3D Drucker

  • Hallo nochmal!


    Ich stosse immer wieder auf das Thema 3D Druck. Bisher habe ich den Gedanken immer verworfen, zum einen weil es doch noch eine relativ teure Anschaffung ist und zum anderen, weil ich nicht Plastik drucken will (aber Metall ist ja noch mal ein mehrfaches teurer). So weit so gut. Nichts desto trotz schleicht sich der Gedanke immer wieder ein, dass es eben doch ganz nützlich wäre einen solchen 3D Drucker zu haben. Man stelle sich vor, was unsereins so alles damit herstellen könnte!


    Plant wer eine Anschaffung oder hat bereits ein solches Gerät?
    Was könnt Ihr an Erfahrungen diesbezüglich teilen?


    Danke & Gruess



    Chris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • Ich habe mir so eine Anschaffung einmal überlegt aber der Kosten-/Nutzenfaktor stimmt einfach (noch) nicht. Was willst du den nützliches herstellen?


    Es gibt fast in jeder größeren Stadt einen Copyshop mit 3D-Druckern. Lass dir doch mal probehalber etwas ausdrucken, und teste wie nützlich es ist.


    Ich bin ein Freund von Metall und kann damit auch das herstellen, das ich benötige. Feinmechanische Teile sind eher weniger dabei, aber ich habe mir mal eine Liste gemacht, was ich mit dem 3D-Drucker ausdrucken würde und dann den Nutzen jedes Teiles niedergeschrieben. Damit hab ich das Thema dann fallen gelassen.

  • Ich kann Grübler nur zustimmen, für Otto-Normalverbraucher ist eine solche Anschaffung, vom praktischen Nutzen gesehen, zumindest fragwürdig.

  • Grübler: Ich habe mir überlegt, dass man damit jegliche Plastikteile, die mal gerne verschleissen, damit ausdrucken könnte. Auf die Idee bin ich gekommen durch einen Regiestuhl, dem immer wieder die Fussabdeckung verloren gingen oder gar mal ein Steck-Gelenk gebrochen ist. (Sorry für die Laienausdrücke, ich hab keine Ahnung wie das korrekt zu bennen wäre). Also generell Plastikteile herstellen oder kopieren. Das mit dem 3D Copyshop ist eine gute Idee, werde ich mal probieren! Und ja, klar lieber Metall! Aber das wird leider noch dauern bis sich der Normalanweder für eine zahlbare Maschine begeistern kann. Obwohl man vielleicht auch etwas falsch rechnet, der 3D Drucker kann eigentlich ja Bohrmaschine, Drehbank und CNC Fräse ersetzen...


    drudenfuss: Genau das war meine bisherige Überlegung. Nun gibts aber bereits Modelle für unter 1000.- SFr./€. Ich rechne damit, das die längerfristig auch noch weiter günstiger werden. Hast Du denn Erfahrungen mit 3D Druck?


    Der relativ tiefe Preis für den Plastikdrucker verleitet mich nun zu der neuen, besagten Überlegung. Da könnte man auch mal eine fehlende Unterlagsscheibe vom schwedischen Möbelhersteller nachmachen oder Halterungen herstellen, was halt so anfällt. Da gibts ja nur wenig Grenzen. Und die kann man immer noch machen wenn der oder gar jeder Laden mal geschlossen wäre, zu jeder Tages- und Nachtzeit.


    Eine wichtige Frage, die es zu beantworten gilt, ist natürlich dabei die Wertigkeit und Belastbarkeit der hergestellten Gegenstände!


    Danke Euch & Gruess



    Chris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • Zitat von chr1s;200097

    Eine wichtige Frage, die es zu beantworten gilt, ist natürlich dabei die Wertigkeit und Belastbarkeit der hergestellten Gegenstände!


