Altes Bauernhaus als SO

  • Eigentum verpflichtet.
    Ggf. Wird es Auflagen der Gemeinde bezüglich Sanierung oder Entfernung geben weshalb es so günstig zu erwerben ist.
    Der Eigentümer hat auch eine Sicherungspflicht.
    Als "Fremder" im SHTF-Falle in eine 1700 Seelengemeinde zu gelangen halte ich für eine gewagte These.
    Ein Vorratslager in einem feuchten baufälligen Haus ist ungünstig und in nullkomma nix geleert.


    tomduly ups fast gleichzeitig :winking_face:


    gruß



    TID

  • Danke für eure Meinungen und Inputs. Ich werde es mir diese Woche live ansehen und auch auf der Gemeinde nachfragen bzw. meine "Pläne" bekanntgeben, dass ich erst in 5-10 Jahren sanieren möchte. Dann kann ich auch ein paar Bilder davon hier einstellen.

  • Hei,


    die Quelle erachte ich jetzt als nicht so "wertvoll".
    Weil: Ein eigener ergiebiger Bohrbrunnen kostet auch nicht die Welt.
    Vor allem, wenn man in einem Gebiet wohnt, wo man den selbst bohren kann.
    Eine Quelle muss auch erstmal professionell eingefasst werden, bevor sie sinnvoll nutzbar ist. Das kostet etwa soviel wie ein Bohrbrunnen.


    Ich habe bei mir auf dem Grundstück einen Brunnen gebohrt.
    Nebenbei sind noch zwei Schächte aus der Bauzeit vorhanden, die im Oberflächenwasser stehen und jeder ca. 2m³ Wasser haben.
    Also Wassersorgen habe ich definitiv nicht. (Ausser vielleicht mal ZUVIEL Wasser)


    Leider darf man ja den Brunnen nicht mit dem Hauswassernetz verbinden, dass an das öffentliche Wassernetz angeschlossen ist.
    (Finde ich aber auch gut so), denn dann könnte man den Brunnen als vollwertiges Backup nutzen.
    Aber ich habe halt einfach ein zweites Leitungsnetz im Haus. (Vorteil, wenn man selbst baut...)


    Ein ehemaliger Nachbar hat auch so einen Bauernhof in 100km Entfernung als Wochenendhaus hergerichtet.
    Ab dem Kauf war er kein Wochenende mehr zuhause... :winking_face:
    Manche nutzen das auch als Rückzugsmöglichkeit vor der bissig gewordenen Ehefrau. hrhr



    Grüße,


    Tom

  • Als Grund für den niedrigen Kaufpreis vermute ich:
    Im Aussenbereich, d.h. nicht der Erwerbslandwirtschaft dienende Gebäude dürfen nicht verändert werden, haben aber Bestandesschutz solange sie noch stehen.
    Schlechter Zustand, d.h. Herrichten auf den heute üblichen Standard wäre kaum möglich und würde mehr als ein Neubau kosten.
    Investoren rechnen dann beim Kaufpreis mit Landpreis minus Abbruchkosten, also weniger als unbebautes Land an sonst gleicher Lage.


    Das mit Abbruchverfügungen usw. geht nicht so schnell, vor allem nicht wenn es nicht an stark benutzten Verkehrswegen liegt oder die Touristiker es als Schandfleck ansehen.
    Auch den Anschlusszwang sehen die oft nicht so eng.


    Bezüglich Altlasten würde ich in solchen Objekten mit Dingen wie einem durchgerosteten Benzinfass, ein paar Gebinden mit undefinierbaren Agrochemikalien, ein paar kaputten Motorgeräten unter einer dicken Staubschicht und etwas Asbest als Eternitplatte am Verteilerbrett der Elektroinstallation rechnen, sowie anhängerweise Hausrat und Schrott aller Art. Also nichts, was sehr teuer wäre.
    Ansonsten sollte man sich mit einer Klausel dagegen schützen: Dem Verkäufer sind keine sanierungspflichtigen Altlasten bekannt. Sollten solche auftreten (aufzählen!), hat der Verkäufer auf seine Kosten für sachgemässe Beseitigung zu sorgen.


    Hier wäre ich bei einem vom Militär liquidierten Objekt eines ehemaligen Waffenplatzes vorsichtiger, denn da kann man das halbe Periodensystem im Boden haben.


