Medikamente selber machen

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  • Wie stehts mit dem Ansatz dass das Wissen da ist und nur die Großindustrielle Versorgung nicht klappt?
    Wir sind ja nicht auf dem gleichen Stand wie vor 100 Jahren!


    Im kleinen Rahmen Wirkstoffe zu extrahieren und zu standardisieren ist kein Hexenwerk.
    Die meisten Wirkstoffe kommen aus der Natur und der Weg geht heute zurück zur Natur.
    Nicht im Sinne von Öko/Bio-Wahn sondern darin das man Pflanzen oder Mikroorganismen gezielt einsetzt um Wirkstoffe oder deren Vorstufen zu synthetisieren (Gentechnik).


    Das entsprechende lebende System ist in der Lage so gut wie jeden Wirkstoff zu liefern, auch das heiß ersehnte Antibiotika.
    Was lebt kann man vermehren ... und teilen.


    Da kann noch viel passieren.

  • Zitat von Blubber;265735

    Behalte doch so einen Kommentar einfach für dich,wenn du fachlich keine Ahnung hast....lieber Hamster!


    Bevor du gegen medizinisches Fachpersonal schießt, solltest du mal etwas mehr liefern, als die ziemlich schwache These, dass man eine akute Appendizitis mit einem Einlauf behandelt...


    So long,
    Sam

  • Zitat von Blubber;265735

    Behalte doch so einen Kommentar einfach für dich,wenn du fachlich keine Ahnung hast....lieber Hamster!


    Welch sind denn deine fachlichen Kompetenzen, ich kann immerhin mit einem Staatsexamen in Medizin, 2 Fachspezialitäten, 12 Jahre Uniklinik und 17 Jahre Privatpraxis kommen.


    Bin gespannt..... Ob etwas anderes rauskommt als dein Nick...

  • Hallo zusammen


    Man kan doch auch ein kontroverses Thema diskutieren, ohne anderen den Mund zu verbieten.
    Naturmedizin kann sehr wirkungsvoll sein und und ist auch immer meine erste Wahl. Aber es gibt nun mal Erkrankungen, denen man nur mit Schulmedizin engegentreten kann. Nicht umsonst ist die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren eklatant gestiegen.


    Eigentlich bin ich wegen der "Hopfeninfusion" an diesem Thread hängen geblieben.
    Es würde mich sehr interessieren, was die Fachleute zu deren Verwendung bei Kindern sagen.
    Wir haben schon die verschiedensten Tees ausprobiert, hat aber nie viel geholfen. Hopfen als Einschlafhilfe klingt für mich interessant, vor allem da er bei uns in Massen quasi vor der Haustüre angebaut wird.


    Grüsse Susanne

  • Zitat von Suvo01;265748

    Hallo zusammen


    Man kan doch auch ein kontroverses Thema diskutieren, ohne anderen den Mund zu verbieten.
    Naturmedizin kann sehr wirkungsvoll sein und und ist auch immer meine erste Wahl.


    Ja kann man. Aber es gibt eben auch Aussagen die sowohl jeder Naturheilkundler als auch Schulmediziner als einfache Scharlatanerei abtuen wird, und die in mir den Gedanken an eine neue Trollerei aufwirft.


    Aber BTT:


    Hopfeninfusion? Was meinst du damit. Google wirft mir da nix brauchbares zu aus...

  • TheHamster
    Ich meinte damit, wie Blubber auf deinen berechtigten Einwand reagiert hat. Das kann nicht die Gesprächskultur sein hier.
    Die"Hopfeninfusion" bezog sich auf den Beitrag #55 von Gresli.:lachen:


    Grüsse Susanne

  • Ja, dann lies doch mal n Buch,wie man mit Menschen umgeht und nicht sein Fachwissen raushängt.....
    Schade,daß man sowas hier erwähnen muß.....
    Außerdem steht dabei, daß man das in Zentrum der Gesundheit nachlesen kann.
    Wie sind hier zum helfen oder unterstützen.....
    Nicht zum attackieren..... Mister Hamster

  • Das Zentrum der Gesundheit ist eine - zum Großteil - äußerst fragwürdige Quelle. Zumal die auch immer gerne Nahrungsergänzungsmittelchen anbieten und allerlei Halbwahrheiten verbreiten. Und ja, ich lese darauf regelmäßig, schließlich möchte ich mir ein umfassendes Bild machen. Aber das meiste lässt meine Augenbrauen in die Mitte meiner Stirn wandern.

