Gender-Diskussion: Die Rolle der Geschlechter im S&P

  • Hach, Simka!
    So ein Austausch ist doch immer gut...! :grosses Lachen:


    LG von der Survival :face_with_rolling_eyes:




    Mädels - ich habe nur normale Wimperntusche...
    Da muß eine "wasserfeste" her - sonst sehen wir aus wie Zombies (ohje :staunen:, das böse "Z" :grosses Lachen:) und alle hartgesottenen "Denker" laufen davon...


    :Rol:

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hallo,


    meine Beobachtung ist, dass Männer oftmals versuchen "planmässig" vorzugehen, während Frauen eher intuitiv handeln. Wobei die Geschlechterzuordnung da nicht in Stein gemeisselt ist, es gibt auch kühl planende Frauen und rein aus der Intuition agierende Männer, aber gefühlt würde ich sagen, versucht zumindest die Mehrzahl der Männer sich immer erst einen "Plan" zu machen.


    Beides hat Vor- und Nachteile. Wenn der Plan nicht zur akutellen Lage passt, nützt planmässiges Vorgehen nichts - andererseits ist intuitives Handeln auch nicht immer vorteilhaft (z.B. schlichtes ausprobieren, ob die marode Brücke das Fahrzeug noch trägt). Kombiniert man Plan und Intuition in einer Gruppe, ist das aber meist eine echte Stärke. Es setzt aber voraus, dass Egoismen zurückgestellt werden und sowohl Planer als auch nach Bauchgefühl handelnde einander zuhören und situationsabhängig sich für das eine oder das andere entscheiden können.


    Da kann z.B. die intuitive Entscheidung, den Fluss zu überqueren, auch ohne genauere Infos, was einen auf der anderen Seite erwartet, richtig sein. Die technische Umsetzung der Flussüberquerung wäre dann wiederum an einen "Planer" zu delegieren, der z.B. die Tragfähigkeit einer Brücke oder eines Flosses richtig bestimmen kann.


    Insgesamt habe ich aber bei vielen Outdoor-Touren, Wüstenreisen etc. die Erfahrung gemacht, dass sich das manchmal im Vorfeld befürchtete "Gezicke" v.a. bei Erst-Teilnehmerinnen, die man noch nicht kennt, entweder gar nicht zeigt oder innerhalb kürzester Zeit von selbst legt. Die "Mission" einer Unternehmung (z.B. einer Saharatour) überlagert das alles und die Gruppenteilnehmer und -innen ordnen sich recht schnell (auch unbewusst) der Zielsetzung unter, der abendliche Lagerbau, die morgendliche Besprechung für die Bewältigung der anstehenden Etappe - das funktioniert ohne Probleme. Probleme gibt es eher bei Pärchen, die irgendwelche ungelösten (Beziehungs-)Konflikte mit sich rumschleppen - da hängt dann schon mal der "Zeltsegen" schief - aber lokal begrenzt auf das betroffene Paar. Aber auch hier wirkt sich meist das gemeinsame Ziel bzw. die nur gemeinsam lösbare Aufgabe (z.B. heil durch das 100km-Dünenfeld zu kommen) beruhigend aus.
    In Stress-Situationen bei solchen Gruppen-Unternehmungen sind es oft auch eher die Frauen, die den kühleren Kopf bewahren und die plötzlich wie Duracell-Häschen hektisch agierenden Männer wieder runterbringen und bremsen.
    Das passt schon mit den möglicherweise geschlechterspezifischen Unterschieden bei Fähigkeiten und Vorgehensweisen - gemeinsam sind wir stark.


    Grüsse


    Tom

  • Guten Morgen zusammen!


    Bei so einer Steilvorlage will ich natürlich die Gelegenheit nutzen, mich mal wieder unbeliebt zu machen.:Ironie:
    Nein so schlimm wird es nicht werden - ich teile durchweg Eure Ansichten.


    Diese sog. Genderdebatte die derzeit in D usw. abläuft finde ich in höchstem Maße bedenklich. Das geht ja nun schon einige Jahre so - anfangs hatte ich das "First World Problem" abgetan aber in letzter Zeit nimmt diese Geschichte ja richtig Fahrt auf.
    Ich gehöre zu den jüngeren Jahrgängen hier im Forum, habe also persönlich und im Bekanntenkreis mit Kindergarten- und Schulkindern zu tun. Was man da teilweise erlebt bzw. einem von anderen Eltern zugetragen wird... da fällt mir nicht all zu viel zu ein. Geschlechtsneutrale Unterrichtsbücher (für die Klassen 1-4 !!) sind da ein Thema, einige Lehrer(innen!!) gestalten die Arbeitsblätter etc. schon nach diesem Schema. :banghead:
    Nicht selten hört man von anderen Eltern, dass die Jungs benachteiligt bzw. anders behandelt werden WEIL sie Jungs sind. Versteht mich nicht falsch: Wenn ein Junge lieber mit Barbie spielen WILL oder das Mädchen lieber mit dem Lego Technik Baukasten - cool. Kein Problem - das ist Individualismus; Jedoch zwanghafte Gleichmacherei an Kindern finde ich katastrophal.


    Ich habe das Gefühl, diese Genderdebatte (bei diesem Wort stellen sich mir schon die Nackenhaare auf) ist in erster Linie eine Art Propaganda um die nächste Generation auf Linie zu bringen; Sei es hinsichtlich "Gender", Homo-Ehe oder Frauen-Rechten. Man darf dabei nicht vergessen, dass dahinter jeweils ja auch eine nicht ganz "unmächtige" Lobby steht. All diese Themen sind natürlich absolut diskussionswürdig - unter Jugendlichen / Erwachsenen im Rahmen eines selbstständigen Denk- und Ansichtsfindugsprozesses. Bereits vom Kindergarten bis zur vierten Klasse Kindern diese Themen aufzuoktroyieren hat damit nichts zu tun - das ist schlichte Gleichschaltung.
    Kritisiert man das Ganze auch nur hauchzart, kommt natürlich sofort die "Homophob-/Frauenfeind-/Macho-/Cheauvi" Keule. Kritisiert meine Frau sowas, kommt die "Dummchen-am-Herd-keine eigene Meinung weil noch unterdrückt-"Keule:verärgert:


