Preppen im Hochhaus

  • Klar ist ein Ausweichen vor solchen Zuständen immer vorzuziehen, zumindest wenn es nicht in eine Flucht ausartet die anderen noch zusätzlich schadet. Aber wer ist schon wirklich bereit die eigenen vier Wände einfach so aufzugeben? Bei einer Naturkatastrophe oder einer anrückenden Armee ist das natürlich eine klare Sache. Da ist man als Privatperson hilflos. Aber will man bei einer Bande von Plünderern schon alles aufgeben die man vielleicht auch abwehren kann?! Ich will hier auch keine Waffendebatte anregen, aber Selbstverteidigung kann einem eben auch alternativ zur Flucht helfen.
    Da muss man auch keinen "Rambo" spielen, wie schnell manche rennen wenn sie Gegenwehr erfahren ist oft erstaunlich. Zudem gibt es wohl einen Unterschied ob man heute von legaler Notwehr gebrauch macht die nicht viel Spielraum einräumt und ja auch die Nutzung der Flucht vorschreibt (zumindest hier) oder sich eben die ganze Umgebung im Ausnahmezustand befindet und es auch lebensgefährlich sein kann seine Umgebung zu verlassen.


    Einfach mal so auf das Land zu fahren ist oft ein recht naiver Gedanke, denn wie wird man dort empfangen, wo wird man wohnen, wovon wird man leben? Gerade wenn man als Fremder in der Krise kommt wird sich die ohnehin überstrapazierte Gastfreundlichkeit der Landbewohner wohl sehr in Grenzen halten.


    Wird in den Städten alles halb so schlimm, auch in der Krise, dann kann man natürlich dort genauso gut weiter leben, aber es ist ja wohl der Sinn von Vorbereitungen sich auf alles denkbare und mögliche vorzubereiten. Ansonsten ist das so eine halbe Sache die zumindest mir nicht zusagt. Und da macht es eben auch Sinn die Wohnung im 5. Stock in einer 100.000 Einwohnerstadt bestmöglich abzusichern. Was nutzt der beste Fluchtplan wenn man sich schon in der Phase bis zur Flucht nicht verteidigen kann? Vorzeichen sind natürlich zu beachten, aber das kann man auch quasi verschlafen oder die eigene Situation zwingt einen dazu das man noch etwas abwarten muss. (Schwangerschaft der Frau, andere Familienmitglieder sind noch abgängig, das Fluchtziel hat sich in Rauch aufgelöst, warten auf Godot usw. usf.)

  • Man kann sowohl für die eine wie auch die andere Wohnsituation Vorteile sowie auch Nachteile generieren.


    Mit mehreren Personen auf einem Fleck lassen sich z.B. ganz hervorragend Interessengemeinschaften bilden, sofern jedem der Sinn gewahr wird. Das geht auf dem Land nicht immer und dann nicht leicht. Je nach dem wie weit die Gebäude auseinanderstehen funktioniert auch eine Alarmierung durch Zuruf nicht mehr.


    Es ist nicht jedem gegeben aufs Land ziehen zu können. Beruf, Familie, andere Zwänge können deutliche Hinderungsgründe darstellen. In dem Fall KANN ich gar nichts anderes machen als meinen Wohnort bestmöglich zum SO umzurüsten. Jeder Ort kann Nachteile bieten, auf viele Nachteile gibt es aber Antworten, wenn man sich mit der Situation auseinander setzt.


    Die schlechteste Idee ist es einfach mal abzuwarten, man wird schon sehen. Ist kein akzeptabler und einigermaßen sicherer Kellerraum vorhanden dann muß eben innerhalb der Wohnung ein bestimmtes Lager angelegt werden. Wichtig ist es in jedem Fall alle erdenklichen Störfälle zu eruieren und mögliche Lösungen zu erarbeiten. Hierzu gehört aber auch in letzter Instanz das Verlassen des SO.