    Wenn es in einem lange leerstehenden Haus überall Schimmel und Feuchtigkeit hat, dann müssen meist auch tragende Teile der Konstruktion ausgewechselt werden. Das erkennt man aber gut vor Ort, wenn man weiss worauf man schauen muss. Da sollte auch beim Selbermacher ein sechsstelliger Betrag nach Ankauf in der Portokasse sein, wenn man das alles flicken will.


    In kleinen Orten wird alles wahrgenommen, was Fremde machen. Renovieren ist unauffällig, d.h. eine akzeptierte Form von Spinnert sein. Wenn man aber oft dort ist, ohne dass etwas geht, dann wird bald inspiziert.

  • Hallo,


    ich wollte noch auf Grunderwerbsteuer, Notarkosten und die Kosten für die Grundbucheinträge hinweisen. In NRW sind das 7,5%, glaube ich. Grundbuch kostet 500-700 €. Insgesamt kannst Du mit 2500-3000 € rechnen.


    Grüße
    JBDenimco

  • Ich glaub, so langsam ändert Grübler seinen Nicknamen… :devil:


    cu Tom

  • Zitat von eraperp;211032

    Ich glaub, so langsam ändert Grübler seinen Nicknamen… :devil:


    cu Tom



    Hrhr, nachdem ich die anderen Postings gelesen habe, würde sogar ich ihm davon abraten.
    Entgegen meines ersten Postings... :unschuldig:
    Ihr seid aber auch sowas von negativ! :face_with_rolling_eyes:



    Grüße,


    Tom

  • Moin moin
    auch von mir ein entschiedenes NEIN als Empfehlung.


    folgende Gründe:
    1. habe ich mir vor 1,5 Jahren ein Haus BJ'55 gekauft und bin trotz sehr guter Bausubstanz noch nicht komplett fertig mit der Sanierung. Das macht nen Haufen Arbeit und man will es ja auch gescheit machen.


    2. ein SO sollte dann auch als SO nutzbar sein, soll heißen, das nicht sanieren/bewohnbar machen/neu bauen ist für mich recht sinnfrei, da es ja dann kein rückzugsort ist, bzw. Als selbiger nicht nutzbar ist.


    das nur als Lagerraum kaufen und dort wie auch immer Ausrüstung und Vorräte bunkern ist mM nach quatsch! Da kannst auch nen paar Fässer im Wald vergraben, oder dir irgendwo für kleines Geld ne Garage oä mieten.


    3. wenn der Kaufpreis deine Reserven quasi verschluckt ist das gefährlich. All zu schnell kommen versteckte Kosten auf dich zu und dann hast nen Problem.
    Vorbereitet sein, heißt auch sich im Alltag abzusichern und da ist eine "wackelige" Finanzplanungen nicht im sicheren Sinne.


    Hoffe das hilft dir zur für dich richtigen Entscheidung.
    Vg
    peterlustig

  • Meine Meinung: lasse es, dass ist ein finanzielles Desaster.


    Anschaffungspreis => 18.000 dann sind alle Reserven weg und was machst du, wenn Auto, Waschmaschine, Geschirrspüler etc. kaputt gehen sollten. Man braucht Reserven.
    Nebenkosten Anschaffung => 2.000
    Abrisskosten => 15.000
    Sicherung Grundstück => 4.000 (Zaun erneuern etc.)
    Sonstige Nebenkosten um Grundstück zu bereinigen und sicher zu machen => 2.000


    Dann stehst du schon mal mit 23.000 in der Kreide und hast keinen Nutzwert. Wenn du dir dann eine 30m² Wochenendhütte raufstellst mit Dämmung, Bad, Klärgrube etc. kommen noch mal 15.000 dazu, dann bist du bei 38.000 Miese. Wenn dann noch das Auto kaputt geht etc. bist du finanziell ganz schnell am Arsch.


    Dann lohnt so ein Grundstück nur wenn du es nutzt. 800€/Kosten/p.a. für Grundstück + 800€/Sprit/p.a. für das Auto um hinzukommen + 100€ anteilige Reparaturkosten KFZ für höhere Kilometerleistung + 200€ Unvorhergesehenes + 200€ Instandhaltung (schon sehr konservativ gerechnet) bist du bei 2.100€/p.a die dann auch noch weg sind, das ist ein schöner Urlaub wo ihr euch eigentlich mal entspannen könntet. Frauchen wird nicht happy sein.