    Wir leben hier, ich würde sagen, zu 90% eine klassische Rollenverteilung. (Wofür man sich heutzutage ja schon rechtfertigen muß). Ich bin ja ein Freund klarer Worte und der durchaus scharfen Diskussion - so stellte ich in entsprechenden Diskussionen im Bekanntenkreis auch immer klar: "Bei uns sage ICH, wo es lang geht."
    Reaktionen könnt Ihr Euch ausmalen.
    Nun, bin ich deswegen jetzt ein machtgeiler Hausdespot? (Würden die vorgenannten Lobbyvertreter jetzt z.B. sagen) Nein, bei weitem nicht.
    Ich bringe da immer ganz gern die Analogie eines Schiffes auf hoher See. Das hat auch EINEN Kapitän, der ansagt was getan wird und wo es lang geht. Würde er das nicht tun und vom Smutje bis zum Schiffsjungen würde alles debattiert und demokratisch beschlossen, würde das Schiff wohl nicht all zu weit kommen. Natürlich trägt der Kapitän auch die volle Verantwortung - eine falsche Entscheidung: Schiffbruch. Um dieses Risiko zu mindern, hat der Kapitän aber noch den ersten Offizier als Kontroll- und Beratungsinstanz...
    Im Prinzip läuft das bei uns ganz genau so. Und was soll ich sagen: Es funktioniert und alle sind glücklich damit.
    Es geht nicht darum, wie ein Pascha in vollgekleckerter Unterwäsche auf dem Sofa zu sitzen und sich das Bier rantragen zu lassen. Es geht um elementare, grundsätzliche Entscheidungen. Wir bspw. mussten uns vom absoluten Nullpunkt aus etwas aufbauen bzw. sind noch dabei (leider beide keine Erbengeneration...), das ist eventuell die Besonderheit dabei. Es mussten und müssen also harte Entscheidungen gefällt werden, da kann jeder Fehltritt dann den Absturz bedeuten. Diese Entscheidungen treffe ich. Habe ich dabei Mist gebaut, übernehme ich auch die volle Verantwortung. Zum Glück aber wäre meine Frau weise genug, korrigierend auf mich einzuwirken wenn ich dabei bin, großen Mist zu bauen.:face_with_rolling_eyes:


    In meinem Weltbild möchte ich als Mann Schwert und Schild meiner Familie sein. Ich fühle mich sehr gut in dieser "Rolle", das definiert mich.
    Ich möchte mit meinem Einkommen meine Familie gut versorgen können und nicht darauf angewiesen sein, dass meine Frau zusätzlich zu Kind und Kegel noch Geld ranschaffen muß, damit man über die Runden kommt. (Leider ist das aber systemisch so gewollt und geht oft nicht anders, das weiss ich).
    Ich finde es natürlich schön, wenn Sie es kann damit es uns besser geht. :winking_face: (Übrigens zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit - DA sollte man vielleicht erst mal ansetzen!)
    Meine Frau (optisch eher Typ Torte, aber ohne Fingernägel von denen matthias schrieb:grosses Lachen:) ist auch gerne einfach "Frau". Sie hat ein gewaltiges Urvertrauen darin, dass ich für uns als Familie sorge, Ärger fernhalte, das Haus fertigbaue und das die Autos immer funktionieren. (überspitzt) Sie braucht sich mit diesen Problemen fast kaum belasten und kann sich komplett auf Ihren Fulltime-Job konzentrieren: Nämlich Kind hüten/erziehen, Haushalt managen, ihre Beete bepflanzen, auch mal in Ruhe ihre Bücher lesen usw. usw. Sie fühlt sich (und unser Kind) geborgen und sicher - ich denke, dass die meisten Frauen, denen man diesen "Eine starke Frau geht ihren Weg-Alice-Schwarzer-Bullshit" eingeimpft hat im tiefsten Innern eigentlich auch Sehnsucht danach haben. Hat die Natur auch eigentlich so einigerichtet - wir Menschen arbeiten seit gut 40 Jahren dagegen - hat ja toll geklappt im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung.:Ironie:
    Schaut man sich die Trennungs- / Scheidungsrate dieser Tage an... ohne Worte.


    Es ist manchmal schon erschreckend, wie ausgeglichen und harmonisch hier alles ist. Man hat ja den direkten Vergleich zu anderen Paaren - wo natürlich SIE bei allem und jedem ihren Senf dazugeben muß - nicht auf Grund fachlicher Kompetenzen sondern einfach nur aus Prinzip oder wo ER halt eher ein lila Pudel ist als ein Mann.


    Ich trage übrigens auch meinen Teil zum Haushalt bei - so ist das nicht. Dazu muß man mich auch nicht auffordern, ich sehe schon selbst, wenn ich irgendwo mit anpacken kann. Gestern abend habe ich bspw. zu späterer Stunde auch noch mal den Abwasch gemacht obwohl ich nach einigen Einheiten Gerstensaft schon erheblich illuminiert war... :grosses Lachen:
    Auch die Tatsache, dass ich recht regelmäßig koche und einkaufen gehe, passen nicht so recht zum Pascha-Vorwurf den ich mir oft gefallen lassen muß.



    Ich finde es gut, ein Mann zu sein und ich bin es gerne. Mein Sohn wächst natürlich damit auf und ihm wird auch immer vermittelt werden: Du bist ein Junge und es ist gut, dass Du ein Junge bist. Sollten wir irgendwann einmal eine Tochter bekommen, wird Sie vermittelt bekommen: Du bist ein Mädchen und das ist toll so!
    Die Natur hat das alles schon ganz gut eingerichtet.


    Wenn mein Sohn als Jugendlicher auf die Frage, wie seine neue Freundin heisst, antwortet : "Kai-Uwe!" - dann ist das eben so. :grosses Lachen:Damit habe ich absolut kein Problem. Ich habe im Bekanntenkreis ein schwules und ein lesbisches Paar - so what? Es muß aber nicht sein, dass die Kinder bereits im Vorschulalter "geimpft" werden, dass das ganz toll und erstrebenswert ist. Das ist in meinen Augen wie gesagt ein "auf Linie bringen", keine Aufklärung.




    Im Hinblick auf S&P sehe ich es auch so, dass sich im Ernstfall wieder die "alten Strukturen" durchsetzen werden. Stelle ich mir bspw. eine Gruppe Menschen vor, sagen wir, mehrere Elternpaare mit Kindern in verschiedenem Alter die mit ihren BOBs und eventuell etwas Grundausrüstung in der Pampa sitzen, wird da wohl ganz automatisch die klassische Rollenverteilung einziehen. Anders ausgedrückt: Jeder wird sich seinen Skills entsprechend einbringen. Es wäre unsinnig, wenn alle Männer Kinder hüten und kochen würden und die Frauen auf Nahrungsbeschaffung (Jagd, plündern etc) gehen NUR um der Gleichberechtigung willen. Wer als Mann im früheren Leben Handwerker war, wird sich vermutlich mit dem Bau von Unterständen beschäftigen. Der vormals "Jagdausübungsberechtigte" kann sich entsprechend einbringen. Es wäre jetzt weniger Sinnvoll, wenn diese beiden Kindergärtner spielen und die ehem. Rechtsanwaltsfachangestellte und die Bürokauffrau losziehen würden.



