Aufmerksamkeit durch ein „low profile“?

  • Ich habe gestern in hier (https://www.previval.org/forum…roid?highlight=smartphone) diesen Satz gelesen:
    „A prepper keeps a low profile - Ein Prepper bleibt in Deckung.“

    Mir geht das nicht mehr aus dem Kopf.
    Zieht man nicht gerade mit einem „low profile“ alle Aufmerksamkeit auf sich?
    Gerade weil man kein FB, Smartphone etc. hat zieht man doch (mittlerweile) Aufmerksamkeit auf sich.


    >In vielen Grundschulen haben über 50% der Viertklässler ein FB. Spätestens in der weiterführenden Schule haben sie auch ein Smartphone.


    >Ich habe zwei Freunde die das bösartige FB und Google meiden. (wohl aber Xing, Likedin, …) Immer wieder stehen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, an ihnen sind Einladungen/Benachrichtigungen vorbeigegangen oder sie werden als komisch wahrgenommen. („Mit dem muss was nicht stimmen, sonst wäre er auch bei FB.“) Ebenso fallen sie immer wieder auf, weil sie so schlecht zu erreichen sind.


    >Dunkel erinnere ich mich an einen Spiegelartikel. In dem ging es um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Terroristenschläfer wollte man daran erkennen können, dass sie kein FB hätten.

    Wäre es dann nicht besser FB zu haben, immer wieder „lustige“ Tierbilder zu posten, dafür aber als normal durchzugehen?

  • Ich hab mich da eben mal ganz kurz duchgelesen..hm


    ich bin zwar noch nicht lange dabei und kann das alles noch nicht so recht beurteilen, denke aber das dieser Satz eher in die Richtung geht,
    das man nicht jedem direkt auf die Nase binden soll, das man ein Prepper ist.


    Denke wenn man "angst" vor Smartphone und Co hat, darf man auch nicht mit EC Karte bezahlen, kein Paypack machen, am besten kein Internet haben und sollte sich um es mal ganz extrem zu sehen, im Wald verstecken.


    Allein das ich jetzt hier schreibe ist doch eigentlich schon eine Gefahr. und ich will nicht wissen, was die USA und die ganzen anderen Geheimdienste von mir denken, weil ich seit 3 Wochen bei Amazon, jede Bewertung zu Messern lese und YouTube ausquetsche über Survival, Prepper und co.


    Und da ich mich auch noch in die Wikingerzeit reinlese, bin ich bestimmt schon als totaler Nazi eingestuft, irgendwo....


    Ja, ich denke man sollte allgemein heutzutage aufpassen, was man so preis gibt, grade Facebook, YouTube, etc. aber die gefahren da drin, sehe ich eher in der "normalen" Kiminalität. Man gibt viel zu schnell sein Geburtsdatum irgendwo ein, bestellt überall und gibt die Kontodaten an, schreibt 5 Monate vorher schon bei FB das man sich auf die 3 Wochen Urlaub in der Karibik über die Weihnachtszeit, freut etc.


    Gruß


    Rippchen

  • Zitat

    Wäre es dann nicht besser FB zu haben, immer wieder „lustige“ Tierbilder zu posten, dafür aber als normal durchzugehen?


    Kann man auch so sehen, aber dann solltest du einen zweiten PC mit einer kompletten "Normalnutzung" haben, also inklisive Mailverkehr, Internetnutzung, Onlineshopping usw. also eine komplette zweite Onlineindentität die auch gepflegt werden will.
    Den für dich sicherheitsrelevanten Datenverkehr musst du dann über Proxyserver und hinter Firewalls abwickeln, immer. Wenn du es einmal vergisst und es dem bösen Datenschnüffler auffällt dann rückst du mit Sicherheit in den Fokus der Überwacher.

  • Hallo Dagobert,


    ich glaube auch die beste Tarnung ist nicht sich zu verstecken...


    vielmehr macht es sinn, in der breiten Masse unter zu gehen.


