Ebola Vorsorge!

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  • Zitat

    1. Atemschutz BW-Maske M65 (ist halt schon da). Ist die in Ordnung?


    Prinzipiell ja, mit einem neuen Filter...allerdings gibt es keine Garantie, dass der Gummi nicht schon an einigen Stellen mikroskopisch durchlässig ist, Viren also passieren können. Man kann zwar die Masken auf Dichtigkeit überprüfen lassen, aber das kostet bestimmt mehr als eine neue Maske

    Zitat

    2. BW-Filter (die da immer mitgeliefert werden - stand im Text: für ABC tauglich). Wie viele braucht man? Sind die ok? Besser neue kaufen? Welche?


    Können noch funktionieren, müssen es aber nicht. Vor allem lässt sich die Wirksamkeit nicht überprüfen - es sei denn, auf finale Weise

    Zitat

    3. Chemieschutzanzug (geht da eine BW-Schutzanzug NBC - die bei Papa Bär?).


    Das alles haben ist sicherlich besser als nichts haben und gewährleistet bestimmt auch im ungünstigsten Fall einen gewissen Schutz. Aber wenn man die Möglichkeit hat, sollte man wann immer es geht aufrüsten


    Peressigsäure ist wohl das Mittel der Wahl. Wird seit einiger Zeit hier bei uns in der Uniklinik eingesetzt. Die anderen Krankenhäuser arbeiten noch mit Sterilium, aber die müssen eben mehr auf die Kosten achten.
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Dusche mit Peressigsäure auch eine gute Dekontamination von Anzug und Maske ergibt - ist aber eben richtig teuer, weil die Lösung ja nicht mehrfach verwendet werden kann
    Zunächst: das sind britische, nicht von der BW. Die Anzüge sind unbenutzt vakuumverpackt, sollten also noch funktionieren. Wegen der Wirksamkeit einfach mal nach entsprechenden Informationen über den BW Overgarment suchen, die sind in etwa vergleichbar. Aber auch hier gilt: Keine Garantie


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    PS: Und nein, das schreibe ich jetzt nicht nur, weil ich eine schöne neue Quelle für ABC-Schutzausrüstung aufgetan habe und mit der Sorge andere Geld verdienen will!
    Im Gegenteil, diese Sorgen sind auch meine. Schliesslich arbeite ich in einem Krankenhaus und bin dort der allerallererste, der mit den Patienten in Kontakt kommt - deshalb stehen hier 4 Liter Desinfektionsmittel in Reichweite, deshalb liegen Handschuhe und meine neue Schutzmaske griffbereit unter dem Tisch, deshalb hängt ein Einmal-Schutzanzug in Reichweite im Schrank...
    Ich hatte bisher auch ausgemustertes Militärmaterial vorgehalten...dabei aber eher an Tränengas und Fallout gedacht und nicht an so was hinterhältiges wie Ebola und Co

  • Dann werde ich mich mal wenigstens mit dem Minimum eindecken, denn ich sehe da noch kein Licht am Ende den Tunnels.


    cu Tom

  • Ich habe gestern auf ORF2 eine Reportage geschaut über die Ebola Gebiete in Afrika und da wurde mit Chlor desinfiziert. Wäre das eine alternative als Desinfektionsmittel? Leider wurde nicht näher darauf eingeganen um was für Chlor, Konzentration, usw. es sich gehandelt hat. Ich frage nur deshalb weil ich denke das man Chlor relativ schnell beschaffen kann. Sorry wenn ich so dümmlich Frage aber mit Chemikalien kenne ich mich gar nicht aus....:peinlich:

  • Hi,
    ich verfolge sehr interessiert alle Postings und lerne dabei!
    Doch, sorry, wenn ich jetzt vielleicht etwas negativ rüber komme.... :O(


    - Meine Bedenken für den ganz normalen Otto-Normal-Verbraucher, was kann der machen_
    - Im Alltag ist das mit der Schutzkleidung und der dazugehörenden aufwendigen Desinfektion nach Gebrauch nicht im privatem Haushalt zu bewerkstelligen?
    -Was ist wenn ich zwar geschützt "Einkaufen gehe", meine eingekauften Artikel aber evtl. kontaminiert sind? Das heisst dann eigentlich nur von Konserven leben, die man vorher in ein Desinfektionsbad getaucht hat....? Obst und Gemüse, Nudeln, Reis ect. sind dann tabu?


