Richtigstellung Erste Hilfe-Mythen

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  • Zitat von noxis;233736

    Reicht es da nicht, wenn man ihn in eine Decke einwickelt und ihm ein warmes Getränk anbietet? Oder warum braucht es da sogar spezialisierte Spitäler?
    Das mit dem Schock kann ich irgendwie nachvollziehen. Wenn man im Winter mal richtig eiskalte Hände hat, und diese dann an eine Heizung hält, kommt einem die Heizung auch deutlich heisser vor, als sie wirklich ist.
    Gleichzeitig sollte man ja in den heutigen heissen Tagen ja auch nicht direkt ins kühle/kalte Seewasser springen.


    Es war die Rede von einer Starken Unterkühlung, nicht ein bisschen kalt haben.

  • Es geht wohl auch darum, dass das kalte Blut aus den Extremitäten nicht zu schnell in den Rumpf zurück fließt und die vitale Zone abkühlt (Achtung gefährliches Halbwissen).


    Nehmen wir mal das Szenario an Extremwinter die Logistik ist zusammengebrochen es kämpft sich noch jemand zu einem durch und kommt mit einer Unterkühlung und ersten Erfrierungen an. Was wären die Erste Hilfe Maßnahmen wenn ein Krankenhaus nicht zu erreichen wäre.

  • Moin @ll,


    auch wenn wir die fünfte tropische Nacht in Folge hatten, die kurze Zusammenfassung zum Thema Unterkühlung:


    "Frieren", Hautrötung, Muskelzittern & Gänsehaut beschreiben die leichte Unterkühlung. (Körperkerntemperatur ca. 36 - 35 Grad, Peripherietemperatur ca. 34 - 30 Grad)


    > Hier ist es indiziert, den Menschen sofort ins Warme zu bringen, kalte, insbesondere nasse Kleidung ausziehen und durch warme, trockene zu ersetzten, warme Decken und heiße, gesüßte Getränke helfen gut. Bewegung (Händereiben, Arme wechselweise um den Rumpf klopfen...) zur aktiven Wärmeerzeugung.
    Verboten sind alkoholische und koffeinhaltige bzw. teeinhaltige Getränke!!! (1)



    Aussetzen des Schmerzempfindens, Aufhören des Muskelzitterns, Verschwinden der Hautrötung und Eintrübung beschreiben die starke Unterkühlung. (Körperkerntemperatur ca.34 - 32 Grad, Peripherietemperatur ca. 29 Grad und deutlich darunter!)


    > Hier ist es indiziert, nasse und/oder kalte Kleidung ausziehen und durch warme, trockene zu ersetzten, Warme Decken und Wärmeerhalt so wenig wie möglich Bewegung.
    Verboten ist ein aktives Erwärmen von außen, Bewegung sowie alkoholische und koffeinhaltige bzw. teeinhaltige Getränke!!! (2)


    Die ergänzenden Erklärungen für Neugierige ganz unten. Bitte nagelt mich nicht auf die genauen Temperaturen in Zehntelgrad fest, das sind Richtwerte aus dem Hinterkopf.


    So, und der Grog ist dann wenn alles überstanden ist für den Abend am Feuer reserviert... :face_with_rolling_eyes:


    Be prepared!


    Christian




    So, für die Neugierigen der Background:


    (1) Eine leichte Unterkühlung hat zur Folge, dass sich der Körper aktiv dagegen wehrt und Wärme erzeugt, sowie distributiert. Die Durchblung steig (Hautrötung) zum Wärmeaustausch zwischen Stamm und Peripherie, Muskelzittern, Gänsehaut und Bewegung erzeugen aktiv Wärme. Der Kleidungswechsel, Decken und warme Getränke führen Wärme von außen zu. Das Verbot von Alkohol beruht auf der dämpfenden Wirkung auf das Temperaturempfinden: Wir glauben der Alkohol wärmt aber er lässt uns nur die Kälte weniger spüren, statt dessen erweitert er die Gefäße, mehr Blut gelangt in die Peripherie und wir verlieren zusätzliche Wärme ohne es zu merken.