    Aber es kommt natürlich darauf an, wessen man sich entziehen möchte..


    durch die Nutzung von Computern, mobil Telefonen, Navis etc ist eine Ortung sowie das erstellen Bewegungsprofilen ein leichtes.
    die Nutzung von Playback, Bank karten etc zeigt einem schnell die Shopping Vorlieben.

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Hallo :)


    Ich kann mich noch wage erinnern an eine Zeit...
    In der ein "low profile" der Standard war. Sogar mit dem Begriff "Wählscheibe" kann ich noch etwas anfangen ^^.


    Die Zeiten sind seither so weit fortgeschritten dass jeder denkt er könne ohne ständige Erreichbarkeit seinen Alltag nicht mehr gestalten. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt alles jederzeit mitzuteilen dass manche nicht mehr wissen wie es ist einfach mal "Offline" zu sein. Natürlich, der Nutzen sei niemals zu vergessen den die Technik mit sich gebracht hat.
    In erster Linie sollte die Technik jedoch als nützliches Werkzeug gesehen werden das zu gegebener Zeit einfach mal im Werkzeugkasten landet.
    Die 24/7 mentalität der heutigen Zeit von der wir denken sie hat uns mit ihrer Technik so sehr vernetzt und verbunden hat uns auch ein gewaltiges Stück voneinander entfernt.
    Irgendwie geht das Zwischenmenschliche flöten.
    Aber irgendwie bin ich jetzt leicht abgeschweift...


    Wenn man jetzt als Terrorverdächtig gilt wenn man nicht den ganzen Tag seine Daten durch den Lokus wirbelt dann bekenne ich mich schuldig im Sinne der Anklage.
    Wieso soll ich einen multinationalen Konzern wie FB unterstützen wenn er mir in meinem Leben keinerlei Nutzen bringt. Wieso sollte ich ein Smartphone haben mit dem ich jeden kleinen Fetzen meines Tagesablaufs per SMS, Email, Telefonieren oder Seitenaufrufe kommentiere und auch noch von allen Funkmasten um mich herum erfasst werde und somit ein komplettes Profil erstellt werden kann. Das auch noch gespeichert wird...
    Nur soviel wie nötig/nützlich ist und man wirklich braucht und immer und bei allem davon ausgehen daß jemand ggf. mithöhrt oder mitliest (und er hat dazu sogar noch 6-12 monate zeit...).


    Früher gabs da mal sowas wie Postgeheimnis dass über die Jahre ja leider etwas durch den Wolf gedreht wurde. Die Erfahrung die ich daraus gezogen habe ist. Wer nicht will dass seine Daten überwacht werden der muss seine Daten auf die Bereiche einschränken die so wenig wie möglich überwacht werden.
    Sprich ich gebe nur das Preis was ich will. Immer und bei allem davon ausgehen daß jemand ggf. mithöhrt oder mitliest.


    Eine Kabarettistin hat es mal gut beschrieben. "Wieso soll ich mir was kaufen was ich nicht brauche, von Geld das ich nicht habe nur um Leuten zu imponieren die ich nicht mag".


    Soweit kommts noch dass ich gefakte Daten hochlade um "nicht" aufzufallen. Dann kapp ich eher die Leitung.


    mfG
    :grosses Lachen:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • In 20 Jahren haben wir vielleicht alle einen ständig vernetzten Chip im Hirn (ansonsten keine Krankenversicherung und kein Job) und das Bargeld wurde abgeschafft.


    Genieße Deine Freiheit, solange es noch geht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich denke mir das ist eine grundlegende Einstellung.


    Also ich möchte mich nicht ändern um meiner Gesellschaft zu passen...


    Und so ist es klar, daß man mich nunmal nicht immer mit dem Handy erreichen kann.
    Oder per FB.
    Macht man halt eine klare Ansage.
    Also mir hat noch keiner gesagt, daß ich komisch wäre, weil über FB nicht erreichbar.
    Ganz im Gegenteil:
    "Ja, hast recht, da ist eh nur Blabla und nichts sinnvolles."


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Es kommt auch darauf an, wie alt Du bist. Je älter desto unauffälliger, wenn Du kein FB hast.