    So - der Post ist jetzt lang genug geworden. Ich schließe mit den Worten:


    Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, in denen Männer noch Männner und Frauen noch keine Männer waren.

  • Zitat von survival;229774

    Ich glaube, man hat so allerlei Seiten in sich stecken, nicht wahr?:)


    Hallo Survival,


    aber natürlich!


    Was glaubst Du, als ich anfing mich für Paracord-Armbänder zu begeistern, mir die in den buntesten Farben geknüpft habe und sie erst in der Freizeit und dann auch im Büro zum Anzug getragen habe. (heute marineblau links und gelb/mittelblau rechts:))


    Erst einmal ein paar komische Blicke, aber mein Umfeld hat sich da ganz schnell dran gewöhnt.


    ...und "Mann" stelle sich vor, ein Mann, der abends dasitzt und sich ein neues Armband knüpft:)


    Was braucht ein Prepper? Selbstbewusstsein!


    Natürlich lebe ich meine Rollen aus! Andere finden meine Vorliebe für Saharatouren noch viel seltsamer wie meine Armbänder


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zum Verständnis der Sex/Gender-Frage ist es hilfreich, sich mit den Funktionen von Sex/Gender in der Evolution zu befassen.
    Nicht die Fortpflanzung an sich ist die Hauptfunktion des Geschlechts-Dualismus - die funktioniert seit den ersten Lebensformen auch ganz prima ungeschlechtlich durch Teilung und Sprossung.
    Die Hauptfunktion ist die Mischung und Neukombination der Erbanlagen, um sich schneller an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen und vor allem im ewigen Wettlauf mit Parasiten/Krankheitserregern das Immunsystem ständig weiterzuentwickeln.
    Bei Würmern, Schnecken, Insekten und sogar Fischen gibt es noch regulär Zwitter, Jungfernzeugung und Geschlechtswechsel.


    Bei großen Tieren mit langsamer Generationsfolge hat sich die Differenzierung in genau zwei spezialisierte Geschlechter als effizient durchgesetzt.
    Dabei verfolgen die Geschechter jeweils konträre Strategien:
    Das weibliche Geschlecht ist als dasjenige definiert, welches mehr von seiner eigenen Körpersubstanz und Lebenszeit in relativ wenige Eier und Embryonen investiert und daher auf "Qualität" achtet.
    Das männliche Geschlecht investiert wenig in die einzelnen Samenzellen, dafür aber extrem viele davon, deren Verbreitung es zu maximieren trachtet.
    Hierzu versucht es ein möglichst großes Revier mit möglichst vielen Ressourcen gegen Konkurrenten zu verteidigen, um möglichst viele Weibchen begatten und versorgen zu können.
    (Bei Vögeln, die die Eier außerkörperlich ausbrüten und nicht stillen, gibt es erstaunlich oft das Prinzip der Einehe und auch das Phänomens der Arbeitsteilung oder gar des Rollentausches, wo der männliche Vogel sich um die Brut kümmert.)
    Das Weibchen selektiert seine Partner stark nach Vitalität, passendem Immunsystem (Geruch), Wirtschaftskraft (Reviergröße und -qualität) und sozialem Rang, um seinem Nachwuchs bestmögliche Ausgangsbedingungen zu bieten.
    Der Rang ist wichtig, weil im Falle eines "Putsches" der neue Pascha zum Infantizid neigt, um keine Ressourcen an die Kinder seines Vorgängers zu verschwenden.
    Die Eifersucht hat für die Frau die Funktion, den Partner samt dessen Schutz und Ressourcen möglichst an die eigene Familie zu binden, für den Mann jene, keine Kuckuckskinder alimentieren zu müssen.
    Weil Mutterschaft gewiß ist (die Mutter weiß, ob sie ein bestimmtes Kind geboren hat), Vaterschaft jedoch ungewiß (ein Mann kann sich ohne künstliche Hilfsmittel wie Totalkontrolle der Frau oder DNA-Test nicht sicher sein, ob ein bestimmtes Kind von ihm gezeugt worden ist), neigen Männer zu extremer Unduldsamkeit gegenüber der Untreue "ihrer" Frau, gleichzeitig selber aber zu häufigem Fremdgehen, um ihren Samen zu streuen.


    Aus dem gleichen Grund investieren Mütter und Müttermütter mehr Hingabe und Opferbereitschaft in ihre eigenen Kinder und Enkel.
    Deshalb wachsen Kinder in matrifokalen (die Frauen bleiben am Ort und die Jungmänner wandern aus) und matrilinearen (Rang und Erbfolge richtet sich nach der Mutter) eigentlich sicherer und harmonischer auf. (Wurde anhand von Sterblichkeitsraten nachgewiesen.)


    Weil aber die Jungmänner im Kampf um neue Harems auf Aggressivität selektiert wurden, wurde eine ursprüngliche Matrilinearität wie noch bei den Bonobos vom Patriarchat überlagert wie bei den Schimpansen.


    Waren bei nomadischen Sammlern und Jägern Frauen und Männer in ihren Aufgabenbereichen komplementär, aber im Rang noch ziemlich gleich, so änderte sich dies im Zuge der Entwicklung der Landwirtschaft.
    In matrifokalen Gemeinschaften arbeiteten die Frauen auf "ihrem" Land, die Männer wanderten mit dem Vieh.
    Je wichtiger wegen der dichteren Bevölkerung der Feldbau wurde, desto mehr mußte der Mann motiviert werden, auf "seinem" Land im Schweiße seines Angesichtes zu schuften, um "seine?" Kinder zu ernähren.
    Weil patrifokale und patrilineare Gemeinschaften erfolgreicher darin waren, die Körperkräfte und den Kampfgeist der Männer für die Bebauung und Verteidigung des Landes einzuspannen, verdrängten sie fast überall matrifokale und matrilineare Gesellschaften. (mit wenigen Ausnahmen wie etwa die -> Mosuo in China.)