    Ich will niemanden verärgern, aber die Diskussion ist irgendwie zu Kopflastig, korrigeirt mich.....?


    Besonders herzlich Patenta

  • Patenta, ich sehe das genau so wie du. Deshalb habe ich auch im Post


    https://www.previval.org/forum…085&viewfull=1#post190085


    meine Beweggründe dargelegt.


    1. Die Schutzausstattung soll das heimkommen ermöglichen. D.h. ich muss den richtigen Zeitpunkt einschätzen und erwischen. Die ganze Zeit mit Schutz rumzulaufen scheidet wohl aus.
    2. Krankes Familienmitglied zu einer ärztlichen Behandlung transportieren.
    3. Flucht mit Schutzausstattung in ein anderes Gebiet.


    Wenn der Pkt 1 eintritt, werde ich das Haus nur noch für die Punkte 2 oder 3 verlassen und von den Vorräten leben. Die Entscheidung für dieses Verhalten wird also schwer fallen. Das Szenario wird dann schon sehr gefährlich sein.


    Desinfektion nach Pkt 1+2 kann ich für jedes Familienmitglied sicherstellen.
    Trotzdem ist das ganze Materialintensiv und auch nicht ganz billig.


    Alles in allem sehe ich die Warscheinlichkeit als gering an, das Zeug für Ebola zu brauchen.


    Tsrohinas

  • Zitat von Patenta;193088


    -Was ist wenn ich zwar geschützt "Einkaufen gehe", meine eingekauften Artikel aber evtl. kontaminiert sind? Das heisst dann eigentlich nur von Konserven leben, die man vorher in ein Desinfektionsbad getaucht hat....? Obst und Gemüse, Nudeln, Reis ect. sind dann tabu?


    Nur weil ein paar Leute mit einen häßlichen Virus rumlaufen, ist doch nicht gleich die gesammte Umwelt todbringend.
    Außerhalb von lebendne Zellen vermehre sich Viren nicht.


    Und Nudel, Reis, Gemüse usw. kann man kochen.

  • Zitat von Henning;193098

    Nur weil ein paar Leute mit einen häßlichen Virus rumlaufen, ist doch nicht gleich die gesammte Umwelt todbringend.
    Außerhalb von lebendne Zellen vermehre sich Viren nicht.


    Und Nudel, Reis, Gemüse usw. kann man kochen.


    Nach der Logik kann man alle Vorbereitung einfach auch sein lassen, ist ja eh unnütz...


    Patenta


    Ab einem gewissen Grad der Verbreitung (den wird wohl jeder nach Bauchgefühl selber festlegen) würde ich bei frischen Lebensmitteln nach dem einfachen Grundsatz
    Cook it - peel it - or forget it
    vorgehen. Also nur essen, was du entweder danach kochst (Viren verlieren ihre infektiösität ab etwa 65°C), oder was du vor dem Verzehr schälen kannst. So minimierst du - wenn auch als sehr gering zu betrachtende - Risikofaktoren. Die von dir angesprochenen Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Gemüse sind nach dem Kochen Virenfrei und Keimarm. Obst wie gesagt erst waschen, dann schälen. Diese Grundsätze gelten übrigens auch in allen Umgebungen mit fehlenden hygienischen Standards und gehören zu den Hauptpunkten des Verhaltens in tropischen Einsatzgebieten.
    Chemische Desinfektion von Lebensmitteln ist mir persönlich noch nicht untergekommen.



    Grüße!

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Zum Thema Chlor kann ich Folgendes beitragen:


    In den heißen Sommermonaten dieses Jahres hatte ein mit (leeren) Katzenfutterdosen gefüllter Müllsack sozusagen "wild um sich gemadet" :ohhh:
    Das kommt davon, wenn man so freundlich ist, dem Nachbarn die Katzen zu füttern, während er im Urlaub ist, selbst aber
    keine Ahnung von der Anfälligkeit dieser Dosen für Madenbefall hat. Jetzt weiß ich es besser.


    Ich hatte also in der Garage eine Bescherung der ganz widerlichen Sorte (Maden und nicht unerhebliche Flüssigkeitsmengen aus den Fleisch-Futterdosen),
    der ich zunächst mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel entgegenzuwirken versuchte.
    Wirkung: Gestank noch da, Maden lebten erstaunlicherweise noch.