  • Zitat von Blubber;265429

    Beim Blinddarm macht man einen Einlauf....wenn man festen Stuhlgang hat verfängt sich gerne ein Stück davon in dem kleinen Ende vom Blinddarm.Ein Einlauf soll da wieder raus helfen!!
    ( Könnt ihr nachlesen bei Zentrum- der - Gesundheit)


    Bitte oben genannten Tip NICHT nachmachen! Im besten Fall wirkungslos, im schlimmsten Fall (dazu würde es aber vermutlich eine recht große Flüssigkeitsmenge benötigen) perforiert ( = zerreißt) man den Darm und der eitrige Inhalt ergießt sich in das Bauchfell -> aus einer beherrschbaren lokalen Entzündung wird eine sich ausweitende Bauchfellentzündung ( = Peritonitis) -> unbehandelt führt dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer den ganzen Körper betreffenden Entzündung ( = Sepsis) -> Tod.


    Zentrum der Gesundheit halte ich auch für eine sehr fragwürdige Quelle, ich habe da bisher noch nichts brauchbares gefunden aber jede Menge Werbung für fragwürdige Bücher/Nahrungsergänzungsmittel. Ich persönlich halte diese Seite für Eso Abzocke.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Zitat von Blubber;265851

    Ja, dann lies doch mal n Buch,wie man mit Menschen umgeht und nicht sein Fachwissen raushängt.....
    Schade,daß man sowas hier erwähnen muß.....
    Außerdem steht dabei, daß man das in Zentrum der Gesundheit nachlesen kann.
    Wie sind hier zum helfen oder unterstützen.....
    Nicht zum attackieren..... Mister Hamster


    Also wenn du kein Fachwissen gebrauchen kannst lässt du sicher deine Mauer von einem Bäcker bauen ... Das ist wirklich das Argument derjenigen die mangelnde Schulbildung als Trumpf verkaufen möchten. Erinnert mich an den Film Idiokratie...


    Ich weiss ja das fundiertes Wissen das man sich mit etlichen Jahren erarbeitet hat keinen Wert mehr hat, man muss nur proletarisch irgend etwas in die Glotze blubbern oder im Inet veröffentlichen und schon ist man ein Experte. Hauptsache der Aufzieher stimmt der Inhalt ist eh egal...


    Nun für mich sollte diese Forum nicht auf das Niveau von einem Reality Show laden sondern wirklich den Leuten helfen..


    Eine Blindarmentzündung mit einem Einlauf zu behandeln ist ein sichere Mittel den Kranken um zu bringen. Macht ja nichts steht im Zentrum der Gesundheit. Wie es schon Benjamin Franklin sagte es ist war weil es im Internet steht. Wenn du vielleicht geschrieben hättest, in einem frühen Stadium der Blinddarmentzündung kann man diese mit AB behandeln könnte man darüber reden..



    Was helfen betrifft habe nun eine kleine Liste geschrieben




    Aber das ist ja uninteressant....




    Und noch eine Sache Leute die Vorschläge verbreiten die andere umbringen könne, da habe ich keine Hemmungen ihnen den Mund zu verbieten.


    Sonst zum Hopfenextrakt... Ich löse das gerade in dem ich mir ein Bier genehmige, die molekulare Ähnlichkeit des Hopfen mit dem Cannabis hat schon etwas.

  • Moleson, darf ich virtuell mit Dir anstossen?