    Ist auf deinem Haus was du schon hast noch eine Belastung. Dann lieber 8.000 in Sondertilgung stecken wenn möglich und 10.000 als Reserve behalten. Dann hast du zumindest keine Probleme wenn mal größere Anschaffungen anstehen um die du nicht rumkommst. In der augenblicklichen Zeit können Schulden ein Killer sein. Nur wenn du schuldenfrei bist bist du wirklich frei. Mit deinem Konzept dieses Grundstückes machst du dich zum Kreditsklaven deiner Bank.


    Just my 2 Cents.....


    Beste Grüße!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Vielen Dank an alle für eure Meinungen.
    Ihr habt mich davon überzeugt, dass es so keinen Sinn macht.


    Hier der link falls jemand daran Interesse hat.


    Eine Option wäre für mich auch das Haus gemeinsam zu kaufen, wenn sich noch ein weiterer dafür interessieren würde.


    @Bärti
    Ja, auf meiner Hütte sind noch über 100k Hypothek drauf, das war eigentlich auch ein Nebengedanke bei dem Haus, dass im Falle einer Pfändung ich eine zweite Chance hätte. Die zweite Chance macht aber so keinen Sinn, auch wenn das Grundstück lastfrei erworben wäre, da wie du sehr schon aufzählt, da noch genug weitere Kosten auf mich zukommen würden.

  • Bei 100K Hypothek würde ich so viel wie möglich in die Sondertilgung stecken. Selbst wenn auf Grund von irgendwelchen Ereignissen der Immomarkt stark fallen sollte hast du mit einer schon sehr weit abbezahlten Immobilie den Vorteil, dass dann das Risiko möglicher Nachschusspflichten (die hast du bei jedem Hypotheken-Kredit im Kleingedruckten) immer weiter verringert wird.


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    PS: 2te Chance hättest du eh nicht, wenn das Wohnhaus in die Zwangsversteigerung gehen würde, dann würden sie dir auch das Grundstück wegpfänden, wenn der Verteigerungserlös die Schulden bei der Bank nicht decken sollte. Es sei denn du hättest Gütertrennung mit Frauchen, das haupthaus würde inkl. Hypothekenvertrag nur auf deinen Namen laufen und das Grundstück dann auf den Namen deiner Frau, aber voll abbezahlt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich stecke schon immer einen gewissen Anteil in Sondertilgungen, jedoch beim aktuellen Zinssatz halte ich mir immer genügend Kapitalreserve.
    Solange sich die Zukunft nicht eindeutig abzeichnet versuche ich eben einen Mittelweg. Sollten durch eine Krise die Immopreise fallen und eine Nachschusspflicht notwendig sein, dann müsste ich eben meine anderen Anlagen verkaufen und könnte 30-40k aufbringen.
    Die andere Seite ist eine wahrscheinliche Vermögensabgabe, und da wird ja die Hypothek vom Wert abgezogen. Oder auch eine Zwangshypothek durch den Staat wäre möglich.


    Blöderweise läuft der Hypothekenvertrag auf uns beide. Da die Bank im ersten Rang im Grundbuch steht helfen hier auch keine weiteren Eintragungen (Wohnrecht), da bei einer Zwangsversteigerung alles gelöscht wird. Einer Delogierung könnte man dann noch ca. ein Jahr hinauszögern.


    Um einer weiteren Pfändung auszuweichen gibt es einige Möglichkeiten: Zweitgrundstück auf Kinder eintragen, Wohnrecht eintragen lassen, gar nicht eintragen lassen,...

  • Hi Grübler,


    ok, wenn du eh schon Sondertilgungen machst - gute Maßnahme :Gut:


    Bei 40K sonstigen Anlagen sollte eine Pfändung unwahrscheinlich werden, vorausgesetzt du kannst die 40K kurzfristig für solche Maßnahmen liquidieren.


    Ich würde gegen eine Zwangshypothek/Vermögensabgabe (die ich auch kommen sehe) zumindest mit 5K in Edelmetall gegen-hedgen. wenn das durch den Staat gemacht wird, werden EM durch die Decke gehen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo,
    das ist ja in Kärnten :). Da geb ich doch auch glatt meinen Senf dazu.


    Das Objekt befindet sich aber an A... der Welt. Die Lage ist mMn. nicht sehr gut, da du dort vermutlich erstens wenig Sonne und zweitens lange Winter hast. Die Bausubstanz sieht auf den Bildern schon mies aus´, das wird in Natura vermutlich nicht unbedingt besser sein.
    Wenn ich mich richtig erinnere, dann wohnst du in der Nähe von Villach. Bis nach Hüttenberg ist es da ein schönes Stückerl. Schätze mit dem Auto so 2 Stunden.