    Genau das ist der Knackpunkt. Zum Thema (CNC) Drehbank und Fräse, schau dich doch mal in deiner Nachbarschaft um ob es da Kleinbetriebe gibt die solche Maschinen haben. Bei mir in der Gegend gibts da einige, und gegen ein Trinkgeld kann man sich dort die Teile anfertigen lassen. Mir haben die für meinen Traktor das Anhängemaul mit dem Laser aus einem U-Profil geschnitten inkl. der notwendigen Bohrungen und das für gerade mal 20 Euro. Da denke ich nicht über die Anschaffung solcher Maschinen nach. Ich habe das zwar alles einmal gelernt und könnte CNC-Programme schreiben, aber da ist das Fehlerpotential auch sehr hoch. Solche Maschinen hobbymäßig zu betreiben lohnt sich nicht, lieber dem Fachmann überlassen.

  • Zitat von chr1s;200065

    Hallo nochmal!


    Ich stosse immer wieder auf das Thema 3D Druck. Bisher habe ich den Gedanken immer verworfen, zum einen weil es doch noch eine relativ teure Anschaffung ist und zum anderen, weil ich nicht Plastik drucken will (aber Metall ist ja noch mal ein mehrfaches teurer)


    Hallo Chris,


    wie bei jeder neuen Technik: Zuwarten. Die Dinger werden immer billiger, immer leistungsfähiger und legen ihre Kinderkrankheiten ab.


    Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, werde aber noch ca. 2 Jahre warten.


    Zudem gibt es inzwischen im Internet "3D-Lohndruckereien", denen Du ein CAD-File schickst und die Dir dann das Teil ausdrucken. Wenn man nur alle paar Jahre sowas braucht, sicher kostengünstiger.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo!


    hab gestern neim Conrad einen 3D Drucker in action gesehen.
    Die Geräte an sich sind schon recht wertig.


    Es wurde grad eine Pfeife gedruckt.
    Das Ergebisee sah aber nicht so toll aus.
    Ausserdem ist das Material sehr leicht und wirkt wenig robust.
    Die Farbe war eher blassgrau.


    Wenn man bedenkt dass man für wenige € hochwertige Pfeifen bekommt - wozu?


    Wenn man keinen echten Anwendungszwecke hat (Modellbau), denke ich, wird man derzeit noch nicht glücklich damit.


    Es lohnt sich noch ein paar Jahre zu warten.


    lg ric

  • Es geht ja nicht darum, irgendwelche Pfennig-Artikel damit zu ersetzen oder Teile für den Modellbau zu fertigen.


    Aus Prepper-Sicht wäre es von großem Vorteil wenn man Ersatzteile für verschiedenste Geräte/Maschinen selbst fertigen könnte.
    Das macht unabhängig von der Verfügbarkeit dieser Teile und man muss sich auch kein ganzes Teilelager anlegen. Zudem weiß man
    ja nie was kaputt geht, und gerade irgendwelche kleinen Platikteile die sich abnutzen oder brechen gibts ja leider zuhauf in vielen Geräten.


    Auch so manches Werkzeug ließe sich damit zur Not herstellen.


    Dafür ist es aber unabdingbar das die gedruckten Teile gewissen Anforderungen entsprechen und das ist gerade bei den Günstigeren
    Druckern noch lange nicht der Fall. Auch bei den Materialien und deren Eigenschaften ist man noch sehr eingeschränkt.


    Gruß Avec

  • Für Werkzeug usw. ist man zurzeit noch mit einer Drehbank und Fräse gut bedient.
    Cnc ist natürlich um einiges besser aber auch teurer. Was mich an den 3D-printer noch stört!, ist dass es nur Kunstoff ''drucken'' kann und gerade wenn es was robustes sein soll, muss extrem die Geometrie beachtet werden sonst hält es nicht lange.


    Lg deju

    Usque ad finem

  • Hallo im Thema,


    Ich habe in meinem letzten Beruf als Entwicklungskonstrukteur relativ viel mit 3D Druckern gearbeitet. Wir hatten 2 Davon im Haus stehn.


    Zitat von deju323ci

    [...] gerade wenn es was robustes sein soll, muss extrem die Geometrie beachtet werden sonst hält es nicht lange.
    Lg deju


    Das ist richtig. Natürlich kann man über die Geometrie sehr viel erreichen. Was aber auch einen nicht ganz unentscheidenden Einfluss hat ist die Druckrichtung, da der Drucker ja schichten aufbaut und diese Schichten auf Längsbelastung anders reagieren wie auf Quer-oder Schubbelastung.