    Dieses wurde noch vielfach überlagert durch kriegerische Eroberungen, die dazu führten, daß Frauen zu einer Rolle als Beute, Sklavinnen, Tauschobjekt und Handelsware herabsanken.
    Das Ergebnis sind Stammesgesellschaften, wo die Männer als eng verwandte, seit Generationen im selben Territorium verschworene Gemeinschaften handeln, während "ihre" Frauen aus allen Richtungen z.T. weither eingeheiratet wurden, so entwurzelt und isoliert der totalen Kontrolle der Mannes-Familie und insbesondere der sprichwörtlich "bösen", weil zwanghaft argwöhnischen Schwiegermütter ausgeliefert sind
    (Die leben nämlich in der permanenten Furcht, die Schwiegertochter könne ihrem kostbaren Sohn ein Kuckuckskind unterschieben und somit die männliche Dynastie heimlich auslöschen - ein "todeswürdiges Verbrechen", wofür in matrilinearen Gesellschaften kein Äquivalent existiert, weshalb diese zu ihrer Reproduktion keine Eifersucht und Kontrolle benötigen.)
    Nur durch die zeitige Geburt möglichst vieler Söhne kann eine Frau in der patriarchalischen Gesellschaft vom niedrigen Rang eines Dienstmädchens selber zur Schwiegermutter aufsteigen.


    Als "Flaschenhals" bei der Zeugung arbeitsamen und kampfstarkem Nachwuchs stellen Frauen in der traditionellen patriarchalischen Stammesgesellschaft eine knappe Ressource als "Zuchtvieh" dar und müssen daher vor kriegerischen Auseinandersetzungen möglichst geschützt werden.
    Weniger um ihrer selbst willen, sondern um ihrer "Reinheit" (= nicht mit fremdem Sperma "verseucht") willen.
    Schließlich darf man dem Gegner und potentiellen Handelspartner zur Kompensation und dynastischen Verbindung nur "reine Jungfrauen" anbieten.
    Die Vergewaltigung von Frauen und Mädchen hingegen ist eine effektive Kriegswaffe zur Auslöschung der feindlichen Ethnie, weil die unterlegenen Männer, soweit sie überhaupt am Leben gelassen werden, mindestens ein Jahr, realistisch (Stillzeit) eher zwei Jahre warten müssten, bis sie "ihre" Frauen wieder mit ihrem eigenen Samen schwängern könnten - und daher oft genug nichts mehr von ihnen wissen wollen.


    Die rangniedrigeren Jungmänner hingegen können nach patriarchalischer Logik leicht geopfert werden, weil sie eh "überschüssig" und eine interne Konkurrenz für den Pascha und seinen Erbprinzen darstellen.
    Im Idealfall dienen sie dazu, das eigene Territorium auszudehnen und eine Pufferzone zu fremden Ethnien zu bilden sowie Tribute heranzuschaffen.



    Diese Muster sind leider noch tief biologisch/kulturell im Wesen der Menschen verwurzelt und verursachen viel vermeidbares Leid.
    Sie brechen verstärkt durch, wenn Staaten scheitern und infolgedessen Recht und Gesetz von den Aggressiven und Skrupellosen diktiert werden.


    Deshalb soll mithilfe des "Genderns" eigentlich versucht werden, die Mechanismen zu durchschauen und deren verheerenden Folgen (Überbevölkerung, Kriege, Diskriminierung, sinkende Immunität durch Ausschaltung der sympathiegesteuerten Partnerwahl,...) entgegenzuwirken.
    Wir sollten nicht vergessen, daß die Auslesemechanismen nur den "Fortpflanzungserfolg" zum Maßstab haben, nicht aber die Lebensqualität.
    Längst ist aber der "Fortpflanzungserfolg" der "Killer Nr.1" für die Lebensqualität und letztlich auch des Überlebens der Spezies Mensch.


    Freilich wird beim "Gendern" viel Unsinn gemacht und übers Ziel hinausgeschossen.
    Das wird aber nur so kraß empfunden, weil die traditionelle, völlig übertriebene Geschlechter-Apartheid und der unverstandene, weil nicht reflektierte Geschlechterkampf inklusive systematischer Benachteiligungen beider (F = wirtschaftliche Abhängigkeit, M = Verheizung auf ökonomischen und militärischen Schlachtfeldern) als "normal", weil "naturgegeben" empfunden wird.


    Das ist sie nicht!
    Eine bessere, weil harmonischere Welt ist möglich!

  • Zitat von Daywalker;229821

    Es muß aber nicht sein, dass die Kinder bereits im Vorschulalter "geimpft" werden, dass das ganz toll und erstrebenswert ist. Das ist in meinen Augen wie gesagt ein "auf Linie bringen", keine Aufklärung.


    Stimme 100% zu! Wie auch dem ganzen Rest Deines Posts. Zu blöd, dass Du schon vergeben bist. Gibt's irgendwo noch mehr von Deiner Sorte?


    Zitat von Daywalker;229821

    Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, in denen Männer noch Männner und Frauen noch keine Männer waren.


  • Ich muss vielleicht doch noch was ergänzen:


    Leute die mich neu kennenlernen, kriegen schnell einen recht "toughen" Eindruck von mir. Bin halt kein Modepüppchen, hab noch nie ein Nagelstudio von innen gesehen, hab beim ersten Drei-Länder-Eck-Treffen die Herren erstaunt und beeindruckt mit meiner genialen Klappsäge, die ich aus meinem BOB gezaubert habe, hab schon allein, nachts, auf einsamer, verschneiter Landstraße einen Reifenwechsel hingekriegt, habe hier schon in einem Messer-Thread gepostet, würde am liebsten einen Landy Defender fahren und weiß, dass Rockwell nichts mit Fifties-Frisuren zu tun hat, sondern mit der Härte meines Klingenstahls. :) Ich hab total Spaß am Bushcraften, Campen, Pfadfinderleben und spontanen an Abenteuern. Ich liebe es, abends neben dem Lagerfeuer im Schlafsack zu liegen und den Naturgeräuschen zu lauschen - egal, ob dann mein Schlafsack und meine dreckigen Klamotten nach Rauch stinken. Am liebsten würde ich in einer Trapperhütte an einem kanadischen See leben, vielleicht ähnlich wie im Film "Grey Owl". Zu meinen Lieblingsfilmen gehört unter anderem auch "Der mit dem Wolf tanzt". Alles Dinge, die vielleicht nicht ganz ins traditionelle Frauenbild passen mögen.


