Die Selbstversorger-Küche - Küchenausstattung für die Autarkie

  • Die Gefahren von akuten Verätzungen durch Laugen und Säuren sind mir wohl bekannt. Es geht mir hier aber um die erhöhte Gefahr von chronischen Schädigungen der Haut durch dauernden Gebrauch zu scharfer Mittel, wie Aschenlauge statt Abwaschmittel.
    Man kann sehr wohl einen Laugenspritzer auf der Haut (wenn man ihn denn bemerkt!) mit viel Wasser abwaschen. Wenn du aber das Geschirr immer ohne Handschuhe in zu scharfer Schmierseifenlösung machst, hast du bald ein sehr unangenehmes und langwieriges Problem, das zudem völlig unnötig ist.
    Hobbymaurer lernen auch auf die schmerzhafte Art, warum es keine gute Idee ist, mit blossen Händen im Mörtel herumzupantschen oder Fugen ohne Werkzeug zu verschmieren.
    Schutzbrillen benutzt man erfahrungsgemäss nur, wenn sie angenehm zu tragen sind, eine klare Sicht geben und am Ort des Gebrauchs bereithängen.

  • Endzeitstimmung


    Gibt es das >Idealszenario eines Selbstversorgerhofes< überhaupt?

    Durch unsere persönlichen Möglichkeiten/Fähigkeiten und örtlichen Gegebenheiten hat doch eigentlich jeder sein eigenes Idealszenario.


    Bsp.
    Ich habe kein Gewässer mit Fischen in leicht erreichbarer Nähe. (Nebenbei habe ich noch nie geangelt.) Es gibt zwar Wild hier, aber weder habe ich bisher gejagt noch Tiere geschlachtet. Meine Tiere geben keine Wolle, keine Milch und haben kein Fleisch.

    Zusammengefasst:
    Für mich wäre auf Grund meiner persönlichen Möglichkeiten/Fähigkeiten und örtlichen Gegebenheiten mein Idealzustand ein großer Garten. Mit einer Anbaufläche (um mich und meine Familie zu versorgen) von ca. 1000m2. Dazu kämen noch meine Tierchen.
    Jedoch Fleisch und allgemein tierische Produkte sind erst einmal außerhalb meiner Möglichkeiten/Fähigkeiten.


    Zitat

    Am einfachsten einmal eine Woche lang ganz ohne Strom wirtschaften, dann merkt man, was nötig ist.



    Dem kann ich nur zustimmen. Persönlich wäre mir eine Woche zu kurz, um sinnvolle Schlüsse aus dem Experiment zu ziehen. Meiner Meinung nach sollte so ein Experiment mindestens einen Monat dauern. Ergänzend dazu kannst du noch weitere Erfahrungen sammeln.
    Bsp.
    Dein Zelt irgendwo aufbauen und zwei Wochen mit dem vorhandenen leben.
    In einem Museumsdorf (egal welche Epoche) ein Haus für eine Woche A(!) beleben.

  • Was mir noch eingefallen ist... wenn du sowieso die Überlegung hast, einen Generator zu betreiben, könntest du auch den Medienkonsum dadurch sicherstellen.
    Es gibt mittlerweile UMTS/LTE-Hotspots, die etliche Stunden auf Akku durchhalten und entsprechend ein Smartphone/Tablet oder Laptop mit Internet versorgen können.
    Da muss natürlich dann der Empfang auch dazu passen.
    Wir wollen ja nicht auf dich im Forum verzichten, nur weil du mal stromlos probieren willst :winking_face:
    Ich denke, die Kombi Tablet (evtl. mit Tastatur) und Akkurouter wäre die energieeffizienteste, komfortabler ist aber sicher ein Laptop. Da kann man aber auch beim Kauf auf gute Energiewerte und vernünftige Akkus achten. Ultrabooks können natürlich noch länger durchhalten, dafür können sie sonst gar nichts, was sie für mich (vor allem bei den Preisen!!!) absolut unattraktiv macht.


    Wir können aber sogar noch einen Schritt weiter gehen :winking_face: Diese Akkurouter sind über USB ladbar, da wäre dann über entweder Powerbank oder Solar oder Peltierelemente-Ladegeräte (Hersteller fällt mir gerade nicht ein), die über Gaskocher oder direkt an einem Hobo betrieben werden. Mit einer ausreichend großen Powerbank als Puffer könnten so Tablet/Handy und Router gleichzeitig geladen werden.