    Zitat von ric


    Ausserdem ist das Material sehr leicht und wirkt wenig robust.
    Die Farbe war eher blassgrau.


    Da kommt es darauf an, mit welchem Material man den Drucker füttert. Wir hatten unterscheidliche Farben die auch kräftig waren. Rot, Orange, Grau , Schwarz und das Standartmaterial Cremefarben.


    Allgemein:
    Mit einem 3D Drucker ist es nicht getan. man benötigt dazu ein CAD Programm, den Drucker selbst, dann eben das Rohmaterial zum Drucken, Stützmaterial, bei manchen Teilen einen "Wäscher".


    Das Rohmaterial dient dazu, das Teil an sich aufzubauen. Wie schon geschrieben kann man das auch in unterscheidlichen Farben kaufen. Manche Drucker unterstützen auch den mehrfarbigen Druck.


    Das Stützmaterial ist, wie der Name schon sagt, da um das eigentliche Material und das Bauteil abzustützen und ist aus einem anderen Kunststoff wie das eigentliche Baumaterial. Das ist vor allem sehr wichtig wenn es sich um hohe Teile handelt. Ansonsten werden die Teile krumm und schepps.
    Das Stützmaterial kann wenn es außenliegend ist meist auch mechanisch entfernt werden (nach Fertigstellung des Drucks). Ist das Stützmaterial jedach an Stellen wo man nicht gut hinkommtmuss ein Wäscher zum Einsatz kommen.


    Dieser Wäscher löst das Stützmaterial Chemisch vom Bauteil ab. Dies ist möglich, da das Stützmaterial ein anderes ist wie das eigentliche Baumaterial (s.o.)


    Liebe Grüße


    Galahad

  • Hallo.


    einige Basics zum Theme 3D-Drucker


    Die Dinger sind extrem reizvoll, weil sie fast beliebige Kunststoffteile durcken können.


    Der besondere Reiz für Prepper: Ein Ausrüstungsteil wird unbrauchbar, weil ein Kunststoffteil für wenige Cent den Geist aufgegeben hat und Ersatz nicht verfügbar ist.


    Die Nachteile:


    Erst mal eine teure Investition


    Erst mal ist Kunststoff nicht gleich Kunststoff. Kann das Material, mit dem Ihr gerade druckt, die mechanischen und thermischen Anforderungen des Originalteils?


    Stoffdatenbank !!! PC hat nun mal andere Eigenschaften als PE, PA oder ABS.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo,


    3D-Drucker machen momentan eine rasante Entwicklung durch. Die bekannten "Plastikschnurdrucker" aus dem Hobbybereich, mit nur einem Druckkopf, werden zwar immer günstiger, sind aber lediglich für spielerischen Modellbau geeignet. Quasi zur Herstellung individueller Briefbeschwerer.


    Will man professionell drucken, braucht man eine beheizte Druckkkammer, mehrere unabhängige Druckköpfe, eine hochwertige Mechanik und regelmässige Kalibrierung des Gerätes. Mit Profidruckern kann man heute schon einiges anfangen:


    "Die wichtigsten Techniken des 3D-Druckens sind das selektive Laserschmelzen und das Elektronenstrahlschmelzen für Metalle und das selektive Lasersintern für Polymere, Keramik und Metalle, die Stereolithografie und das Digital Light Processing für flüssige Kunstharze und das Polyjet-Modeling sowie das Fused Deposition Modeling für Kunststoffe und teilweise Kunstharze.
    (...)
    Eine weitere Stärke des 3D-Drucks ist die Möglichkeit komplexe Formen aufzubauen, die mit existieren Maschinen schwer oder gar nicht herstellbar sind. So verwendet die Bauhütte der Sagrada Familia 3D-Drucker, um Modelle für die sehr anspruchsvollen architektonischen Formen von Antonio Gaudí anzufertigen. Dessen Gewölbe bestehen etwa aus großen Drehhyperboloiden mit dazwischen eingeschalteten hyperbolischen Paraboloiden.