    Und doch fühle ich mich voll und ganz als Frau - und liebe es! Und gegenüber von Männern, die eben noch Männer sind und mich entsprechend als Frau behandeln, wertschätzen und respektieren, kommen meine weichen, zerbrechlichen, schutzsuchenden, umsorgenden Eigenschaften auch mehr zum Vorschein. Weil ich mich da sicher genug fühle, nicht dauernd für mich selbst sorgen und ständig stark genug sein zu müssen. Oh, wie ich ritterliche Gentlemen genieße und sie ganz ehrlich, aus tiefstem Herzen wie Ritter in scheinender Rüstung bewundere! Es ist herrlich, die Tür aufgehalten zu bekommen und in einem Mann den Beschützerinstinkt auszulösen. Ich find's toll, dass Männer und Frauen so anders sind. Ich genieße die Unterschiede und übernehme sehr gerne den weiblichen Part. Nehme mir aber die Freiheit, auch Seiten und Interessen auszuleben, die man im Allgemeinen eher mit "männlich" assoziiert. Ebenso würde ich es begrüßen, wenn mein Partner (wenn einer vorhanden wäre) sich Manns genug fühlen würde, auch mit Freude seine weiblichen Anteile auszuleben (solange er nicht auf die Idee kommt, in meiner Unterwäsche und Kleidern rumzulaufen). :waving_hand:

  • Zitat von Cephalotus;229743

    In vielen Bereich ist das tatsächlich so. Interessanterweise beim Militär nicht. Die Erfahrungen sind hier bei gemischten Gruppen im Kampfeinsatz eher schlecht gewesen. Nicht weil die Frauen schlechter wären, sondern weil die Männer (unbewusst) versuchen die Frauen zu schützen...


    Bezüglich Frauen in der Armee habe ich einen interessanten Artikel (Ausschnitt aus: On Killing: The Psychological Cost of Learning to Kill in War and Society, Dave Grossmann, Back Bay Books, 1998) gefunden.


    Sinngemässe Wiedergabe:
    „Als erste Armee der Welt setzte Israel im Unabhängigkeitskrieg 1948 regulär Frauen in gemischten Einheiten bei Bodengefechten ein. Die Bilanz war erschütternd. Sobald eine Frau verwundet wurde, vergaßen die männlichen Kameraden ihren Auftrag und ihren eigenen Schutz, um den Soldatinnen zu helfen. Die Verluste stiegen an, die Kampfmoral sank. Feindliche Truppen empfanden es als Schmach, vor weiblichen Soldaten zu kapitulieren und kämpften selbst bei klarer militärischer Unterlegenheit weiter. Mehr Blutvergießen war das Ergebnis.
    Folgerichtig wurden ab 1950 Frauen nicht mehr in Kampftruppen zugelassen. Diese Regelung wurde infolge einer Klage 1994 wieder geändert. In offensiven Operationen werden aber aufgrund der Erfahrungen von 1948 nach wie vor keine Frauen eingesetzt.“

    Da kann jeder seine eigenen Gedanken dazu machen.

    Ich bin aber ganz klar der Meinung, dass jedes der Geschlechter wichtig und auch unverzichtbar ist.
    Aber darüber gibt es schon einige Einträge vor mir und ich möchte mich diesbezüglich nicht wiederholen.

    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

  • Vielen Dank für Deinen Beitrag hinterwäldler!


    Zitat von hinterwäldler;230005

    Eine bessere, weil harmonischere Welt ist möglich!


    Der Mensch hat als einziges Lebewesen auf der Erde die Fähigkeit bewusst in die von Dir beschriebenen Abläufe einzugreifen. Leider wird dies entweder ohne Rücksicht auf andere getan oder es sind viele Individuen einfach nicht umfassend dazu in der Lage.


    Ich denke, dass die Menschheit...sofern sie sich nicht komplett selbst ausrottet...irgendwann in der Lage sein wird diese bessere Welt zu schaffen. Leider nützt mir persönlich das herzlich wenig, ich kann einfach keine 10.000 Jahre mehr warten.


    So hart das auch klingen mag: Für meine Begriffe sind über 90% der Menschen auf diesem Planeten für eine positive Entwicklung unbrauchbar oder werden wenn es hart auf hart kommt wieder in festgefahrene Muster zurückfallen. Und das natürlich völlig geschlechtsunabhängig.


    Was die Genderscheisse generell angeht, so denke ich, dass den Menschen einfach die Basis fehlt. Dabei geht es nicht darum geschlechtsspezifische Merkmale zu verdrängen. Die Natur sollte immer im Vordergrund stehen. Manipulieren können wir aber unser Denken...die Frage ist nur ob wir es wollen und dabei den richtigen Weg gehen.


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Waldläufer;230011


    Folgerichtig wurden ab 1950 Frauen nicht mehr in Kampftruppen zugelassen.


    Lach...Ich frage mich wann die Erkenntnis kommt weder Frauen noch Männer zuzulassen. Irgendwas sagt mir, das es dann noch weniger Blutvergiessen gäbe.




  • Zitat von Buschmann;230012

    Ich frage mich wann die Erkenntnis kommt weder Frauen noch Männer zuzulassen. Irgendwas sagt mir, das es dann noch weniger Blutvergiessen gäbe.



    Super Spruch, der kommt auf mene Liste meiner Lieblingszitate. Doppeldaumenhoch!

  • Uiuiuiui.... Endlich mal eine Gender-Diskussion, die nicht binnen kurzer Zeit schlimmer anmutet als ein Trommelfeuer bei Verdun. :grinning_squinting_face:


    Hinterwäldler hat die aus meiner Sicht wichtigsten Aspekte, die bei diesem ganzen Sex/Gender-Gefasel gerade von den Extremisten auf beiden Seiten gerne außer Acht gelassen/ignoriert/geleugnet wird, sehr schön zusammengefasst. Hätte ich nicht besser machen können.


    Ich bin nun mal Biologe. Da ist es für mich eine Tatsache, dass fast 100% der Menschen sich mehr oder weniger hälftig auf einen Teil mit XY-Chromosomenpaarung (gemeinhin anatomisch als Mann zu erkennen) und dem anderen Teil mit einer XX-Chromosomenpaarung (gemeinhin anatomisch als Frau zu erkennen) verteilen. Die wenigen Prozent (wenn es hoch kommt), die diesem Muster nicht enstsprechen, haben eine Chromosomenanomalie. Also zum Beispiel drei X-Chromosomen oder zwei X-Chromosomen und ein Y-Chromosom oder zwei Y-Chromosomen und ein X-Chromosom. Das kann mit psychischen wie physischen Anomalien gegenüber dem Durchschnitt der menschlichen Population einhergehen. Muss es aber nicht. Mit dem Gender-Gefasel und Transsexualität haben diese Anamolien aber überhaupt nichts zu tun.


