Antibiotika und Alternativen

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  • Guten Tag


    Gerade bin ich dabei meine Apotheke etwas auszubauen. Ohne eine hitzige Diskussion hier starten zu wollen, stelle ich fest, dass gewisse seltene Krankheiten "plötzlich" hier wieder auftauchen. Dabei lassen sich viele der Kranken nicht korrekt behandeln (z.B. weigern sich gewisse Ethnien in ein Isolierzimmer zu gehen, was die gesamte Behandlung hinfällig macht).


    Das bewegt mich dazu Breitbandantibiotika zu organisieren. Die nächsten Tage werde ich mal bei meinem Hausarzt vorstellig und frage "ob er mir ein paar abgibt" ... das wird sicher ein lustiges Gespräch. Überlege mir gerade ein paar gute Formulierungen. Stand der Dinge werde ich hier posten :winking_face:


    Weiter suche ich im Netz nach alternativen von Antibiotika (wie auch Antimykotika etc.). Dabei stosse ich z.b. auf solche Rezepte http://www.rezeptwelt.de/getr%…liche-antibiotikum/674765 (gerade gemacht; Testphase läuft) oder auf Dinge wie MMS, Koloidales Silber...


    Nun meine Frage was kennt ihr (Brainstorming) und was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

  • Dazu wurde hier im Forum schon alles notwendige gesagt (geschrieben). Einfach die Suche benutzen.
    Kurz zusammengefasst: Finger weg von angeblichen "Alternativen". - Gesundheits-/Lebensgefährlich (sei es durch fehlende Wirkung oder eigene Nebenwirkungen/gesundheitsschädliche Wirkung)


    Auf das Rezept direkt bezogen: Sicherlich gesund (Vitamine und Co), genau so sicher aber kein Antibiotikum (und auch kein Ersatz für ein solches).


    Und was für Krankheiten meinst du, wie wieder auftauchen und wo sich die Kranken nicht behandeln lassen?


    VG Hunted


    PS: Über ein oder zwei Antibiotika auf "Vorrat" mit seinem Hausarzt zu verhandeln (zB für schwerwiegendere Wundinfektionen oder Lungenentzündungen) ist sicherlich nicht verkehrt. Ich würde allerdings nicht zu viel erwarten, viele Kollegen sind da nicht ohne Grund recht vorsichtig. Es handelt sich schließlich um recht potente Medikamente, die nicht nur großen Nutzen (bei korrekter Indikation und Anwendung), sondern eben auch relevante unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Zumal die richtige Indikationsstellung (was habe ich und wann brauche ich dafür was) u.U. auch nicht immer so einfach ist. Aber, nach dem Gespräch weißt du mehr.

    Take care!

  • Hallo Iggy,


    die Meinung von Hunted stammt nicht von einem verwirrten Einzeltäter, auch ich schließe mich ihm voll und ganz an. WENN Antibiotika gebraucht werden, DANN sollten auch immer "echte" aus der Schulmedizin genommen werden. Welche wofür sind, kann dir am ehesten aber ein Arzt sagen, auch ein Breitband-Mittel ist nicht für alles. Es ist aber wirklich keine schlechte Idee, dass du mit deinem Hausarzt über Prepping reden möchtest :)


    Grüße
    Basmyr

  • Gut wenn man einen Arzt als Freund hat.


    Aber früher habe ich für Reisen auch Vorräte an Antibiotikum gebraucht und bin einfach zum Arzt gegangen und hab die üblichen Symptome geschildert.
    Mir wurde IMMER ein Antibiotikum verschrieben. Das kann man auch 3x im Jahr beim selben Arzt machen und damit sollte man schonmal genug gebunkert haben.
    Aber ich habe auch Ärzte einfach gefragt und habe für Reisen fast immer was bekommen.
    Man sollte aber wissen, welches AB man verträgt. Ich nehme so etwas max. alle drei Jahre, wenns mal richtig dicke kommt.


    cu Tom

  • Das Rezept " ...stärkstes natürliches Antibiotikum..." aus dem Link halte ich schon für gefährlich ! Nicht die Rezeptur als solche,die kann aber nur kulinarnarisch ok sein :winking_face:


    Wenn sich darauf jemand verlässt,es bei Indikation eines Antibiotikums nimmt und dann von Bakterien übermächtigt wird,nein das sollte man nicht tun.