    (2) Eine starke Unterkühlung hat zur Folge, dass der Körper zentralisiert um die Wärme im Körperstamm zu halten. Die Peripherie wird zunehmend minderdurchblutet - die Haut wird blass. Dementsprechend steigt auch der Temperaturgradient von Stamm zur Peripherie von ca. 2 - 4 Grad (1) auf ca 5 - 10 Grad (2). Die Peripherie kühlt also im Verhältnis stärker ab als der Stamm. Muskelaktivität wird eingestellt (Zittern verschwindet). Die Minderdurchbluting betrifft auch das Gehirn wobei hinzu kommt, dass ein Großteil des Wärmeverlustes beim Menschen über den Kopf erfolgt. Der Kopf kühlt ebenfalls ab, die Hirnfunktion wird eingeschränkt und der Mensch trübt zusehends ein.
    Das große Problem ist es, dass ich über die Peripherie keine Wärme zuführen darf, da dann die Temperatursensoren signlsieren: "Es ist wieder warm!" und die Zentralisation hört auf. Damit flutet schlagartig kaltes Blut aus der Peripherie in den Stamm und die Kerntemperatur stürtzt ab. Die Folge sind Kreislaufstillstand und Tod!


    Dieser Mensch muss von innen nach außen aufgewärmt werden. Methoden der Wahl sind die Beatmung mit Warmluft oder die Dialyse um aufgewärmtes Blut in den Körperstamm zu spülen. Der Klassiker war es den Patienten in die Badewanne mit kaltem Wasser zu packen, Arme und Beine nach draußen zu hängen und dann das Wasser langsam aufzuwärmen. Aber dabei durfte die Wassertemperatur keinesfalls auch nur um ein Grad wieder absinken und das ganze hatte über Stunden zu erfolgen. Sonst hast Du den Patienten schneller verloren, als Du bis drei zählen kannst...


    Auch dies ist eine vereinfachte Zusammenfassung!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage zu Erste-Hilfe-Mythen:


    Ich habe mal gehört, dass bei Kreislaufschwächen ein Schluck Sekt helfen soll, weil der wohl den Kreislauf wieder ankurbelt. Stimmt das?
    Kann mir das irgendwie schwer vorstellen... Und besonders bei den Temperaturen zur Zeit stelle ich mir das irgendwie Kontrproduktiv vor...

  • @ Mr. White:


    Das lass mal sein.
    Alkohol führt zur Weitung der Blutgefäße und wäre Kontraproduktiv.
    Wieder so ein Mythos.


    Wasser ist da deutlich sinnvoller.


    Tsrohinas

  • Tsrohinas:


    Danke das hab ich mir schon gedacht und hätte mich auch gewundert wenn dem so gewesen wääre :face_with_rolling_eyes:
    Also kann ich den Notfall-Piccolo wieder aus meiner Hausapotheke entfernen :grosses Lachen:
    Ich kann mir vorstellen gezuckerte Getränke (Eistee, Cola etc) helfen da eher

  • Bei Kreislaufschwäche hinlegen und Füße hoch!
    Zusätzlich mit Volumen (Wasser) auffüllen - also zum Trinken geben, wenn möglich.


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von survival;234190

    Bei Kreislaufschwäche hinlegen und Füße hoch!
    Zusätzlich mit Volumen (Wasser) auffüllen - also zum Trinken geben, wenn möglich.


    LG von der Survival


    Jetzt müssten wir den Begriff "Kreislaufschwäche" näher definieren.
    Nicht immer ist hinlegen und Füße hoch richtig.


    Symptombezogen lagern heißt die Devise.
    Schwindel....hinlegen, evtl. Beine etwas hoch lagern
    Ohnmacht / Bewusstlos.......stabile Seitenlagerung


    Wenn das Herz (Infarkt etc.) der Auslöser für die Schwäche ist, dann wäre eine "Oberkörperhochlagerung" geeignet.