    Als ich zur Schule ging, hatte ich viele Lehrerinnen in der Grundschule. Einzig mein Kunst-Lehrer und der Direx waren Männer. Vom Kindergarten gar nicht zu reden. Da gab es nur Frauen. Heute ist es vielleicht etwas besser geworden, aber eigentlich auch nicht so richtig. Im großen und ganzen ist es Augenwischerei. Kinder, egal ob Mädchen oder Junge, treffen, mit Glück, erst auf einer weiterführenden Schule (Haupt- oder Realschule, Gymnasium, im schlimmsten Fall erst in der Berufsausbildung oder an der Uni) auf eine männliche Bezugsperson. Im absolut ungünstigsten Fall kann und wird ein Kind heute gänzlich ohne männliche Bezugsperson sozialisiert.
    Ein nicht so weit hergeholtes Extrem-Beispiel: Mutter trennt sich nach der Geburt des Kindes vom Kindsvater (egal ob vorher verheiratet oder nicht), dem Vater ist der Umgang mit dem Kind egal oder es wird ihm verwehrt (kommt leider auch viel zu oft vor), die Großeltern des Kindes leben weit entfernt in einer anderen Stadt, sofern sie noch leben. Ist das Kind älter, kommt es irgendwann in eine Krippe, einen Kindergarten, die Grundschule. Da ist es eher wahrscheinlich, dass es nur von Frauen als Erzieherinnen oder Lehrerinnen betreut wird. Später auf einer weiterführenden Schule dann vielleicht auch nur Lehrerinnen im Klassenverband. Aber da wird das Kind eher Glück haben können, dass es an dieser Schule immerhin schon mal Lehrer geben wird. Also, rein theoretisch kann ein Kind bis zum Eintritt in die Pubertät, oder kurz davor, das Pech haben, nur von Frauen erzogen zu werden.
    Die Mitgliedschaft in einem (Sport-)Verein kann hier Abhilfe schaffen, aber ob der Trainer/Leiter der Gruppe eine "gute" Bezugsperson ist, steht auf einem anderen Blatt.


    Was hat das für eine Auswirkung auf die Entwicklung der Psyche? Meiner Ansicht nach hat das fatale Auswirkungen. Für Mädchen wie Jungen gleichermaßen.
    Für Mädchen kann der Eindruck vermittelt werden, dass Männer nicht "nötig" sind. Dass Männer eklig, gemein, böse, brutal oder egoistische A***öcher sind. Hängt in diesem Fall auch davon ab, welches Verhältnis die Mutter noch zum Kindsvater hat oder weswegen sie ihn verlassen hat.
    Für Jungen ist es meiner Ansicht nach sogar noch weitaus ärger, denn sie können ihr "natürliches" Verhalten nicht in der Weise ausleben, wie sie es gerne würden, oder müssten, um sich gesund zu entwickeln. Was meine ich damit? Für die meisten Jungen ist der körperliche Wettstreit untereinander wichtig. Jungen wollen nun einmal wissen, wer der bessere ist (im Sinne von schneller, höher, weiter, stärker etc.). Während Mädchen und Frauen die Rangordnung innerhalb der Peergroup durch soziale Interaktion (Reden etc.) ausmachen, wird die Rangordnung bei Jungen/Männern auf härtere Gangart ausgemacht. Entweder durch tatsächliche Gewalt (angefangen bei Raufereien) bis hin zu Machtdemonstration.


    Was hat das im Kindergarten und in der Grundschule für Konsequenzen? Als ich im Kindergarten und in der Grundschule war, gab es zwischen uns Jungs mehr als nur eine Rauferei. Die Erzieherinnen/Lehrerinnen sind in der Regel nicht dazwischen gegangen, außer jemand trieb es mal wieder zu bunt. Wir haben in dieser Zeit gelernt, mit unseren Kräften zu haushalten. Wir haben gelernt, dass die Holzkegel auf dem Kopf weh tun, BEVOR wir erwachsen geworden sind und mit irgendwelchen Brechstangen aufeinander eindreschen. Wir haben gelernt, dass wir bluten, wenn wir uns an einer Schere oder einem Messer verletzen, BEVOR wir vor irgendwem stehen und damit wie bescheuert herumwedeln und es ihm dann blöderweise in den Unterleib rammen... Natürlich ist Gewalt keine Lösung. Zumindest nicht langfristig. Diplomatie, Verhandeln, Kooperation kann viel erfolgreicher sein, langfristig gesehen.
    Heute hingegen wird jeder Anflug von Wettstreit unter Jungen gleich im Keim erstickt, wenn es um eine körperliche Auseinandersetzung geht. Könnte ja was mit Aggression zu tun haben. Was es aber anfangs gar nicht ist, sondern erst dazu wird, weil die Jungen alles in sich reinfressen müssen anstatt mal Dampf ablassen zu können. Wie heißt es doch so schön? Lieber regelmäßig Dampf ablassen als einmal richtig explodieren.


    Was hat das ganze mit Sex und Gender zu tun? Das Geschlecht bei uns Menschen ist in der Regel genetisch fixiert. Zumindest was die Anatomie angeht. Ausnahmen siehe besagte Chromosomenanomalien.
    Diese genetische Komponente äußert sich auch in hormonellen Unterschieden (Östrogen/Testosteron-Spiegel). Je mehr Testosteron, desto männlicher. Je mehr Östrogen, desto weiblicher (einschließlich wachsender Brust, was auch chromosomal eindeutigen Männern passieren kann, wenn man ihn absichtlich/unabsichtlich Östrogen oder östrogenähnlich wirkende Hormone verabreicht; Stichwort Trinkwasser/Lebensmittel-Kontamination mit Sexualhormonen und ähnlich wirkenden organischen Substanzen).
    Östrogen und Testosteron üben zweifelsohne ihren Einfluss auf den Menschen aus. Sowohl in äußerlich sichtbaren Aspekten (Östrogen = Brustwachstum, Testosteron = Bart-/Haarwuchs), wie auch in nicht so offensichtlichen Aspekten. In erster Linie auf das Gehirn, das sowohl für Testosteron wie auch für Östrogen Rezeptoren hat und darauf reagiert.


    Sprache hat nach meinem Dafürhalten in diesem ganzen Gender-Gefasel einen wichtigen Anteil. Natürlich beeinflussen Sprache und Wortwahl unser Handeln und Denken und umgekehrt wirken sich unser Handeln und Denken auch auf unsere Sprache und Wortwahl. Aber: Gerade im Kindesalter ist es wichtig, dass die Sprache klar und eindeutig ist. Kinder müssen so schon viel an Sprache lernen. Warum müssen Kinder zu allem Überfluss mit solchen Wortungetümen wie "LehrerInnen" gequält werden? Fehlt nur noch, dass sie irgendwann sowas wie "MütterInnen", "VäterInnnen" und ElternInnen" einführen, nur der Gleichberechtigung wegen. Aber diese ganze "-Innen"-Gedöns im Sprachgebrauch gewisser Kreise ist ebenso eine Vergewaltigung der eigenen Sprache.