    Die hier bereits genannten Abseiltechniken erachte ich als grundlegende Fertigkeiten, wohnt man in einer der oberen Etagen. Die maximale Sicherung der Wohnungsöffnungen macht nicht erst im Störfall Sinn, diese ist sowieso kein rausgeworfenes Geld. Sich auf das Gefälle der Fäkalienentsorgung zu verlassen ist z.B. keine gute Idee. Schnell sind die Abflußrohre durch Mieter/Eigentümer in den unteren Etagen verstopft und die gute Masse steigt hoch und höher.


    Vorsorge in der Stadt muß ebenso alle Bereiche des täglichen Lebens abdecken wie Vorsorge auf dem Land. Da besteht meiner Meinung nach nur wenig bis gar kein Unterschied. Arg ist es natürlich wenn der zur Verfügung stehende Raum (1-2 Zimmer) für eine erforderliche Vorsorge zu klein ist. DA gilt es anzusetzen. Muß ich in der Stadt leben so ist die Fläche meines Privatraumes grundsätzlich die erste Sache die geklrt werden sollte. Darauf aufbauend kann man alles erforderliche ralisieren. Aber zuerst muß mal die Fläche da sein. Kann ich diese noch nicht realisieren, so muß ich meinen Vorsorgeplan entsprechend einschränken.


    Es ist nicht möglich einen SO ohne eine erforderliche Mindestfläche mit angepaßter Absicherung einzurichten, anders zu denken wäre sehr illusorisch.


    T

  • Ein Vorteil welcher für Grössere Gebäude spricht ist der nicht militärische Sicherheitsaspekt:
    Szenario: ich komme von der Jagt/Sammeln von Lebensmittel und gehe durch einen von 5 Eingängen welche in das Haus führen (+3 welche als Notaustiege zu den Luftschutzanlagen dienen) herein. Ich werde beobachtet und merke es nicht.
    Nun muss der/die Beobachter erst einmal heraus finden in welchem der 74 Wohnungen ich mich verstecke, dann unbemerkt eindringen und gg. meinen Vorrat plündern.
    Wenn wir mal davon ausgehen dass der/die nich gleich das Ganze Gebäude anzünden oder in die Luft jagen wollen und es nach Möglichkeit nicht auf eine Auseinandersetztung anlegen habe ich einen mässigen Schutz aber eine gute Tarnung im vergleich zu zB. Einfamilienhäuser.


    Im Notfall tendiere ich eher ein vermeintlich Unbewohntes Einfamilienhaus zu plündern als ein Wohnblock mit Unberechenbaren gefahren.


    Als grösste akute Gefahr sehe ich bei mir im Moment der Brandfall, wobei ich von meiner Wohnung, über das Flachdach zu 3 Treppenhäuser flüchten kann und das Abseilen die letzte Möglichkeit (7. Stock von 7) bietet.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • ....hhmmmm.


    Ich glaube, daß man in einem Hochhaus schon einige wenige Tage aushalten kann. Es kommt auf die Situation, das Umfeld, die Randbedingungen an.
    Je weiter oben man wohnt, umso schwieriger ist es mit dem Frischwasser, je weiter unten, umso schlimmer mit den Fäkalien.
    Man kann nur von den eigenen Vorräten leben.
    In Städten hat man das Problem, daß man kaum was anbauen kann, kaum brauchbares Wasser findet und die Gefahr der Plünderungen sehr groß ist.
    In Städten ist die Wahrscheinlichkeit von Fremdhilfe durch Armee und Hilfsorganisationen höher, als auf dem Land.


    Auf dem Land ist die Möglichkeit der Selbstversorgung über längere Zeit wesentlich besser gegeben. Der Zusammenhalt der Bevölkerung ist deutlich höher. Die Wahrscheinlichkeit für brauchbares Wasser ist größer. Die Fähigkeiten der älteren Landbewohner für die Krisenbewältigung ist deutlich höher.


