Lebensversicherungen macht das heute noch Sinn ?

  • Dann viel Spaß bei der Suche nach einem Honorarberater. Finanz-Honorarberater mit öffentlicher Zertifizierung, wie sie seit rund einem Jahr gesetzlich geregelt ist, gibt es deutschlandweit nach mir bekannten Zahlen aus dem Frühjahr rund 30. Wie es bei Honorarberatern ist, die sich auf Versicherungen beschränken, weiß ich nicht, aber afaik sind da ebenfalls weit überwiegend Makler am Markt tätig, die eben nicht vom Honorar leben, sondern von der Provision.

  • Du wirst das sehen können an Hand der Vorschläge die er dir macht. Hast du da etliche verschiedene Anbieter und verschiedene Lösungen was die Anlageart betrifft ist das schon mal ein gutes Zeichen. Dann musst du deine eigene Due Dilligence machen und schauen wie die einzelnen vorgeschlagenen Gesellschaften untereinander verbunden sind. Hast du da Holding-Konstrukte deutet das darauf hin das versteckte Povisionen fließen könnten. Ein neutraler Berater sollte dir unterschiedliche Anlageformen unterschiedlicher Gesellschaften anbieten die untereinander in Konkurrenz stehen und dir verschiedene Risiko- und damit unterschiedliche Renditemodelle anbieten. Eine Beratung lohnt sich auch nur ab gewissen Größenordnungen (über die Laufzeit gerechnet oder wenn vorhanden als "Einmalanlage"). Mit 10.000€ heute angelegt zu 1,5% und Zinseszins und Wiederanlage der Zinsen gerechnet liegst du nach 20 Jahren bei bummelig 13.300€ (mal nach Zinseszinsrechner gurgeln und rumspielen mit verschiedenen Zinssätzen etc. um ein Gefühl über die Steigerung zu bekommen). 3.300€ Steigerung sind viel Geld (aber auf 20! Jahre gerechnet, man beachte die Zeitspanne!), wenn du aber dafür für einen Berater 1.000€ ausgibst wär das hirnrissig. Dann lieber selber anlegen und wenn es nur Fest- oder Tagesgeld ist. Berater würde ich ab 50k€ in Anspruch nehmen.


    Alle Anlageformen wo du heute mit den niedrigen Zinsen noch gut Plus machen willst (wäre für mich alles über 4-5% p.a.) ist immer risikobehaftet im jetzigen Umfeld.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;236624


    Such dir jemanden der nur Beratung macht. Keinen Verkauf! Privat auf Honorar und dann ist er wieder weg.


    Ich würde es so kategorisch nicht sagen. Deinen Statements bezüglich Banken und Versicherungen kann ich grundsätzlich zustimmen. Mir ist allerdings ein guter Berater auf Provisionsbasis lieber als ein schlechter Honorarberater... Hab schon einiges von den Verbraucherschutzzentralen gehört, die ja unabhängig und auch recht preiswert beraten. Und mich dann gefragt, wer schützt eigentlich die Verbraucher vor den Verbraucherschützern? Es ist wirklich eine Kunst, den Richtigen zu finden und wer auch immer gut ist, kostet Geld! Egal ob auf Honorarbasis oder über Provisionen. Das ERGEBNIS zählt. Unabhängigkeit alleine ist noch kein Garant für mich, das Beste am Markt zu bekommen.


    Man kann es nicht oft genug betonen: RECHNEN! Du kannst jedes Produkt EINFACH rechnen: was zahle ich ein, wieviel bekomme ich nach x Jahren raus? Wie entsteht meine Rendite? Wenn z.B. ein Fonds hinterlegt ist, wieviel bleibt mir NETTO (nach Gebühren, Kosten UND nach Steuern!!!) zum Tag X übrig?


    Ich verdamme keine einzige Vertragsform. Sie haben alle Vor- und Nachteile und können passen oder nicht. Nur zu sagen Riester, Rürup oder eine bAV ist Mist oder Hurra, ist etwas zu kurz gegriffen. Es kann Sinn machen und auch schlecht sein.


    Die Rendite ist in allen Anlageformen das A und O. Wir sind es kaum gewohnt auf die Rendite zu schauen, sondern immer nur auf die Kosten. Diese sind natürlich wichtig, doch vernachlässigbar, wenn ich durch eine höhere Rendite ein wesentlich höheres Gesamtergebnis erhalte. Input und Output ist für den Anleger wichtig. Mit den notwendigen Absicherungen in Form von Haftpflicht, Unfallversicherung und Risiko-LV im Rucksackerl.