    Ich musste mich gerade seeeehr zusammenreißen, Dein Beitrag hat mich vor einem Ausbruch gerettet. Danke Dafür! :drinks:


    Ich spreche hiermit eine verbindliche Einladung aus:


    Sollte es Dich mal hier in die Region verschlagen und ich bekomme das irgendwie mit dem Dienst geregelt bist Du hiermit eingeladen: Mein Gästebett steht für Dich bereit und der Wein geht auf mich!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo Susanne,


    Zitat von Suvo01;265748


    Eigentlich bin ich wegen der "Hopfeninfusion" an diesem Thread hängen geblieben.
    Es würde mich sehr interessieren, was die Fachleute zu deren Verwendung bei Kindern sagen.
    Wir haben schon die verschiedensten Tees ausprobiert, hat aber nie viel geholfen. Hopfen als Einschlafhilfe klingt für mich interessant, vor allem da er bei uns in Massen quasi vor der Haustüre angebaut wird.

    Ich bin bei meinen Laien-Recherchen zumindest nirgends auf grossgeschriebene Warnhinweise gestossen.


    Das Problem das ich eher sehe ist, wie bringst Du das Zeug ohne die Anwendung körperlicher Gewalt in deine Kinder?


    Zumindest beim Tee hilft auch kein Zucker, nicht mal Unmengen davon. Auch Zusatz von Mellisse oder Pfefferminz machts nicht besser.
    Habs probiert! (Wieso ist es eigentlich im Bier besser?)


    Aber vielleicht bist Du in der Küche begnadeter als ich und findest eine Lösung.


    Grüsse, Gresli

  • Jetzt muss ich auch mal klugscheixxen, denn ich habe Mühe mit der "Hopfeninfusion".


    Das war sicher als Witz bzw Wortspiel gemeint, ist aber leider in diesem Zusammenhang auf Deutsch der falsche Begriff.
    Es müsste "Hopfeninfus", "Hopfeninfusum", oder einfach "Hopfenaufguss" heissen.
    Im Französischen dagegen heisst es tatsächlich "infusion", also "infusion de houblon";-)


    Der Unterschied zwischen mit "ion" und ohne "ion":


    Ein Infus/Infusum/Aufguss wird durch das übergiessen einer Droge (meist getrocknetes Pflanzenmaterial) mit kochendem Wasser hergestellt. Meist lässt man das Ganze auch noch einige Zeit ziehen. Anschliessend wird die Droge abgesiebt.


    Eine Infusion ist das kontinuierliche Verabreichen von Flüssigkeiten, meist intravenös.



    Wen es interessiert, zur Herstellung von pflanzlichen Extrakten und Auszügen gibt es verschiedene Methoden. Zur Einführung kann man die auf Wikipedia nachlesen.


    Die Wichtigsten sind:


    Trockene Wärmeverfahren

    - Trocknen und Dörren bei niedrigen Temperaturen (20-30°C) zB für Teedrogen, Gewürze


    - Rösten bei höheren Temperaturen (170-200°C) zB Kaffee, Kakao, Getreide


    - Verkohlen (265 - 650°C) zB Pflanzenkohle für Kohletabletten


    - Veraschen (500-700°C) (kenne ich nur für antroposophische oder homöopathische Arzneien)



    Nasse Wärmeverfahren

    - Mazerieren/kalt ausziehen von frischen oder getrockneten und zerkleinerten, meist pflanzliche Ausgangsmaterialien.
    Diese werden kalt (15-20°C) mit Alkohol, Wasser oder Öl vermischt und längere Zeit (Tage bis Wochen) stehen gelassen und anschliessend abgepresst.
    zB Kamillosan-Tropfen, viele Kräuterschnäpse, Johanniskrautöl


    - Digerieren (Verdauen) ist eine Fermentation bei ca. 37°C (kenne ich für medizinische Zwecke nur aus der antroposophischen Medizin. Wenn jemand ein Beispiel aus der klassischen Kräutermedizin kennt, bitte melden)


    - Infundieren siehe oben


    - Dekokt/Abkochung/Absud nennt man es, wenn die Droge (meist Rinden, Wurzeln, Samen) kalt angesetzt und über längere Zeit, meist zugedeckt, gekocht wurde. Dadurch werden vorallem Gerb- und Bitterstoffe und andere schwer löslichen Stoffe in Lösung gebracht. Anschliessend wird die Droge abgeseit oder abgepresst. zB Absud von Eichenrinde