    Im und nach dem WKII wurden die Kinder aufs Land geschickt, ebenso kranke, ältere und ausgebombte Städter.
    Die hungernden Städter fuhren auf die Dörfer und verkauften ALLES gegen Nahrung.
    Das hat Gründe.


    Wenn ich mein Haus am Rande einer Großstadt aufgeben müßte, würde ich versuchen, mich zu meiner Großfamilie im Harz durchzuschlagen. Da haben wir genug Wohnraum, Anbaufläche, sicheres Wasser usw.


    Wobei die Verfügbarkeit lebenswichtiger Medikamente auch ein Zeitlimit darstellt.



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Wie war in den 40er Jahren das Verhältnis der Einwohner Städter / Landwirtschaft ?


    Und heute ? Um Faktor 10 ? schlimmer ??


    Wieviel Eigenbedarf an Nahrung kann denn DE heute produzieren ?


    Ich sage mal man muss sich schleunigst von romantischen Vorstellungen trennen. Das könnte ins Auge gehen.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Ja, da hast Du sicher recht.


    Dann ist die Durchhaltefähigkeit auf dem Land im Verhältnis zur Stadt dann ja noch höher...

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von GrimmWolf;233154

    Wieviel Eigenbedarf an Nahrung kann denn DE heute produzieren ?


    Mehr als den kompletten. In normalen Zeiten ist die inländische Landwirtschaft dazu locker in der Lage. Natürlich fallen dann bestimmte Import-Nahrungsmittel weg und der Anteil von Gemüse, Milchprodukten und vor allem von Fleisch wäre geringer, aber von der Kalorienproduktion her reicht das locker aus.


    Natürlich ist die Frage dennoch berechtigt. In anhaltenden Krisenzeiten dürfte auch die Produktion der Landwirtschaft deutlich einbrechen, weil Treibstoff für die Traktoren und Kunstdünger fehlen. Außerdem bliebe noch die Frage der Verteilung in die großen Ballungsräume hinein, die dann ebenfalls gestört wäre.

  • Zitat von GrimmWolf;233154

    Wieviel Eigenbedarf an Nahrung kann denn DE heute produzieren .


    Hallo Grimmwolf,


    Deutschland kann den Eigenbedarf decken, es gäbe dann nur keine Erdbeeren im Januar, keinen Spargel im August mehr. Wir müssten uns halt an saisonales Futter gewöhnen.


    Nur mal so eine erstaunliche Zahl, die Grossstädter verwundern wird, die nur von einem Haus zum nächsten gucken können...


    In Deutschland wird rund 50% der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt (wozu allerdings auch extensive Flächen wie Wiesen und Weiden gehören), 30% sind Wald.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Bezüglich der Lanwirtschaftlichen Eigenversorgung:
    Wie hoch ist die Mögliche Selbstversorgung eines Landes wenn die Technischen Hilfsmittel ausfallen, wie Traktoren, Erntemaschinen, Melkmaschienen, Fütterungsautomaten ect.
    Wie viele Bauern haben noch das Wissen wie man mit Pflug und Pferd ein Feld bestellt und das ganze mit Helfern bewirtschaftet?


    Dass sich DE oder evt. CH und A, selber versorgen können von der Fläche her ist Vorstellbar, aber die Bewirtschaftung ist für mich relevant und bei diesem Punkt mache ich mir sorgen.


    Dazu eine Anmerkung: In unserer Stadt gibt es eine Gruppe welche wilde Gärten auf städtischem Brachland betreibt, dort ist alles von Hand und wird viel improvisiert. Die Gärten würden zwar "nur" für ca 150 Leute reichen aber das Wissen und die Erfahrung daraus ist enorm. Sag mal einem Bauer er soll 1ha Gemüse anbauen ohne dass alles in einer geraden Linie ist....

