Droht uns der Blackout? Argumente pro und contra

  • Zitat von Roger;244887

    Es wäre nicht das erste Mal, dass ganze Landstriche ohne Strom wären.


    Da hast du doch sicher auch belegte Beispiele, aus unserem Kulturkreis versteht sich. Alles andere wäre nur ganz billige Polemik.

  • Nudnik hat doch schon den Hinweis geliefert!
    Emsland-Blackout von 2006: Ganz Mitteleuropa war kurzfristig (zumeist nur eine Stunde, manche Regionen aber bedeutend länger) dunkel, weil eine Hochspannungsleitung für zwei Stunden abgestellt wurde!
    http://www.spiegel.de/wissensc…s-rueckgrat-a-446812.html


    Und damals war das Netz noch einfach strukturiert, da es kaum EE-Einspeiser, dafür viele gut regelbare Kraftwerke gab.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Vielleicht haben Terroristen das Thema schon für sich entdeckt, wissen aber (noch) nicht wie sie auf dem Baum bleiben sollen (wegen der europaweiten Stromnetzverbindungen), wenn sie den Ast auf dem sie selber sitzen absägen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von moleson;244909

    Und wenn die Terroristen das Thema entdecken dann haben wir wirklich ein Problem.


    Genau was ich mit meiner Bemerkung :


    "oder wenn durch gleichzeitig in ganz Europa durch koordinierte Terrorakte (begünstigt durch die momentane Situation der erwünschten Verteilung in der gesamten EU) die komplette Strombezogene Infrastruktur zerstört wird."
    ausdrücken wollte"


    LG Wolfgang

  • Ich denke nicht, das man darüber spekulieren muss, ob Terrorgruppen dieses Thema schon für sich entdeckt haben. Es gab ja schon verschiedene Attentatsversuche auf Kraftwerke etc. und das hier das Ziel die Stromversorgung zu stören war, ist offensichtlich.


    http://www.spiegel.de/politik/…se-anschlag-a-305188.html
    http://de.reuters.com/article/…ews/idDEBEE57K0CL20090821
    http://mobil.stern.de/politik/…tomkraftwerk-3547846.html
    http://www.berliner-zeitung.de…ast,10810590,8941460.html
    usw. gibt zahllose Beispiele...


    Ob nun ein weiträumiger Stromausfall durch Terrorakte organisatorisch machbar ist... Bleibt Spekulation. Ich denke aber, wenn Terroristen im Stande wären so etwas zu tun, hätten sie es schon getan.

  • Zitat von Mark Wilkins;244923

    Ich denke aber, wenn Terroristen im Stande wären so etwas zu tun, hätten sie es schon getan.


    Bis zum 11. September 2001 hätte niemand gedacht, dass Terroristen dazu fähig wären, das World Trade Center zu "vernichten".


    Es ist mir egal, ob Terroristen heute schon unsere Stromversorgung lahmlegen können oder erst in fünf Jahren. Für mich ist Versorgungsausfall eines der wichtigsten Szenarien, und der wichtigste Versorgungsausfall beginnt mit dem Stromausfall und danach braucht man im Kopf nur noch Schach oder Domino zu spielen, um sich die Auswirkungen vorzustellen.

  • Zum Thema Terroristen ein kleiner historischer Ausflug , mit dem Versuch einer politisch korrekten Formulierung


    1961 sprengten in der sogenannten Feuernacht einige Südtiroler im Kampf gegen italienische Zentralregierung etliche Hochspannungsmasten .


    Die Leitungen gingen von den Wasserkraftwerken in den Hochalpen Richtung Süden.
    Die Sprengungen erfolgten bevorzugter Weise in exponierten alpinen Lagen , da man dort
    einiger maßen in Ruhe "arbeiten" konnte , und die Wiederherstellung etwas schwieriger war .


    Von einem flächendeckenden Blackout ist mir nix bekannt. Aber aus den Südtirolurlauben Ende
    der 60er Jahre ist mir noch die Präsenz von italienischem Militär in allen Ecken in Südtirol noch erinnerlich.


    In der BRD wurden im Rahmen der Anti-Atom-Kampagne auch etliche Sabotageakte an Strommasten verübt ,
    zum Teil auch einfach mit der Metall-Säge. Musste kürzlich dran denken, als im Thread bezüglich der
    Anschaffungen der Stiehl-Trennjäger vorgestellt wurde . Vielleicht gibts sowas ja auch schon als Akkuvariante .


    Also ganz was neues sind Anschläge auf Stromleitungen nicht.



    Frieder


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Zitat von mirfälltnixein;244924

    Bis zum 11. September 2001 hätte niemand gedacht, dass Terroristen dazu fähig wären, das World Trade Center zu "vernichten".


    Viele denken das immer noch... :devil:

  • Zitat

    In der BRD wurden im Rahmen der Anti-Atom-Kampagne auch etliche Sabotageakte an Strommasten verübt ,
    zum Teil auch einfach mit der Metall-Säge. Musste kürzlich dran denken, als im Thread bezüglich der
    Anschaffungen der Stiehl-Trennjäger vorgestellt wurde . Vielleicht gibts sowas ja auch schon als Akkuvariante .


    Akku-Trennscheiben? Kein Problem, da gibt es diverse sehr leistungsfähige Modelle diverser Hersteller, die können was ab.

