Meine Überlegungen zu einem Krisen-(Flucht) fahrzeug

  • Hallo!


    Ein alter Land Rover ist sicher robuster und auch "im Feld" besser zu reparieren als ein moderner Skoda.


    Ein BO-Vehikel muss natürlich allzeit einsatzbereit sein.
    Wäre das so ein "Traktor" dann auch?
    Würdest du dann auch Ersatzteile einlagern und kannst selbst reparieren?



    Nicht vergessen, ein Fahrzeug im schweren Gelände braucht VIEL mehr Sprit als auf der Landstrasse...


    lg ric

  • Der Spritverbrauch ist mir sowas von egal.
    Ich habe mehrere Fluchtziele und genügend Sprit eingelagert um dort hin zu kommen.


    Wichtig ist:
    - genügend Platz um alle Familienmitglieder zu transportieren
    - genügend Platz für die Ausrüstung/Werkzeug ect.pp. um längere Zeit (bei mir 1 Monat) völlig Autark zu sein.
    - absolut geländegängig sein, um abseits der Straßen fahren zu können.

  • Ich glaube wir müssen das Ganze systematisch angehen.


    1. Wieviele Personen sind zu befördern
    2. Wieviel Ausrüstung/Material müssen mit
    3. Wie weit ist mein Ziel entfernt
    4. Auf welchem Weg erreiche ich mein Ziel


    Etwas OT zwar, in meinem Beruf verwende ich das Akronym FORDEC, ein Modell für die strukturierte Entscheidungsfindung:


    Facts Welche Situation liegt vor?
    Options Welche Handlungsoptionen bieten sich an?
    Risks & Benefits Welche Risiken und Nutzen sind mit den jeweiligen Handlungsoptionen verbunden?
    Decision. Welche Handlungsoption wird gewählt?
    Execution Ausführung der gewählten Handlungsoption.
    Check. Führt der eingeschlagene Weg zum gewünschten Ziel?


    FORDEC hilft in vielen Lebenslagen zur schnellen Entscheidungsfindung.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Hi Gerald,


    die Gefahr ohne Sprit dazustehen sehe ich ähnlich, genauso eventuell blockierte Straßen. Ich würde, da es kein allgemeingültiges Konzept bezüglich des Fluchtfahrzeuges gibt, immer darauf setzen: als Alltagswagen ein KFZ was je nach Geldbeutel oder Lust und Laune so angeschafft wird, dass man sich den Unterhalt und vor allen Dingen einen sehr guten Wartungszustand leisten kann. Ob 4x4, spritsparender moderner Kombi, SUV mit mittelmäßigem Verbrauch, Unimog oder so ist eigentlich egal, man nutzt das Ding ja zu 99,999999% in Nicht-Krisenzeiten und es muss einem halt gefallen. Jeder nach seiner Facon. In den meisten Fällen wird es dich auch in einer Krise von A nach B bringen.


    Als Back-Up für die Krise ein sparsames Zweirad. Kann ein 50er Roller, eine kleine Enduro oder ein Fahrrad mit Hilfsmotor sein. Damit ist man dann auch in 9 Monaten des Jahres mobil, zumindest um seinen Wohnort herum. Und das bei ganz geringem Verbrauch.......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat

    In den meisten Fällen wird es dich auch in einer Krise von A nach B bringen


    In der meisten Zeit wird ein nicht geländegängiges Fahrzeug stehen bleiben, da es nicht weiter geht.


    Es hat schon einen Grund warum alle Armeen auf der Welt, den Grossteil ihres Fuhrparkes geländegängig haben.


    Und das Thema heisst Krisen (Flucht) Fahrzeug und nicht,
    was ist das sparsamste Auto, was ich mir jetzt leisten kann.