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hier was zum Selbstversorgungsgrad:



    http://www.agrilexikon.de/index.php?id=selbstversorgungsgrad


    Wenn alle wieder aufs Land ziehen wollen würden würde es dort ziehmlich schnell eng werden. Der Reccourcenverbrauch eines Landbewohners ist deutlich höher als der eines Städters. Mann muss sich nur z.B. den Faktot Mobilität anschauen ohne Auto geht im ländlichen Raum schnell garnichts mehr.


    Hier das Verhältnis von Stadt- zu Landbevölkerung. in den letzten 65 Jahren nur um 6,5 % verschoben also nicht wirklich dramatisch.

    Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung von 1950 bis 2030 in Deutschland und weltweit



    http://de.statista.com/statist…deutschland-und-weltweit/


    Ich fände es nun aber wieder viel spannender die praktischen Aspekte zu diskutieren anstelle die Land vs. Stadt Diskussion fortzuführen.

  • Preppen im Hochhaus ist jederzeit möglich, es müssen lediglich einige Dinge beachtet und Platz dafür geschaffen werden:
    - Schutz vor Eindringlingen
    - Unsichtbar machen
    - Verteidigung einrichten
    - Fluchtwege abklären/anlegen
    - Schutz vor Fäkalien
    - Entsorgung von Fäkalien und Grauwasser
    - Wasserbeschaffung (3,5 Liter Tag/Person)
    - Nahrungsbeschaffung (1.500 Kalorien Tag/Person)
    - Kommunikationswege einrichten/unterhalten
    - IG-Bildung (Bürgerwehr)


    T

  • Das ist alles recht "Wehr"-lastig. Warum Bürgerwehr, warum unsichtbar machen in einem Großteil der Szenarien total überflüssig ich würde eine Mieterversammlung einberufen und ein Komitee bilden um entscheidungsfähig zu sein. Es werden im Idealfall Aufgaben verteilt und allgemeine Probleme wie z.B. Müllentsorgung, Wasserbeschaffung, Latrine im Hof usw. gemeinschaftlich gelöst. Auch kann es z.B. Sein das das Wasser noch bis zum 3 OG fliest und darüber nicht mehr so gilt es die Organisation der Verteilung zu übernehmen usw. Viele Dinge kann man als Gemeinschaft besser lösen als alleine in seiner "Prepperwohnung"


    Was würde ich machen bei z.B. dem großflächigen Stromausfall. Stellt doch bitte eine Liste an Maßnahmen vor die Ihr sofern Ihr in einem urbanen Umfeld lebt. Die Listen können wir dann vergleichen und einen "Maßnahmenplan" davon ableiten. Szenario heute Nachmittag ihr seid von der Arbeit und ggf. Kinder aus der Schule sind zurück und zuhause fällt gegen 18.37 Uhr der Strom aus unbekannten Gründen aus und kehrt nicht zurück das Telefonnetz ist überlastet noch nicht total ausgefallen (wie Sylvester).


    Meine Wohnsituation:
    Wohne in einer Straße in der Innenstadt mit 2-3 stöckigen Reihenhäusern in denen in der Regel 1-3 Parteien Wohnen. Ich bewohne alleine eine Zweizimmerwohnung (50 m²) erstes OG ohne Keller. In meinem Haus wohnt noch über mir eine alte Dame die zum Teil hilfsbedürftig ist und die Hauseigentümer beide so ende sechzig und berentet.


    • Sicherungen kontrollieren
      Bei den Nachbarn klopfen und mich erkundigen ob der Strom auch weg ist
    • Haussicherung kontrollieren
    • Mit dem Nachbarhaus Kontakt aufnehmen


    --> auch kein Strom mittlerweile ist es klar aufgrund der Reaktion von anderen Anwohnern dass mindestens der ganze Straßenzug betroffen ist.