    Das Gebräu aus dem Link taugt mMn nur etwas zum verschärfen von einem sonst fade schmeckenden Essens.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Würde es Alternativen geben die auch so wirken dann würden viele Wissenschaftler und jene welche festgelegt haben das man so etwas nur mehr auf Rezept bekommt aufatmen. :face_with_rolling_eyes: Am besten man lässt sich die gewünschten Mittel eben verschreiben, manche Ärzte spielen mit, manche eben nicht. In manchen Ländern gibt es antibiotische Mittel für Tiere, vor allem Fische. Manche behaupten das diese auch bei einem Menschen wirken würden, näheres dazu sollte man aber unbedingt mit einem Arzt absprechen.
    Das Einsatzspektrum für Breitbandvarianten ist wirklich verlockend, selbst eine Blindarmgeschichte habe ich wahrscheinlich damit (oder ein gutes Immunsystem) erfolgreich ohne OP auf Eigenverantwortung vor 5 Jahren abgewehrt. (Nicht Nachahmenswert!)

  • Führt man mit seinem Arzt ein offenes Gespräch, sollte man als "Kassenpatient" in D um ein Privatrezept bitten, da das Verschreiben eines derzeit nicht gebrauchten Medikaments auf Kosten der Krankenkasse nicht ganz unproblematisch ist , ohne konkreten Anlaß würd ich für so ein Beratungsgespräch auch eine Privatliquidation verlangen.


    Preppermäßiger Anlaß für einen Arztbesuch /Beratung wäre zB Klärung und Auffrischung von Impfungen.



    Frieder



    Wer hier über Veterinärarzneimittel diskutieren will, kriegt hier wahrscheinlich nicht nur einen Rüffel

  • Zitat von christopher;245279

    In manchen Ländern gibt es antibiotische Mittel für Tiere, vor allem Fische. Manche behaupten das diese auch bei einem Menschen wirken würden...


    Diese Medikamente gibt es in jedem Land in dem Aquaristik auf hohem Niveau betrieben wird in jeder zoologischen Handlung. Dabei handelt es sich um Mischungen mit mehreren Wirkstoffen, u.a. meist ein synthetischer antibiotischer Wirkstoff. Praktischerweise stammen diese Wirkstoffe aus der Humanmedizin (dem Medikament ist es egal ob es Bakterien im Menschen oder im Fisch umbringt).
    Diese Medikamente zeigen also auch beim Menschen Wirkung. Die Sache hat nur zwei Haken: Zum einen lässt sich die Dosierung für den Menschen nicht bestimmen (die Packungsangaben sind in ml/l Aquarienwasser) und zum zweiten sind zusätzliche Beimengungen zwar für die Gesundung der Wasserbewohner förderlich, sie lagern sich allerdings im menschlichen Körper ab/ werden nicht abgebaut (Cu-Ionen) oder sind giftig.
    Ein Arzt würde in jedem Fall von einer Nutzung solcher Mittel abraten oder auf eine solche Frage mit Überweisung in die "Geschlossene" reagieren.

  • Hallo zusammen


    Ich bin immer wieder erstaunt wie einige Leute mit den AB umgehen.


    ES ist nicht einfach eine "Pille" die man gegen Kopfschmerzen nimmt und gut ist!


    Denn ein AB muss über einen gewissen Zeitraum eingenommen werden, über den kompletten!


    Und wer sagt Euch wie lange der ist?


    Denn werden AB zu wenig lange genommen so wirkt es wohl am Anfang, nur die Resistenzen werden da nicht beachtet.


    Ich bin kein Mediziner, aber denkt wer darüber nach was er sich da antut?


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich rate auf jeden Fall von Fishmox und so einem Kram ab! Faustregel für die Einnahme von Antibiotika ist übrigens, bis es besser wird und dann + 3 Tage weiter nehmen.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Zitat von amnesie;245311

    Ich rate auf jeden Fall von Fishmox und so einem Kram ab! Faustregel für die Einnahme von Antibiotika ist übrigens, bis es besser wird und dann + 3 Tage weiter nehmen.
    LG Alex


    Das kann man so leider nicht verallgemeinern. Zumal es in der Faustregel nicht "bis es einem besser geht" heißt, sondern "bis die Beschwerden verschwunden sind". Aber wie gesagt, in Zeiten der Antibiotikaresistenzen leider nicht allgemein anzuwenden.

    Take care!

  • Hi !


    Ich möchte zur Verwendung von Tierarzneimitteln noch eine Anmerkung machen:


    Die Zulassungsvorraussetzungen für tiermedizinische Präparate sind sehr "Anders" als die für Menschen.
    Insbesondere wenn die zu behandelnden Tiere nicht für den Verzehr bestimmt sind ( Aquarienfische) und / oder wenn im entsprechenden Land der Verwendung nur unzureichende Gesetzeslage, mangelnde Kontrolle, Korruption oft auch nur mangelndes Bewusstsein vorherrschend sind.
    Sämtliche solcher Missstände finden sich auch hier, allerdings ist das Risiko aus meiner Sicht deutlich geringer.
    Also ich würde auf eine Reise nach Südostasien eher darauf vertrauen, dass ich mir für den menschlichen Organismus hergestellte Medikamnte hier besorge als darauf zu vertrauen, irgendwo im Schuppen hinter einer Garnelenzucht "irgendetwas" geeignetes zu finden.


