Essen aus der Zoohandlung

  • Hallo,


    Neulich war ich wieder mal Hundefutter kaufen und da fielen mir getrocknete Hühnerbruststreifen ins Auge. Kurz auf die geschaut und tatsächlich: haltbar bis 2016.
    Anscheinend gibt es auch Enten-Kaninchen- Rinderbruststreifen. Natürlich sind die nicht gewürzt oder so, aber ich könnte mir vorstellen, die sind auch für Menschen recht gut.
    In einem Eintopf mitkochen oder so für Unterwegs.


    Hat wer von euch damit Erfahrung?
    Ich werde mir wohl beim nächsten mal so eine Packung mitnehmen und das ausprobieren :)


    Gruß
    Gerald

  • Hallo,


    Zitat

    Ich würde es nicht nehmen, da ich glaube das es grosse qualitative Differenzen bei der Herstellung von Tier- und Menschennahrung gibt.


    Gerade das denke ich nicht wirklich. Aber 100% sicher bin ich mir da auch nicht.
    Neulich bei Galileo war einer der Reporter in einer Hundefutterfabrik, da hat die Chefin sogar selbst das Futter gegessen. Allerdings war das Nassfutter.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo,
    also ich hab mir jetzt mal ne Packung geholt.
    Hersteller Premiere, Sorte Kaninchen. 60 gr, Preis in meinem Zooladen 2,49€.
    100% Fleisch, Clycerin (keine genauere Angabe der Menge), Protein 54%, Rohasche 4%,Rohfaser 0,1% und Feuchtigkeit 23%.
    Obwohl mein Wauwau komisch geschaut hat, habe ich es gerade probiert....
    Also ist wie Gummi, ein echter Blombenzieher. Schwer zu beisen. Schmecken tut es nach fast nix. Kann jetzt gar nicht verstehen warum der Hund so darauf abfährt.
    Also ich würde das nicht einlagern. Ist ja auch sehr teuer.
    Lg
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Einlagern würde ich es nicht aber die Möglichkeit im Hinterkopf zu behalten ist nicht verkehrt.
    Während sich alle anderen um die letzten Dosen in den Supermärkten die Schädel einschlagen, plündert der weise Prepper, klamm und heimlich die Zoohandlungen. :grinning_squinting_face:

  • Beim nassfutter behaupten ja viele Hersteller, sie würden die gleichen Qualitätsansprüche anlegen wie bei Lebensmitteln.
    Die Frage wäre da aber, ob es auch wie bei Lebensmitteln kontrolliert wird, da sicherlich kein Muss.

  • Zitat von Nudnik;194046

    Einlagern würde ich es nicht aber die Möglichkeit im Hinterkopf zu behalten ist nicht verkehrt.
    Während sich alle anderen um die letzten Dosen in den Supermärkten die Schädel einschlagen, plündert der weise Prepper, klamm und heimlich die Zoohandlungen. :grinning_squinting_face:


    Stimmt, so ein paar Meerschweinchen oder Kaninchen verfeinern den Speiseplan ungemein.. (nicht nur ironisch gemeint)

    Take care!

  • Bei dem Threadtitel hätte ich jetzt eher an Insekten, Mäuschen, gefriergetrockneten Krill usw gedacht...


    Ich dachte bis jetzt immer, das der Unterschied nicht in der Qualität der Verarbeitung, sondern in der Qualität des Rohmaterials liegt?
    Sprich: Knorpel, Sehnen usw kann man ja dem menschen nur in fast pürierter Form als Hähnchennuggets oder Saftwürstchen anbieten, der Rest landet halt im Tierfutter.
    Wobei gerade katzenfuttersorten mit Fisch (Seelachs zB) echt verführerisch riechen...


    Von der Verarbeitungsqualität, wie gesagt, halte ich recht viel, da hier zum Teil die gleichen Geräte zum Einsatz kommen wie bei Menschennahrung und die Tiere das Essen ja auch vertragen, sprich von starken Verunreinigungen wie Bakterien, Pilzen usw kann man eigentlich nicht ausgehen.
    Die angegebene Haltbarkeit wird ja vertlich auch geprüft werden, da wird es also schon Kontrollen geben, wenn auch vielleicht nicht so Pingeling wie bei menschenfraß.


    Wenn man aber 15 Jahre abgelaufene Tütensuppen noch isst, sollte einen haltbares Tierfutter auch nicht umbringen...


    Von dem eingangs erwähnten Krill und ähnlichem würde ich jedoch Abstand nehmen, da der vermutlich schlimmer mit Antibiotika und Umweltgiften vollgesetzt ist als ein handelsübliches Krankenhaus...



    Revedere Romal

  • Also ich würde mir die Futtertiere lebend kaufen, selber schlachten oder vom Hausschlachter töten und zerlegen lassen und einfrieren. Preiswerter und sicherer geht es nicht.


    Gruss Windfried Privater Schlachter

  • Ich zitier mal das Bundesinstitut für Risikobewertung


    http://www.bfr.bund.de/de/pres…der_rohstoff_-190602.html

    Zitat

    Im EU-Recht werden Nebenprodukte, die vom Tier stammen, daher entsprechend ihres Risikopotenzials für die Gesundheit von Mensch und Tier in drei Kategorien eingeteilt. Lediglich aus Kategorie 3, die Produkte mit geringem Gesundheitsrisiko umfasst, darf Futter für Nutztiere mit Einschränkungen hergestellt werden. Zu den Nebenprodukten dieser Kategorie gehört beispielsweise genusstaugliches Fleisch, das nicht als Lebensmittel genutzt wird, weil sich die Vermarktung aus kommerziellen Gründen nicht lohnt. Kategorie 1 umfasst die Nebenprodukte mit dem höchsten Gesundheitsrisiko, für die im EU-Recht vorgeschrieben ist, wie sie sicher entsorgt werden müssen. Dazu gehören unter anderem BSE-/TSE-verdächtige Tiere und sogenanntes spezifisches Risikomaterial, wie Rückenmark und Gehirn von über 12 Monate alten Rindern.