    So long,
    Sam

  • Zitat von Dagobert;207258

    In einem Museumsdorf (egal welche Epoche) ein Haus für eine Woche A(!) beleben.




    Was ist ein Woche A? Und wo kann man das denn machen?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Es könnte Authentisch bedeuten.
    Ich war schon mehrere Tagen an historischen Veranstaltungen in einer Gruppe zugegen und jeweils an Ende des Events ist immer der Grundtenor: Och, komm, wir bleiben noch etwas länger. Dann müssten natürlich weitere Dinge her, welchen an einem Kurzabstecher in die Vergangenheit ignoriert werden können, wie z.B Waschtag
    Bis alles einmal eingerichtet und ein wenig Routine eingekehrt ist, vergeht schon ein halber Tag, auch bei einem eingespieltem Team.
    Mühsam wirds erst, wenn die mitgebrachten Lebensmittel ausgehen und wir mittelalterlich gewandet in den nächsten Supermarkt stapfen, selbstverständlich in authentischer Körper- und Kleiderpatina.
    Es ist dennoch eine grosse Materialschlacht um alle Töpfe, Grillroste, Dreibeine, usw an den Ort des Geschehens zu bringen.
    Im Fall der Fälle ist es sicher möglich auf die Ressourcen die schon vorhanden sind zurückzugreifen.
    Müsseumsdörfer gibts das Düppel, das Adventon und persönlich kenn ich die Bachritterburg.
    Gruss
    Pilzler71

  • Zitat von Sam de Illian;207266


    Es gibt mittlerweile UMTS/LTE-Hotspots, die etliche Stunden auf Akku durchhalten und entsprechend ein Smartphone/Tablet oder Laptop mit Internet versorgen können.
    Da muss natürlich dann der Empfang auch dazu passen.


    Warum so kompliziert ?
    Son UMTS/LTE Hotspot ist ne feine Sache wenn Du ne indische Grossfamilie mit Internet versorgen willst, aber bei allen aktuellen Handies (Natels) ist diese Funktion bereits integriert und heisst "Tethering".
    Samsung nennt das "Mobile Hotspot" und Apple "Persönlicher Hotspot" und reicht sicher für die BEVA und den Nachwuchs


    Etwas offtopic, aber wenn wir grad schon mal dran sind:
    So was ähnliches geht auch mit dem Laptop (und UMTS Stick oder ähnlich) auch wenn aktuelle Betriebssysteme (ab XP bis 8.1) das nicht vorsehen. Eine kleine Software namens Connectify (http://www.connectify.me/) baut auch einen Hotspot auf. Ich nutz das seit Jahren.


    ..bastelt Heisenberg

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Ist natürlich richtig, aber aus mehreren Gründen hat der Router seine Daseinsberechtigung.
    -der Empfang kann durch passende Antennen verbessert werden
    -man kann den Router in eine günstige Empfangsposition stellen (z.B. Dachfenster) und dann im Haus durch WiFi den höheren Durchsatz weitergeben (natürlich kannst du dich auch mit dem Handy in der Hand aufs Dach stellen...)
    -der Router ist genau für so etwas -und eigentlich NUR- für so etwas ausgelegt, dient aber gleichzeitig auch als Switch für die angebundenen Geräte
    -beim Handy ist das bei gleichzeitiger normaler Nutzung äußerst schlecht für die Betriebsdauer


    Das Tethering habe ich auch schon häufiger genutzt, wenn ich geschäftlich unterwegs war und keine Lust hatte im Hotel 24(!!!)€ pro Tag für WiFi Zugang zu bezahlen. Auch wenn's die Firma letztendlich zahlt, sowas unterstütze ich aus purer Prinzipienreiterei nicht.


    Mir ging es wie beschrieben eher darum, eine dauerhaft betreibbare Lösung aufzuzeigen, die relativ wenig Kosten verursacht und im Rahmen der Parameter 'mitversorgt' werden kann, dabei aber trotzdem einen sehr guten Traffic ermöglicht.


    Aber auch deine Lösung hat durchaus seine Berechtigung, wenngleich ich das eher für den Notfall sehen würde.


    So long,
    Sam

  • ...Selbstversorgerhof.... Klar ein Teil Utopie ist dabei, aber das ist halt das Szenario das ich in diesem Thread vorgebe....