    Preppen heisst doch irgendwie "Vorsorgen" und nicht ausprobieren, was passiert.
    Insbesonders im medizinischen Bereich.


    DocAlmi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Hunted
    Wenns mir besser geht, sind die Beschwerden verschwunden. Man kann sich natürlich über die Wortwahl streiten, dazu verpflichtet ist man nicht.
    Im übrigen denke ich , dass die Meisten hier noch nach dem alten Prinzip verfahren, die Packung leer zu machen. Wahrscheinlich nehmen die Leute die Medis schon korrekt. Leider werden sie viel zu oft leichtfertig verschrieben. Fleisch von mit Antibiotika behandelten Tieren tut wohl sein übriges dazu, zumal es ja häufig eine Dauerbehandlung ist, wie z. B. oft bei Puten.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Zitat von Iggy;244932

    Das bewegt mich dazu Breitbandantibiotika zu organisieren. Die nächsten Tage werde ich mal bei meinem Hausarzt vorstellig und frage "ob er mir ein paar abgibt" ... das wird sicher ein lustiges Gespräch. Überlege mir gerade ein paar gute Formulierungen. Stand der Dinge werde ich hier posten :winking_face:


    Meine letzte Packung stammt vom Reisearzt, der mir das für einen Notfall unterwegs auf Rezept verschrieben hat. Muss ich natürlich selber bezahlen. Die Reise habe ich tatsächlich gemacht, aber überprüfen würde das keiner...


    Zitat


    ....oder auf Dinge wie MMS, Koloidales Silber...


    also wenn Du freiwillig Bleichmittel als Medizin schlucken willst musst Du Dir um normale Krankheiten vermutlich auch keine Gedanken mehr machen...


    Erfahrungen hab ich keine. Ohne akuten Notfall nehme ich ganz gewiss keine Antibiotika auf Verdacht, auch wenn ich welche im Kühlschrank liegen haben.


    Das andere genannte Zeug halte ich für hochgradig gesundheitsschädlich.


    mfG


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    Zitat von ID 2;245305

    ES ist nicht einfach eine "Pille" die man gegen Kopfschmerzen nimmt und gut ist!


    Das ist richtig. Antibiotikamissbrauch (auf vielen Ebenen) ist ein sehr großes Problem und macht eine unserer schärfsten Waffen gegen Krankheiten stumpf.


    Zitat


    Und wer sagt Euch wie lange der ist?


    Der Beipackzettel. Da steht auch noch allerhand anderes nützliches drin. Typischerweise entspricht auch die Packungsgröße einem vollständigen Behandlungszyklus.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von amnesie;245425

    Hunted
    Wenns mir besser geht, sind die Beschwerden verschwunden. Man kann sich natürlich über die Wortwahl streiten, dazu verpflichtet ist man nicht.
    Im übrigen denke ich , dass die Meisten hier noch nach dem alten Prinzip verfahren, die Packung leer zu machen. Wahrscheinlich nehmen die Leute die Medis schon korrekt. Leider werden sie viel zu oft leichtfertig verschrieben. Fleisch von mit Antibiotika behandelten Tieren tut wohl sein übriges dazu, zumal es ja häufig eine Dauerbehandlung ist, wie z. B. oft bei Puten.
    LG Alex


    Nein, da kann man sin imho nicht drüber streiten, weil solche recht unpräzisen Formulierungen bei unreflektierter Übernahme und Missdeutung durch Dritte ("was soll man denn da "glauben" bei den vielen Aussagen ohne selber Medizin zu studieren") doch recht viel Schaden anrichten können.
    Beispiel: Antibiose bei eitriger Angina - da sollte es einem bereits ein bis max. zwei Tagde nach Erstdosis (deutlich) besser gehen. Weg sind die Symptome (die Entzündung/Infektion) aber natürlich (noch lange) nicht. Jetzt aber schon (nach 1-2d) die Antibiose abzusetzen birgt nicht nur die massive Gefahr einer Resistenzbildung, sondern natürlich auch die einer wiederaufflammenden Infektion.


    Daher ist präzise Wortwahl und gute patientenorientierte und patientenadaptierte Kommunikation ein extrem wichtiges Werkzeug in der Medizin. Weil sie echt viel Schaden verhindern kann (und sehr viel Nutzen bringt).

    Take care!