    Mir ist es völlig egal, ob ein Mann mit einem Mann zusammenleben will oder eine Frau mit einer Frau. Mir ist es egal, ob eine Frau sich physisch als Frau sieht, mental aber als Mann. Oder ein Mann sich physisch als Mann sieht, aber mental als Frau. Oder was auch immer es mittlerweile für schräge Varianten in der mental-sexuellen Orientierung geben mag. Alles, solange niemand auf den Gedanken kommt, mir als Mann zu verbieten, mich als Mann zu fühlen, zu sehen und so zu verhalten. Und für mich ebenso in Anspruch zu nehmen, dass die nächste Person, die mit mir das Bett teilen will, eine Frau zu sein hat, die anatomisch eine Frau ist und sich auch so fühlt und so handelt. Dass sie auf der anderen Seite aber auch gerne mannsgenug sein darf, auch mal zuzuhauen, wenn es in die Verteidigung geht oder auch mal tatkräftig mit anpacken kann, wenn etwas schweres getragen werden muss. Was natürlich nicht ausschließt, dass ICH als Mann die Verteidigung von Heim, Hof und Familie primär übernehme (dafür bin ich Mann, dafür bin ich zudem ausgebildet) und ICH die schweren Kisten schleppe (auch hier: dafür bin ich der Mann, dafür hat mir die Natur die Muskeln gegeben, die sie den Frauen in dem Umfang nicht gab). Im Gegenzug erwarte ich von einer Frau an meiner Seite, dass sie sich eher um die sozialen Interaktionen kümmert. Dass sie die Fähigkeiten mitbringt, die ich nicht habe und wir uns dadurch ergänzen. Ganz unabhängig von irgendwelchem Gender-Geblubber.


    Theoretisch sind wir Männer ja eigentlich völlig überflüssig. Die Kinder werden bekanntlich von Frauen geboren. Theoretisch könnte eine künstliche Befruchtung im Labor auch mit dem Erbgut zweier weiblichen Elternteile durchgeführt werden, auch wenn da das Zusammenführen technisch aufwändiger ist als bei der "klassischen" künstlichen Befruchtung. Aber sei es drum

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Zitat von Buschmann;230012

    Ich frage mich wann die Erkenntnis kommt weder Frauen noch Männer zuzulassen. Irgendwas sagt mir, das es dann noch weniger Blutvergiessen gäbe.


  • Zitat von UrbanTrapper;230059

    Theoretisch sind wir Männer ja eigentlich völlig überflüssig. Die Kinder werden bekanntlich von Frauen geboren. Theoretisch könnte eine künstliche Befruchtung im Labor auch mit dem Erbgut zweier weiblichen Elternteile durchgeführt werden, auch wenn da das Zusammenführen technisch aufwändiger ist als bei der "klassischen" künstlichen Befruchtung. Aber sei es drum


    Theoretisch gesehen sind beide Geschlechter überflüssig. Die Frauen haben momentan halt nur den Vorteil des Gebärapparates. Einige fragwürdige? Forscher arbeiten aber auch an diesem Problem...Stichwort künstliche Gebärmutter.


    Rein logisch betrachtet beeinträchtigen uns Menschen die Geschlechter bzw. die Hormone und die triebgesteuerten Schwächen bei der Entwicklung. Theoretisch gesehen wären geschlechtslose Wesen ohne "störende" Aufzuchtanlagen weniger beeinträchtigt und könnten sich schneller und "perfekter" entwickeln.


    Aus heutiger Sicht würden viele Menschen diese Form von "künstlicher Evolution" sicherlich ablehnen oder sich die positiven Eigenschaften daran kaum vorstellen können. Ein Gefühl von essentiellen humanphysiologischen und psychologischen Verlusten würde aus heutiger Weltanschauung überwiegen.


    Meiner Meinung nach alles eine Frage der Gewöhnung und der Zeit.


    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch...ich spinne gerade tausende, vielleicht Millionen Jahre in die Zukunft.


    Wir sind heute schon an einem Punkt angekommen, wo wir uns ernsthaft Gedanken über unseren Fortbestand und den weiteren Weg machen müssen. Das bezieht sich auf alle Ebenen. Allen voran Geburtenkontrolle, Ausmerzen von durch fehlende natürliche Selektion ausgelösten genetischen Defekten und auch Anpassung an neue Lebensweisen und Lebensräume. Gesellschaftlich steht die Menschheit vor der Frage, ob und wie es überhaupt weiter gehen kann.


    Obwohl mein Gefühl mir oft etwas anderes sagt, bin auch ich für eine globalisierte Erde, eine Art "Einheitsmensch" und eine gemeinsame Richtung. Die Frage wird sein wie das zu realisieren ist ohne in einer Diktatur zu landen und zudem den eigenen Lebensraum Erde zwar nutzbar zu machen/weiter zu nutzen, ihn aber nicht zu zerstören.


    Der momentane Weg verschiedener Ideologien, Machtapparate und egoistischem Verhalten führt mMn in eine Sackgasse. Auf das Genderthema bezogen sollten die Menschen erkennen und akzeptieren wer sie sind, trotzdem aber auch eine gewisse "Gleichschaltung" nicht per se ablehnen. Der Knackpunkt ist halt nur wie diese Gleichschaltung aussieht. Die "gesunde Basis" halt.


    Die Entwicklung des menschlichen Gehirns und auch der chemischen Prozesse hinkt für meine Begriffe zum einen den technologischen Möglichkeiten schon zu weit hinterher. Zum anderen geht die Schere zwischen "Höchst möglich entwickelt" und "unterentwickelt" immer weiter auseinander. Dies wird es immer schwerer machen eine gemeinsame Basis zu finden.


    All das ist unabhängig von Geschlechtern. Wir müssen alle unsere Stärken ausbauen und die Schwächen bekämpfen. Solange wir (fast ausnahmslos) zwei Geschlechter haben, müssen wir uns trotzdem als einen Organismus sehen und uns gegenseitig ergänzen. Auf diese Weise könnten wir evtl. auch in ferner Zukunft weiter mehrgeschlechtlich leben, wenn wir uns alle als das sehen was wir sind: Teil der Menschheit.


    Und nein, keine Sorge...ich befürworte nicht, dass wir irgendwann in irgendwelchen Würfeln durchs Weltall fliegen und jeden assimilieren wollen (siehe StarTrek/Borg).


    Oft kommen Menschen aus den unterschiedlichsten Ecken zusammen und schaffen etwas wenn die Aufgabe sich für alle als erstrebenswertes Ziel darstellt. So könnte auch die ganze Menschheit zusammenarbeiten...warum das immer noch nicht funktioniert ist mir ein Rätsel, vielleicht auch einfach diese Schere zwischen...na Ihr wisst schon.