    Es sind also auf jeden Fall Unterschiede in der Rohmaterial-Qualität möglich (zwingt ja niemand die Futterproduzenten zu dem Fleisch zu greifen)


    Die Anlagentechnik würde ich als vergleichbar oder identisch annehmen, die müssen auch eine konstante Qualität sicherstellen, also muss alles einfach zu reinigen sein etc...


    Ob sich das Personal für Hundefutter aber die gleiche Mühe gibt, wie in der Lebensmittelindustrie für Menschen wage ich irgendwie zu bezweifeln, einzelne Personen mit Sicherheit, aber bei der Masse eher nicht...

    sagt der Sven

  • Hallo,


    ich würde auch die Finger davon lassen. Speziell, weil die Vorschriften für Heimtiernahrung noch weniger streng sind, als für Nutztiernahrung (z.B. das Zusetzen von Tiermehl war bei Heimtiernahrung nie verboten, in der Mast hingegen schon - Stichwort BSE). Auch dürfte die Herkunft und der Fremdstoffgehalt bei Heimtierfutter fragwürdiger sein, als bei Futter für andere Zielgruppen (Stichworte erhöhter Anteil Medikamentenreste im Fleisch, Verwertung kranker Tiere etc.)


    Grüsse


    Tom

  • Ich habe noch gut die letzten Lebensmittelskandale vor Augen.
    Da habe ich die Befürchtung, beim Tierfutter wird es nicht besser zugehen.
    Oder glaubt jemand ernsthaft Tierfutter wird besser überwacht als unsere Lebensmittel ?


    Außerdem würde ich bei dem Preis auch nicht auf die Idee kommen sowas einzulagern :Sagenichtsmehr:


    Gruß
    DrRalle

  • das Problem ist, das es sich hier nicht um Futtertiere handeln sondern eher um da was woanders nicht mehr verwertet werden kann. Vlt. abgesehen von den Herstellern bei denen die Tagesportion dann 2 € kostet.

  • Hallo,

    Zitat

    as Problem ist, das es sich hier nicht um Futtertiere handeln sondern eher um da was woanders nicht mehr verwertet werden kann.


    Weißt du das sicher, oder ist das eine Vermutung?
    Wenn sicher: Hast du dazu Quellen?


    Gruß
    Gerald

  • Hallo zusammen,
    leider weiß ich das bei diesem Futter auch nicht.
    Aber ich ernähre meinen Hund roh. Das heist rohes Fleisch und rohes Gemüse.
    Das bedeuted wenn ich was bei meinem Metzger hole ist das von derselben Kuh wie alles andere auch. Das Fleisch, dass ich in der Zoohandlung kaufe kommt letztendlich ja auch vom Schlachthof. Es handel sich bei solchem Fleisch bestimmt auch um dieselbe Kuh. Da werden Dinge verwendet die der Mensch einfach nicht isst und sonst weggeworfen würde. Kopf, Backen, Knorpel, Gurkel, Pansen, und so weiter. Ich versuche mal das genau rauszufinden.
    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Da in Deutschland beim Huhn ausser Brust und Eier eigentlich alles Abfall ist, dürften die meisten Tierfutter mit Hühnerfleisch "gutes Fleisch" enthalten


    Ja auch Keulen gehören zum Teil zum Ausschuss, weil der Hühnerbrust-Bedarf in Deutschland sehr deutlich den Keulen-Bedarf übersteigt...


    Wenn man im Tierfutter aber explizit Hühnerbrust kauft, ist die sicher zum menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet (oder zugelassen)





    Achja auf Hundefutterpackungen der großen Hersteller steht in der Zutatenliste immer "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse"



    Es gibt mittlerweile sogar noch Soßen fürs Hundefutter... Das hat mich grade etwas überrascht

    sagt der Sven

  • So, das sagt der Hersteller:
    http://www.tiernahrung-pfaffinger.de/futtermittel.htm
    Hilft in dieser form nicht wirklich weiter, aber ich werde den Morgen mal anrufen und einfach fragen.
    Ich hatte ne Reklamation wegen seines Wildfleisches. Da erfuhr ich, dass sein Wild nocht richtig gejagt wird und im Wald zerwirkt wird. Die für ihn relevanten Stücke werden dann direkt in der Schale bei ihm angeliefert.
    Lg
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Da lass ich auch lieber die Finger davon. Es gibt super Fleischkonserven für Menschen in allen Varianten auf dem Markt, da braucht echt niemand darauf zurückgreifen. Und wenn der Worst Case länger dauert gibt es bei uns in der Gegend eine Menge Rehe, Wildschweine, Hasen und Enten.

  • Zitat von DerGerald;194035

    ...........
    In einem Eintopf mitkochen oder so für Unterwegs.


    Hat wer von euch damit Erfahrung?
    Ich werde mir wohl beim nächsten mal so eine Packung mitnehmen und das ausprobieren :)


    Gruß
    Gerald


    Nein, ich habe keine Erfahrung mit Tiernahrung.
    Und nein, ich werde es auch weder testen noch für mich einlagern.
    Mein Hund wäre mir wohl auch beleidigt, wenn ich ihm sein Futter wegmampfe.


    Sollte der Fall eintreten, dass ich nichts mehr anderes essbares finde, werde ich es jedoch bedenkenlos gierig verzehren.
    Was einen Hund auf Dauer nicht schädigt, wird mich durch kurzfristigen Verzehr auch nicht umbringen.



    Tsrohinas