    Tsrohinas

  • Zitat von Mr. White;234174

    Tsrohinas:
    Also kann ich den Notfall-Piccolo wieder aus meiner Hausapotheke entfernen :grosses Lachen:


    Hilft zwar nicht bei Kreislaufschwäche, aber bei Angst&Panikzuständen, Stress und Schmerzen. - Fürchte jedoch der Piccolo wird da in der Dosierung meist zu gering sein. - Außerdem sollten die möglichen Nebenwirkungen wie Sprach-, Konzentrantions- und Gangstörungen beachtet werden. :face_with_rolling_eyes:


    Bei Kreislaufproblemen - sprich Schwindel&Schwäche&Kollapsneigung - die meist bei Anstrengung gepaart mit mangelndem Flüssigkeitskonsum auftritt (gerade untrainierte, alte, über- und untergewichtige sind besonders gefährdet) - wie bereits gesagt hinlegen+Beine hoch+ Flüssigkeitsersatz. - Achtung jedoch falls erstens genannte Symptome gemeinsam mit Brustschmerzen auftreten, dann ist die Ursache für das Kreislaufproblem wahrscheinlich nicht mangelnde Flüssigkeit, sondern ein Problem mit dem Herzen (mögl. Herzinfarkt) - dann bitte Oberkörper aufrecht/sitzend, aktive Bewegung vermeiden, keine Flüssigkeits-/Nahrungsaufnahme, internationale Guidelines empfehlen mittlerweile auch für Laien die Gabe von 250mg Aspirin (z.B. Kautablette) - die meisten Organisationen haben dies jedoch aus haftungsrechtlichen Gründen noch nicht in ihre Lehrmeinungen übernommen - ansonsten möglichst schnell optimaler Weise durch die Rettung ins Krankenhaus bringen lassen.

  • Moin @ll,


    macht es Euch doch nicht so schwer. Das geht doch ganz einfach:


    Nicht erweckbar? - > Atmung kontrollieren


    Atmung da? -> Stabile Seitenlage
    Keine Atmung? -> Wiederbelebungsmaßnahemen ergreifen!


    Ansprechbar? -> Fragen wo die Beschwerden sind...


    Bei allen Problemen in der Brust: -> Oberkörper hoch lagern (ca. 30Grad)


    Bei allen Problemen im Kopf: -> Flachlagerung mit leicht erhöhtem Kopf


    Schock / Kreislaufschwäche: -> Oberkörper flach lagern, Beine hoch (Schocklage)


    Bei allen Problemen im Bauch: -> Schonlagerung (Oberkörper flach, Beine angewinkelt, Knie unterpolstert)


    Das kann mensch als Grafik aufarbeiten, als Flussdiagramm zusammenbasteln oder was weiss ich noch alles. Wichtig ist auch hier das KISS Prinzip...
    Wenn die Punkte in dieser Reihenfolge abgearbeitet werden, sind Fehlentscheidungen einfach ausgeschlossen!


    Be prepared!


    Christian



    p.s.: Der Unterschied zwischen einer Ohnmacht und der Bewusstlosigkeit besteht darin, dass ein Ohnmächtiger sehr schnell wieder wach wird, wenn er/sie erst mal falch auf dem Boden liegen. Die Ohnmacht ist per defintionem keine kurzzeitige Bewusstlosigkeit. Bis ich den in der Seitenlage habe ist er zumeist schon wieder wach... :face_with_rolling_eyes:
    Ein Bewusstloser ist per definitionem nicht erweckbar!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Vielleicht wurden diese Mythen schon irgendwo hier abgehandelt, gefunden habe ich sie allerdings mit der Sufu nicht, darum meine Frage:


    Stimmt es das man mit einem Schwangerschaftstester bei Männern Hodenkrebs diagnostizieren kann?
    Stimmt es das Aspirin bei einem Herzinfarkt helfen kann? (als Vorbeugemaßnahme ist es mir klar)


    Quelle meiner Fragen:
    http://diply.com/omg-facts/lif…ng-tips-you-need/157224/1


    LG Wolfgang

  • Zitat von Rocky;233528

    Bei Nasenbluten wurde beim Kampfsport gelehrt, in die Brücke zu gehen und sich mit der flachen Hand auf die Stirn zu klopfen. Und was soll ich sagen, das hilft tatsächlich.


    Gilt aber nur bei Vollmond, richtig?


    SCNR LG. Nudnik :grosses Lachen:

  • Zitat von Nudnik;236335

    Gilt aber nur bei Vollmond, richtig?


    SCNR LG. Nudnik :grosses Lachen:


    Auf Grund mangelnder Deckung hatte ich vor ein paar Jahren starkes Nasenbluten als Nebenerscheinung der gebrochenen Nase, spürte in dem Moment nicht viel und kämpfte weiter...