    • Wasser in die vorhandenen Kanister und Gefäße sowie Duschtasse füllen
    • Meine Nachbarn auffordern dasselbe zu tun
    • Radio einschalten
    • versuche zu Freunden und Familie (wohnt in anderer Stadt) kontakt aufzunehmen funktioniert aber nur über sms da Netzüberlastung. Gebe Anweisung Wasservorrat anzulegen


    --> zwei Stunden sind vergangen


    • Ich setze mich mit meinen 3 Nachbarn zusammen und wir beratschlagen unsere Situation und unterstütze die alte Dame die keine Familie mehr hat.
    • Ich stelle meinen Grill auf die Straße und haue das Fleisch das ich für das Wochenende gekauft habe drauf und lade die Nachbarn ein. Vermutlich werden sich einige der anderen Anwohner anschließen


    --> Stimmung ist recht gut da es ja die ersten richtigen Sommertage bei uns sind gegen 22 Uhr macht sich dann doch zusehens Unruhe breit, da der Strom immer noch nicht zurück ist und das Telefonnetz nun gar nicht mehr funktioniert.



    • Lege mich schlafen und hoffe das morgen der Strom wieder wie gewohnt funktioniert



    Tag 2 (Freitag)


    • Wecker klingelt um 5.40 Uhr – Strom noch nicht wieder da
    • Wasser wird kontrollier es fließt noch mit vermindertem Druck
    • Radio wird eingeschaltet es gibt keine wirklichen News
    • Hole zweiflammigen Gaskocher aus der Kammer und trinke erst mal einen Kaffee und esse leicht verderbliches aus meinem Kühlschrank und Eisfach mhh es gibt Schokoeiscreme mit Bananen und Müsli.
    • Gehe zu meinen Vermietern und schlage vor Ressourcen zu bündeln. Ich würde durchblicken lassen das meine Küchenschränke recht gut gefüllt sind. Würden wahrscheinlich die alte Nachbarin aus ihrer Dachwohnung holen und integrieren. Würde meinen großen Kocher allen zur Verfügung stellen (habe noch min. 4 weitere).
    • Schwinge mich auf das Fahrrad und erkunde die nähere Umgebung


    --> Leute sind noch allgemein gut drauf einzelne wirken leicht verzweifelt und sind ungehalten weil es nicht so läuft wie sie es sich vorstellen, Tankstellen funktionieren nicht in den Geschäften kann nur noch gegen Bar eingekauft werden


    • Ich stimme mich mit den Nachbarn ab und wir gehen zu zweit los um gegen Bargeld unsere Vorräte aufzustocken (habe immer mindesten 1.000€ in bar da)
    • Versuche die unmittelbaren Anwohner (man kennt sich) zu überzeugen ebenfalls zu versuchen Vorräte aufzustocken



    Hier ende ich erst mal da ich gerade keine Zeit habe weiter zu schreiben. Insgesamt bin ich aber der Meinung das man in einer Krise Proaktiv sein muss und sein Umfeld einbinden muss und das Verstecken in seiner Wohnung der falsche Ansatzpunkt ist.

  • Wenn ich mal aus dem Fenster sehe, dann erblicke ich zwei Kürbisfelder, die werden nur für die Kerne angebaut um Kernöl zu machen. Dann sehe ich ein Spargelfeld das schon leer ist und 4 Futterwiesen. Daneben stehen zwei Felder für Futtermais und tatsächlich, ganz am Ende sehe ich ein Kornfeld, das gelbe danach dürfte Raps sein, aber meine Augen sind nicht so gut.
    Worauf ich hinaus will, notfalls könnte man auch auf das meiste verzichten und einfach Korn anbauen. Den Futtermais kann man notfalls gleich anders verwerten.
    Die meisten Bauern wollen etwas anbauen das ihnen Profit bringt. Wenn es nur darum gehen würde einen staatlichen Auftrag von Korn etc. zu erfüllen könnte hier jeder das doppelte, dreifache oder noch wesentlich mehr anbauen! Derzeit ist eine EU Förderung für Elefantengras eben gewinnbringender als viele essbare Pflanzen.