    Es wird generell zu viel "angedreht" und zu selten das Wohl des Kunden im Auge behalten. Wer Quoten erfüllt, dem fliegt eines Tages alles um die Ohren. Inklusive dem eigenen Renommee. Wer empfohlen wird, macht doch gute Folgegeschäfte...


    Gruß


    Wolfgang



  • Hallo Hauch


    Hier ist es üblich sein Dislike zu erklären, also...


    Woli hat sich die Mühe gemacht einige Beiträge zu schreiben die sehr ausgewogen sind und vor Allem erklären warum er was sagt.
    Von deinem Beitrag kann man das nicht sagen.
    Den Vorwurf mit "lesen soll bilden" finde ich sehr unpassend, unhöflich und nicht gerechtfertigt.
    Ausserdem habe ich Woli schon persönlich kennen gelernt und kann ihm keine Lesens- oder Intelligenzdefizite unterstellen.


    Wenn du alles Käse findest was Leute wie Woli, Bärti und natürlich auch Andere hier schreiben ist das ok.
    Dann mache dir aber bitte die Mühe und erkläre warum das alles Käse ist.


    Ich bin sehr froh über differenzierte Meinungen und Erklärungen zu diesem Thema, da ich mich noch überhaupt nicht damit auskenne.
    Als eher junge Person muss ich mich da nämlich Nächstens auch bald mal durcharbeiten.



    Auf eine angenehme Gesprächskultur,
    Anti

  • Mit meiner LV und meiner BUZ bin ich sehr zufrieden. Beide kann ich von der Steuer absetzen und die Verzinsung auf den Sparanteil ist noch ordentlich. Heute würde ich wohl anders anlegen, also auf den Sparanteil verzichten. Aber ich werde die LV behalten und freue mich jedes Jahr über einen Zuwachs. Damit meine ich den garantierten Anteil.


    Wer raus aus der LV will, bitte. Ohne Not zu verkaufen aus Angst vor der Finanzmafia halte ich für Quatsch. Aber jeder wie er mag.


    Interessant finde ich immer diejenigen, die als Paulus gegen die Institute auftreten aber als Saulus genau den Mist verkauft haben, vor dem sie jetzt warnen.


    Klar, eine LV ist ein Versprechen, das auch einmal schief gehen kann. Wäre es ja auch fast einmal. Aber fast alles im Leben ist auch das nicht vollkommen Risiko frei.


    Jedenfalls sehe ich keinen Grund aus Angst vor der Zukunft meine LV zu verkaufen. Im übrigen ist auch die Angst vor der LV ein großes Geschäft...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Und noch zu 89 a VAG. Der gilt für alle Zweige der Versicherungen, also nicht nur für die LV. Diese Regelung ist im Bereich der Insolvenz nicht neu.


    Bei der LV soll verhindert werden, daß besonders schnelle Anleger zugunsten der anderen befriedigt werden. Das sog. Windhundrennen.
    Diese Regelung sorgt also für einen Interessenausgleich ALLER Versicherungsnehmer und kann somit für den, der nicht schnell genug war, von Vorteil sein.

  • Zitat von mueller;236683


    Interessant finde ich immer diejenigen, die als Paulus gegen die Institute auftreten aber als Saulus genau den Mist verkauft haben, vor dem sie jetzt warnen.


    Ja, interessant auch die, die es wider besseren Wissens immer noch tun.


    Es ist aus meiner Sicht nur zu begrüßen, wenn Menschen ihre Meinung zum Guten ändern. Ich denke heute auch nicht mehr wie mit 16. Menschen dürfen auch dazu lernen im Leben, besonders in dieser Thematik das Rechnen anstatt das Verkaufen von Versicherungen... Es soll ja auch welche geben, die im fortgeschrittenen Alter das Preppen lernen... :face_with_rolling_eyes:


    Übrigens habe ich vor dem Lebenswerk und der Person des Paulus größten Respekt..