    In der Tat wurde auch ich öfters gefragt, ob ich auf bei FB sei. Ein Verneinen war aber auch ohne Folgen. Die ständige Erreichbarkeit ist ja allein durch eine SMS gegeben.

  • Zitat

    Sogar mit dem Begriff "Wählscheibe" kann ich noch etwas anfangen.


    Ich kenn sogar diese Dinger http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Telefonschloss.jpg noch.



    Zitat

    Dann kapp ich eher die Leitung.

    Wenn das so einfach wäre.
    Bei einem meiner letzten Projekte wurde vieles über FB- Nachrichten besprochen. Ohne WhatsApp könnte ich zwar arbeiten, aber viele (die meisten) Aufträge würde ich entweder gar nicht oder zu spät mitbekommen. (Keine Aufträge = Kein Geld)


    Also :Gut: an alle, die einfach so abschalten können.

  • Zitat von Cephalotus;198859

    In 20 Jahren haben wir vielleicht alle einen ständig vernetzten Chip im Hirn (ansonsten keine Krankenversicherung und kein Job) und das Bargeld wurde abgeschafft.


    Vieleicht nicht im Hirn, aber die Identifizierungschips bei Haustieren sind doch ein gutes Versuchsfeld. Ist doch leicht nem Neugeborenen einen dieser Teile beispielsweise in die Schulter zu implantieren. Würde zumindest zur Kontrollwut in den zivilisiertren Staaten passen.

  • Aufträge per Whatsapp? Ehrlich?


    Mit meinen knapp 30 bin ich ja noch ei nigermaßen Jung. Ich habs aber auch nicht so mit dem Kram. Ich habe zwar ein FB-Profil, aber da geht nicht viel. Ich nutze es vorallem dazu, mit personen in Kontakt zu bleiben, die die nicht mehr in der Nähe wohnen. Daran stört sich keine meiner bekannten, Kollegen etc.
    Jeder weiß das ich da nicht viel bin und gut. Und wenns was wichtiges gibt ruft man mich halt an.


    Ansonsten nutz ich ein Smartfon ganz einfach weil es verschiedene Vorteile und Erleichterungen bringt. Klar weiß Google nun das ich jeden Tag zur Arbeite fahre - und von wo nach wo - dafür steh ich nur noch sehr selten im Stau weil ich zuverlässig herum geführt werde. Ich stell mir dann immer die Frage: Was machen die schon mit den Daten? Ok, Bewegungsprofile, Werbung. Aber sonst?


    Es gibt schlimmeres. Man sollte kontrollieren was man Preisgibt, aber auch nicht auf alles verzichten.


    Gruß Avec

  • Zitat

    Aufträge per Whatsapp? Ehrlich?



    Du musst kein Genie sein um klar lesen zu können, was, wann, wo - wer alles dabei ist. Mit einem Aufwand von höchstens einer bis zwei Minuten weißt du auch von wem genau der Auftrag kommt.



    PS Ich habe gerade mal die Abkürzungen die in einer solchen Nachricht stehen gegoogelt. Das erste Ergebnis war meistens das richtige.

  • Irgendwie hab ich das gefühl wir reden aneinander vorbei. Von was für Auträgen reden wir denn? Und warum muss man herausfinden, von wem man den Auftrag bekommt? Versteh es grad ned...


    Gruß Avec

  • Wer die digitalen Medien zur Erledigung seiner Arbeit braucht der kommt eben nicht drum herum und muss sich eben so weit es geht absichern. Vorteile nutzen, Risiken minimieren.


    Zitat

    In 20 Jahren haben wir vielleicht alle einen ständig vernetzten Chip im Hirn (ansonsten keine Krankenversicherung und kein Job) und das Bargeld wurde abgeschafft.


    Solange wir immer mehr dazu bereit sind die Chips in unseren Hosentaschen mitzunehmen müssen sie uns nicht eingepflanzt werden.
    Natürlich kann das in 20 Jahren anders aussehen. Diverse Beispiele gibt es ja schon heute. Gerade im Bereich der BioChips sind aber noch ein Paar große Schritte zu gehen.