    Die Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk etwa fertigt die kleinen SuperDraco-Raketentriebwerke mit je einem Schub von 16.000 Pounds (71.100 Newton), von denen acht in deren Raumschiff Dragon V2 eingebaut werden, mit 3D-Druckern." (Wikipedia)


    Speziell das Lasersintern von Metallpulver ist hochinteressant, die gedruckten Teile kommen qualtativ an Metallguss heran.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;200961

    ..
    Speziell das Lasersintern von Metallpulver ist hochinteressant, die gedruckten Teile kommen qualtativ an Metallguss heran.


    Grüsse


    Tom


    Effektiv die haben so eine Colt45 nachgebaut der funktionstüchtig ist und anscheinend schon machen Schuss durch hat.
    Wenn man die mechanische Belastung einer Schusswaffe sich anschaut ist das nicht schlecht als Resultat.



    https://blog.solidconcepts.com…rst-3d-printed-metal-gun/

  • Da bin ich mal gespannt, was sich unsere Regierung einfallen lässt um diese Möglichkeit des 3D-Drucks zukünftig zu verhindern. :Sagenichtsmehr:

  • Zitat von Wolfshund;200979

    Da bin ich mal gespannt, was sich unsere Regierung einfallen lässt um diese Möglichkeit des 3D-Drucks zukünftig zu verhindern. :Sagenichtsmehr:


    Vermutlich benötigt man eine "3D-Drucker-Besitzkarte" und muss dafür ein sauberes Führungszeugnis nachweisen können. Ein generelles Besitzverbot wäre auch denkbar. Es gibt ja genügend Parrallelen (Vorderschaftrepetierer, Butterflymesser, Einhandmesser...).

  • Danke für die vielen hilfreichen Beiträge!


    Zitat

    Der besondere Reiz für Prepper: Ein Ausrüstungsteil wird unbrauchbar, weil ein Kunststoffteil für wenige Cent den Geist aufgegeben hat und Ersatz nicht verfügbar ist.


    Genau da sehe ich ungenutztes Potential. Gerade bei Dingen wie dem z.B. Mixer, mit geplanter Osolenz im Getriebe; wenn das Plastikzahnrad hinüber ist, wird eins aus Metall produziert, das Gerät repariert und ein Leben lang eingesetzt. Theoretisch...Wunschtraum-mässig. :)


    Zitat

    Da bin ich mal gespannt, was sich unsere Regierung einfallen lässt um diese Möglichkeit des 3D-Drucks zukünftig zu verhindern.


    In die Richtung wird es wohl leider laufen.


    Ich weiss, dass vor ungefähr 4 Jahren die Amis (wenn ich mich recht erinnere Lockheed Martin) begonnen haben erste Prototypen von Turbinenschaufeln für Flugzeugturbinen her zu stellen (natürlich mit dem Metalldruckverfahren). Da sie mit diesem Verfahren nicht mehr an herkömmliche Formen gebunden sind, wird vermutet, dass ein weitaus höherer Wirkungsgrad für Turbinen im Bereich des Möglichen liegt. Eine Entwicklung die auch Alstom beispielsweise ganz genau beobachtet.


    Also zusammengefasst heisst das: Sobald Metalldrucker möglichst erschwinglich sind vor dem Verbot zuschlagen! :grosses Lachen:


    Ich geh mal sparen! :face_with_rolling_eyes:


    Gruess



    Chris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • Ich glaube noch immer das gerade für Ersatzteile ein 3D-Drücker overkill ist. Gerade weil du Zahnräder erwähnst, die sind eigentlich simpel herzustellen (http://www.metallmodellbau.de/GEAR-CUTTING.php). Wenn du glaubst, dass du das alles selber machen musst, dann wäre eine kleine CNC-Drehbank/Fräse noch immer billiger als ein 3D-Drücker und du kannst damit Metall bearbeiten.


    Auch wenn es dann einmal Metalldrucker zu einem erschwinglichen Preis geben sollte, dann wirst du als Laie vermutlich länger an der Zeichnung sitzen als ein handwerklich begabter Mensch für die Fertigung des Teiles an der Maschine benötigt.

  • Zitat von drudenfuss;200986

    Vermutlich benötigt man eine "3D-Drucker-Besitzkarte" und muss dafür ein sauberes Führungszeugnis nachweisen können. Ein generelles Besitzverbot wäre auch denkbar. Es gibt ja genügend Parrallelen (Vorderschaftrepetierer, Butterflymesser, Einhandmesser...).