    2. Versuch erfolgte mit einem im Keller gefundenen Schimmelentferner, 5 % Natriumhypochlorid. Laut Etikett mit "Aktivchlor".
    Wirkung: Maden aufgelöst und starker "Schwimmbadgeruch", der durch sämtliche Ritzen zog und nur mit langem Lüften in den
    Griff zu bekommen war. Nachreinigung nach einem Tag mit Hochdruckreiniger (Vollschutz wurde bei sämtlichen Maßnahmen getragen).
    Hier habe ich wohl mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Trotzdem ist die Garage jetzt sauber und Geruchsneutral.


    Chlorhaltige Schimmelsprays aus der Drogerie (Natriumhypochlorid) sind je nach Konzentration sehr Wirkungsvoll, jedoch nichts zur pur-Anwendung in Räumen, die kurz darauf wieder benutzt werden sollen.


    Ich habe folgendes (auf Englisch) gefunden:
    http://www.who.int/csr/resourc…s/surveillance/Annex7.pdf


    Es ist ein Artikel der WHO über den Umgang mit Chlorbleiche zur Desinfektion bei H5N1.
    Verdünnungen sind auch angegeben. (1:10 und 1:100 bei 5% Ausgangslösung)


    1:10 (0,5 % Chlorgehalt) bei Exkrementen, Leichen, Blut, Körperflüssigkeiten, Fahrzeuge und deren Räder, wird auch zum Ansetzen der 1:100 Lösung genutzt


    1:100 (0,05% Chlorgehalt) Oberflächen, Medizinische Ausrüstung, Bettzeug, wiederverwendbare Schutzkleidung bevor sie gewaschen wird.
    1:100 wird auch empfohlen für:
    -Abspülen der Handschuhe zwischen verschiedenen Patienten, falls neue Handschuhe nicht verfügbar sind.
    -Abspülen von Handschuhen, Schürzen, Stiefeln, bevor ein Patientenzimmer verlassen wird.
    -Desinfektion kontaminierten Mülls vor der Entsorgung


    Lösungen sind täglich frisch anzusetzen, je frischer die Ausgangslösung (Chlorbleiche 5%) ist, desto besser.
    Chlorbleiche ist demnach nur begrenzt lagerfähig.


    Es muss bei allen Arbeiten mit Natriumhypochlorid-Lösungen auf gute Belüftung geachtet werden.
    Chemikalienresistente Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz sind meiner Ansicht nach obligatorisch.


    Viele Grüße,
    Tao

  • Danke an Tsrohinas, Henning und Corvinius!
    Was, wenn jemad der mit einem hässlichem Virus infiziert ist, Lebensmittel in einem Supermarkt antatscht (wie das viele gewohnheitsmässig machen, auch ich.....), z.B. was aus dem Einkaufwagen evtl. wieder ins Regal zurücklegt.... Der Ebolavirus ist bis zu 3 Tagen überlebensfähig....
    Soll nich provokativ sein, aber

    Zitat

    Cook it - peel it - or forget it

    funktioniert da bestimmtr nicht. Denn du fasst ja da Obst Gemüse an, ob da abwaschen alleine genügt....?
    Abkochen evtl., ... aber ab wann "stribt" der Virus, bei welchen Temperturen, weis das jemand?
    Beispiel Wikipedia:
    ......Durch das Abkochen werden fast alle Mikroorganismen abgetötet, Ausnahmen stellen besondere Bakterien und Viren dar, die bei 100 °C überlebensfähig sind,......


    Herzlichst Patenta

  • Ich gebe Dir Recht, dass man beim Einkaufen im Pandemiefall große Schwierigkeiten haben wird. Sich selbst schützen und immer damit rechnen, dass alles konatminiert ist. Ich weiss aber nicht genau, um wen es Dir dabei geht. Ich schreibe Dir mal meine spontanen Gedanken zu deinem ersten posting hier.



    Zitat von Patenta;193088


    Doch, sorry, wenn ich jetzt vielleicht etwas negativ rüber komme.... :O(


    Überhaupt nicht! Dafür sind Diskussionen doch da. :) Und ich glaube auch, dass viele hier sich das zu einfach vorstellen. Wir reden jetzt hier aber von der ausgewachsenen Pandemie, wo fast jeder Bürger infiziert sein könnte und es viele auch sind, richtig?