    Frage ist welcher Chip... der Begriff Chip ist relativ eng gefasst. Was heute bei Tieren gang und gäbe ist kann morgen schon bei Straftätern zur Lokalisierung (implanierte Fußfessel) eingesetzt werden.
    Stark hilfebedürftigen Menschen kann dadurch aber auch geholfen werden. Wie am Beispiel eines implantierten Chips im Gehirn eines blinden der dadurch zumindestens wieder Umrisse sehen kann.
    Hier stehen wir noch am Anfang. Es kann zur Hilfe dienen oder zur totalen Überwachung. Es ist ein schmaler Grad den wir gehen.
    Dass jedoch die breite Masse einen ID Chip mit Zahlungsfuntion implantiert hat und ansonsten nicht versichert ist oder keinen Job hat davon sehe ich uns weit entfernt. Das ist eher Verschwörungstheorie.
    Wenn nicht dann bin ich ab 2034 Arbeitslos, nicht versichert und hab viel Zeit zu überlegen wie es auch ohne Chip geht...
    Ich wollte sowieso mit 50 in Rente gehen:grosses Lachen:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Hi,


    zum Ursprungspost zurück, da habe ich mal eine nette Geschichte erlebt...
    Wichtiger Politiker will Rede in unserer Stadt halten, Platz abgesperrt, überall Polizei, etc.
    Da fiel mir ein außerordentlich unauffälliger Penner auf. So richtig wie aus dem Kino, ungeplflegte Haare, Lumpen, Plastiktüten, Kaputte Denke,...
    und ein Hund... ein supertoll aufmerksamer gut gepflegter, sauberer deutscher Schäferhund.


    Naja, dann hab ich den "Penner" etwas genauer beobachtet, und naja... das war kein Penner.


    Was ich damit saagen will: Wenn "low profile" dann sollte es einfach konsistent sein. Egal was man macht, Abweichungen fallen auf.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich würde mal sagen ihr bewertet das etwas über.


    Natürlich sollte man es dem Nachbarn nicht auf die Nase binden das man preppt.
    Das dürfte nämlich der einzige sein der sich im Krisenfall für eure Vorräte interessiert.


    Ich haltes es für äuserst unrealistisch das die Regierung eure 3 Brühwurfel, 7 Dosen Ravioli und 5 Rollen Klopapier interessiert.


    Auch das Wissen das wir uns aneignen wie man die Bude, auch ohne Strom, warm hält,
    oder das wir Sportschützen und Jäger sind, dürfte für Regierungen eher belanglos sein.


    Keep it real!


    ACD

  • @ACD
    Danke. Das ist mal eine konkrete und wichtige Aussage.
    Wer interessiert sich dafür ausser dem Nachbarn?
    Ich denke wir sehen uns in dem ganzen Zirkus einfach als zu wichtig an. Dabei spielen wir nur in unserem eigenen kleinen Film die Hauptrolle.


    schönen Sonntag zusammen.
    :popcorn:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Zitat

    >Dunkel erinnere ich mich an einen Spiegelartikel. In dem ging es um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Terroristenschläfer wollte man daran erkennen können, dass sie kein FB hätten.


    Oje....dann sind in meinem Bekanntenkreis aber viele Schläfer....mehr als 50 %

    Man tötet nur was man isst !

  • Zitat von rhein;198991

    Oje....dann sind in meinem Bekanntenkreis aber viele Schläfer....mehr als 50 %



    Ich bin nicht bei FB uupppss.... erwischt...:kichern:

  • Ich habe mich zwar mal bei FB registriert, aber mich nach rund 2 Wochen nicht mehr eingelogt, weil die Kommentare/Posts meiner Kollegen schlicht nervtötend waren. Natürlich habe ich ihnen dies nicht gesagt und immer was von "Ich brauch das Zeugs nicht." gemurmelt...
    Von daher habe ich also ein "Alibi" kein Prepper zu sein. :face_with_rolling_eyes:


    Aber Leute, mal ehrlich! Ob man ein FB-Account hat oder nicht sagt doch gar nichts über das eigene Preppertum oder über die Vorräte aus. (Ausser jemand ist natürlich so meschugge und postet ein Bild seiner Vorräte auf FB)

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-