    Stromerzeuger deshalb, weil ja die Chance ganz gut steht auch im Ausnahmefall so ein ding zu bekommen, oder besser zu haben, allerdings setze ich jetzt einfach Spritmangel vorraus, der am ehesten eintritt, weshalb HIER der Luxus NICHT zu Verfügung steht das Dingen 3 Monate durchlaufen zu lassen....
    Im Zweifel ist halt der Sprit alle und die Sau muss trotzdem geräuchert werden, deshalb stromlos....


    Auch ich habe keinen Selbstversorgerhof, und auch ich werde so schnell keinen bekommen, sollte ich aber in die Verlegenheit kommen mal mit Sack und Pack auf einen solchen auszuwandern möchte ich hier halt lesen können was ich noch brauche, bzw. was davon mir noch fehlt!


    Die meißten Sachen sind doch im Moment spottbillig in den Kleinanzeigen...
    - Butterfass ab 5€
    - Küchenherd 60er Jahre 50-150€
    - Kaffeemühle 5€
    .....


    Wenn ich den Platz habe ist das "sich leisten können" nicht das Problem.


    Auch gibts jetzt noch tonnenweise von dem landwirtschaftlichen Kram zu Kaufen, weil die Höfe sich grade entmüllen - in 20 Jahren wird das dann alles zur Antiquität....oder ist ebend nicht so zahlreich zu kriegen.


    Ich bin seit über 20 Jahren ambitionierter Flohmarktgänger, aber es interessiert mich immer weniger was ich kaufen könnte - ich kann mit dem billig Neuzeit Ramsch der allerüberwiegend produziert wird einfach nix anfangen!
    Wäre der Kram früher so ein Ramsch gewesen wäre er
    A - Nie gekauft worden
    B - Nie so alt geworden


    Gruß
    Endzeitstimmung

  • @nashua A = Authentisch

    Adventon ist jetzt nicht wirklich ein Museumsdorf. Bärnau ist zwar auch ein von den Siedlern bebautes Gelände, gleicht jedoch schon eher einem Museumsdorf. (Liegt hier an den Bewohnern.)

    Je nach dem wo du wohnst gibt es viele Möglichkeiten, um ein paar Frühmittelalterliche Anlagen zu nennen: Oerlinghausen, Ribe (DK), Lauresham.
    Am besten hängst du dich an eine Gruppe dran die diese Orte beleben.

    Was das Küchenmaterial angeht, soviel ist das auch nicht. Bsp für acht Personen reicht ein Dreibein, ein Topf, eine Pfanne, vielleicht noch eine Keramik für heißes Wasser. Geschirr (Teller, Becher, Messer…) hat jeder selbst. Mit dieser Kochausstattung ist schon sehr viel möglich.

  • Zitat von Pilzler71;207390

    gehen und wir mittelalterlich gewandet in den nächsten Supermarkt stapfen, selbstverständlich in authentischer Körper- und Kleiderpatina.


    Hallo Pilzler,


    Ich welchem Zeitalter leben wir denn..,,,


    Das Spiel mit Gewandungen und Identäten ist doch die normalste Sache ....


    Schliesslich zeige ich im Sommer auch meine Tattoos her, selbst im Beruf (ohne negative Konsequenzen in einem recht anspruchsvollen Job)



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Sam de Illian;207414


    -der Empfang kann durch passende Antennen verbessert werden
    -man kann den Router in eine günstige Empfangsposition stellen (z.B. Dachfenster) und dann im Haus durch WiFi den höheren Durchsatz weitergeben
    ...eine dauerhaft betreibbare Lösung aufzuzeigen


    Kostet halt nur mehr Strom...Du brauchst ne zweite Sim, nen zweiten Vertrag...


    aber ich gebe Dir recht. Als permanente Lösung und für einen grösseren Rahmen ist die Routerlösung sicher die schlauere.


    Schon sehr offtopic und nicht wirklich mit wenig Strom realisierbar, aber trotzdem :winking_face:
    Eine Alternative, vor allem wenn der Selbstversorgerhof schon sehr weit vom nächsten Handymast weg ist, wäre Internet via Satellit

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Zitat von Dagobert;207258


    Ich habe kein Gewässer mit Fischen in leicht erreichbarer Nähe. (Nebenbei habe ich noch nie geangelt.)


    Hallo Dagobert,


    Angeln ist rein technisch gesehen keine Kunst. Die Grundfertigkeiten kann Dir jeder Angler an einem Tag am Gewässer beibringen.