    Gruß


    Wolfgang, der in jungen Jahren auch eine KLV hatte, ohne je nachgerechnet zu haben... :peinlich:

  • Und noch eines, auch wenn es aneckt. Wer Paragrafen zitiert, sollte sie auch lesen und verstehen können.
    Ich lasse mich auch nicht von der Zahnarzthelferin an der Wurzel behandeln. Aber wer darauf steht, bitte.


    Nicht alles kann aus dem reinen Wortlaut eines einzelnen Paragrafen entnommen werden. Wenn das so einfach wäre, bräuchte man das nicht aufwändig lernen.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Paulus hatte den Schaden, den er angerichtet hatte, versucht wieder gut zu machen.
    Ich hoffe, das machen die Exberater auch und stehen für den angerichteten Schaden gerade. Von solchen hätte ich dann auch Respekt.

  • Ich bin in der Mitte meines Lebens und habe noch nie eine KLV in D abgeschlossen bzw. für notwendig erachtet. Risikolebensversicherungen habe ich allerdings mehrere laufen. Denn wenn ich unerwartet ablebe sollen meine Nachkommen keine finanziellen Sorgen haben müssen und meine Hausschulden locker abbezahlen können und auch noch etwas übrig haben, neben einer Witwen- und Waisenrente aus der Schweiz.


    Blackforest

    Man muss für Alles bezahlen. Nichts ist umsonst, ausser Gottes Gnade

  • Hi,
    @ mirfälltnixein
    " freie Finanz-, und Versicherungsmakler" arbeiten Unabhängig und erhalten von JEDER Firma ihre Provision, daher haben DIE nicht nur Sachen aus ihrem " Köfferchen" im Angebot.( Die versichern dir auch das linke Ohrläppchen bei Leuts ( wenn Duś willst)).
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • mueller
    Ist doch bestens, wenn Du mit Deiner KLV und der Netto-Beitragsrendite zufrieden bist! Sind ja Millionen andere Menschen in Deutschland auch (ca 45 Millionen Verträge in D), wobei die wenigsten tatsächlich mal die Beitragsrendite nachgerechnet haben. Also, schön für Dich und Glückwunsch zu der Wahl Deines Zahnarztes!:)


    Gruß


    Wolfgang

  • Danke, wobei Rendite nicht alles im Leben ist.


    Gerade die Renditejagd führt oft zu der Krankheit "Gier frißt Hirn".


    Und zu den Maklern. Die verkaufen auch nur das, wofür sie Provisionen bekommen, auch wenn das Produkt z.B. einer Direktversicherung besser wäre.
    Das fällt aber mangels Provisionsversprechen unter den Tisch.


    Es bleibt eben schwierig.

  • Zitat von mueller;236709


    Gerade die Renditejagd führt oft zu der Krankheit "Gier frißt Hirn".


    Wie war das mit den Immobilien-Steuersparmodellen oder den unzähligen Schiffsfonds mit toller steuerlicher Abschreibung und hinterher nahezu Totalverlust des eigenen Geldes? Ja, Gier frißt Hirn. Daher soll es sich um eine sichere Rendite handeln und nicht um irgendwelche Versprechungen, die bei näherer Betrachtung nie eintreffen werden...

  • Zitat von mopedstruppi;236694

    Hi,
    @ mirfälltnixein
    " freie Finanz-, und Versicherungsmakler" arbeiten Unabhängig und erhalten von JEDER Firma ihre Provision, daher haben DIE nicht nur Sachen aus ihrem " Köfferchen" im Angebot.( Die versichern dir auch das linke Ohrläppchen bei Leuts ( wenn Duś willst)).
    M


    Hallo, was diese völlig korrekte Aussage leider nicht berücksichtigt, ist die unterschiedliche Höhe der Provisionen. Und ein Berater könnte zumindest versucht sein, dir das Paket zu vermitteln, welches ihm den meisten Gewinn bringt.

  • Hi,
    ja das stimmt,
    ABBA: bisschen Vertrauen und richtig offen mit dem reden, vieleicht muß der ja nicht gerade an mir ne goldene Nase verdienen.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Gelöscht, da wohl eh sinnlos hier... glaubt einfach die Stammtisch-Parolen. Fakten verwirren da nur... :face_with_rolling_eyes:
    Makler sind auch alle scheisse, EM das einzig Wahre und Internet-Experten in diversen Foren haben mehr Ahnung als andere...


    @Mod/Admin: Beitrag gerne löschen


    Legend, genervt und keine Lust auf Richtigstellungen heute...