    Mit den selben Argument könntes Du auch jede andere Werkzeugmaschine verbieten wollen.

  • Hallo,

    Zitat von Grübler;201010

    Auch wenn es dann einmal Metalldrucker zu einem erschwinglichen Preis geben sollte, dann wirst du als Laie vermutlich länger an der Zeichnung sitzen als ein handwerklich begabter Mensch für die Fertigung des Teiles an der Maschine benötigt.


    also wir haben kürzlich bei der Arbeit ein ziemlich komplexes Maschinenteil (Ventilträger für 20 Mikro-Magnetventile und ihre Ansteuerelektronik) mit der Freeware Blender innerhalb von 2-3h entworfen, die Daten als .stl-Datei ausgeben lassen, an Shapeways geschickt und ein paar Tage später das 3D-geprintete Teil in unseren Versuchsaufbau einbauen können. Ok, ich gebe zu, mein Kollege, beherrscht das Programm Blender blind, weil er damit in seiner Freizeit Grafiken für Computerspiele erstellt.


    Bei Anbietern wie Shapeways kann man die ganze Palette an druckbaren Materialien auswählen (von Plastik über div. Metalle inkl. Stahl, Platin und Gold bis zu glasierter Keramik/Porzellan).


    Ich sehe mittelfristig auch die Zukunft eher bei derartigen 3D-Print-Dienstleistern, nicht bei den 3D-Druckern im Hobbykeller.


    Die Geschichte mit den 3D-gedruckten Waffen ist so ein typisches Mediengeschwätz. Natürlich geht sowas im Prinzip. Mit einer Fräse und einer Drehbank kann man auch (Schuss-)Waffen hoher Präzision herstellen, dennoch kommt kein Mensch auf die Idee, z.B. den Verkauf gebrauchter Metallbearbeitungsmaschinen zu überwachen oder zu regulieren. Auch Mistgabeln und jedem Pflegeheim werden, was soll das? Brauche ich künftig eine Kartoffelsalatbesitzkarte (KBK), weil ich damit töten kann?


    Die Hürde, mit einem 3D-Drucker eine funktionierende Waffe zu fertigen, dürfte ähnlich hoch sein (Wissen, Komplexität, Investition), wie bei der Verwendung klassischer Metallverarbeitungsmaschinen. In den Medien klingt es halt reisserischer, wenn man titeln kann: "Erste schussfähige Waffe mit 3D-Drucker" hergestellt, als wenn man schreiben würde: "Jubiläum: seit hundert Jahren ist es minderjährigen Lehrlingen möglich, Läufe und Schlagbolzen mit einer Drehbank herzustellen und die restlichen Teile der Waffe zu feilen oder zu fräsen - und dennoch hält sich das Problem in Grenzen".


    Die Herstellung von Waffen ist in CH/A/D klar genug geregelt, da braucht es keine Regulierung einzelner Produktionsverfahren, nur weil man sie missbräuchlich nutzen könnte.


    Grüsse


    Tom

  • Da stimme ich dir vollkommen zu, Druckwerkstätten werden sich etablieren. Hier geht es aber um den Kontext einer Krise und da wirst du vermutlich von solchen Shops nichts erhalten. Und in der Theorie klingt es ja nicht schlecht, dass du einen 3D-Drucker im Keller hast und damit jedes Ersatzteil fertigen kannst anstatt ein entsprechndes Ersatzteillager zu betreiben.


    Das mit den Waffen sehe ich auch eher als Medienhype. Das gab es damals auch bei den Kartoffelkanonen als es den ersten Schwerverletzten gab. Das besondere an der gedruckten Plastikwaffe ist ja, dass du sie durch die Flughafenkontrollen bringen kannst. Allerdings gibt es noch keine Plastikmunition also ist das Ganze wieder kompletter Schwachsinn. Außerdem sehen die auch Kunststoffmesser mit dem Röntgengeräten, allerdings verstehen die Beamten dort wenig Spass wenn man ein Teppichmesser ohne Klinge im Handgepäck hat.