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    Ein Edit ist nicht möglich:
    streiche Millitär
    setze Katastrophenschutzorganisationen

  • Ein gutes Fluchtfahrzeug muss zudem die richtige Ausrüstung an Bord haben, um z.B. einen Zaun o.ä. am Strassenrand notfalls auch mal durchtrennen zu können. Und: Wer plant, ein geländegängiges Fahrzeug auch abseits der Strasse bewegen zu wollen sollte dies tunlichst vor dem Ernstfall mal geübt haben (günstigenfalls mit dem eigenen Wagen). Nicht ganz unwichtig ist m.E. auch, beim Fahren abseits der Strassen, vor allem in unbekanntem Gelände, die Grundregeln der Navigation zu beherrschen, so banal das jetzt klingen mag. Sonst fährt man evtl. im sprichwörtlichen Kreis.


    Zur eigentlichen Frage: Ich kann das Meiste in diesem Faden hier unterschreiben. Es ist eine sehr individuelle Entscheidung welches Fahrzeug ein Optimum darstellt. Und ich denke für mich persönl. nicht, dass das Argument des höheren Spritverbrauchs meine anderen, evtl. wichtigeren, Überlegungen zu Geländegängigkeit & Co. aushebeln wird können. Auf der anderen Seite habe ich auch mehr als ein Fahrzeug hier stehen. Für den Alltag das 5,5 L Auto mit Allradantrieb, für den Ernstfall aber den Geländespezialisten.


    Blackforest

    Man muss für Alles bezahlen. Nichts ist umsonst, ausser Gottes Gnade

  • Unter anderem stellt sich halt auch die Frage, wie man "geländegängig" oder auch einfach das Wort "Gelände" definiert. Für die allermeisten SUV'ler ist das nicht viel mehr als der Waldrand oder das Kopfsteinpflaster der Auffahrt zum Biohof.
    Über ein trockenes, ge-eggtes Feld kann ich auch mit meinem Frontriebler fahren (bereits erfolgreich erprobt). Ende ist für mich natürlich am Feldrand, wo ein Knick oder ein Graben auf mich warten. Dort stehe ich dann aber neben Tuareg, Q7 und Co., für die es dort auch nicht weitergeht.
    Wenn ich schon geländegängig sage, das - und das ist nur meine unmaßgebliche Meinung - sollte ich auch ein Fahrzeug meinen, was wirklich komplett straßenunabhängig ist. Mit dem ich auch mal ein paar kleine Bäumchen im Weg plattmöllern kann, ohne das deren Äste z.B. meinen Kühler durchlöchern, mit dem ich eine relevante Wattiefe habe und große Böschungs,- und Rampenwinkel.


    All das vereint in einem Fahrzeug führt fast zwingend zur Alltagsuntauglichkeit - und für mich damit zum Ergebnis, das es halt im Falle eines Falles dann doch unser Kombi tun muss. Da setzt halt jeder andere Priortäten.

  • Zitat von Blackforest;239332

    Für den Alltag das 5,5 L Auto mit Allradantrieb, für den Ernstfall aber den Geländespezialisten.


    Blackforest


    Für den Alltag ein 5,5l Auto? Ich dachte schon dass ich mit nem 2l Auto ein Energieverschwender bin.


    Das ideale Krisenfahrzeug ist immer das was gerade vorhanden ist. Das kann sowohl der Stadtflitzer als auch der Indianer aus Italien sein.

  • ....der feine Unterschied liegt in den Begriffen geländefähig und geländegängig......jeder SUV ist maximal geländefähig aber nie geländegängig auch wenn er Allrad hat......


    PS: hab selber einen, da erreicht man aber auch schneller die Grenzen des Machbaren als man denkt......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Lacht mich jetzt nicht aus, aber was haltet ihr von den alten 4x4 Fiat Pandas? Vorausgesetzt, man ist maximal zu zweit.

    nicht jammern, machen

  • LagerregaL:


