reifenstapel. Da wird dann jeder einen Satz Winterreifen vermuten und in Wirklichkeit ist es ein Turm Altreifen ohne Felgen, wo sich allerlei reinstapeln lässt.
    Vieles kann man wohl auch sichtbar lagern; eine Kiste Mineralwasser und ein paar Dosen sind nicht auffällig.
    Eine Kühltruhe (nur das Betriebslicht bekommt Strom) ist eine weitere Möglichkeit.
    Oder als Sichtschutz irgendwelche Schilfrohrmatten dagegen lehnen.