  • Zitat von frieder59;244934

    Zum Thema Terroristen ein kleiner historischer Ausflug , mit dem Versuch einer politisch korrekten Formulierung


    1961 sprengten in der sogenannten Feuernacht einige Südtiroler im Kampf gegen italienische Zentralregierung etliche Hochspannungsmasten .


    http://www.heise.de/tp/artikel/44/44085/1.html

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von mirfälltnixein;244940

    Da würde der Thread jetzt aber arg abschweifen, wenn man das hier diskutiert ...


    Das machen wir in diesem Thread auch nicht. Es gibt extra eine Gruppe für solche Diskussionen: Wahrheit und Verschwörung

  • Zitat

    Wenn man dann noch bedenkt dass nicht einmal Wasserkraftwerk ohne externe Energie losstarten kann...


    Das kann man so pauschal nicht sagen...mir sind mehrere schwarzstartfähige Wasserkraftwerke bekannt....in Süddeutschland.

    Man tötet nur was man isst !

  • Zitat von rhein;244975

    Das kann man so pauschal nicht sagen...mir sind mehrere schwarzstartfähige Wasserkraftwerke bekannt....in Süddeutschland.


    Ohne dass dort vor Ort ein Generator oder eine Akkubank o.ä. steht? Würde mich interessieren wie das geht...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ihr geht das Problem von der falschen Seite an:
    - es gibt nie 100% Sicherheit, das ist Fakt
    - ein Zwischenfall ist nur eine Frage der Statistik d.h. Zeit
    - man kann nicht alle Eventualitäten in die Überlegungen mit einbeziehen


    >> es wird ein Blackout kommen, nur wann? Wie lange? Wo?


    Man sollte sich nur die AKW Zwischenfälle der letzten 50 Jahren anschauen... Haben alle auch für sehr unrealistisch gehalten und fast jede Region die AKWs im Einsatz hat, hat schon einen Zwischenfall erlebt.


    Von daher preppe ich für einen Blackout, obwohl ich auch wie andere im Thread nicht mit einem sehr langem Blackout rechne, aber ich weiß, daß unwahrscheinliches kann sehr schnell wahr werden kann.

  • Zitat

    Ohne dass dort vor Ort ein Generator oder eine Akkubank o.ä. steht? Würde mich interessieren wie das geht...


    Selbstverständlich sind Generatoren an den Turbinen....ok der braucht nen Smilie...


    Jetzt im ernst:
    Dort stehen 24 / 220 VDC Batterieanlagen, klar...für die Steuerung, Spritzerregung usw.
    Die Maschinen werden durch öffnen von Verstelleinrichtungen, meist hydraulisch, mit Wasser beaufschlagt.
    Notsromdiesel gibt es auch.


    Gerne per PN mehr dazu.

    Man tötet nur was man isst !

  • Dachte ich mir...
    Das sind eben die Anlagen die hierzulande das "Privatvergnügen" der EVUs. Und in Zeiten wie den aktuellen (Basepreis unter 30 €/MWh) kann bzw. will sich keiner mehr leisten...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Aktuelles Beisipiel zu einem kleinen Blackout von heute :


    Am Mittwochvormittag hat ein großflächiger Stromausfall Teile Wiens komplett lahmgelegt. Betroffen war vor allem Wien-Döbling, auch aus den angrenzenden Bezirken wurden Ausfälle gemeldet. Ampeln blieben dunkel, Aufzüge steckten fest. Eine Baufirma in Wien-Brigittenau kappte ein Versorgungskabel und löste so den Stromausfall aus. Nach rund zwei Stunden waren alle Haushalte und Büros wieder mit Strom versorgt.



    Die Wiener Stromversorger waren seit Mittags fieberhaft mit der Suche nach dem Problem und dessen Behebung beschäftigt. Etwa um 11.15 Uhr wurde es in den betroffenen Grätzln plötzlich dunkel.


    Zu brenzligen Situationen kam es an den Ampeln, wo manche Autofahrer mit den Vorrang-Regeln überfordert waren. Auch bei Aufzügen, Rolltreppen, in Tiefgaragen und bei elektrischen Türen ging nichts mehr. Dunkel blieb es im 9., 19. und 20. Bezirk.


    Baufirma in Marchfeldstraße schuld
    Schuld am Mega-Stromausfall ist eine Baufirma, die an der Ecke Friedrich-Engels-Platz und Marchfeldstraße in Wien-Brigittenau ein großes Versorgungskabel anbohrte. Dis führte zu einer Sicherheitsabschaltung im Umspannwerk Heiligenstadt.


    Rund 1.500 Haushalte und Betriebe waren betroffen. Um 13.30 Uhr hatten rund 90 Prozent der Betroffenen wieder Strom. Seit rund 14 Uhr waren flächendeckend wieder alle am Netz.


    Mehr dazu, auch was Tipps angeht hier :
    http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/art23652,1219729


    Ob es Verletzte aufgrund von Unfällen gab ist mir nicht bekannt. Auch nicht ob ein Spital davon betroffen wurde und wenn ja was dort passiert ist.


    Aber wer Wasser, Riegel, Taschenlampe etc. und ein kleines Brecheisen im EDC hatte um sich aus dem Lift zu befreien war sicher froh darüber.....

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • ??? @ Maresi


    Was ist daran so schlimm natürlich benötigt man ein wenig Batteriestrom für die Steuerung oder Hilfsgeneratoren das hat nichts mit Privatisierung etc. zu tun. Auch andere Kraftwerke benötigen zum Schwarzstart Dieselgeneratoren.