    Zitat von Patenta;193088

    - Meine Bedenken für den ganz normalen Otto-Normal-Verbraucher, was kann der machen_


    Otto-Normal-Verbraucher (ONV) wird da gar nichts machen, außer etwas mehr Hygiene vielleicht. Und das auch erst, wenn es (fast) zu spät ist. Und auch dann wird es nicht viel helfen. Hier tummeln sich aber i.d.R. "Prepper". Also geht es hier um Tante Lieschen von nebenan oder Menschen, die ein wenig Vorbereitung in allen Bereichen betreiben? Ich denke mal letzteres.


    Zitat von Patenta;193088

    - Im Alltag ist das mit der Schutzkleidung und der dazugehörenden aufwendigen Desinfektion nach Gebrauch nicht im privatem Haushalt zu bewerkstelligen?


    Ich denke eher nicht.


    Zitat von Patenta;193088

    -Was ist wenn ich zwar geschützt "Einkaufen gehe", meine eingekauften Artikel aber evtl. kontaminiert sind? Das heisst dann eigentlich nur von Konserven leben, die man vorher in ein Desinfektionsbad getaucht hat....? Obst und Gemüse, Nudeln, Reis ect. sind dann tabu?


    Erstmal musst Du ja "geschützt" sein. Einmalhandschuhe alleine z.b. reichen schonmal für die Hände nicht. Also braucht es da schonmal Vorbereitung für, nämlich Wissen und Ausrüstung. Beim Prepper möglich, der ONV hat weder das eine noch das andere.


    Dann ist die Frage, warum Du überhaupt einkaufen gehst? Da ist dann für mich schon was schief gelaufen, denn ich würde mich hier wohl einschließen und mind. 4 - 6 Wochen nicht raus gehen zum einkaufen. ONV wird sich weder schützen können noch hat er genug Vorräte oder ein Desinfektionsbad. Also kann er nix tun.


    Obst und frisches Gemüse wird schwierig. Reis, Nudeln und Dosenobst bei mir sind wohl nicht kontaminiert, solange alle gesund sind. Einkaufen spare ich mir dann bis es ruhiger wird....



    Legend

  • ... jetzt hat sich mein Text verabschiedet. Ich versuchs noch einmal:


    Legend du hast absolut recht!!!!!!!!!!!!!!!:

    Zitat

    Dann ist die Frage, warum Du überhaupt einkaufen gehst? Da ist dann für mich schon was schief gelaufen, denn ich würde mich hier wohl einschließen und mind. 4 - 6 Wochen nicht raus gehen zum einkaufen. ONV wird sich weder schützen können noch hat er genug Vorräte oder ein Desinfektionsbad. Also kann er nix tun.


    Mich irritiert nur

    Zitat

    ich würde mind. 4 - 6 Wochen nicht raus gehen zum einkaufen

    :
    was wenn nach 6 Wochen Deine Vorräte ausgehen, die Seuche noch wütet! Dann musst Du doch raus. Wahrscheinlich funtioniert dann nur Tauschhandel, doch Du musst etwas organisieren, wie machst Du das? Im Schutzanzug............ wie behandelst Du das was Du "ergattert" hast...


    Aber, ich glaube, da habe ich mich zu weit vor gewagt mit meinen Gedanken.


    Herzlich Patenta

  • Nein, überhaupt nicht. Dafür ist das Forum doch da, mal zig mögliche Szenarien durch zu spielen.