    Ich habe lange in einer "Bauernkammer" gearbeitet und kann jedem garantieren das in Österreich genug Bauern mit landwirtschaftlicher Fläche sind um alle zu ernähren. Wo es Probleme geben könnte sind die Samen! Ich kenne zwar noch Samentresore für Pflanzen von denen man die Samen wiederverwenden kann, aber die sind doch etwas selten geworden.

  • Zitat von christopher;233286

    ...Dann sehe ich ein Spargelfeld das schon leer ist ...

    Leer? Eigentlich müßte es um diese Zeit grün sein und die Pflanzen so 0,5...1,5m hoch sein.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...


  • Deswegen ist es doch herrlich, dass unterschiedliche Interessen die Menschen entkoppeln ...


    Die einen wollen aus der Haustür gehen und direkt in der Partymeile einer Grosssstadt landen, die anderen wollen Raum und Platz... So findet halt jeder Topf seinen Deckel!


    Selbstverständlich ... wir würden allein wegen unseres Fuhrparks in einem Grossstadtquartier gar kein Unterkommen finden.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Tactical;233123

    Es ist nicht möglich einen SO ohne eine erforderliche Mindestfläche mit angepaßter Absicherung einzurichten, anders zu denken wäre sehr illusorisch.


    Ich denke, dass ich mich mit Preppen auf 2,5m³ (1m x 1m Grundfläche und 2,5m Höhe) pro Person schon recht gut fühlen würde. 1m³ Nahrung, 0,5m³ Wasser, 1m³ sonstige Technik.


    Man kann mit Volumen / Platzbedarf auch sparsam umgehen, jeder der mal einen BOB gepackt hat kennst das Prinzip. Wer viel Platz hat kann das natürlich auch nutzen, aber als zwingene Voraussetzung sehe ich das nicht.


    mfG


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    Zitat von Tactical;233217

    - Wasserbeschaffung (3,5 Liter Tag/Person)


    Das ist nur das Wasser zum Trinken und Kochen.


    Kommen noch Körperhygiene und reinigen dazu, dann würde ich eher mit 20l pro Tag und Person rechnen. Wenn man das Grauwasser auffängt sollte es auch zur Toliettenspülung reichen, ansonsten nochmal 10l pro Person und Tag extra...


    Wäre jetzt meine Kalkulation.


    Den Wasserbedarf für eine 4köpfige Familie im 11. Stock zu organisieren ist also mit einem ziemlichen Aufwand verbunden, sollte die Leitung trocken sein.


    Die Durchflussleistung von Gravitationsfiltern aus dem Campingbedarf kann da auch schon an Grenzen stoßen und 80l Wasser täglich mit Hand filteren würde ich auch nicht wollen.


    ---


    Mein Plan in einer umfassenden Krise mit Ausfall von Strom / Kommunikation wäre, erstmal das Eis aus der Gefriertruhe nehmen und reihum klingeln und das anbieten, da man es ja selber nicht alles essen kann. Das erscheint mir ein unverfänglicher Gesprächseinsteig. Ich kann mir auch vorstellen mein Sat-Telefon anzubieten, falls jemand unbedingt telefonieren muss und die Netze nicht mehr funktionieren.


    Dort wo ich ein gutes Gefühl hab könnte m,an dann weiter schauen, aber das müsste ich improvisieren. Ich bin in meinem Haus mit niemandem befreudet oder verfeindet, ich kenne die Leute quasi nur aus dem Treppenhaus oder von ganz kleinen Dienstleistungen wie man Hilfe bei Fahradreperatur oder Päckchen entgegen nehmen.


    Das muss man dann eben ändern. Ich sehe die leute in meinen Haus erst einmal auch eher als Potenzial denn als Gefahr.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;233301

    ...Kommen noch Körperhygiene und reinigen dazu, dann würde ich eher mit 20l pro Tag und Person rechnen...


    Als geübter Wüstenfahrer kann ich sagen, daß man am Tag zur Körperpflege als Mann mit 1,5...2l auskommen kann. Für eine Frau und Kinder würde ich 1l mehr kalkulieren. Halt so mit Waschlappen und Schüssel.
    Selbst zum Duschen benötigen wir zu dritt in Wüste und Steppe nur 10...12l!