    Als das halbe Dojo versaut war, unterbrach mein Trainer den Kampt und wendete die Methode an... Was soll ich sagen?
    Nebst einer gebrochenen Nase, dem starken Nasenbluten hatte ich nun auch noch üble Kopfschmerzen :banghead:


    Gruss Scar

  • Moin Tsrohinas, moin @ll,


    Du hast sehr viel richtiges in Deinem Wiki-Beitrag geschrieben!


    Bei einigen Punkten habe ich aus meiner praktischen Erfahrung heraus jedoch Bedenken ...


    Die Klinik (für Laien: Alles, was an Symptomatik und Erscheinungsbild des betroffenen fällt) muss keinesfalls klassisch sein. Insbesondere die Ausstrahlung in den linken Arm ist mMn. eher von der Lokalisation des Infarktes abhängig als vom Geschlecht des Patienten. Da habe ich schon "Pferde kotzen" sehen... :traurig:


    Die primäre ASS-Gabe halte ich unter "normalen" Umständen (Rettungsdienst verfügbar) für nicht optimal. Einerseits ist der Wirkeintritt doch stark verzögert (ca. 20 min) allein wegen der Magenpassage (bis dahin ist der RD vor Ort...), zum anderen geht der Notarzt mit noch stärkeren Dosierungen i.V. an den Start. Und die versperre ich mit der Tablettengabe bis zum Wirkeintritt, oder nicht?


    Zur Nitrogabe: Bist Du mit den 100 mm HG sicher? Ich habe da mindestens 120 mm HG im Hinterkopf. Und selbst da messe ich noch ein zweites mal nach und gebe erst eine Sprühstoß und nach erneuter Blutdruckmessung den zweiten. Ich habe ein mal erlebt, dass ein Patient mit dem Druck "abgerauscht" ist, und da hatte der NA deutliche Schweißperlen auf der Stirn. Das brauche ich nicht ohne ärztlichen Beistand. Und in dieser Situation ist dann der Grat bis zur Reanimation nur noch ein sehr schmaler...


    Zu der abschwellenden Symptomatik nach einigen Minuten: Das habe ich regelhaft schon bei fast allen Fällen erlebt, selbst bei einem 100% sicheren Hebungsinfarkt. Und das ist eine ganz, ganz böse Falle: Der Betroffene glaubt, es wird alles wieder besser und will sich nicht einem Arzt vorstellen. Das Böse Ende (leider oft ohne ein Erwachen) kommt dann Stunden bis ein, zwei Tage später und ist bisweilen auch schon mal tödlich!


    Wichtig ist auch (und gerade) beim Angina pectoris Anfall (AP), dass ein Arzt aufgesucht wird. Denn selbst wenn es sich nur um eine krampfartige Verengung eines Herzkranzgefäßes handelt, kann dies die Stelle sein, an der sich eine der Infarkt bilden kann. Und selbst wenn nicht, auch eine AP kann der Auslöser für ein Herzkammerflimmern und damit für einen "plötzlichen Herztod" sein...


    Wichtig: Ein betroffener mit "Beschwerden in der Brust" geht keinen Meter mehr zu Fuß - er oder sie gehört auf eine Trage (Tragestuhl) und sonst bewegt sich da nichts von der Stelle!


    Ich freue mich auf eine Diskussion mit Dir (gerne auch per PM) um am Ende eine möglichst gute Handlungsanweisung für alle interessierten Prepper zu haben! :gratuliere:


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!



  • Hallo Tsrohinas,


    meine erste Maßnahme wäre, ist der Patient ansprechbar, welche Hilfe will er von mir? Ohne Reaktion und Zustimmung würde ich nur bei einem bewusstlosen Patienten handeln !


    Wenn ich dann Erste Hilfe leiste. dann werde ich einem Verletzten "step by step" erzählen, was ich mit ihm vorhabe und seine Zustimmung erfragen..



    " Jetzt pass mal auf hier kommt ein Klammerpflaster. sieht zwar nicht so doll aus, wird eine Narbe geben, aber als Mann wolltest du doch schon immer eine haben :)"


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Danke schön!