    Wir müssen eines begreifen. Wir sitzen alle im selben Boot. Das Boot heisst Planet Erde. In spätestens 500-800Mio Jahren werden wir die Quittung bekommen, wenn wir es nicht schaffen gemeinsam zu agieren. Sicherlich noch viel Zeit und für die meisten kaum fassbar. Trotzdem sollten die vorhandenen Möglichkeiten genutzt werden und heute schon der Weg geebnet werden für die grosse Aufgabe die uns alle betrifft.


    Klar, man könnte einfach weitermachen, wird schon irgendwie klappen. Die Geschichte lehrt uns aber, dass es schon viele Hochkulturen gab, die aus unerfindlichen Gründen untergegangen sind. Unserer derzeitigen "Hochkultur" kann es ebenso ergehen wenn wir nicht aufpassen. Ständiges "von Null anfangen" wird die Menschheit evtl. nicht auslöschen, die Mammutaufgabe kommt aber immer näher.


    LG Buschmann

  • Wunderbar für die weitere Diskussion geeignet;)


    [URL="http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&cad=rja&uact=8&ved=0CDAQFjAGahUKEwjj_sWJvYrGAhUXNrwKHWCpADo&url=http%3A%2F%2Fwww.berliner-zeitung.de%2Fwissen%2Fkopftransplantation-von-valery-spiridonov-russe-will-sich-seinen-kopf-transplantieren-lassen%2C10808894%2C30445976.html&ei=kvt6VePtI5fs8AXg0oLQAw&usg=AFQjCNGJrKr9ThXEMQcR16LRC7F4nFMAGw&bvm=bv.95515949,d.dGc"]Kopftransplantation[/URL]



    Wenn´s klappt und in 20 Jahren zur medizinischen Routine gehört.


    Wird ein männlicher Kopf dann weggeschmissen weil momentan nur weibliche Körper vorhanden sind und umgekehrt?


    Das Heute und die nahe Zukunft stellt uns vor gewaltige Aufgaben.


    LG Buschmann

  • Zitat von tomduly;229820


    Insgesamt habe ich aber bei vielen Outdoor-Touren, Wüstenreisen etc. die Erfahrung gemacht, dass sich das manchmal im Vorfeld befürchtete "Gezicke" v.a. bei Erst-Teilnehmerinnen, die man noch nicht kennt, entweder gar nicht zeigt oder innerhalb kürzester Zeit von selbst legt. Die "Mission" einer Unternehmung (z.B. einer Saharatour) überlagert das alles und die Gruppenteilnehmer und -innen ordnen sich recht schnell (auch unbewusst) der Zielsetzung unter


    Hallo Tom,


    Deine Beobachtung wird Dir übrigens so ziemlich jeder Psychologe bestätigen, dass bei den meisten Tätigkeiten - gilt übrigens auch für Segeln und ähnliches - gemischtgeschlechtliche Teams am besten funktionieren.


    Einzige Ausnahme, Hochrisikomissionen beim Militär. Idealbesetzung: Ein Team junger Männer ohne feste Partnerbindung


    Viele Grüsse


    matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @ Buschmann


    Eine weitere Evolution der Art Mensch findet nicht mehr statt. Warum? Wir haben uns aus diesem Prozess ausgeklinkt und damit zum Aussterben verurteilt. Und nein, es wird keine Millionen Jahre mehr dauern, es geht viel früher zu Ende mit uns.


    Evolution ist Selektion, natürliche Auslese halt. In den letzten Jahrzehnten ist die Möglichkeit durch medizinischen Fortschritt menschliches Leben zu erhalten, in ungeahnten Maße angestiegen. Und genau das ist tödlich für unsere Art.


    Verzeiht mir jetzt bitte meine harten Worte. Jeder Kümmerling, der früher schon als Baby gnadenlos verreckt wäre, wird heute großgezogen. Wenn er dann ausgewachsen ist gibt er seine genetischen Defekte ungebremst weiter, in dem er sich fortpflanzt. Woher glaubt ihr kommen die vielen "Zivilisationskrankheiten"? Dazu kommt noch die Globalisierung. Der über die ganze Erde verteilte nicht all zu umfangreiche Genpol wird vermischt und damit weiter reduziert. Genetische Defekte multiplizieren sich.


    Es ist wie bei einer Kopie die man weiterführend kopiert. Die Duplikate werden immer schlechter und fehlerhafter. Irgendwann sind sie komplett unleserlich und unbrauchbar.


    In absehbarer Zeit wird unser medizinischer Fortschritt mit der Degeneration der Menschheit nicht mehr mithalten können. Die Übervölkerung der Erde wird sich umkehren, wir werden schwinden und vergehen. Dazu brauchen wir keinen Stein aus dem Weltall, keine Kriege und auch keine Aliens.


    Natürlich kann ich auch falsch liegen. Schließlich bin ich nur ein aufmerksamer Beobachter und kein Wissenschaftler. Allerdings zeigt uns die Geschichte des Lebens auf unserer Erde, das sich Leben immer wieder neu erfindet und keine Art die Zeiten überdauert.


    Door Miesegrau


    Überzeugt mich bitte vom Gegenteil...., bitte.:traurig:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Miesegrau


    Genau das habe ich eigentlich ausdrücken wollen. Der Mensch muss/wird selbst seine Auslese übernehmen müssen. Radikal gesagt und aus logischer Sicht könnten wir heute schon mindestens 90% der Weltbevölkerung aussortieren. Nicht nur wegen körperlicher Defekte sondern primär auch wegen der neuralen. Und mit Aussortieren meine ich Vernichten. Ich selbst würde mich auch als "unwert" für die Entwicklung der Menschheit betrachten.


    Spekulationen und Theorien jeglicher Couleur streiten sich darüber ob es nicht schon Gruppen von machtvollen Menschen gibt die das vorantreiben.


    Wir leben in einem Zwiespalt von Moral, Ethik und logischen Schlussfolgerungen. Eine künstliche Auslese könnte enormen Fortschritt für unsere Rasse bedeuten und wird zwangsläufig nötig sein. Mittelfristig sehe ich die Lösung in genetischen "Korrekturen" schon bei/vor der Zeugung und einer hochtechnologisierten Welt mit genug Ressourcen für jeden Menschen, egal ob jung oder alt, aktiv oder passiv.


    Sollten wir irgendwann z.B. Pico-Technologien in der Medizin haben oder die berühmte Energie-in-Materie-Umwandlung, werden sich viele der heutigen Probleme über Nacht in Luft auflösen. Der Mensch muss einfach über sich selbst siegen, dann siegt auch die Menschheit.


    LG Buschmann

  • Du gestattest mir aber doch dies anzuzweifeln?:staunen:


    Door Miesegrau


    Braucht erst einmal einen Doppelten - bis später....

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)