  • Hallo Anti,


    ja-mit dem "lesen soll.... "



    War ne Überreaktion - ich hab definitiv auf etwas geantwortet " was tun um mit 10.000€ "


    bin abgekanzelt worden - für etwas was überhaupt nichts mit meiner Antwort zu tun hat - und dafür werde ich auch noch "disliked"


    Wenn es hier im Forum nochmal vorkommt , das das Opfer und nicht der Täter gemaßregelt werden - werde ich meine Konsequenzen ziehen.


    P.S. Hast Du gelesen, auf was ich geantwortet hab ?


    kopfschüttelnd grüßt


    Hauch


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hallo Legend,


    da sind wir schon 2 genervte - auf jeder Seite einer.


    Ein Schulkamerad hat vor ein paar Jahren aufgehört , weil er- nach seiner Aussage kein Produkt mehr hatte, das wirkliche Rendite über Jahre versprach .


    Den Altbestand an Versicherungen pflegt seine Frau.


    Das mit der Ahnung haben -bei mir ist es halt Erfahrung - meine- mehr kann ich nicht dazu sagen.


    Die Hand über einen trennenden Spalt reicht DIR


    Hauch

    Carpe Diem

  • Meine Meinung:


    Nehmen wir mal folgende Situation an: Junge Familie, Haus gebaut oder gekauft, die Hypothek muss noch abbezahlt werden, der Tod eines Partners wäre die wirtschaftliche Katastrophe.


    Dann macht eine Risikolebensversicherung Sinn, die im Todesfall einspringt und das Haus bezahlt.


    Eine Kapitallebensversicherung? Vergesst es!


    Da verdient die Versicherungsgesellschft und er Vertreter, Eure Rendite ist unterirdisch schlecht. Zumal in der aktuellen Niedrigzinsphase das Risiko besteht, dass einige Lebensversicherer ins Straucheln kommen und Eurer Ansprechpartner ganz schnell ein Rechtsanwalt für Insolvenzrecht sein könnte, der Euch erzählt, dass Ihr von dem eingezahlten Kapital auf 50% aus der Konkursmasse hoffen dürft!


    Wer aktuell als Kapitalanlage fürs Alter sein Geld anlegen will: Aktien von seriösen börsennotierten Unternehmen. In D z.B. die DAX30-Unternehmen. Speziell exportorientierte, der Export brummt nämlich "Exportweltmelster Deutschland" und die Kursentwicklung macht Freude


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Hauch;236583


    es ging um :
    10.000€ zu investieren um Kapital über Jahre aufzubauen - ich hab den Thread gelesen -


    lesen soll bilden


    Nein, werter Hauch, es ging um Deinen Post vom 22.07.15 um 21:00


    Zitat von Hauch;236552


    aus meiner Erfahrung
    raus aus LVs


    auf den ich dann mit dem von Dir zitierten Post um 21:07 mit einigen einigen Beispielen entgegnete, warum ein kategorisches "raus" in vielen Einzelfällen falsch sein kann.

    Zitat von woli;236559

    Auch dann raus aus der LV, wenn er inzwischen erkrankt ist und keinen neuen Versicherungsschutz mehr bekommen würde? Oder die Police als Sicherheit irgendwo hinterlegt wurde? Oder nur noch wenige Jahre Restlaufzeit sind und der aktuelle Rückkaufswert ein erhebliches Minusgeschäft bedeuten würde? Oder eine Beitragsfreistellung wesentlich sinnvoller wäre? :face_with_rolling_eyes:

    Du hast Deine Erfahrung und ich eben meine...


    Auf die Frage von Kupfersalz bezüglich der 10.000,-€ hatte ich bereits um 20:38 geantwortet.

    Zitat von woli;236536

    KUPFERSALZ
    Zu jemandem gehen, der eine Lizenz zur Beratung, Tools zum Rechnen und ein Portfolio zur Auswahl hat. Keiner, der morgens gesagt bekommt, welches Produkt am heutigen Tag im Schwerpunkt zur Erfüllung der Vorgaben zu verkaufen sei...


    Dass Du nun heute, 2 Tage später wiederum Anti antwortest und mir dann ein Dislike auf meinen Post von vor 2 Tagen gibst, diesen Stil muss ich nicht verstehen und werde damit zu leben wissen.


    Gruß


    Wolfgang