    Ich möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken. Die meisten Beiträge (mit Autor Tsrohinas) im Erste Hilfe Wiki wurden in Abstimmung mit anderen Foristen (z.B. ChrisHamburg) erstellt.
    Leider kann ich nichts mehr darin ändern. Der ursprüngliche Wikibetreiber hat die Rechte an den Admin Eterus abgetreten.


    Zum inhaltlichen:
    Die Aussagen im Artikel orientieren sich hauptsächlich an Leitlinien, Empfehlungen, Algorithmen und weniger an persönlichen Erfahrungen und Empfindungen.
    Dies bezieht sich insbesondere auf die Ausstrahlung bzw. Anzeichen bei einem Infarkt.


    ASS kann in einer Einzeldosierung (Oral) von 1000mg genommen werden. Präklinisch werden üblicherweise 500mg i.V. gegeben. Ich sehe keinen Widerspruch, wenn der Patient vorher ASS oral nimmt.
    Generell wird momentan die präklinische Gabe von thrombozytenaggregationshemmern kontrovers diskutiert. Bei uns ist z.B. Clopidogrel wieder obsolet.


    Bei Nitrospray bist du jetzt wohl mit 120mm Hg Syst richtig. Die 100mm Hg sind grenzwertig und wurden einem Beipackzettel entnommen.
    Auch ich habe schon öfter Patienten erlebt, die nach Nitrogabe mit dem Druck abgerauscht sind.
    Ein vorher angelegter i.V. Zugang wird vor der Gabe empfohlen. Die Patienten sollten sicher sitzen oder mit erhöhtem Oberkörper liegen.


    Ich würde mich freuen, wenn das Survival Wiki wieder zu bearbeiten wäre, dann wäre eine ausführliche Diskussion (mit zusammengefasstem Ergebnis) sinnvoll.
    2015 kommen neue Reanimationsrichtlinien heraus. Mal sehen was sich ändert.


    Tsrohinas


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]



    Da stimme ich dir zu.
    Niemand sollte gegen seinen Willen Hilfe aufgezwungen werden.
    Außer er ist offensichtlich nicht mehr Herr seiner Sinne.


    Tsrohinas

  • Zitat von ksbulli;233750


    > Hier ist es indiziert, den Menschen sofort ins Warme zu bringen, kalte, insbesondere nasse Kleidung ausziehen und durch warme, trockene zu ersetzten, warme Decken und heiße, gesüßte Getränke helfen gut. Bewegung (Händereiben, Arme wechselweise um den Rumpf klopfen...) zur aktiven Wärmeerzeugung.
    Verboten sind alkoholische und koffeinhaltige bzw. teeinhaltige Getränke!!! (1)


    Kurze Zwischenfrage: Wir haben im Erste Hilfe-Kurs (ist zugegeben schon ein paar Jahre her) gelernt dass man (z.B. beim Schifahren) sehr wohl (etwas!!!) Alkohol/Kaffe/Tee wie z.B. Jagatee oder Punsch geben kann, wenn der Betroffene bereits im Warmen (oder hier: in warmen, trockenen Kleidern) ist.
    Grund ist wieder die verstärkte Durchblutung: Da ja die Gefahr der weiteren Unterkühlung bereits gebannt ist schadet die verstärkte Durchblutung nicht sondern hilft, die Wärme wieder in die Extremitäten zu befördern.
    Ist das jetzt falsch?


    Zitat von Mr. White;234164

    Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage zu Erste-Hilfe-Mythen:


    Ich habe mal gehört, dass bei Kreislaufschwächen ein Schluck Sekt helfen soll, weil der wohl den Kreislauf wieder ankurbelt. Stimmt das?
    Kann mir das irgendwie schwer vorstellen... Und besonders bei den Temperaturen zur Zeit stelle ich mir das irgendwie Kontrproduktiv vor...



    Da muss ich jetzt widersprechen: Meine Frau "leidet" an zu geringem Blutdruck. Und hier hilft Sekt bei den gelegentlich auftretenden Schwindelattacken definitiv!
    Egal wie die theoretische Begründung ausfallen mag dass das nicht sein kann: Die Praxis zeigt, dass es so ist. :peinlich:


    Aber das ist vermutlich so wie mit der Hummel: Gem. den bisher bekannten Naturgesetzen kann sie gar nicht fliegen. Nur gut, dass sie das nicht weiss :psst:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.