    Es kommt natürlich immer darauf an, was im einzelnen passiert, wann es passiert, wo man wohnt, z.b. Ländlich oder mitten in der Stadt, ist man alleine oder in einer Gruppe usw. Die 4 - 6 Wochen habe ich jetzt mal willkürlich gewählt, weil ich glaubte, dass nach vielleicht 6 Wochen das "Gröbste" überstanden ist. Aber könnte mich da irren...
    Wenn nicht, bleibe ich halt noch etwas und gehe noch nicht einkaufen. :face_with_rolling_eyes: Aber gut, gehen wir davon aus, irgendwann sind meine Vorräte zu Ende. Dann muss ich ja zwangsläufig irgendwas besorgen, richtig. Dann würde ich vielleicht wirklich geschützt raus. Hmm, und Konserven und Eingepacktes dann desinfizieren, ja. Was wäre die Alternative? Jagen und Beeren sammlen, wenn ich kann? Ob nur noch Tauschhandel funktioniert weiss ich nicht. Das wäre aber schon ein extremes Szenario, wo noch ganz andere Dinge in den Focus rücken und ich sicher nicht 6 Wochen recht gemütlich hier sitze... denn dann ist die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser und mediz. Versorgung schon länger zusammen gebrochen. Dann gibt es neben den Pandemie-Toten noch zig andere durch Verhungern/Verdursten, durch Gewalt und Plünderungen, im Winter durch Brände, durch mediz. Mangelversorgung usw. Da sind die "Basics" dann noch wichtiger als Schutzanzüge und Co.


    Ob das alles so machbar ist steht auf einem anderen Blatt. Es ist nicht so einfach und es wird am Ende völlig anders kommen als hier vorm PC durchgespielt. Ich stelle mal ein paar Fragen in den Raum, damit deutlich wird, was ich meine...


    Wann schließt man sich denn ein? Nach welchen Kriterien trifft man die Entscheidung? Ist das überhaupt machbar (beruflich usw.)?
    Was und wieviel stockt man vorher auf? Wann genau?
    Oder verlegt man zu seinem SO, wenn einer da ist?
    Was ist mit Freunden und Familie? Nimmt man sie auf bzw. mit? Wenn ja, wen?
    Hat man eine "Gruppe"? Gibt es da Konsens bzgl. der obigen Fragen?
    Was, wenn die Nachbarn mit den beiden ausgehungerten Kleinkindern etwas wollen?
    Was, wenn es im Winter passiert und Strom/Heizung ausfallen. Kann ich 6 Wochen heizen und kochen/waschen/ das Abwasserprblem lösen?
    Was, wenn jemand Krank wird? Wie geht man damit um und was tut man? Gibt es grundlegendes medizinisches Wissen?
    Was, wenn der Mob oder die verbliebene Staatsgewalt gewaltsam Einlass begehrt? Kann man sich wirklich verteidigen?
    Was, wenn ich auf der Flucht bin bzw. vertrieben werde?


    Usw...
    Bitte mal alle Fragen ruhig überdenken und nicht nur schnell lesen. Dann tauchen noch zig andere Fragen auf plötzlich... :face_with_rolling_eyes:


    Das sind alles nur Gedankenspiele und ich glaube derzeit nicht, dass wir sie für Ebola brauchen. Aber es macht durchaus Sinn sich damit mal auseinander zu setzen, da man vieles eben viel zu einfach sieht. :)


    Legend, wird demnächst vielleicht noch mal einige "Wochen" aufstocken. :))

  • Die Vorräte für noch ein paar Wochen mehr aufstocken ist sicher nicht verkehrt.


    Bei einer "richtigen " Pandemie wird es nach 6 Wochen nicht nur um die Frage gehen, gehe ich raus zum Einkaufen, sondern auch darum , ob und wo es draußen denn überhaupt noch was zum Einkaufen gibt.


    Eigentlich sollte man über so viel Lebensmittelvorräte und Saatgut verfügen, daß man bis zur nächst möglichen Erntesituation auskommt. Geht erst der Sensenmann übers Land, finden sich wohl auch ein paar m² zum Anbauen , wenn man kein eigenes hat.



    Frieder

  • Zitat von Corvinjus;193103

    Nach der Logik kann man alle Vorbereitung einfach auch sein lassen, ist ja eh unnütz...
    !


    Wegen jährlich 5000 bis 15 000 Grippetoten in Deutschland bist Du ja bisher auch nicht auf die Idee gekommen, jeden Apfel voher in Desinfektionsmittel
    zu baden.


    Und wenn 2011 53 EHEC-Tote gereicht haben, um Frischgemüse aus den Supermärkten verschwinden zu lassen, sind die Supermäkte
    schon lange zu, ehe sich die Ebola-Toten auf der Strasse stapeln. Wohl weniger wegen der Seuchen, sonder der Hysterie.

  • Zitat von Patenta;193119


    Soll nich provokativ sein, aber funktioniert da bestimmtr nicht. Denn du fasst ja da Obst Gemüse an, ob da abwaschen alleine genügt....?