    Die Kunst besteht in der Gewässerkunde. Nämlich dort zu angeln, wo es Fische hat, dem Gewässer anzusehen, welche es sind und welchen Köder man ihnen anbieten muss, damit sie beissen. Mit altem Brot an einer Stipprute kannst Du z.B. gut in einem Cyprinidengewässer auf Weissfische gehen, an einem Salmonidengewässer wäre das vergebene Liebesmühe, da ist eher Fliegenfischen angesagt


    Zitat von Dagobert;207258

    Es gibt zwar Wild hier, aber weder habe ich bisher gejagt noch Tiere geschlachtet. Meine Tiere geben keine Wolle, keine Milch und haben kein Fleisch.



    Schlachten solltest Du können. Bei mir ergab sich das zwanglos. Kindheit auf dem Dorf zu einer Zeit, wo Hausschlachtungen noch üblich waren und jeder dem Metzger zur Hand ging, der Nachbar war Jäger.


    Geh doch ganz einfach mal bei einem Jäger oder Angler mit. Keine Angst vor der Kontaktaufnahme, beide Zünfte freuen sich über potentiellen Nachwuchs!


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo, nun will ich auch mal meine Erfahrung puncto Selbstversorgerhof mit einbringen. ich kenne das noch aus meiner Jugend, denn meine Eltern übernahmen 1961 einen Aussiedlerhof.
    kein Strom und kein Telefon. So lebten wir kommend aus der Stadt zurückgeworfen. Unserer Fernseher, es war damals einer der Ersten in Deutschland fehlte mir zuerst am meisten, auch wenn das Programm mit heute nicht zu vergleichen war.
    Wir lebten mehrere Kilometer vom nächsten Ort mitten in der Pampa, sprich Wald. Als fahrbarer Untersatz dienten nur Fahrräder und Überlandbusse. Später kam ein Motorrad dazu eine BMW 500. 64 das erste Auto und Telefon und Strom wurde verlegt. Nun hatte man es nicht mehr so schwer. Vor allem meine Mutter, die ja die ganze Hausarbeit ohne Strom versorgen musste. Aber vor dem Strom brauchte man nur Besen und Kehrblech um den Boden sauber zuhalten. Gekocht wurde auf Gas und einer Hexe (Kohle/Holzherd). Wasser wurde so warm gemacht und für alle wichtigen Dinge verwendet. Das Wasser wurde mit einer Schwengelpumpe heraufbefördert, die im Stall stand. Um Wäsche zu wasche wurden zwei Tage benötigt (Schrankfertig), wo alle mit anfassen mussten, auch ich und mein Vater, denn es war schwere Arbeit.
    Der Garten bestand aus etwa 1200 qm. wo alles angebaut wurde was wir benötigen an Gemüse und Obst. Geschlachtet wurde im Herbst von unserem Maurer, der dann wenn es nichts mehr auf dem Bau zu tun gab sich als Hausschlachter verdingte. das war damals so üblich. da es ja noch keine Gefriertruhe gab, Da kein Strom, wurde auf Teufel komm raus eingeweckt und, hier vor allem in Glaser und Dosen, wobei die Dosen mit der Zeit aussortiert wurden und nur die Gläser übrig blieben. Keine Dosen deshalb, weil es doch öfters vorkam das die Dosenschließmaschine nicht richtig funktionierte
    Wir hatten zwei Kühe, dazu die Aufzucht. 10 Schweine, ein Pferd für die landwirtschaftlichen Flächen, und als Zugtier für Ackerwagen und Kutsche. 50 Hühner und mehrere Gänse und Enten.
    Wir butterten selber. Die Erzeugnisse, wie Butter, Quark, Buttermilch verkauften wir in der Stadt und kaufen die Dinge die wir nicht herstellen konnten, wie Salz, Zucker, Mehl, Waschmittel und andere Dinge des täglichen Gebrauchs.
    Auf den Feldern bauten wir Kartoffeln, Hafer und Futterrüben an. Für die Kühe standen wiesen zur Verfügung, wovon ein Teil für Heu gebraucht wurde.
    Für meine Mutter standen zur Verfügung, eine Zentrifuge und Butterfass. Beides zuerst per Hand, später mit Strom. Der Garten war reine Handarbeit. Damals gab es noch keine Motorhacken oder ähnliches.
    In der Landwirtschaft wurde zuerst noch mit dem Pferd gepflügt und geeggt. Ebenso wurden die Kartoffeln mit dem Pflug aus gepflügt und dann mit Erntehelfern aufgesammelt und mit dem Ackerwagen zur Erdmiete gebracht, wo sie für den Winter eingelagert wurden. Nachdem man im Sommer stundenlang die Rüben gehackt und verzogen hatte wurden sie zur Erntezeit aus dem Erdreich gezogen und in Reihen gelegt, dann wurden die Blätter mit dem Spaten abgestochen und eingesammelt. Die Blätter bekamen die Kühe, was ihren Milchfluss noch mal erhöhte. Die Rüben selber wurden eingemietet. Beim Hafer wurde noch mit der Sense geschnitten und zu Hocken aufgestellt. Später wurde er beim Nachbarn aus gedroschen. Zwei Jahre später kam dann der Mähdrescher. Ja den gab es auch schon, allerdings nicht so groß wie die heutigen, auch musste das Korn noch auf der Maschine in Säcke verfüllt werden. Später sammelte man die Säcke vom Acker und brachte sie in einen Lagerraum.
    65 kam er erste Einacher zum Einsatz. Das war schon ein Fortschritt. Ein Bungartz mit 13 PS hatte der und man konnte das Pferd entlasten. Vor allem das Pflügen war für unseren Dicken zu mühsam geworden. Sicher veränderte der Strom vieles und machte auch leichter, aber ob wirklich besser das bezweifele ich heute. Aber das ist eine andere Geschichte.
    Übrigens hab ich mir genau diese Maschine letztes Jahr wieder gekauft. Das ideale Gerät für eine kleine Landwirtschaft.
    Ich glaube das wichtigste hab ich mal hier beschrieben. Gerne beantworte ich weitere Fragen.
    Es gibt immer noch eine Fülle an Antworten, aber die sollte spezifischer sein. Hier wollte ich nur einen kleinen Überblick geben wie solch ein Selbstversorgerhof funktionieren muss/kann.