    Wie üblich: Kommt drauf an :face_with_rolling_eyes:
    Meine Frau und ich haben 2013 Urlaub in den tiefsten Tiefen der Toskana gemacht, Mietwagen war ein Nissan Juke - ein nettes Autochen, eines der sehr wenigen, bei denen man auf den Rückleuchten eine 0,66L (ja, 0,66L und nicht 0,5L) Bierdose abstellen kann :face_with_rolling_eyes:
    Mit besagtem Juke und seinen angeblichen 110 Diesel-PS habe ich mich zuerst auch gewundert, was die dortigen (Wein-)Bauern alle mit ihren Pandas wollen. Nach ein paar Tagen hab ich's verstanden. Die Dinger sind leicht, klein, wendig, waren billig und sind von jedem Dorfschlosser in Certaldo zu reparieren. Probleme mit den Spitzkehren der Schotterwege hatte nur ich mit dem Juke. Die Italiener sind - mit zwei Rädern im Graben - dabei noch an mir vorbei gebrummt.


    Sicher nix für einen regendurchweichten norddeutschen Mischwald. Aber dort in den Weinbergen fast unschlagbar.

  • [INDENT]

    Zitat

    Unter anderem stellt sich halt auch die Frage, wie man "geländegängig" oder auch einfach das Wort "Gelände" definiert.


    Deswegen gibt es auch eine EU Richtlinie....


    Das zu erfüllen, sieht bei den meisten SUV´s ziemlich mau aus.


    Nochmal:
    Hier im Thema geht es um Überlegungen zu einem Krisenfluchtfahrzeug und nicht
    ich kann mir nichts leisten und deswegen ist ein Fronttriebler absolut das Nonplusultra.


    [/INDENT]

  • Hallo,
    Wie es aussieht, hat halt wieder jeder ein anderes Bild im Kopf. Will ich ein Auto, das mich zum x km entfernten SO bringt, oder eines mit dem ich möglichst lange mobil bin?
    Bei einigen sind alle Strassen unpassierbar, bei anderen schon.


    Deshalb ist es ja so schwer. Ich für meinen Teil denke weniger an Flucht. Ich will so lange wie möglich mobil bleiben. Ich rechne damit, dass Treibstoff Mangelware ist und die Strassen eher nicht plötzlich verschwinden.


    Deshalb möchte ich Spritsparend unterwegs sein. Der Panda hat schon was, das ist sicher eine Option, EV auch ein SJ (will haben :)
    Moped ist auch nicht schlecht und ein großes Auto. Ich mag die Crossover Modelle recht gern.


    Gruss
    Gerald

  • Hallo!


    Panda (4x4) ist sicher ein gutes Auto zu günstigem Preis.


    Bei den Crossover zahlt man viel und da ist die Optik im Vordergrund.
    Oft gibt's die ja nichtmal mit 4WD.


    Möglichst lange mobil heisst Sprit einlagern (und leider auch rotieren).


    Punkto Benzinverbrauch ist es, denke ich, relativ egal ob der jetzt 2 oder 3 Liter mehr verbraucht.
    Das kann man notfalls durch mehr einlagern oder sparender fahren wettmachen.


    Welche Modelle hast du im Auge?
    Wie ist dein preislicher Rahmen?


    lg ric

  • Tja, immer wieder diese unlösbare Fragestellung.


    Wenn es denn eine ultimative Lösung gibt, dann kann sie mMn nur aus einer Kombination aus verschiedenen Fahrzeugen bestehen. Im Grunde heisst das:


    - Auto klein
    - Auto gross
    - Auto geländegängig
    - LKW
    - Zweirad klein
    - Zweirad gross
    - Fahrrad
    - (Segel-)Boot im Seehafen
    - Chessna im Hangar
    - usw.


    - und natürlich ein Hubschrauber um die anderen alle schnell zu erreichen.


    Oben genanntes natürlich noch in allen Motorisierungsformen, Diesel, Elektro, Benzin, Gas, Vielstoff, Nuklear?


    Jeder muss halt das beste aus seinen Möglichkeiten machen. Jeder stellt andere Anforderungen.