    - Destillieren sollte jedem ein Begriff sein. Bei frischem pflanzlichen Ausgangsmaterial wird mit Hilfe von Wasserdampf vorallem ätherisches Öl gewonnen. Oder bei gegärtem Ausgangsmaterial eben Alkohol.

    nicht jammern, machen

  • Danke für Deine Erklärung, LagerregaL!
    Sie ist das beste Beispiel dafür, wie notwendig es ist,
    daß möglichst alle, die über echtes Fachwissen verfügen,
    es auch bitte ordentlich raushängen lassen mögen!


    Wäre doch tragisch, wenn oberflächliche Konsumenten an einer intravenösen Hopfeninfusion stürben!

  • Na ja, der Ausdruck "Hopfeninfusion" kommt ja von Moleson, welcher ja aus dem französischen Sprachraum kommt.
    Von da her war mir klar was er gemeint hat. (Keine Angst, habe mir das Zeug nicht Intravenös verabreicht)


    Und -infusion ist zumindest, unter diesem Gesichtspunkt, inhaltlich korrekter als meine Bezeichnung als -tee, da Tee ausschliesslich den Aufguss aus der Teepflanze meint.

  • Da sieht man wieder Kommunikation über die Sprachgrenzen hinweg...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Gresli;265887

    (Wieso ist es eigentlich im Bier besser?)
    Grüsse, Gresli


    Eine Frage der Quantität, Hol die mal ein Punk Beer wo kräftig gehopft wird...

  • Gresli
    Dass Du nicht am Biertropf hängst ist mir klar.


    Aber unterschätze nicht die Unbedarftheit der Menschen.


    Ein vom Fusspilz geplagter Kollege hat sich tatsächlich Zahnpasta in die Zehenzwischenräume geschmiert.
    Weil ein anderer Kollege im Spass (!) meinte, Zahnpasta wirke antibakteriell. :banghead:

    nicht jammern, machen

  • Hallo,
    um mal auch etwas sinnvolles zu diesem Thema beizutragen:
    Weidebäume - Die Borke enthält Salicylsäure. Die kann verwendet werden um daraus ein "Notmedikament" zu erstellen zur Schmerzreduzierung, sprich Aspirin für Arme. Siehe auch hier https://de.wikipedia.org/wiki/…%29#Heilkunde_und_Medizin


    Ich habe den Beginn dieses Threads auch so verstanden, dass Wissen dieser Art gesammelt werden soll.
    Und - klar kann die Dosis da nicht so gut eingestellt werden wie bei der synthetischen Produktion von ASS. Aber wenn man sonst nichts hat und die gerinnungshemende Wirkung von ASS im Hinterkopf berückstichtigt wurde ist es besser als nichts, oder?
    Oder 1.Hilfe Material improvisieren o.ä.


    Wenn es so etwas wie bei ASS auch z.B. für Wirkstoffe wie Kortison gäbe oder auch als Not-Ersatz für Salbutamol (akutes Asthmamittel), dann wäre das bestimmt von Interesse - und hat nix mit Alternativmedizin im esotherischen Sinne zu tun.


    Ich selbst habe einen Sohn der Asthma hat. Nun hat er nur noch sehr selten einen echten Anfall - aber im SHTF Fall ohne Zugriff auf Medikamente (z.B. derzeit Syrien) hätten wir nach spätestens einigen Monaten ein Problem - v.a. weil die Mittel nicht ewig haltbar sind und ich in "normalen" Zeiten das Zeug vom Doc nicht auf Vorrat bekomme (Rezeptpflicht in DE).



  • Bei den Rinden Extrakt geht es aber bedeutend weiter als das einfache Salicin http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2666 ist aber interessant sich mal da durch zu lesen.



    Die Haltbarkeit von Medikamenten ist um einiges grösser als was auf der Packung steht ein paar wenige ausgenommen und meistens muss man einfach ein bisschen mehr nehmen. Kortison zb ist unendlich haltbar.