    Was ich noch anmerken will. Stellt euch das nicht so einfach vor. Auch solch ein Hof wie ich beschreiben braucht Zeit, das ist nicht in einer Woche oder einen Monat zu erlernen. Ein Jahr mit all seinen Jahreszeiten wäre da schon angemessener.
    Die Gerätschaften ist nicht das Problem, die gibt es noch in ausreichender Zahl, wenn auch von Jahr zu Jahr weniger. Man muss auch damit umgehen können. Sieht manchmal so einfach aus, weil einfache Technik, aber ich weiß aus Erfahrung das eine Gewisse Zeit braucht so zu arbeiten. Ich kann mich noch gut erinnern wie mein Vater mich hinter den Pflug stellte, die Leine des Pferdes über meinen Kopf legte und sagte, nun fang mal an zu pflügen. Ich brauchte Tage bis ich einigermaßen eine gerade Furche konnte, und es ging nicht ohne ein paar Tränen. Ich war damals 13 Jahre. Aber ich habe es gelernt und kann es noch heute, wie vieles

  • Zitat von Arwed51;207579

    Hallo, nun will ich auch mal meine Erfahrung puncto Selbstversorgerhof mit einbringen. ich kenne das noch aus meiner Jugend, denn meine Eltern übernahmen 1961 einen Aussiedlerhof.
    kein Strom und kein Telefon.


    Hallo Arwe,


    heutige Kids würden mangels Smartphone verrecken. Wir haben damals unser Kommunikationsbedürfnis ziemlich schlicht gestillt: face to face. wir haben auch illegale aber dennoch effiziente Funkgeräte gebaut und betrieben. Was vielen von uns den Weg in einen beruflich attraktiven Zweig gezeigt hat. Die Ingenieur- und Naturwissenschaften,



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Arwed51
    Du durftest eine harte und ich hoffe eine glückliche zeit erleben und so einiges lernen, die dich evtl. mal viel weiter als viele von uns bringt. So nach dem Motto: What dosen't kill you, makes you stronger.
    Wie ich es von meinem Opa nur gehört habe, war dass ein gang und gäbe.
    Heute wirst du schon kömisch angeschaut. wenn deine Kinder in der zweiten Klasse noch kein Iphone min.5 haben.


    Zum Thema zurück.
    Gewisse ''werlose'' Gerätschaften für den Garten werden oft einfach neben einem Container deponiert. Ich habe im letzten Frühling einen Stromlosen Rasenmäher so gefunden. Der musste nur geschliffen und lackiert werden.
    LG Deju

    Usque ad finem