    Bei mir sähe das so aus:


    - VW T4/5 4x4 mit sparsamem Diesel (hatte mal einen T4 mit 6,5l Verbrauch = fast 1500km Reichweite mit Serientank...natürlich ohne 4x4)


    oder mein Favorit:


    - Iveco Daily 4x4 Diesel


    Als Schmankerl würde ich irgendwie versuchen einen Elektro-Notantrieb einzubauen. Damit könnte man das Fahrzeug dann mit kleiner Geschwindigkeit täglich einige km versetzen wenn man an gar keinen Diesel mehr rankommt.


    Zudem gehört für mich eine entsprechende Ausstattung an Werkzeugen, Ersatzteilen und Bergegerät (u.a. mobile Seilwinde) dazu. Damit lässt sich dann auch ein nicht so geländegängiges Fahrzeug wieder flott machen.


    Da genügend Platz vorhanden wäre, käme noch ein Zweitfahrzeug in Form eines Pedelecs oder Elektromotorrads mit. Dieses und der Hilfsantrieb für das Hauptfahrzeug würde ich per mitgeführter und gross dimensionierter PV-Anlage betreiben.


    Für mich wäre das eine gelungene Kombination aus Alltagstauglichkeit und Krisenfestigkeit. Der einzige Nachteil bei der Sache wäre die EMP-Anfälligkeit. Aber man kann halt nicht alles haben, es sei denn man hat es!


    LG Buschmann

  • Zitat von Hansdampf;239381

    [INDENT]


    Hier im Thema geht es um Überlegungen zu einem Krisenfluchtfahrzeug und nicht
    ich kann mir nichts leisten und deswegen ist ein Fronttriebler absolut das Nonplusultra.


    [/INDENT]


    Interessanter Tonfall.
    Solltest Du auf meine Posts anspielen, so würde ich raten, sie einfach nochmals sinnentnehmend zu lesen. Von "kann mir nichts leisten" oder "Frontantrieb ist das Nonplusultra" habe ich nichts geschrieben.
    Ich habe lediglich meine Sicht aufgezeigt - bei der mir irgendwelche EU-Richtlinien übrigens auch ziemlich egal sind. Eine Lösung sollte zur Problemstellung passen - und diese unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.

  • Ich habe einen T5 4x4. Vergiss das mit Geländetauglich obwohl 4x4 und komplette Differentialsperre. Liegt zu tief, man unweigerlich aussitzen und hat keinen Kriechgang was bedeutet das man in Schlammigen oder sandigen Boden nur über schleifen der Kuplung los kommt, was diese sehr bald in die ewigen Jagdgründe befördert.


    Also nett im Winter bei nicht zuviel Schnee und sich mal aus einer schwierigen Situation zu befreien.



    Für mich und habe genug gesehen in der Sahara,
    1°) Sehr hohe Boden Freiheit
    2°) Differentialsperre komplet
    3°) Kriechgang
    4°) 4x4


    Und in dieser Reihenfolge, ein uralt Lada kommt weiter als manches was heute als 4x4 verkauft wird.


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    Ein Lada NIVA 4x4 wäre übrigens eine Möglichkeit wenn man es rustikal mag.


    25cm Bodenfreiheit, 65cm Watttiefe, Kriechgang, Differentialsperre. Also damit dürfte man in 90% der Fälle überall durchkomme.... Aber eben rustikal...

  • Hmmmm, ein Lada Niva rostet zwar schon im Katalog, ist aber beim Preis-/Leistungsverhältnis fast unschlagbar. Aber bekanntlich kann man gegen Rost etwas tun und im Gelände sind die Dinger echt gut. :)


    Door Miesegrau


    Hätte ich Platz, würde ich mir einen abgemeldet hinstellen und Worst - Käse tauglich machen.......:lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Sonst wenn Geld keine Rolle spielt, einen Toyota Landcruiser, die stehen nicht umsonst in allen dritt welt Ländern rum in der Pickup Form, letzeres auch eine Möglichkeit (Toyota Hilux)

  • Wenn du den Höher haben möchtest, siehe Fa. Seikel