    Kleine Anmerkung um ein anscheinendes Missverständnis zu beseitigen: Cook it - peel it - or forget it = koche es - schäle es - oder vergesse es
    Also abwaschen reicht natürlich nicht - Kochen und/oder Schälen schafft jedoch eine sehr hohe Sicherheit.
    Wenn natürlich auch keine 100%tige, da es natürlich theoretisch immer auch Viren&Bakterien gibt die eine solche Prozedur eventuell überleben können (das Ebola-Virus ist nach derzeitigen Erkenntnissen jedoch nach 1std unter mind. 60°C zu 100% vernichtet).

  • zu Legend


    Zitat

    Ob das alles so machbar ist steht auf einem anderen Blatt. Es ist nicht so einfach und es wird am Ende völlig anders kommen als hier vorm PC durchgespielt.


    Der Ansicht bin ich auch. Trotzdem ist es hilfreich alles mal "durchzuspielen", vielleicht wird man dann nicht so leicht "von der Seite weggefegt". Szenarien sind im Kopf abgespeichert und können im Notfall (unter Stress) vielleicht in Sekunden hilfreich abgerufen werden....


    Bitte was ist "SO"?


    Zitat

    Was ist mit Freunden und Familie? Nimmt man sie auf bzw. mit? Wenn ja, wen?


    Ich finde diese Frage sehr interessant und essentiell. Davon hängt das eigene Überleben und dasder Lieben ab. Nimmt man die "falschen" Leute mit "ins Boot", dann sind Reiberein (noch verniedlicht) vorprogrammiert und die Sicherheit steht auf dem Spiel. Mir gefällt mein Satz nicht so ganz, aber mir fallen die geeigneteren Worte nicht ein :O(


    Zitat

    Was, wenn die Nachbarn mit den beiden ausgehungerten Kleinkindern etwas wollen?


    Gaanz, ganz schwierig und doch nicht und, das kann nur jeder ganz individuell für sich selbst (in dem Moment) entscheiden.
    Ein interessanter Beitrag: Helfen liegt dem Menschen in den Genen


    Zitat

    Was, wenn es im Winter passiert und Strom/Heizung ausfallen. Kann ich 6 Wochen heizen und kochen/waschen/ das Abwasserproblem lösen?


    Wir leben auf einem Olivenhain, Holz ist da kein Problem, fällt allein schon viel Holz bei der Olivenernte an :O) Strom würde über ein Solarpaneel notfalls oder den bereits vorhandenen Generator zu machen sein (solange Diesel zu bekommen ist).
    Kochen geht mit Solo Stove Holzkocher, allerdings noch nicht ausprobiert.... (...schäm...) und Holzofen.
    Eigene Sickergrube vorhanden. Wasser ist bei u ns im Sommer schwierig (unter oben genannten Umständen vielleichtauch nicht "sauber" zu bekommen --> Filter und Entkeimungstabletten, wasser abkochen).


    Zitat

    Was, wenn jemand Krank wird? Wie geht man damit um und was tut man? Gibt es grundlegendes medizinisches Wissen?


    Medizinische einfach verständliche Literatur zulegen, und Kurse dazu belegen wären eine Möglichkeit.


    Zitat

    Was, wenn der Mob oder die verbliebene Staatsgewalt gewaltsam Einlass begehrt? Kann man sich wirklich verteidigen?


    Sehr schwierig. Hat man das nötige agressive Potential bis zu letzten zu gehen....? den anderen zu verletzen, oder notfalls sogar tu töten.....?
    Wenn es zuviele sind sicher keine Chance. Und bei Staatsgewalt meine ich steht man auf verlorenem Posten.


    Zitat

    Das sind alles nur Gedankenspiele und ich glaube derzeit nicht, dass wir sie für Ebola brauchen. Aber es macht durchaus Sinn sich damit mal auseinander zu setzen, ...


    Diese Gedankenspiele können hilfreich sein um sinnvolle, lebensrettende Handlungen im Notfall (unter Stress) in Sekundenbruchteil abrufen zu können.


