Ich möchte doch sehr darum bitten, in meine Zeilen nichts hinein zu interpretieren, was ich nicht geschrieben habe. Ich habe nicht die Aneignung von Flachbildfernsehern verteidigt, sondern lediglich die von lebenswichtigen Gütern, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.
Außerdem habe ich ausdrücklich als Bedingung genannt, dass die Versorgung zusammengebrochen ist und dass man sich nicht anders zu helfen weiß. Wenn die Supermärkte noch geöffnet haben, man noch an Bargeld kommt, EC-Karten funktionieren oder der Ladenbesitzer anschreibt: Alles in Ordnung. Wenn das Rote Kreuz auf dem Marktplatz die Gulaschkanone aufbaut: Alles in Ordnung. Wenn ich zu hause Vorräte habe: Alles in Ordnung. Aber wenn das alles (und diverse andere entlastende Umstände) nicht zutreffen, dann darf man meiner Meinung nach auch klauen. Und das kann unter Umständen auch schon nach drei Tagen sein, wobei in dem Fall erst mal zuzumuten wäre, dass man mit ernstem Bemühen betteln geht. Insofern darf man letztlich natürlich auch beim Nachbarn und beim Bauern einbrechen, wenn eine echte Notlage herrscht und man vorher erfolglos versucht hat, denen etwas abzukaufen, einzutauschen (vielleicht auch Arbeitskraft) oder bei ihnen zu betteln.
Dass Prepper erst zu einem Zeitpunkt in die Lage kommen, wenn es wohl nichts mehr zu holen gibt, ist klar. Es ging aber um die Gesamtbevölkerung.
Die Aufregung über Diebstahl und Hausfriedensbruch finde ich im hiesigen Auditorium etwas seltsam. Andernorts im Forum wird die Gewaltanwendung bis hin zur Tötung zum Schutz der Familie verteidigt. In BOB-Vorstellungen finden sich Bolzenschneider und Dietriche. Aber Verhungernde sollen keinen Supermarkt plündern dürfen? Finde ich etwas seltsam.