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Cephalotus;233301

    Ich denke, dass ich mich mit Preppen auf 2,5m³ (1m x 1m Grundfläche und 2,5m Höhe) pro Person schon recht gut fühlen würde. 1m³ Nahrung, 0,5m³ Wasser, 1m³ sonstige Technik.


    Da kann ich dir nur zustimmen. Je weniger Platz desto höher der logistische Aufwand, aber das muss einem die Sicherheit eben wert sein. Schwerlastregale und Stapelkisten sollten da schon einiges abdecken. Meine Vorräte würde ich auf 4qm unterbringen, aber dann müsste ich halt einiges wegräumen um z.B. in die Kühltruhe zu gelangen.


    Alle haben immer behauptet das geht nicht, aber dann kam einer, der hat das nicht gewusst und einfach gemacht.

  • Man sagt ja "Platz ist in der kleinsten Hütte", und Richtig - wir sollten aber bedenken daß wir im Moment NICHT den Krisenfall haben. Klar, habe ich nur wenig Platz so nutze ich diesen mit größtmöglicher Effizienz. Das Leben und unser Alltag ist aber nun mal ein Ding was laufen muß. Ohne Platz kann ich nicht vernünftig ausbauen, damit ist dann ein SO fast ausgeschlossen.


    Die 3,5 Liter Wasser/Tag/Person ist schon inklusive allem, auch Hygiene. Habe ich im Überfluß kann ich verschwenden. Im äußersten Notfall tuns auch 2,5 - 3 Liter für den Körper und 0,5 bis 1 Liter für die Hygiene. Ich hatte den MINDESTRAHMEN abgesteckt.auch vor mir keinen Halt.


    Ebenso die Punkte zur Wehrbereitschaft. Klar, hat die Gemeinschaft Priorität. Gemeinsam ist man stärker, größer, besser, etc.
    Was nutzt aber das beste und schönste Hoffest, wenn eine Horde zieht und mein Haus/Wohnung liegt auf dem Weg?
    Entweder ich HABE vorher die Zugänge verstärkt/erschwert, oder andere kommen einfach in meine bescheidene Hütte.
    Entweder ich HABE vorher Vorkehrungen getroffen daß mein Heim "unsichtbarer" wird, oder andere werden darauf aufmerksam.
    Entweder ich HABE mich vorher gesetzeskonform bewaffnet, oder ich kann nicht verhindern daß meine geringe Gegenwehr schnell zum erliegen kommt.
    Entweder ich HABE vorher Fluchtwege angelegt/ermöglicht, oder Plünderer machen nach dem Überwinden der Hindernisse auch vor mir keinen Halt.


    Um einen SO zu errichten brauchts eben Platz, das geht dann nicht mehr "in der kleinsten Hütte". Ist der nicht vorhanden bleibt nur BoB oder INCH, eine andere Wahl habe ich dann im Extremfall nicht. So lange eine Nachbarschaftsgemeinschaft hält gibts nichts besseres, ist die Möglichkeit erschöpft so gibts evtl. keine ausreichende Sicherheit mehr. Falls dies so sein sollte gehört meiner Meinung nach die Festlegung/Organisation eines SO ausserhalb des Heims, denn was nutzt mir der BoB, wenn nach wenigen Tagen alle Vorräte verfuttert sind?


    T

  • Ihr werdet in einem Hochhaus drei Probleme haben


    1. Wasser
    2. Wasser
    3. Wasser


    Ein Schluck aus der Feldflasche ist unproblematisch ,,, aber wie bekomme ich die Stoffwechselendprodukte in einem Hochhaus bei Strom- und in Folge Wasserausfall weg ????


    Mir fielen da jetzt nur 10 kg Gebinde Natrium- oder Caliumhypochhlorit ein


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)