Zitat von Miesegrau;245086Zweiter Schritt: Gezielter Schlag an die Schläfe, Person geht Ko und kann abtransportiert werden.
Bis auf diesen Punkt gebe ich Dir Recht mit Deinem Statement. Den Schlag an die Schläfen kenne ich von Old Shatterhand und dort hat er stets gut gewirkt. Im richtigen Leben halte ich so etwas für praxisfern, da man leicht zu wenig (dann wie oft nachschlagen?) oder zu viel Wirkung (Gehirnerschütterung, Schädelfraktur, Rückenmarksverletzungen...) erzielt. :peinlich: Ich glaube nicht, dass man weder das Eine noch das Andere möchte... Abgesehen davon, dass möglicherweise eigene verletzte Finger in solch einer Situation nicht förderlich sind... Nur in Hollywood stehen hinterher alle wieder unverletzt auf und haben sich ganz doll lieb... Andere Menschen schlagen wirkt nicht nur als KO sondern auch ein Leben lang auf die Psyche... Urban Trapper hat das bereits erwähnt.
Seit ich von einem "freundlichen Klaps auf den Rücken zur Begrüßung" eines "Bären", friedlicher Mensch und guter Kumpel, erfuhr, der seinen Kumpel in jungen Jahren in den Rollstuhl befördert hat, bin ich etwas vorsichtig geworden... Ich halte es nicht für möglich, einen Schlag genau zu dosieren. Noch weniger als Psychopharmaka...
Bei Gefahr in Verzug für die Gruppe auf der Flucht: ruhig stellen und zur Not fesseln, irgendwie (tragen oder auf einer Trage/Schlitten) mitführen, da es sich in der Regel um liebe Menschen handelt, die man ja aus bestimmtem Grund in der Gruppe dabei hat. Zurücklassen ist auch deswegen keine Option, da ein in Panik geratener Mensch schreiend auf sich aufmerksam macht.
Es ist sicherlich eine extreme Situation und Patentrezepte gibt es so ohne weiteres nicht. Beruhigend einwirken und kleine Schritte vormachen, Vertrauen einfordern und erhalten, den anderen unterstützen, ja, vorstellbar...
Bei all den Lösungsansätzen wünsche ich mir einen konkreteren Bezug: was, wenn es sich um meine Frau oder mein Kind handelt? Psychopharmaka? KO schlagen? Einfach mal in einer ruhigen Minute drüber nachdenken...
Wolfgang
Nachtrag: Ich hatte es nicht mehr in Erinnerung: "Erster Schritt: Schallende Ohrfeige, ansprechen, versuchen zur Vernunft zu bringen" : selbst die Ohrfeige halte ich für eigentlich nicht praktikabel... Du könntest von Deiner Frau oder Deinem Kind eine Reaktion erhalten, mit der Du nicht gerechnet hast und die wenig hilfreich in solch einer Situation wäre...