    Mir hat ein bisschen der Kopf geraucht ;O)
    Meiner Natur entsprechend hat mich Deine Frage - Was, wenn die Nachbarn mit den beiden ausgehungerten Kleinkindern etwas wollen? - am meisten zu schaffen gemacht :O(
    diese ist für mich, zu Zeit, nicht zu beantworten.


    Danke für die Anregungen!


    Herzlich Patenta


    @ redtiger

    Zitat

    ....das Ebola-Virus ist nach derzeitigen Erkenntnissen jedoch nach 1std unter mind. 60°C zu 100% vernichtet


    Das beantwortet meine Frage weiter oben, Danke!!!

  • Kritische Anmerkung


    Ausgehend von vernünftiger Vorsorge gegen eine zufällige Infektion wird hier doch etwas Overkill gebracht.
    Keiner von uns verfügt über die Möglichkeiten einer modernen Isolierstation (Schulung, Schleusen und Schutzkleidung). Ein interessanter Bereich, aber eher für den professionellen Anwender. Realistisch sind meiner Meinung nach eher Low-Level-Maßnahmen. Da Ebola anscheinend zuerst über Schmierinfektion übertragen wird, kann hier auch zuerst vorgebeugt werden.


    1. Körperkontakt meiden z.B. Händeschütteln.
    2. Händedesinfektion mit z.B. 70 % 2-Propanol (Vorteil billig), Sterillium (hautschonend). Wichtig!! Bei allen Desinfektionsmitteln die Gebrauchsanleitung lesen und befolgen!!
    Nicht so wie es gerne bei der Blutabnahme von gehetzten Arzthelferinnen oft praktiziert wird. Aufsprühen, 5 Sekunden einwirken lassen, abwischen, Kanüle rein.
    3. Handschuhe, egal ob Nitril oder Latex, Polyvinyl naja geht so (schlechter Sitz, empfindlich). Wegen einer möglichen Durchlässigkeit durch Poren oder Mikrorisse würde ich mir (erstmal) keine Gedanken machen. Ich wühle nicht in den Ausscheidungen von Ebolapatienten und besser 90% Schutz als gar keiner.


    Der Ratschlag Menschenansammlungen zu meiden ist zwar gut aber im Vorstadium einer Epidemie kaum anwendbar. Die meisten Menschen müssen ihr Geld verdienen.
    Kollegen, Kundenkontakte und öffentliche Verkehrsmittel sind dabei die Risikofaktoren. Schulpflichtige Kinder und Kindergärten. Ab welchem Stadium kann das alles unterbleiben?


    Atemschutz gegen Tröpfcheninfektion? Am besten FFP3 mit Ventil. Die OP-Masken schützen, wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, nur die Umgebung Erkrankter.
    Mehr dazu: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=935 und http://www.dguv.de/medien/ifa/de/pub/grl/pdf/2006_003.pdf


    Grüße Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Wäre mir neu, dass das RKI nur noch Masken ohne Ventil empfiehlt. Hast du da eine valide Quelle?
    Das Angebot von FFP3 Masken ohne Ventil ist sehr übersichtlich und ein Ventil hat ja auch sicherheitsrelevante Schutzfunktion.
    Geringerer Atemwiderstand, dadurch geringere Belastung/Ermüdung, aber auch eine geringere Gefahr, dass Luft an den Maskenrändern vorbei strömt und diese hierdurch undicht wird. Geprüfte und zertifizierte Masken mit Ventil sind ebenso sicher, wie die ohne - das sagt ja eben die Zertifizierung aus.


    Übrigens, das CDC empfiehlt mittlerweile Gesichtsschilder anstatt Vollschutzbrillen.

    Take care!

  • "Schutzmaske Dräger FFP3 1730 ohne Ventil, wie vom Robert-Koch-Institut empfohlen, damit das Eindringen von Mikrorganismen über ein ggf. schlecht schliessendes Ventil nicht erfolgen kann"(Zitat aus dem Text meines oben geposteten Links).


    Hab jetzt intensiv recherchiert aber nichts dazu gefunden, denke mal das diese Info nicht korrekt ist.


    Desweiteren habe ich aber diese Seite entdeckt, hier sind nochmal alle Schutzkleidungsvarianten mit Bildern gezeigt.


    http://www.rki.de/DE/Content/I…/Schutzkleidung_node.html


    Auf Bild 1 ist übrigens eine FFP3 Maske mit Ventil :face_with_rolling_eyes: