Was tun, wenn "Sie" langsam kommen?

  • Also ich denk mir, daß bei einem "ordentlichen Prepper" schon was zu holen ist. zB der Vorrat an Bargeld, Edelmetallen , weil man der Bank nicht vertraut.
    Die geklauten Waffen werden ja auch einen gewissen Wert haben ,abgesehen vom Behördenkram.
    Die einige haben hochwertige Outdoor-Austattungen, so ein gut gepackter Fluchtrucksack lädt da schon zur Mitnahme ein. Andere haben Werkzeug und tragbare Maschinen.
    Schlüssel und KFZ Papiere und die passenden (Zweit)Fahrzeuge, Fahrräder . Ein neuwertiges Home-Office ist ja auch nicht ganz wertlos.
    Was normale Diebesbanden zur Zeit wohl nicht mitnehmen werden , sind wahrscheinlich Lebensmittel und Treibstoffvorräte in größeren Mengen.

    Zur möglichen Verwüstung kommt dann noch wie von Grübler erwähnt die psychische Komponente. Es schläft sich nicht ganz so gut, wenn man bemerkt hat, daß sich schon mal einer an einer Nebentüre zu schaffen gemacht hat.


    Neben dem Schutz des Eigentums gehts auch um die eigene Person und die Familie. Eine Konto- oder Kreditkarte ist pures Geld - wenn man den Kontoinhaber oder ein anderes Familienmitglied ein Messer an die Gurgel hält, bekommt man schon die richtige PIN für den nächsten Automaten und gleich noch die Autoschlüssel.


    Ich versuche, mit Sicherungsmaßnahmen unter normalen Umständen, das Eindringen in unser Haus zu verhindern. Der normale Einbrecher will schnell zum Ziel, und nicht unbedingt in ein bestimmtes Objekt rein. Wenn ich im Haus bin, sollen mich die Sicherungen vor Überraschungen sichern . Da hör ich dann die Akku-Flex am Fenstergitter und hab Zeit zum Reagieren.


    Beim Reagieren unterscheidet sich dann die Vorgehensweise des Einbruchsverhinderers und die des Preppers. Während der erste auf den Notruf bei der Polizei und vielleicht auf die Wirkung einer Alarmsirene hofft, wird der Prepper auf den Modus Abwehrkampf umschalten, für den dann auch entsprechendes Equipment bereit steht und vorallem die mentale Bereitschaft zum Kampf besteht .


    Je mehr damit zu rechnen ist, daß mit Hilfe seitens der Staatsgewalt nicht mehr zu rechnen ist , wenn aggressive Kriminelle vor der Tür stehen , werde ich einerseits meine Verbarrikadierungsmaßnahmen verstärken und andererseits auch die Maßnahmen zum gewaltsamen Widerstand intensiver vorbereiten.


    Das wird dann auch die Phase sein, in der man sich in seine "Burg" zurückgezogen hat und in der Lage ist, seine Hindernisse gegen unerlaubtes Eindringen dauernd zu verteidigen. In der Situation sind dann die Vorräte an Lebensmittel auch goldwert, sowohl für den, der sie hat, als auch für den der erhofft ein bißchen zum Beissen plündern zu können.


    Frieder

  • Zitat von frieder59;193164

    Also ich denk mir, daß bei einem "ordentlichen Prepper" schon was zu holen ist.


    Hallo Frieder,


    das mag schon sein. Aber mein Vorratslager liegt zum guten Teil in einem Hänger. Wenn es ungemütlich wird, dann wird der an die Anhängerkupplung meines 3,5-Tonners genommen und los geht's.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Na, Matthias, da bist Du aber sehr service-orientiert - sparst Deinen Kunden das Filzen Deiner Bude :winking_face:


    In meinem Messi-Haushalt wären sie mindestens einen Tag damit beschäftigt, die Vorräte aus dem ganzen Sperrmüllgerümpel, Bergen von Secondhand-Lumpen und abschreckend verschimmeltem Abfall herauszusuchen...

  • Zitat von Waldschrat;193382

    Aber mein Vorratslager liegt zum guten Teil in einem Hänger. Wenn es ungemütlich wird, dann wird der an die Anhängerkupplung meines 3,5-Tonners genommen und los geht's.


    Da muß der Einbrechner nicht mal selber aufladen :grosses Lachen:

  • Zitat von Henning;193403

    Da muß der Einbrechner nicht mal selber aufladen :grosses Lachen:


    Sollten sie wirklich "langsam" kommen ist die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch, dass Matthias seinen Anhänger auf den Haken nimmt und das Weite sucht bevor sie vor seiner Haustür stehen. Schließlich hat man bei "langsam" ausreichend Vorlaufzeit.

    I feel a disturbance in the force...

  • Sicher, aus "unseren" Augen sind unsere ganzen Sachen wertvoll. Aus der Sicht eines Einbrechers vermutlich nicht. Der will nur Sachen mit gewissen "Wert-Gewicht-Verhältnis", also etwas das ihm Geld bringt, nicht groß ist und auch nicht viel wiegt. Wieso sollte er deinen BOB mitnehmen? Wenn er sich die Mühe macht, dann vllt die 100 Euro die da drinnen sind raussuchen. Waffen haben nicht den großen Wert, natürlich würde er die mitnehmen, aber wenn er den Tresor nicht schnell aufbekommt ist das auch fraglich. Ich habe 1000 Euro in der Schreibtischschublade "versteckt" - quasi als Honigtopf und hoffe das im Falle eines Einbruches denen das reicht und die gleich wieder abhauen. Ich habe auch schon gelesen, dass Einbrecher Sparbüchsen, Pfenniggläser und dergleichen stehen gelassen haben. Priorität sind eben Scheine, Schmuck, Edelmetalle.


    Meine Autos sind über 10 Jahre alt, ich glaube auch nicht, dass die interessant sind. Geht einfach mal durch eure Wohnung/Haus und überlegt, wenn ihr dringend Geld brauchen würdet, was ihr am ehesten am Flohmarkt/Fundgrube/ebay zu einem hohen Preis verkaufen könnt. Dann habt ihr eure "wertvollen" Sachen.

  • Eben. Wäre grad der TV, ein Laptop und ein bisschen Kleinkram. Wahrscheinlich keine 1000 € Zeitwert, an "wertvollen",
    also gut transportablen und verkaufsfähigen Dingen. Und alles andere dürfte wenig interessant sein.

  • Bei uns ist es mittlerweile üblich geworden das man monatlich Zettel im Briefkasten liegen hat auf denen für "Spenden für ein gewisses Land" erbetten wird, alles was man dabei machen "soll" ist Sachen wie alte Elektrogeräte, Fahrrader, Reifen, Bettwäsche, Kleidung, Spielzeug etc vor die Tür zu stellen die dann in einem beschriebenen Zeitraum abeholt werden.
    Nicht aber von der Caritas oder dergleichen Organisationen sondern von ausländischen Lieferwagen..... Mich stört das sehr, weil wir dann immer den gesamten "Fuhrpark" unserer Kinder in die Garage räumen können um zu verhindern das dann was fehlt, denn würde es soweit kommen das wirklich was fehlt würde es auf ein Missverständniss hinausgeredet werden......


    Da ich Schichtarbeiter bin und meine Frau mit den Kindern Nachts oft alleine ist habe ich und vor allem meine Frau das Bedürfniss unser Haus besser gegen Einbrecher zu sichern! Wir leben zwar mitten in einer Ortschaft, aber diese ist doch etwas abgelegen!


    Mein Plan ist es noch min 2 Aussenbeleuchtungen mit Bewegungsmelder zu installieren, die Kellerfenster zu vergittern und uns eine neue "einbruchshemmende" Haustür anzuschaffen! Unsere Fenster halten wir geschlossen oder lassen die Aussenrollos herunter (Erdgeschoss). Das alles beruhigt zwar meine Frau, aber "sicher" ist man nie!


    Gruß Energie

  • Zitat von Energie;193513


    Mein Plan ist es noch min 2 Aussenbeleuchtungen mit Bewegungsmelder zu installieren, die Kellerfenster zu vergittern und uns eine neue "einbruchshemmende" Haustür anzuschaffen! Unsere Fenster halten wir geschlossen oder lassen die Aussenrollos herunter (Erdgeschoss).


    Gruß Energie



    Hallo Energie,


    sowohl die Aussenbeleuchtung mit Sensorik als auch vor allem die einbruchhemmende Tür sind gute Ideen


    Zu den Aussenrollos: Die kann man meist problemlos von Hand hochschieben. Es gibt da aber für wenig Geld Nachrüstlösungen zu kaufen, die ein Hochschieben verhindern.


    Kleiner Tip: Rede mal mit der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Eures Landkreises. Da bekommst Du kompetente und vor allem neutrale (herstellerunabhängige) Beratung zum Thema Einbruchschutz. Adresse sollte bei jedem Polizeirevier zu erfragen sein.


    Für Baden-Württemberg auch hier im Internet. Link zu einem pdf mit den Adressen der Beratungsstellen rechts oben auf der Seite unter Empfehlungen.


    Für Österreich kann ich jetzt nicht sprechen, aber ich vermute, dass die Polizei dort ähnliche Angebote macht.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Das dumme mit der Sicherung gegen Hochschieben der Rollos ist, daß wir z.B. im Wohnzimmer ein Fenster haben, was man nicht von innen öffnen kann - diese Sicherung kann man dort nicht an den Rollo montieren...


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • survival


    kann man nicht durch die Fensterrahmen von Innen zwei oder drei Löcher bohren und da eine Vorrictung anbauen, durch die das Hochschieben der Rollläden verhindert werden kann, zB Sicherung durch Bolzen , der auch das Rollo erfasst und der innerhalb des Fensters fixiert werden kann.



    Frieder

  • Ok - ist eine Überlegung!


    Mein Mann meint allerdings, daß man dann wieder eine Kältebrücke hat und wir ja in Miete wohnen.
    Überlegung ist dann, was man möchte...


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • @ Survival
    wenn das ganze eine fachmännische Lösung ist, wird wahrscheinlich der Vermieter nichts gegen eine Wertsteigerung einzuwenden haben . Ansonsten müsste ma schauen, ob man die Löcher im Fensterrahmen beim Auszu zuspachteln und überstreichen kann.
    Vielleicht könnte man zur Reduzierung von Kältebrücken auch Bolzen aus Hartholz verwenden.


    Ich würde mal in einem Fachgeschäft nachfragen, was die so im Sortiment haben.



    Frieder

  • Bei Holzfenstern sollte das schon möglich sein, bei Kunststoff wird es kaum möglich sein, das zu verschließen oder zu verspachteln, ohne das man es sieht. Kommt aber auch auf den Vermieter an, wie genau der schaut.


  • Hallo, danke für deine Vorschläge! Hab als Tischler oft Einbruchschäden repariert und kenne dadurch auch die vorgehensweisen von Einbrechern.
    Wir haben auch oft Sicherheitsbeschläge und Zusatzschlösser an Fenster und Türen nachgerüstet, aber wenn ich ehrlich bin dient das lediglich zur Abschreckung und das genügt auch meistens! Aber wenn jemand in dein Haus will kommt er rein und in "schlechten Zeiten" wo jedes Mittel recht ist sowieso!


    Der größte Schwachpunkt einer Tür ist das Schloss und darum sehe ich für unsere Wohnungseingangstür (Wir wohnen im 1 Stock den wir abgetrennt haben) einen robusten Riegel vor den man in eine Halterung legen kann! Mit dem geht nämlich gar nichts mehr :face_with_rolling_eyes:


    Selber habe ich noch nie gesehen das jemand ein Rollo aufgeschoben hat, glaube das macht einfach zuviel krach....


    Gruß Energie

  • Zitat von Avec;193413

    Eben. Wäre grad der TV, ein Laptop und ein bisschen Kleinkram. Wahrscheinlich keine 1000 € Zeitwert, an "wertvollen",
    also gut transportablen und verkaufsfähigen Dingen. Und alles andere dürfte wenig interessant sein.


    Da ich schon mal ungebetenen Besuch in meinem Haus hatte kann ich dir hier vielleicht eine kleine Sorge abnehmen: Das Zeug interessiert die Einbrecher meistens gar nicht, da über die Seriennummer eine eindeutige Identifizierung möglich ist. Das senkt den Wert auf Teppichniveau.
    Selbst unsere Spiegelreflexkamera (damals brandneu) hat sie nicht gejuckt. Und da die Sparbüchse direkt daneben aufgebrochen wurde haben sie sie sie garantiert gesehen!


    Gesucht werden Geld, Schmuck, Münzsammlungen udgl..


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Dann sollte ich vlt ein Schild an die Tür hängen das es nichts zu holen gibt :)


    Von den Rolläden erwarte ich auch nicht, das sie einen Einbrecher abhalten. Das einzige was ich mir davon erhoffe ist, das das hochschieben oder anderweitige entfernen mit einem gewissen Lärmpegel einhergeht. Es ist schon gut hörbar wenn man sie normal aufzieht...

  • Moin Moin,


    mein "Sicherheitskonzept" besteht im wesentlichen im täuschen und ähm... leuchten.


    Die Haupteingangstür wird in der Nacht permanent beleuchtet. Sind drei LED Strahler im Vordach verbaut die per Dämmerungssensor geschaltet werden. Einsehbar von allen Seiten.
    Die Nebeneingangstür hat einen Bewegungsmelder und ist ebenfalls gut von den Nachbarn einsehbar. Im Carport hängt noch eine 60 Watt Leuchtstoffröhre, ebenfalls mit Bewegungsmelder. Bereich im Garten ebenfalls mit Strahler und Bewegungsmelder.
    Wenn sich also jemand im dunkeln einer Tür nähern will, wird es ziemlich schnell ziemlich hell.


    Deweiteren ist der Vorgarten recht unaufgeräumt, ich lasse auch immer Spielzeug meines Kindes rumliegen. Unkraut wird sehr selten gejätet.
    Zwei sieben und acht Jahre alte Autos stehen auch noch auf dem Grundstück, die recht selten poliert werden :winking_face:



    Sollte sich doch mal jemand dazu entscheiden sich das innere meines Hause anzuschauen habe ich an strategischen Stellen Pfefferspray versteckt, falls ich mich wehren kann. Falls nicht, gibt es hier und da einige Stellen an denen ich Bargeld in kleinen, aber hoffentlich glaubhaften Mengen gebunkert (halbherzig gut versteckt) habe um dem Einbrecher klar zu machen das dies alles im Hause wäre.


    Laptop, Tablet, Smartphones liegen nie offen rum und mein Fernseher ist an die Wand geschraubt.




    Hoffe da wird der gewöhnliche Dieb abgeschreckt bzw. entwickelt gar nicht erst das Interesse bei mir einzusteigen.




    Gegen eine ganze Horde hilft das allerdings nicht.... da arbeite ich noch am Plan B.


    lg Shazaron

  • Moin Grübler,


    ich gehe davon aus, dass ein Einbrecher oder Räuber jede einfache Möglichkeit Beute zu machen nutzten wird. Wenn du ausgespäht wirst und man beschliesst da gibt es leicht etwas zu holen, denke ich nicht, dass zwangsweise gewartet werden wird oder muss bis niemand mehr zuhause ist. Die Gelegenheit macht den Täter (oder so ähnlich ;))


    Gibt genügend Beispiele das Wohnungen im Beisein der Bewohner oder in der Nacht ausgeräumt wurden.


    Waffentechnische Ausbildung habe ich im Grundwehrdienst und bei meiner Ausbildung zum Unteroffizier der Reserve genossen.
    Waffen oder Explosivstoffe sind jedoch keine im Haus.


    Frei nach Sun Tzu: " Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muss"


    lg

  • Nachdem unser Anwesen etwas abgelegen liegt, gibts keine Nachbarn . Unter den gegenwärtigen Umständen gehört zur Sicherung das Vortäuschen von Anwesenheit, wenn zb niemand zu Hause ist :


    wenn möglich eines der Autos deutlich sichtbar abstellen.


    im Haus Radio und /oder Fenseher laufen lassen


    abends werden ein paar Lichter über Zeitschaltuhren ein- und ausgeschaltet.


    Hofbeleuchtung mit Bewegungsmelder


    Frieder