    Kaufs dir nicht. Es spricht einfach zu viel dagegen. Nimm die Kohle die du hast und mach eine Sonderzahlung auf dein Darlehen / Kredit. Das bringt dir viel mehr.
    Mit der Hütte da kaufst du dir einfach nur Arbeit, und hast keinen sonderlichen Nutzen draus. (Außer noch mehr Arbeit). Und als SO ist es noch dazu mMn nicht geeignet, da dort hin genau ein Weg führt. Ist der zu, dann wars das.


    Gruß
    Gerald

  • Ich hatte gerade eine ähnliche Situation: Aus der entfernten Verwandschaft meiner Frau gab es ein Erbe, welches hauptsächlich aus einem Grundstück in der Nähe von Bremen bestand. Die Entfernung zu uns sind ebenfalls ca. 100km. Bei ca. 500m² Größe außerhalb der Ortschaft aber direkt an der Bundesstraße gelegen war der Hauptnachteil, dass auf dem Gelände ein Schrottplatz angesiedelt war und die Grundstücksbelastungen nicht absehbar sind. Zudam kommen noch baufällige Gebäude, so dass neben den Erbschafts- und Grundsteuern die Abriss- und vor allem die Entsorgungskosten zu Buche schlagen.


    Trotz einer Barreserve in der Erbschaft wäre es ein erhebliches Minusspiel geworden und daher haben wir das Erbe abgelehnt. Neben dem finanziellen Aufwand wäre der zeitliche auch erheblich gewesen und ohne Nutzen lass ich auf jeden Fall die Finger von der Sache!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Was mir auch spanisch vorkommt: Der Preis!
    Für landwirtschaftlichen Grund ist es zu teuer (in dieser Lager eher 2-3 €/m² + Waldbestand), für Bauland ist es zu billig (selbst für diese Gegend).
    Da das Gebäude ja nicht bewohnbar ist stellt es somit keinen "Wert" da sondern ist eine Belastung (wurde ja schon grob bewertet).


    Aber selbst wenn man das Grundstück irgendwie bewohnbar machen würde: was dann?
    Bis auf diesem Grund mal Gemüse wächst dauert es Jahre, und selbst dann wird der Ertrag erbärmlich sein. Der Wald ist ein Anfang, aber zu klein (also wieder Abhängikeit vom Zuerwerb von Brennholz).
    Mit dem bisschen Gras kannst du nicht mal eine Ziege ganzjährig ernären, höchstens ein paar Kaninchen oder Hühner.


    Bis es so weit ist muss das Grundstück gepflegt werden. Wenn du viel Glück hast findest du einen Bauern, der dir das Gras gratis mäht (und das Heu dafür behält). Bei uns ist nicht mal mehr das drin - da legst du sogar noch was drauf!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von DerGerald;211138

    Das Objekt befindet sich aber an A... der Welt. Die Lage ist mMn. nicht sehr gut, da du dort vermutlich erstens wenig Sonne und zweitens lange Winter hast.


    Genau dort sollte ein SO liegen, am A der Welt. Wenig Sonne stimmt sicher, ist leider ein Nordhang. Für Landwirtschaft sicher ungeeignet, Kleintierhaltung sollte funktionieren.


    Zitat von DerGerald;211138


    Und als SO ist es noch dazu mMn nicht geeignet, da dort hin genau ein Weg führt. Ist der zu, dann wars das.


    Nur ein Hauptweg, ja. Du kommst aber über die steirische Seite ins Tal oder sonst über die kleinen Straßen über den Berg. Sehe ich jetzt so nicht als Nachteil eher als Vorteil, da die im WCS nur einen Weg überwachen musst.

  • Hallo,


    hast natürlich recht. Da gibts mehr als eine Straße hin. Den Punkt kannst streichen.
    Es hat aber auch einen grund, warum Hüttenberg keine Zuzugsgemeinde ist :)


    Also, solange du arbeitest wirst du dort nicht wohnen wollen. Und sollte es mal keine Arbeit mehr geben, dann kannst du dort nicht wirklich leben, weil einfach zu viel fehlt um autark zu sein.
    Egal wie ich das wende, die Hütte ist eher ein Problem als eine Hilfe :)


    Gruß
    Gerald